August 1982

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September 1982



Bombiges Zeltlager

Vom 31. 7. bis 14. 8. veranstaltete der TuS Valmetal ein Zeltlager für Kinder von 10-13 Jahren am Selker Noor bei Schleswig. Zwölf Kinder nahmen an dem Zeltlager unter der Betreuung von Frau Ingrid Friedrichs aus Heringhausen teil. Das Wetter und die Stimmung waren ausgezeichnet.

Zahlreiche Höhepunkte machten das Lager für alle zu einem echten Erlebnis, so z. B. eine Nachtwanderung; Fahrradtouren, Kanufahrten, Fahrtenspiel, Schwimmen und eine Wikingertour. Letztere kam besonders gut an. Mit Kanus und Ruderboot ging es abends los. An einem ausgesuchten Zeltplatz wurde angelegt, drei Rundzelte aufgebaut und am Lagerfeuer gegrillt. Nachts mussten mehrere Überfälle abgewehrt werden. Somit hatten die Wachposten die ganze Nacht alle Hände voll zu tun.

Da man rundum begeistert war, verabredete man sich spontan wieder für das nächste Jahr.

Fröhliches Clubleben?

Im Gebäude der ehemaligen Tankstelle Siebert in Ramsbeck hat sich die Mannschaft TuS Valmetal 3 ihr Clubheim eingerichtet. Unter der „3” starten sportbegeisterte Türken in der C-Klasse der Kreisliga. Dem Vernehmen nach sollen hier aber nicht nur Spielzüge auf dem Rasen erdacht und diskutiert werden, sondern auch heiße Spielchen bis in die frühen Morgenstunden um harte Valuta gemacht werden. Stehen wir dem Spielbetrieb auf dem Felde der sportlichen Ehre uneingeschränkt wohlwollend gegenüber, so erscheint uns jener Spielhöllenbetrieb unter dem Deckmantel eines Sportheimes rundwegs unangebracht.

Ihr TuS-Gewaltigen, denkt an den sportlichen Ruf des TuS Valmetals!

Heinrich Gutsche - 75 Jahre alt

Am 7. 9. 1982 vollendet Heinrich Gutsche das 75. Lebensjahr. Der Jubilar, dessen Wiege in Essen-Altenessen stand und der es im 2. Weltkrieg bis zum Hauptmann brachte, hat sich in vielfältiger weise in seiner Wahlheimat Ramsbeck und Andreasberg um das Wohl der Dörfer gesorgt und verdient gemacht.

Lange Jahre diente er der evangelischen Kirchengemeinde als Organist, Presbyter und Kirchmeister. Dazu kamen Jahre als Mitglied des Gemeinderates (Müllers Onkel Hubert aus Andreasberg meinte dazu: „Lehrer, du bist ein Mende”). Die Sportler in Ramsbeck denken gern an ihren früheren Vorsitzenden und aktiven Trainer und Betreuer der Fußballer, der auch in fortgeschrittenem Alter noch eine Altersturnriege um sich scharte. Vergessen sei auch nicht die Mitarbeit im VdK und im Kyffhäuser-Bund. Lange Jahre war er Mitglied und Präsident des Freitags-Kegelclub, was beweist, dass er ein äußerst geselliger Mensch ist.

Im Hauptberuf und mit ganzer Leidenschaft war Heinrich Gutsche Lehrer und Leiter der evangelischen Volksschule Andreasberg. Viele seiner ehemaligen Schüler werden sich sicherlich an seinem Ehrentag seiner dankbar erinnern.

Wir wünschen unserem lieben Herrn Gutsche noch viele frohe Lebensjahre und gratulieren sehr herzlich.

Neues vom TuS Valmetal

Die Fußballer des TuS haben seit einigen Wochen einen neuen Trainer. Karl-Hubert Brambrink aus Olsberg übernahm von Winfried Dolle die Trainingsleitung der Bezirksliga- und Kreisligafußballer des TuS Valmetal.

Kennern der Sauerländer Fußballebene wird der Name Brambrink nicht unbekannt sein. Er spielte viele Jahre für den TSV Bigge-Olsberg in der Verbands- bzw. Landesliga und einige Zeit für SuS Hüsten 09 in der Oberliga. Zuletzt war er Trainer beim letztjährigen leider erfolglosen Bezirksliga-Neuling VfB Marsberg.

Wenn Not am Mann ist, wird er auch in der 1. Mannschaft als Spieler einspringen. Ansonsten beschränkt sich seine Arbeit auf die Tätigkeit als Trainer. Dies wird weitgehend von allen Beteiligten begrüßt, da in der Vergangenheit mit Spielertrainern nicht unbedingt gute Erfahrungen gemacht worden sind.

Der Kader der Bezirksligamannschaft hat sich im Vergleich zum Vorjahr erweitert. Abgänge konnten glücklicherweise verhindert werden. Als Neuzugang konnte Manuel Fritsch vom TuS Velmede/Bestwig gewonnen werden. Weiterhin stießen aus der Jugendabteilung drei Spieler hinzu: Hyseyin Bala, Ralf Crose und Markus Schmidt.

Die 2. Seniorenmannschaft des TuS spielt in der neuen Saison in der Kreisliga B. Durch einen 3:0 Sieg im Entscheidungsspiel gegen Kückelheim/Salwey hat sich die Mannschaft für die neue Klasse qualifiziert. Die kommenden Punktspiele dürften auch für die Zuschauer attraktiver sein. Immerhin spielen auch der TuS Velmede/Bestwig, TuS Nuttlar und TuS Heinrichsthal-Wehrstapel in dieser Klasse. Beginnen werden die TuS-Reservisten am 29. August gegen SC Olpe im Vorspiel des Bezirksligaspiels TuS Valmetal gegen Arnsberg 09.

Gerhard Friedhoff, Ehrenmitglied des TuS Valmetal und viele Jahre verdienter Vorsitzender der Jugendabteilung, hat seinen Abschied genommen. Die Jugendfußballer verlieren einen qualifizierten Übungsleiter, den besonders die kleinsten Kicker sehr vermissen werden. Gerade um die D-Jugend hat sich Herr Friedhoff besonders gekümmert und sie in aufopferungsvoller Arbeit mit den Geheimnissen des Fußballs vertraut gemacht.

Diese wichtige und unerlässliche Arbeit an der Basis ist dem TuS Valmetal in den letzten Jahren sehr zugute gekommen. Die Erfolge der A-Jugend sprechen für sich. Der Vorstand des TuS sucht momentan einen oder mehrere Nachfolger. Er denkt dabei besonders an die Väter der D-Jugend-Kicker. Im Interesse der fußballbegeisterten Sprösslinge könnten sich in dieser Richtung Möglichkeiten auftun.

Herr Friedhoff wird sicher gern bestätigen, dass ihm die Beschäftigung mit den kleinsten Fußballspielern des Vereins trotz nicht geringem Arbeitsaufwand sehr viel Freude gemacht hat.

Am Spielbetrieb der Kreisliga C nimmt ab sofort auch eine 3. Mannschaft des TuS Valmetal teil. Es handelt sich hier um eine türkische Mannschaft, deren Wunsch, sich fußballerisch zu betätigen, man von Seiten des TuS Valmetal gern nachgekommen ist. Seit kurzem haben die Türken einen Raum angemietet, in dem sie sich vor und nach den Spielen und nach den Trainingsstunden versammeln können. Wie man mittlerweile feststellen konnte, wird von der Möglichkeit der Versammlung überaus rege Gebrauch gemacht. Der Mannschaft sei sportlicher Erfolg gewünscht. An fehlendem Zuspruch von Fans und Freunden scheint es wohl nicht zu scheitern, wie man bei den Vorbereitungsspielen beobachten konnte.

Aktive MitbürgerAuch in diesem Jahr nehmen wir am Kreiswettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden” teil. Die Bereisung durch die Kommission soll am 24. 9. 1982 erfolgen. Hierzu entnehmen Sie bitte Informationen dem beiliegenden Flugblatt!

Flugblatt zum Dorfwettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden”

Liebe Mitbürger in Ramsbeck!

Wie Ihnen sicherlich bereits bekannt wurde, beteiligt sich in diesem Jahr Ramsbeck am Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden”. Nachdem uns im letzten Jahr die Ehre „Schönstes Dorf” in der Gemeinde Bestwig zuerkannt wurde, gilt es in diesem Jahr auf Kreisebene Pluspunkte für unser Dorf zu erringen.

Doch es bedarf bis zur Begehung der Kreiskommission noch besonderer Anstrengungen der Dorfbewohner und auch der Vereine, damit wir vor gestrengen Preisrichteraugen bestehen können. Deshalb bitten wir Sie dringend, mitzuarbeiten am gemeinsamen Wohlergehen und erfolg unseres Heimatdorfes.

Zunächst möchten wir einmal aufzählen, was in Ramsbeck in den letzten Jahren geleistet worden ist, sei es durch die Gemeinde, durch Vereine, durch Privatpersonen oder durch die gesamte Dorfgemeinschaft:

Sicherlich wird der Blick der Kommission, die den durch den Straßenbau noch reichlich mitgenommenen Dorfmittelpunkt aus der Bewertung ausklammern wird, mit Wohlwollen auf dem ruhen, was in den letzten Jahren in Ramsbeck geschaffen wurde. Es war ja auch kein leichter Weg, aus dem recht unansehnlichen Bergarbeiterdorf einen immer beliebteren Erholungs- und Fremdenverkehrsort zu machen. Aber es muss noch viel getan werden, um vor den gestrengen Richteraugen bestehen zu können:

Die Gemeinde Bestwig hat zur Unterstützung der Aktion den Gartenarchitekten Brune aus Neheim-Hüsten, der auch unseren Kirchplatz gestaltet hat, beauftragt, uns in Ramsbeck mit seinem fachmännischen Rat zu helfen. Wir werden mit ihm eine ausgiebige Ortsbesichtigung machen und alle kritischen Punkte des Dorfes besuchen. Danach werden wir Tipps zur Beseitigung von Drecksecken und Missständen geben, aber auch zu Verbesserungen raten. Dabei möchten wir bewusst auch unsere türkischen Mitbewohner in unser Vorhaben einbeziehen; manche sind schon viele Jahre bei uns wohnhaft und bereit zur Mitarbeit.

Liebe Ramsbecker Mitbürger!

Wir dürfen stolz auf unseren landschaftlich so schön gelegenen Ort sein. Würde es uns nicht alle mit Genugtuung erfüllen, wenn uns von der Jury ein Lob für die Leistungen im und um den Ort erteilt würde? Wir wissen, dass sehr viel guter Wille vorhanden ist, für das Wohlergehen unseres Dorfes mitzuarbeiten. Wir müssen an einem Strick ziehen und fleißig die Hände regen! Fange jeder vor seiner Haustür an! Lassen sich aber auch recht viele für die Gemeinschaftsarbeiten begeistern, dann ist unser Dorf in guten Händen! Es ist etwas zu erreichen, warum sollten wir es nicht wagen

„Fleißige Hände für unser Ramsbeck!”!

Manfred Reker
Ortsvorsteher