Oktober 1979

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November 1979



Es klappert die Mühle...

An der alten Mühle am Mühlengraben in Ramsbeck dreht sich wieder ein Wasserrad. Fritz Gordes, dessen Familie seit über 100 Jahren Besitzer der Mühle ist, ließ es abgelagerter Buche erbauen. Er selbst steuerte die Konstruktion bei. Bauleute in vielen Arbeitsstunden waren Günther Wienand und sein Sohn Peter, die in der alten Mühle eine Freienwohnung haben.

Das Mühlrad, welches das verrottete alte ersetzt, hat einen Durchmesser von 270 cm und eine Breite von 84 cm. Es ist ein oberschlächtiges Wasserrad, d. h. das Wasser fließt von oben auf die 34 Schaufeln. Es wiegt ca. 1200 kg.

In den Jahren von 1911 bis 1922 wurde das Unterdorf Ramsbecks mit Strom von einem Wasserrad versorgt. Damals kostete ein KW/h 38 Pfennig. Die Mühle hatte drei Wasserräder, für jeden Mahlgang ein Wasserrad, jedes Rad leistete ca. zehn PS. Das letzte Korn wurde 1956 gemahlen.

Müller war jahrelang Gustav Nölke, genannt Stöwes. Die Mühle hat heute noch ein Wasserrecht, dazu muss aber der Mühlengraben in Ordnung gehalten werden. Nun läuft wieder munter das Wasserrad. Wenn die Mühle und ihre Umgebung dann - wie uns Fritz Gordes versichert - schön in Ordnung gehalten werden, dürfte dies ein Vorzeigestück von Ramsbeck werden.

Die Familie Gordes hält den Mühlengraben sauber, wer - so fragen wir - ist für das Wehr an der Valme zuständig? Dort sieht es noch nicht vorzeigbar aus!

Gemeinderatswahlen 1979

Bei den Gemeinderatswahlen am 30. September 1979 erhält die CDU in der Gemeinde Bestwig 56,9 % und 19 Sitze im Gemeinderat. Die SPD erhält für 43,1 % 14 Sitze. Die Wahlergebnisse aus unserem Raum:

Andreasberg: 68,1 % SPD, CDU 31,9 %, gewählt wurde Vinzenz Donner, SPD.
Ramsbeck 1: SPD 56,4 %, CDU 43,6 %, gewählt wurde Fritz Kaiser, SPD.
Ramsbeck 2: SPD 35 %, CDU 65 %, gewählt wurde Karl-Heinz Hoof, CDU.
Ramsbeck 3: SPD 38 %, CDU 62 %, gewählt wurde Karl Senge, CDU.

Über die Reserveliste ziehen in den Rat ein:

Franz Becker, Andreasberg, Alois Köster, Ramsbeck, Gregor Becker, Wasserfall (alle CDU)

Lorenz Köster (SPD).
Bürgermeister bleibt Karl Senge.

Verdienter Motorsportler

40 Motorsportfreunde des Freizeitclubs Andreasberg fuhren am 2. September nach Klein-Krotzenburg bei Frankfurt, um das letzte Trennen ihres Clubmitglieds Martin Körner (Schnippel) mitzuerleben. Mit 45 Jahren beendete der Sandbahnfahrer eine Karriere, die ihn viele Jahre in vorderster Reihe in dieser Sportart in Deutschland sah, dazu immer gegen internationale Konkurrenz.

Martin bedankte sich bei seinen Clubfreunden mit einem dritten und zwei vierten Plätzen, die er gegen Gegner aus Schweden, Holland, Dänemark und England herausfuhr. Die Veranstalter in Klein-Krotzenburg würdigten auch in gebührender Form die Leistung von Martin Körner, der seit 19 Jahren dort Rennen fuhr. Bis 1977 hielt er dort auch noch den Bahnrekord mit über 86 km Geschwindigkeit. Bravo, Martin!

Ramsbeck wurde Gemeinde-Golddorf

Die Gemeinde Bestwig überreichte im Schulzentrum in Bestwig insgesamt 110 Gewinnern Preise für das aktive Mittun in den Wettbewerben „Wer hat den schönsten Blumenschmuck” und „Die schönsten Ortsteile der Gemeinde”. Dabei wurde mit Befriedigung ein wachsendes Schönheitsbewusstsein in den Dörfern der Altgemeinde Ramsbeck festgestellt.

Sie sahnten beim Ortsteilewettbewerb den Löwenanteil ab: Ramsbeck wurde zum schönsten Ortsteil der Gemeinde gekürt. Damit wurden die enormen Fortschritte honoriert, die im vergangenen Jahr in unserem Dorf gemacht wurden. Stichworte seien hier nur: Alte Kirche, zwei neue Cafes, Ramsbecker Hof, Ferienhäuser Hoof und Itani, Gemeinschaftsarbeiten im Kamp und in der Dickwiese, am Ahorn- und Buchenweg, Birken- und August-Beule-Straße, auf dem Werdern.

Wie uns Frau Pfestroff , die Vorsitzende des Fremdenverkehrsauschusses sagte, waren die Mitglieder der Bereisungskommission angenehm von der Entwicklung Ramsbecks angetan, auch vom reichen Blumenschmuck an der Heinrich-Lübke-Straße. Zur Belohnung erhielt Ramsbeck 500 DM.