Januar 99

Dez98

1999

Feb99


Hl. Messe im Besucherbergwerk

Zum 4. Mal wurde in diesem Jahr am Tag der hl. Barbara am 4. Dezember an der ehemaligen Kippstation im Besucherbergwerk zu Ehren der Patronin der Bergleute eine hl. Messe gefeiert. Zugegen war auch WDR 2 mit einem Aufnahmeteam, das noch am selben Abend einen recht ausführlichen Bericht ausstrahlte. 230 Gläubige waren dem Ruf zur hl. Messe gefolgt, die von den Musikern der Bergmannskapelle Meggen mitgestaltet wurde.

In seiner Predigt stellte Pastor Eickelmann heraus, dass schon die neue Weihnachtsbeleuchtung auf Ramsbecks Hauptstraße erkennen ließe, dass man in einem ehemaligen Bergbauort lebe. Vielen sei diese Vergangenheit ein abgeschlossenes Kapitel, andere habe der Bergbau bis in die Gegenwart geprägt. Bezogen auf das Weihnachtsfest könne man auch von Vergangenheit sprechen, aber wir feierten das Fest auch heute noch, weil uns Jesus auch heute noch etwas zu sagen habe und in unser Leben hineinspreche.

Das Leben der heiligen Barbara, deren Verehrung bis in die Gegenwart reiche, sei geprägt worden durch ihren unerschütterlichen Glauben. In unserer heutigen Zeit des Egoismus und der Rücksichtslosigkeit könne ihre Treue zu Prinzipien auch unserem Leben Sinn geben.

Die Kollekte, die im Helm eingesammelt wurde, kommt wie im Vorjahr den Borromäerinnen in Grafschaft zugute, die kranke Bergleute pflegen. Pastor Eickelmann bedankte sich bei allen, die zur Organisation und zur Gestaltung des Gottesdienstes beigetragen hatten, besonders bei Museumsleiter Ernst Römer und seinen Mitarbeitern. Er versprach, auch im nächsten Jahr wieder eine hl. Messe untertage feiern zu wollen. Nach der Ausfahrt (insgesamt wurden drei Züge eingesetzt) saßen viele Teilnehmer noch zum gemütlichen Gedankenaustausch beieinander.

Ramsbeck und Heringhausen - 1300 Jahre alt ?

Bis ins 7. Jahrhundert n.Chr. fehlen in unserer Heimat archäologische Funde oder schriftliche Nachrichten fast völlig. Die meisten Heimatforscher sind deshalb der Meinung, dass das Sauerland in diesem Zeitraum so gut wie menschenleer war.

Die Sachsen, deren Hauptstämme die Engern, Westfalen und Ostfalen waren, bewohnten das Flachland zwischen Elbe und Saale im Osten bis zum Niederrhein im Westen. Während der Völkerwanderung hatten sie ihre Heimatorte nicht verlassen. Als jedoch ihre Sippen immer zahlreicher wurden und der Lebensraum bald nicht mehr ausreichte, zogen nicht erbberechtigte Söhne mit ihren Angehörigen südwärts und besiedelten nach und nach die damals noch waldbedeckten Täler unserer Heimat bis zum Rothaargebirge.

Im ganzen Sauerland finden sich in verschiedener Dichte Ortsnamen auf -"inghausen". Im Elpetal liegen z.B. Gevelinghausen und Wiggeringhausen. Bis zum 15. Jahrhundert wurden außerdem Seringhausen, Weremboldinghausen (hieraus entstand später der Ort Elpe) und Amelgoldinghausen (bei Walbecke) genannt. An der unteren Valme liegt Heringhausen (früher in Schatzlisten oder Landkarten auch Herdinghausen geschrieben). Auch Ramsbeck hieß noch 1577 in der Karte von Joist Moers 'Rammi(n)chausen! Die Silbe "-"ing"" bedeutet bei allen Ortsnamen Zugehörigkeit oder Abstammung. Die erste Silbe kann bei den meisten Orten von altgermanischen Vornamen abgeleitet werden. Wiggeringhausen würde demnach bedeuten: die Behausung des Wighard und seiner Leute. Für Heringhausen (Herdinghausen) und Rami(n)chausen könnte nach Josef Rüther (Heimatgeschichte des Landkreises Brilon, Münster 1957) die germanischen Vornamen Herdu (Hartwig) und Ramo (Raban bzw. Rabe) in Betracht kommen! Diese Sippennamengebung war eine germanische Sitte, die schon in römischer Zeit durch den Cheruskerfürsten Segestes bezeugt ist.

Durch die dargelegte Entstehung der Dorfnamen lässt sich auch die Frage nach dem mutmaßlichen Alter der Siedlungen auf -"inghausen" beantworten. Albert K. Hömberg, einer der besten Kenner heimischer Geschichte, vertritt die Meinung, dass diese Sitte der Namengebung um das Jahr 850 geendet habe, während die Anfangszeit nicht vor 600 anzusetzen sei. Es handelt sich demnach um eine zeitlich begrenzte Siedlungsperiode, die Vermutungen über das Alter unserer Heimatdörfer Heringhausen und Ramsbeck zulässt. Wahrscheinlich sind die beiden Ansiedlungen wie die anderen Dörfer auf -"inghausen" erst nach dem Einfall der Engern im Jahre 693 entstanden. Somit lebten die beiden Sachsen (Engern) Herdu und Ramo vermutlich zu Ende des 7. oder Anfang des 8. Jahrhunderts. Heringhausen und Ramsbeck könnten demnach auf das stolze Alter von 1300 Jahren zurückblicken, obwohl die erste Beurkundung gut 600 Jahre später erfolgte!

Sieh

Frau Franziska Teutenberg vollendet ihr 100. Lebensjahr

Am 25. Januar 1999 kann Frau Franziska Teutenberg, geborene Wegener, aus Andreasberg, Siedlung, ihren 100. Geburtstag feiern. Leider muss die Jubilarin, die noch geistig sehr rege ist, die meiste Zeit im Rollstuhl verbringen als Folge eines Sturzes vor einem Jahr. Aber sie wird von ihrer Tochter Frau Hildegard Körner seither liebevoll gepflegt. Ihr Lieblingsplatz ist am Fenster, von dem sie das Geschehen auf Andreasbergs Straßen aufmerksam verfolgt. Zudem sorgen liebe Nachbarn und Freundinnen für Unterhaltung und gelegentliche Ausfahrten in Andreasberg.

Als 17 jähriges Mädchen kam sie als Hausmädchen nach Hagen; einer Familie, die auf der Haardt Urlaub machte, hielt sie sieben Jahre die Treue. Danach arbeitete sie auf der Wäsche der Ramsbecker Grube als "Erzengel". So wurden die Frauen genannt, die an den Lesebändern taubes Gestein von den erzhaltigen Steinen klaubten. Dort lernte sie auch ihren Mann Johann Teutenberg aus Elpe kennen, den sie am 28. November 1925 heiratete. Seit dieser Zeit versorgte sie nur noch den Haushalt mit zwei Kindern und einem großen Garten. 1936 gehörte das Ehepaar zu den zwölf Siedlern, die sich ein Eigenheim bauten. Vor 20 Jahren starb ihr Mann.

Sie berichtet von Not und kargen Zeiten im Bergarbeiterdorf Andreasberg. Oft gingen die Frauen in den Wald, um Holz zu bereiten und auf dem Rücken nach Hause zu tragen. Dazu wurden Blaubeeren und Himbeeren gesucht und auch viel gehandarbeitet.

Lebhaft erinnert sich Frau Teutenberg noch an Vikar Scholand, der die Familie 1914 in seine Vikarie aufnahm, als das elterliche Haus abbrannte. Zum Dank holte sie ihm jeden Tag die Milch. Ihre Mutter putzte viele Jahre die 1905 gebaute Kirche und sorgte für Blumenschmuck, natürlich unter Mithilfe ihrer Tochter.

Zu ihrem Ehrentag gratulieren Frau Teutenberg zwei Kinder, vier Enkel und zwölf Urenkel. Sie ist sehr zufrieden und freundlich. Schmunzelnd erzählt sie, dass ihr abends neben einem Bütterchen auch zwei Schokoladenliköre recht gut schmecken. Ihr hohes Alter erklärt sie damit, dass sie immer gesund und solide gelebt hat.

Wir gratulieren bereits jetzt Frau Teutenberg zu ihrem seltenen Geburtstag und wünschen ihr noch schöne, lebenswerte Jahre im Kreise ihrer Familie.

Anm.: Frau Teutenberg starb leider fünf Tage vor Vollendung ihres Geburtstages.

Die Hirten sind noch unterwegs

Mit den Hirten lass mich gehen,
staunend an der Krippe stehen.
Lass mich lachen. lass mich weinen,
zähl`mich Jesus zu den Deinen,
die den Frieden kommen sehen.
Mit den Hirten lass mich gehen,
weitersagen, was geschehen.
Lass mich loben, lass mich lieben,
denen, die schon abgeschrieben,
lass mich nah und Helfer sei.
Mit den Hirten lass mich gehen,
Dich als Licht der Völker sehen.
Lass mich fühlen, lass mich hoffen:
immer noch sind Wege offen,
wo die Angst dem Frieden weicht.
Amen.

Dieter Trautwein

Gute Zukunft für die Margarethenhof GmbH in Andreasberg ?

Etwa 80 Andreasberger waren der Einladung zur Einwohnerversammlung am 7. Dezember in die Schützenhalle gefolgt. Einziger Punkt dieser von Bürgermeister Hans-Georg Meyer geleiteten Versammlung war die Zukunft des Seniorenheimes, das in der letzten Zeit durch unliebsame Vorfälle ins Gerede gekommen war.

Um es gleich vorwegzunehmen: Mehrere Diskussionsteilnehmer bescheinigten dem neuen Betreiber des Heimes, dass sich die Zustände im und um das Heim spürbar verbessert haben. Folglich weht unter der Regie der Margarethenhof GmbH aus Krefeld ein neuer, frischer Wind. Diesen Eindruck vermittelte auch der neue Heimleiter Joseph A. Devadas, der Geschäftsführer der Margarethenhof GmbH ist.

In einem längeren Referat erläuterte er das Konzept, wie in Zukunft das Haus geführt werden soll. Zunächst distanzierte er sich von den unliebsamen Vorfällen der Vergangenheit: "Sie haben in Andreasberg darunter gelitten und ihre Not und Angst zum Ausdruck gebracht. Wir haben das Haus in einem katastrophalen Zustand vorgefunden."

Die Gesellschaft hat das Haus von dem früheren Betreiber und Noch-Besitzer Herrn Bekemeyer gepachtet mit einer Kaufoption. Für 600.000 DM wird in nächster Zeit umgebaut, wobei die Regie in den Händen des Architekten Busch liegt. Für 250.000 DM werden Betten, Bettwäsche und Mobilar ausgewechselt. Auf jeder Etage des für 49 Plätze vorgesehenen Heimes wird ein Schwesternzimmer eingerichtet. In Zukunft wird es nur noch einen überwachten Ein- und Ausgangsbereich geben. Herr Devadas hofft, dass noch in diesem Jahr die Baugenehmigung erteilt wird, der dann im April die Arbeiten folgen werden.

Wer wird im Hause aufgenommen: Pflegebedürftige Menschen ab 40 Jahren, die körperlich und geistig geschädigt sind, etwa durch Alkohol, und ihr Leben nicht mehr allein meistern können. Nicht aufgenommen werden psychisch Kranke, so dass voraussichtlich keine Gefahren für die Bevölkerung bestehen. Aufnahmen erfolgen nur in enger Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt des HSK, das wiederum engen Kontakt mit der Gemeinde Bestwig pflegt. Unter diesen Bedingungen wurde bereits sieben neue Bewohner aufgenommen.

Die Bewohner sollen ein sozial begleitetes Leben führen und sozial integriert werden. Dazu erhofft sich Herr Devadas eine gute Zusammenarbeit zwischen Trägern, Bewohnern, Pflegern und der Andreasberger Bevölkerung. Das Haus beschäftigt 28 Mitarbeiter, darunter zehn examinierte Pflegekräfte. Er, selbst Fachmann mit langjähriger Erfahrung als Pfleger und Heimleiter, stellte fest: "Wir haben Kompetenz, Erfahrung und Sachkenntnis. Die werden wir nutzen, um aus dem Haus einen Ort der Nächstenliebe und Menschlichkeit zu machen." Und weiter: "Was ich verspreche, pflege ich zu halten." Wenn es Probleme gäbe, würde er unverzüglich hart durchgreifen, nur so könne man Missstände in den Griff bekommen und das Vertrauen der Bevölkerung erhalten. Er lud die Andreasberger dazu ein, Kontakt mit dem Hause aufzunehmen.

Wir meinen: Herr Devadas hat mit seiner überzeugenden und gewinnenden Art vielen Andreasbergern die Angst vor dem Margarethenhof nehmen können. Das zeigte die sehr sachliche Diskussion, in der Sorgen und Hoffnungen sich die Waage hielten. Die Zukunft wird zeigen, ob den Worten auch Taten folgen; Herr Devadas und die Betreiber des Heimes werden in Andreasberg daran gemessen werden. Viel Erfolg bei diesem Bemühen!

Ein glanzvoller Weihnachtsmarkt

Hatten die Organisatoren vor zwei Jahren schon in höchsten Tönen vom Erfolg des Weihnachtsmarktes rund um Junkern Hof geschwärmt, so wurden ihre Erwartungen in diesem Jahr am 29. November noch weit übertroffen. Der befürchtete Abnutzungseffekt (beim ersten Mal der Reiz des Neuen) blieb aus, die Bevölkerung aus Nah und Fern sorgte zu allen Tageszeiten für reges Gedränge und auch gute Umsätze der 30 Verkaufs- und Demonstrationsständen in Hütten, Zelten und Pavillons. Dazu wurden die Ramsbecker nach zwei verregneten Schützenfesten und einer regenreichen Vorbereitungszeit just zum Weihnachtsmarkt mit Bombenwetter beschert; der liebe Gott mag wohl den Ort.

Zum Erfolg mit geschätzen über 3000 Besuchern mag die Werbung mit Transparenten an den Ortseingängen und in Bestwig und Zeitungswerbung beigetragen haben. Aber sicher hatten die Besucher noch die gute Organisation vor zwei Jahren in Erinnerung. In diesem Jahr erweiterten die "Macher" Liesel Reding, Anita Hamich, Manfred Rüppel und Josef Nölke das Gelände bis zum Drehplatz beim Hause Hengesbach.

Zur Organisation: Sechs Wochen vorher traf man sich, aber die hektische Phase begann eine Woche vorher. Stände wurden aufgeteilt, eingemessen und sinnvoll vergeben. Ein LKW-Wechselbrücke wurde unter schwierigen Umständen als Laufsteg auf den Dorfplatz geschafft und diente Chor, Musik und Ansagen als Bühne. Der ganze Platz wurde von einem Fachunternehmen beschallt.

An den Ständen gab es das Handwerk mit Schieferarbeiten, Holz- und Laubsägearbeiten und einem Imker. Verkaufsstände boten Weihnachtsbäume, Gestecke, Hardanger-Arbeiten, einen Hauch von Indonesien, Modellautos uvam. Esperenza warb für Hilfe für Guatemala, das Bergbaumuseum zeigte Steine im "Stollenzelt".

Überall wurden die Geschmackssinne gereizt durch Buden mit kalten und warmen Getränken wie Bier, Glühwein, Punsch, Jagertee und heißer Orange mit Einlage. Dazu die vielfältigen Angebote für das festere leibliche Wohl mit Bratwurst, Bergmannsbraten, Folienkartoffeln, gebackenen Pilzen, Waffeln, Crepes usw. - mancher Diätplan geriet aus dem Leim.

Den ganzen Tag über gab es ein vielfältiges Beiprogramm: Jede Klasse der Grundschule schmückte einen der von Thomas Heimes gestifteten Weihnachtsbäume, dicht umlagert war die Carrerabahn, das Kinderkarrussel von Fritz Schmitten drehte unermüdlich seine Runden, kleine Schuhputzer waren in Aktion, beim Luftballonwettbewerb galt es Preise zu gewinnen, es gab lustige Tiere aus Luftballons geknüpft, das Kinderschminken und natürlich den Nikolaus. Dieser kam hoch zu Ross und verteilte im Laufe des Tages 400 Scholadennikoläuse an die Kinder. Nicht zu vergessen h die musikalischen Beiträge der Ramsbecker Chorgemeinschaft und der Valmetaler Musikanten.

Wer stellte die Stände: Das waren einmal Geschäftsleute aus dem heimischen Raum. Dazu kamen viele Gruppen wie Messdiener, die Tennis- und Skiabteilungen des TuS Valmetal, die Chorgemeinschaft und die Valmetaler Musikanten, der Motorsportclub, die Feuerwehr, der Kindergarten, Esperanza, die KFD, die IG Fremdenverkehr und das Bergbaumuseum.

Die Besucher kamen von Nah und Fern, aus der Gemeinde Bestwig, vor allem aus Heringhausen, aus Bödefeld aus Meschede, Arnsberg und wer weiß nicht woher. Viele waren sicherlich neugierig geworden durch die Fernsehvorstellung der gleichzeitig in Junkern Hof gezeigten Engelschau. Mehere Besucher berichteten dem Chronisten vom enttäuschenden vorherigen Besuch anderer Weihnachtsmärkte.

Da muss man fragen, was die Faszination des Ramsbecker Weihnachtsmarktes ausmacht: Das ist einmal die nicht perfekt-professionelle Aufmachung. Dann ist die Ausstellung lokal überschaubar mit einem intimen Flair. Man kennt sich, trifft sich, unterhält sich, freut sich gemeinsam. Kurz: Die Besucher spüren, hier wird noch mit viel Liebe und persönlichem Engagement gearbeitet.

Die Veranstalter bedanken sich herzlich bei allen Helfern, die mit Rat und Tat bei den Vorbereitungen kostenlos geholfen haben. In zwei Jahren ist wieder Weihnachtsmarkt, da im kommenden Jahr Ostwig an der Reihe ist. Bitte helfen Sie durch Anregungen und Verbesserungsvorschläge mit, dass auch der nächste Weihnachtsmarkt im Jahr 2000 ein voller Erfolg wird. Er ist beste Werbung für unser Dorf Ramsbeck.

"Bankehe" nun besiegelt

Fusion der Volksbank Bestwig-Olsberg eG und Volksbank Sauerland eG perfekt

Mit 100 % Zustimmung der Vertreter ist die Fusion der Volksbank Sauerland und der Volksbank Bestwig-Olsberg ab 1999 perfekt. "Dieses Ergebnis ist einfach sensationell" freute sich Vorstandsmitglied Jürgen Dörner über das einhellige Votum der Mitgliedervertreter, die die Verschmelzungspläne von Aufsichtsrat und Vorstand abgesegnet haben. In unabhängigen Vertreterversammlungen in Meschede und Bestwig hatten sich die Vertreter beider Banken einstimmig für die Fusion beider Geldinstitute ausgesprochen. "Das Ergebnis führen wir auf das partnerschaftliche Einvernehmen aller Beteiligten beider Banken in den Fusionsverhandlungen zurück", kommentierte Michael Streit im Rahmen einer Pressekonferenz.

Das neue Institut, das den Namen "Volksbank Sauerland eG" behalten soll, wächst mit einer Bilanzsumme von rd. 780 Mio. DM zu einem leistungsstarken Institut mit 22 Geschäftsstellen von Neheim bis Brilon zusammen. Der Vorstand der Bank besteht nunmehr aus vier Mitgliedern, den Bankdirektoren Jürgen Dörner, Meinolf Hengesbach,

Volker Lankamp und Michael Streit. Manfred Kerkhoff, bisher Vorstandsmitglied in Bestwig, scheidet aus dem Vorstand aus und wird Gesamtprokurist des neuen Instituts.

"Unser Vorstand ist ein Kollegialgremium", erläuterte Meinolf Hengesbach als Vorstandssprecher die neuen Strukturen, "der sich nach dem Beschluss unserer Aufsichtsräte mittelfristig auf zwei Personen verkleinern wird."

Auch der Aufsichtsrat selbst wird von derzeit 16 Mitgliedern mittelfristig auf 12 Personen verkleinert werden. Aufsichtsratsvorsitzender bleibt Norbert Peus (Meschede), sein Stellvertreter wird der Olsberger Imöhl. Die Idee, Zukunftsanforderungen gemeinsam zu bewältigen, ist nicht neu und besonders bei den genossenschaftlichen Bankinstituten bewährt, da diese wirtschaftlich sinnvoll ist. Nach einigen Gesprächen auf Vorstands- und Aufsichtsratsseite sei die "Bankhochzeit" schnell als sinnvoll und gut erkannt worden.

Mit der Fusion, so betonen die Vorstände, werde man sich nicht aus der Fläche zurückziehen. "Wir sind und bleiben die Bank vor Ort." Die beiden Banken, so hieß es weiter, betreuten seit Jahrzehnten den ländlichen und gewerblichen Mittelstand sowie die private Kundschaft ihrer Geschäftsbezirke in gleicher Weise und mit gleichem Erfolg. Im Verschmelzungsvertrag sei geregelt, dass das Filialnetz unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten fortgeführt werde. Für die Mitarbeiter der fusionierten Bank gibt es übrigens eine Schutzklausel im Vertrag; bis Mitte 2001 wird es keine fusionsbedingten Kündigungen geben.

Die Gemeinde berichtet

Preisvorteile für schnelles Bauen - Moderate Preiserhöhungen für Baugrundstücke

Ab dem 1. Januar 1999 erhöhen die Gemeinde Bestwig bzw. die Wirtschaftsförderungsgesellschaft HSK GmbH die Kaufpreise für die Baugebiete in der Gemeinde Bestwig.

Betroffen sind die Baugebiete: