Juni 1983

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Juli/August 1983



Schützenplatz in neuem Glanz

In den letzten Tagen wurde der Schützenplatz in Ramsbeck mit acht cm dicken Verbundsteinen gepflastert. Die Arbeiten wurden von der Firma Reiermann in Bestwig ausgeführt, zur Freude der Schüler der Grundschule, die ihr Schulfest in sauberer Umgebung feiern konnten. Wer sich noch an Karneval erinnert, als man noch knöcheltief durch die Pfützen waten musste, wird diese Baumaßnahme begrüßen. Besonders der Holzfußboden in der Schützenhalle wird in Zukunft mehr geschont werden. Als Folgemaßnahme hat sich ein Kegelclub bereit erklärt, den Boden abzuschleifen.

Neues vom TuS Valmetal

TuS Reserve wurde Meister

Nachdem der Aufstieg schon frühzeitig feststand, wurde TuS Vametal II auch noch Kreismeister der Kreisliga B Meschede. Knappe, aber überzeugende Siege mit jeweils 2:1 in den letzten beiden Auswärtsspielen schlossen eine Saison ab, die für alle völlig überraschend verlief: Der Aufsteiger schaffte den Durchmarsch. Unter „Chef” Manfred Schreck spielten Ludger Kleine, Klaus Bathen, Ludger Wachsmann, Andreas Rieger, Jochen Stehling, Lothar Drewek, „Kapitän” Paul Becker, Bodo Kraft, Ralf Crose, Harald Lüttecke, Franz-Gerhard Friedhoff, Peter Wigge, Uwe Pusch, Reinhold Bültmann, Hubertus Noll, Manuel Fritsch, Hubert Richter, Wolfgang Hillebrand, Rudolf Tusch, die Gebrüder Antonius und Heinz-Josef Kaiser und Peter Wanderer.

Valmetal III Meister der Kreisliga C

Der TuS Valmetal III ist in der Spielsaison 1982/83 in der C-Liga Meschede Meister geworden. Am Ende waren Entscheidungsspiele gegen Remblinghausen III und Meschede V nötig, die mit 2:1 und 1:0 gewonnen wurden. Im Endspiel gegen den Meister der Kreisliga Süd Grafschaft I gab es eine überzeugendes 3:0.

Die Mannschaft: Taifun Cakir, Seyfullah Yavuzaslan, Nadir Yildiz, Orhan Kaya, Huseyin Yildiz, Huseyin Bala, Osman Cakir, Hayati Karatas, Zeki Yavuzaslan, Senol Gun, Halit Yavuzaslan, Saih Lalca, Mehmet Caglayan, Cemal Turkyimaz und als deutsche Verstärkung Markus Schmidt. Wir gratulieren der türkischen Mannschaft, die im ersten Jahr ihrer Zusammenstellung bereits den Aufstieg schaffte, sehr herzlich!

Falschparker

Josef Rüthing aus Heringhausen, als „Gemeindebüttel” angestellt zur Überwachung des ruhenden Verkehrs in der Gemeinde Bestwig, beklagt das Parkverhalten der Ramsbecker. Er müsse eingreifen, wenn Autos in den Haltebuchten der Linienbusse stehen würden. Dies geschehe besonders vor dem Geschäft Meyer. Josef Rüthing erfüllt auch nur seine Pflicht (ein undankbarer Posten) und erteilt ungern Knöllchen.

Wir erneuern an dieser Stelle die Bitte, einen Teil der Bürgersteigzonen in Ramsbeck durch weiße Striche in Parkzonen zu verwandeln. Das Chaos an manchen Tagen in der Hochsaison könnte sicherlich gemildert werden. Andererseits werden die Parkplätze vor Gockeln Haus so gut wie gar nicht angenommen. Bequemlichkeit?

Internationale Begegnung

85 Mitglieder der Royal Artillery zogen ins Manöver und wählten die Ralley-Arena des Freizeit-Sport-Clubs Andreasberg als Standort ihres Camps aus. Neben ihrer recht anstrengenden Manövertätigkeit fanden sie noch Zeit und Kraft, gegen die Freizeitkicker ihre fußballerischen Fähigkeiten zu entfalten.

Während sie das 1. Spiel mit 4:2 verloren, retteten sie im 2. Spiel mit 3:2 die Ehre der englischen Armee. Sie luden auch die Spieler mit ihren Frauen und die Andreasberger zu einem bunten Abend in ihr Camp ein und bewirteten sie mit Würstchen, Hähnchen und Bier. Alle Spieler erhielten eine Erinnerungsmedaille.

Die Andreasberger Sportler revanchierten sich mit einem Zinnteller und einem Würstchenbraten auf dem Dorfplatz. Major F. J. Gibbon bedankte sich in einem Brief sehr herzlich für die freundliche Aufnahme in Andreasberg und stellte ein Entscheidungsspiel im nächsten Jahr in Aussicht.

Sänger flogen aus

Die Mitglieder der Ramsbecker Chorgemeinschaft folgten am 29. Mai einer Einladung ihres Vereinswirts Dieter Bunzenthal und fuhren mit Wolfs Willi Richtung Weser. Erste Station der Reise war Fürstenberg, wo das Porzellanmuseum besichtigt wurde.

Nach dem Mittagessen stand dann in Würgassen die Besichtigung des Atomkraftwerks der Preußen-Elektra auf dem Programm. In beeindruckender Weise wurden de Probleme und Möglichkeiten dieser bei vielen noch sehr umstrittenen Art der Energiegewinnung dargelegt. Die Ramsbecker Sängergruppe diskutierte lange und intensiv. Ebenso intensiv wurde auf einem Ergometer selbst Strom erzeugt.

Nächste Station war das Hugenottenstädtchen Karlshafen an der Weser. Hier war man Gast im elterlichen Hause unseres Vereinswirts und konnte anschließend einen ausgiebigen Bummel machen. In Westheim war dann der Ausklang eines schönen Tages, der ein Höhepunkt im Laufe des Chorjahres ist.

Leserbriefe

Sieht so Tierliebe aus?

Ich mache hier z. Zt. Einen Kurturlaub und bin von Ihrem Dorf sehr enttäuscht. Ich musste erleben, wie mitten im Dorf an einem schieferbeschlagenen Haus noch im Bau befindliche und z. T. bewohnte Schwalbennester von Erwachsenen mit Leitern zerstört und entfernt wurden. Dass dabei Schwalben immer wieder neu anflogen, störte diese Tierhasser (auch eine Frau) nicht. Silberpapier soll weitere Nester verhindern.

  1. Sieht so Tierliebe auf dem Lande aus? Hätte man nicht ein Brett unterbauen können?
  2. Charakterisieren diese Leute das Herz Ihres Dorfes?
  3. Ist das Ramsbeck-Urlaub auf dem Lande?
  4. Heißt „Rund um Ramsbeck” diese Tat gut?

Zum Glück können sich auch neue Gäste an der Kreuzung nach Fort Fun überzeugen, wie man in Ramsbeck Vögel und ihre Nester behandelt. Ramsbeck ist kein empfehlenswerter Ort für Gäste, auch wenn es sich nur um Schwalben handelt.

Rolf-Reiner und Petra Hoolmans, 6000 Frankfurt 1.
z. Zt. Urlaub im Valmetal

Wir meinen: Sicherlich ist es keine erfreuliche Sache, wenn Schwalbennester samt evtl. lebendem Inhalt einfach entfernt werden. Wir sind immer für die Belange der Natur in unserem Dorfe und damit sicherlich auch für die liebenswerten Schwalben eingetreten. Die Familie Hoolmans gibt auch gleich den Tipp für den geplagten Hausbesitzer, der um sein sauberes Haus fürchtet.

Aber gleich mit Kanonen auf Spatzen zu schießen, war unangebracht. Wer, wie Herr Hoolmans auf seinem Kurzurlaub, gleich auf Grund des bedauerlichen Vorfalls ein Verdammungsurteil über ein ganzes Dorf spricht, hat wohl auch nur sehr kurz sich umgesehen, sonst hätte er sicherlich vieles Liebenswürdiges entdecken können. Der Zorn führt leicht die Feder in die falsche Richtung.

Ein gelungener Familientag

Ein gelungenes Familienfest dürften wir wohl unser diesjähriges Pfarrfest nennen, an dem die Andreasberger und alle, die sich dem Dorf verbunden fühlen, wieder einmal ihren Gemeinschaftssinn gezeigt haben. Besonders erfreut möchten wir erwähnen das Mittun unserer evangelischen Mitbürger, die wie immer tatkräftig mitgefeiert haben und so zum Gelingen des Festes beitrugen.

An dieser Stelle sei nochmals allen gedankt, die ihre Zeit und Energie geopfert haben, um dieses Fest mitzugestalten, in der Vorbereitung, am Festtag selbst und auch bei den anschließenden Reinigungsarbeiten.

Maria Hense, Dorfstr. 47, Andreasberg

Froschlaich am Bilmecketeich

In der April-Ausgabe war, so meine ich, erfreulich zu lesen, dass Franz Wegener und Bruno Marks aus Andreasberg sich die Mühe machten, Froschlaich aus dem Elpetal zu holen und dies auf dem nahegelegenen Bilmecketeich auszusetzen, um noch mehr Lebewesen in den vorhandenen und von uns angelegten Biotopen anzusiedeln.

Seit ca. zwei Jahren hat der Bilmecketeich eine konstante Wasseroberfläche, da immer frisches Wasser zugeleitet wird und der Überlauf durch zwei große Rohre gesichert ist. Leider werden diese Rohre immer wieder mit Holz und anderen Gegenständen verstopft, so dass der Wasserspiegel steigt. Unter schwierigen Umständen müssen die Überläufe wieder frei gemacht werden. Dürften wir diesen Menschen, falls sie es noch nicht selbst wissen, einmal sagen, welchen Schaden sie dadurch anrichten! Wissen sie eigentlich, wie viele Brutstellen und Gelege der dort angesiedelten Vögel sie gerade im Frühjahr durch das ansteigende Wasser zerstören? Sind das noch Streiche?

Franz-Josef Senger, Wasserfall

Neue Kaminfahne

Unerwartet schnell hat der Zahn der Zeit an der am Karfreitag auf dem Kamin angebrachten Fahne genagt. Heftige Frühlingsstürme hatten das in den Farben blau und weiß gehaltene Tuch mit dem Ramsbecker Wappen sehr stark zerfranselt. Am 22. Mai wurde das alte Tuch, das die Sparkasse Bestwig gestiftet hatte, durch eine neue Fahne in den Farben des Landes NRW ersetzt.

Stifterin der neuen Fahne ist die Volksbank Bestwig. Diese Farben stechen besser vom umliegenden Wald ab. Mitglieder des Kamin-Fahnen-Förder-Vereins unter der Leitung von Johannes Vollmer, dem mit technischem Gerät Wilhelm Besse zur Seite stand, hievten die neue Fahne auf den Kamin, der im Volksmund auch Eulenturm heißt.

Tag der offenen Tür

Die Leitung des Ramsbecker Kindergartens hatte am 5. Juni zur Besichtigung des neuen Kindergartens am Mühlengraben eingeladen. Die Ramsbecker kamen in solchen Scharen, dass in der Eingangshalle ein regelrechtes Gedränge herrschte.

Dabei gab es nicht nur lobende Worte für das neue Bauwerk. Vielen waren die Räume zu dunkel und die Türen zu niedrig. Andere bemängelten, dass der Vorplatz mit Holzbrettern gelegt wurde. Nicht unumstritten in der Meinung der Besucher waren auch die Flachdächer und die Lage des Platzes überhaupt.

Zur Feier des Tages hatten die Kinder ihre Mal- und Bastelerzeugnisse ausgestellt. Wer von dem Schauen genug hatte, konnte in der Eingangshalle seinen Hunger mit Waffeln stillen oder den Durst mit geeigneten Gegenmitteln bekämpfen.

Der überaus große Besuch, der auch die Leiterin des Kindergartens, Frau Ursula Knipschild überraschte, zeigte das große Interesse der Ramsbecker Bevölkerung an diesem Millionenobjekt.

Es fehlen Bänke

Gäste in Ramsbeck beklagen, dass an viel begangenen Wegen zu wenig Bänke stehen würden. Ramsbeck wird gern von älteren Gästen in der Vorsaison besucht, die diesen Mangel besonders schwer empfinden.

Hier soll nicht davon geredet werden, den Wald zu möblieren, aber ganze zwei Bänke auf dem vielgegangenen Weg nach Berlar oder auf dem Flurbereinigungsweg vom Seifen zur Valme sind wahrlich äußerst bescheiden. Viele Bänke, die im Herbst abgenommen wurden, sollen nach unseren Informationen nicht wieder aufgestellt werden. Da gibt es wohl nur einen Weg: Sich zusammensetzen und einen vernünftigen Plan zum Aufstellen von Bänken erstellen. Bänke kann man übrigens in Eigenleistung preisgünstig herstellen.