März 1980

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April 1980



Baumaßnahmen

In Andreasberg ist zur Zeit reges Leben an der Baustelle am Ortseingang von Ramsbeck her. Die Billmecke wurde verrohrt. Nun wird das Tal vor dem Ledigenheim angefüllt und verdichtet. Raupen sind dabei, die Trasse vom Abzweig zum Dörnberg bis zum Ledigenheim zu schieben. Entschärft wurde die Kurve am Steigerhaus in Richtung Haardt. Hier ruht aber z. Z. noch die Arbeit.

In Ramsbeck herrscht wieder einmal reger Baubetrieb. Schon an den Ortseingängen kann man an neu aufgestellten Tafeln ablesen, dass es rund geht. Ein mächtiger Kran setzte Betonfertigteile unterhalb Hamichs in den Bach ein, die ca. 1,50 m tief sind. Dadurch soll der Bachlauf gezähmt und den Fischen bei Niedrigwasser eine Bleibe garantiert werden. Diese Kaskaden wurden, wie uns Reinhold Wagner erklärte, an der Technischen Universität Berlin am Valmemodell erprobt.

Der Bach erhält in der Mitte eine Steinschüttung, an den Rändern wurden Rasenkammersteine verlegt. Diese Rasenkammersteine sieht man später nicht, da sie mit einer Spezialfolie abgedeckt wurden; darüber wird eine ca. 20 cm dicke Mutterbodenschicht gebreitet.

Die Brücke an der Elisabeth-Apotheke ist fertig, sie wird ausgeschalt, danach wird ihr Unterbereich gepflastert, ebenso werden die Seiten verfüllt. Der Verkehr zur Pfannenstraße kann erst rollen, wenn der Bach endgültig in seinem neuen Bett fließt. Haupthindernis wäre, so wurde uns erklärt, wäre die alte Scheune von Junkern Hof, die ja auf der Abrissliste steht.

Auf dem Wege von Berlar nach Halbeswig wird eine neue Wasserleitung verlegt. Bauträger ist der Hochsauerlandkreis. Diese Wasserleitung ist eine der Sicherheitsvorschriften für die Zentral-Mülldeponie in Halbeswig. Auf der Burg oberhalb des Kinderheimes in Berlar wird deswegen und zur Sicherstellung der Wasserversorgung von Berlar ein neuer Hochbehälter gebaut.

Neues vom TuS Valmetal

Nach längerer Zeit des Mauerblümchendaseins machte der TuS Valmetal unlängst wieder in den Schlagzeilen der heimischen Presse von sich reden. Doch dies geschah nicht - wie zu Beginn dieser Saison - wegen fußballerischer Glanzleistungen oder hervorragender sportlicher Erfolge im Kampf um Tore und Punkte. Aufhorchen ließ vielmehr ein Vorgang, der selbst im Bundesligafußball nicht alltäglich ist:

Der TuS Valmetal und der VfL Fleckenberg tauschten in einer Blitzaktion die Trainer. Parallelen zu den Profis von Bayern München und Eintracht Frankfurt sind nicht zu übersehen. Wie dort so scheint auch hier auf Kreis- und Bezirksklassenbasis in Krisensituationen (Abstieg) ein neuer Trainer das Wundermittel zu sein gegen motivationslose (das sind Leute, denen alles zum Halse heraushängt, die Red.) Fußballer und schlappe Beine.

Anders ist es wohl kaum zu erklären, dass der VfL Fleckenberg unter allen Umständen seinen früheren Trainer Werner Schweins aus dem Vertrag bei Valmetal herauslösen wollte, damit seine kraftlos gewordenen Ballkünstler doch noch das rettende Ufer beim Kampf gegen den Abstieg aus der Bezirksliga erreichen können.

Der TuS Valmetal - angesichts der saft- und kraftlosen Kickerei seiner 1. Mannschaft seit Wochen unzufrieden (modern: frustriert) - war ebenfalls der Verpflichtung eines neuen Mannes nicht abgeneigt und stimmte dem Wechsel unter einer Bedingung zu: Winfried (Winni) Dolle (32 Jahre), kaufmännischer Angestellter aus Schmallenberg und Trainer in Fleckenberg, sollte fortan das Training im Valmetal leiten.

Am 3. März wurde man sich im Beisein beider Trainer handelseinig. Neue Besen kehren bekanntlich gut. Winni Dolle konnte mit seiner Mannschaft in zwei Spielen vier Punkte einfahren, darunter einen Heimsieg gegen den bisher ungeschlagenen Spitzenreiter SSV Meschede. Einen ähnlich guten Einstand wünschen die Sportler des TuS Valmetal auch Werner Schweins, der sie eineinhalb Jahre trainiert hat.

„Eintracht” in Eintracht

Bei der diesjährigen Generalversammlung des Männergesangvereins „Eintracht 1863 Ramsbeck” gab es eine Neuheit: Erstmals waren auch die Frauen zugegen, die den Chor seit geraumer Zeit mit ihren hellen Stimmen verstärken. Auch bei der Namensgebung wurde dem Rechnung getragen, dass aus dem Männergesangverein ein gemischter Chor geworden ist.In Zukunft hat der Chor den Namen: Chorgemeinschaft MGV Eintracht 1863 Ramsbeck. Auch im neuen Namen wird erkennbar, dass die Tradition des 117 Jahre alten Vereins weiterlebt.

Der 1. Vorsitzende Alfons Schneider konnte neben Chorleiter Friedrich Schroeder 35 Sängerinnen und Sänger begrüßen, die sich zu Ehren der im letzten Jahr verstorbenen Sängern Robert Schmitt, Wilhelm und Fritz Gödde und Josef Kutsch von ihren Plätzen erhoben. Alfons Schneider wurde einmütig zum 1. Vorsitzenden gewählt,.