Mai 2001

Apr01

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Juni 2001


Ein Ausflug in Ramsbecks Unterwelt

Ramsbecks Bergbaumuseum bereitet eine neue Besucherattraktion vor: Ein Ausflug in die weitverzweigten unterirdischen Stollen und ehemaligen Abbauten der Erzgrube. Wir durften beim Testen der geplanten Ausflugsstrecke dabei sein.

Bereits in der Waschkaue bekamen wir sieben Teilnehmer und unser Führer Herbert Junker langschäftige Stiefeln verpasst. Mit einem Sonderzug brachte uns der erfahrene Bergmann, der umfassend über alle Fragen unterrichtete, die ihm während der Tour gestellt wurden, noch hinter das Besucherbergwerk zum Dichtbleigang. Von hier ging es zu Fuß in die Dunkelheit, gegen die wir mit Akku und Grubenlampe gewappnet waren.

Der Schock kam gleich zu Beginn der Tour, denn es war eine Senke zu durchwaten, in der auf ca. 200 m das Wasser bis zu 70 cm hoch stand, eine zweite Wasserstrecke mit geringerer Tiefe auf ca. 300 m folgte. Entlang der noch intakten Schienengeleise war der ehemalige Kompressorraum für das Ostfeld erste Station. Der Kompressorraum, der das Westfeld mit Luft versorgte, steht tief unter Wasser. Eine Menge kryptischer Kreidezeichen, neuere Kalender und leere Getränkedosen verrieten, dass sich untertage scheinbar eine Menge ungebetener Gäste herumtreibt.

Weitere Stationen auf dem ca. 2,5 km langen Weg waren der Margarethenschacht, der bis zu 420 m unter der Eickhoffsohle (Niveau des Besucherbergwerks) abgeteuft war und der Auroraschacht, der bis 60 m tief reichte. Der im Bereich Fort Funs liegende Schacht ist von oben bis in 40 m Tiefe mit Beton verschlossen. Immer wieder verstellten alte Loren und anderes Material den Weg, dazu Felsbrocken, die im Laufe der Zeit sich gelöst haben.

Höhepunkt war der Besuch eines Abbaufeldes im Querschlag sechs. Mit dem erfahrenen Bergmann Kumpel Herbert ging es in die Abbauten (Gesenke) bis ans Wasser, das die Grube mittlerweile füllt. Alle waren tief beeindruckt, weil sie vor Ort erkannten, wie schwer die Arbeit des Bergmannes war. Hier waren noch erzführende Schichten mit Bleiglanz und Zinkblende zu entdecken. Wer jedoch in den verfallenden Abbauten Mineralien finden möchte, sollte dies aus Sicherheitsgründen tunlichst unterlassen.

Die Idee, außerhalb des Besucherbergwerks noch eine weitere, viel anspruchsvollere Besucherstrecke anzubieten, kam den Verantwortlichen, u. a. Bürgermeister Sommer und Ernst Römer, vor einem Jahr. Das Bergbaumuseum soll dadurch attraktiver gemacht werden. Bergamt und auch die Berufsgenossenschaft gaben grünes Licht. Wenn noch die Wegesstrecke gesichert worden ist, können Mitte dieses Jahres die ersten Führungen stattfinden.

Ein Führer (es kommen nur erfahrene Bergleute dafür in Frage) kann höchstens zehn Besucher betreuen, die über eine gewisse Kondition unbedingt verfügen müssen. Dafür erleben sie ungeschminkt die Wirklichkeit untertage, mit fachkundigen Erläuterungen der Führer - wohl einmalig in Deutschland. Schon das Bewältigen der Wasserstrecken ist recht mühsam; ein Abpumpen des Wassers würde mit großen Unkosten verbunden sein. Aber diese Wasserstrecke, so waren sich alle Teilnehmer der Exkursion einig, gibt der Strecke geradezu ihren ursprünglichen Reiz.

Der Ausklang der ca. vier Stunden dauernden Begehung soll im „Butterstall” stattfinden, der in einer ehemaligen Trafostation zünftig eingerichtet wird. Dort kann man nach überstandenen Strapazen mit einem zünftigen Bergmannsschnaps sich abreagieren und das Erlebnis im Kreise der Mitbegeher noch einmal Revue passieren lassen. Wir Testgeher waren ausnahmslos hellauf begeistert.

Da kann man den Nachläufern nur wünschen: Glück auf!

Neue Wetterstation in Westernbödefeld

Am 26. Mai weiht ab 15.00 Uhr der Wetterprofi Jörg Kachelmann auf dem Gelände der Firma Habitzki in Westernbödefeld eine neue computergestützte High-Tech-Wetterstation ein. Diese Anlage ist ein Teil der von den Gummiwerken Fulda gesponserten FULDAnet, des mit z. Z. 223 Lokalstationen exaktesten Wetterdienstes in ganz Europa.

Die Messdaten dieser Anlage in Westernbödefeld kann man jederzeit über Internet oder den Bildschirmtext des Fernsehens abrufen. Messergebnisse dieser Anlage fließen in die Wettervorhersage der ARD jeden Abend in „acht vor acht” ein, wobei wir im heimischen Raum vor Ort gewonnenen Ergebnisse bekommen. Die Vorhersagen sind eine willkommene zusätzliche Planungshilfe für Veranstaltungen aller Art, Sportereignisse, Grillabende, Landwirte und die Verkehrssituation.

April-April

Der Probezug des Zuges Oberdorf am 1. April war von uns nur ausgedacht, um frustrierten Schützen aus den Pötten zu helfen. Wie viele unserer Aufforderung gefolgt sind, wissen wir nicht. Vielleicht fühlen sich aber hyperaktive Schützen in Zukunft angeregt, öfters solche Umzüge zu starten. Man braucht nur einen Grund!

Hobby-Kegler maßen ihre Kräfte

Zum ersten Mal trugen die Hobby-Kegler aus der Stadt Olsberg und der Gemeinde Bestwig ihre Meisterschaften gemeinsam aus. Die Schirmherrschaft über diese Veranstaltung, an der sich 29 Mannschaften beteiligten, hatte Bestwigs Bürgermeister Christof Sommer übernommen.

Bei den Damen siegte die Mannschaft „Flotte Motten” aus Heringhausen (Gasthof Nieder) überlegen mit 814 Holz vor dem „Krawatten-Club” aus Gevelinghausen(741 Holz) und „Just for Fun” aus Gevelinghausen, Gasthof Rath.

Bei den Herren siegte der Club „Einer steht immer” vom Gasthof Nieder Ostwig mit 806 Holz vor den „Holzpiraten” (780 Holz) und den „Kugelhüpfern”, beide aus Gevelinghausen. Sieger bei den gemischten Clubs wurde „Noch ne Molle” (782 Holz) vor den „Gassenhauern” (727 Holz) und den „Nachtschwärmern, alle aus Gevelinghausen.

Die Einzelwertung bei den Damen gewann Steffi Klagges mit 141 Holz vor Ulrike Kenter (139 Holz) und Stefanie Gockel (139 Holz), alle von den „Flotten Motten” aus Heringhausen. Bei den Herren war Wolfgang Kreutzmann mit 142 Holz erfolgreich vor Dirk Rudolph (140 Holz), beide Gevelinghausen, und Wolfgang Nieder (138 Holz), Chef des gleichnamigen Gasthofs aus Heringhausen.

Den erfolgreichen Keglern herzlichen Glückwunsch und den weniger glücklichen Keglern ein kräftiges „Gut Holz!”

Gasthof Müller unter neuer Leitung

Im ehemaligen Gasthof Müller in Andreasberg ist neues Leben eingekehrt. Nachdem das Haus nach dem Schließen zeitweilig als Gasthof geschlossen war, wurde es von der Pizzeria San Marco erworben. Nach umfangreichen Renovierungen bereichert es unter dem Namen „Dorfschänke” und „Pizzeria San Marco” wieder Andreasbergs Gastronomie.

Der Gastraum wurde umgestaltet, wobei besonders die neugestaltete erweiterte Theke ins Auge fällt. Durch eine geschickte Raumaufteilung bietet der Landgasthof Platz für Gesellschaften von 25 bis 120 Personen. Geboten werden neben der gut bürgerlichen Küche italienische Spezialitäten (u. a. Pizza, Pasta und Salat). Zum Lokal gehört auch eine leistungsfähige Kegelbahn.

Wir wünschen der Dorfschänke und der Pizzeria viele zufriedene Gäste.

„Rund um Ramsbeck” im Internet

Unsere Homepage (so nennt der Fachmann die Seiten im Internet) erfreut sich in den zwei Monaten ihres Bestehens eines regen Zuspruchs. Über 12.000 Zugriffe meldet uns das Zählwerk Ende April, wobei hier wohl der Zugriff auf jede einzelne Seite gezählt wird. Diese Zugriffe erfolgten von ca. 650 verschiedenen Computern.

Fachleute bescheinigen uns, dass wir damit bisher sehr erfolgreich sind. Wenn Sie unsere Homepage zu Werbezwecken nutzen möchten, sprechen Sie uns bitte an! Für Kleinanzeigen haben wir bereits eine Seite eingerichtet.

Wir bemühen uns, die Homepage immer mit den neuesten Nachrichten zu versorgen. Schauen Sie doch gelegentlich einmal herein, wir freuen uns über ein gutes Echo! Wir sind aber auch dankbar für alle Anregungen.

Osterfeuer 2001 in Ramsbeck auf der Halde

Standhaft wie noch nie!

Pünktlich um 14.00 Uhr am Ostersonntag ertönten die ersten Kanonenschläge von der Halde aus. Nun konnte es nicht mehr lange dauern, bis das Osterfeuer 2001 in Flammen aufging. Unser Osterfeuer stand dieses Jahr besonders gut. Bereits beim mühsamen Aufstellen des Gerüstes standen Stabilität und Belastbarkeit im Vordergrund. Auch das in diesem Jahr herangeschaffte Material trug zu diesem standhaften Feuer bei. Trotz des schlechten Wetters kamen viele Ramsbecker hoch zur Halde, um das Feuer aus nächster Nähe brennen zu sehen und zu feiern. Gegen 21.00 Uhr war es dann so weit. Das Osterfeuer schlug erste Flammen und brannte kurze Zeit später lichterloh. Zum Erstaunen aller brannte das Feuer völlig nieder, und der größte Teil des Gerüstes stand noch am nächsten Tag. Wir Ramsbecker können stolz auf unser Osterfeuer sein, nicht zuletzt, weil es eines der Größten im ganzen Umkreis ist.

Wir danken ganz herzlich allen Landwirten und Privatleuten, die uns durch die Bereitstellung von Maschinen und Material sehr geholfen haben, dieses Feuer zu bauen. Ein ganz besonderer Dank gilt aber Firma Schneider für die Bereitstellung von zwei Container, die einen wichtigen Unterstand für die Besucher boten. Danke sagen muss man aber auch allen Helfern, die durch Ihre körperliche Arbeit und das umfangreiche Engagement im Vorfeld das Osterfeuer errichtet und ermöglicht haben .

Ohne Euch alle wäre ein Osterfeuer 2001 nicht möglich gewesen. Auf besseres Wetter und genauso guten Wind im nächsten Jahr! MB

Neues von Fort Fun

Die ersten Tage der neuen Saison 2001 standen für Fort Fun nicht gerade unter einem besonders günstigen Wetterstern. Die Osterferien sind buchstäblich verhagelt mit viel Kälte, so dass an einigen Tagen gar nicht geöffnet werden konnte. Nur an wenigen Tagen konnten sich wetterharte Besucher tummeln. Zum Vergleich: Im Vorjahr herrschte hochsommerliche Hitze. Aber die Saison ist noch lang und bringt sicherlich wetterliche Glanzpunkte und damit auch Besucher in den Freizeitpark.

Ein neuer Glanzpunkt ist auf jeden Fall nun fertig, der neue Stüppelturm. Er wurde in sechs Monaten gebaut und wird am 29. April offiziell eingeweiht. Hier seine technischen Daten:

Standort: Stüppel in 732 m Höhe ü. M.

Turmhöhe: 54,5 m Gesamthöhe

Aussichtsplattform: 35 m

Fundament: Fläche 256 qm, Tiefe acht m

Baukosten: 3,4 Mill. DM

Bauzeit: sechs Monate

Bei gutem Wetter besteht eine Aussicht von ca. 100 km Luftlinie, so dass man z. B. den Fernsehturm im Dortmunder Westfalenpark sehen kann. Zudem kann man die Höhe des Arnsberger Waldes noch besser „überblicken”.

Das neue Wahrzeichen vom Fort Fun Abenteuerland ziert eine fünf mal zwei m große Flagge an einem 15 m hohen Fahnenmast. Diese wird nachts angestrahlt und ist von vielen Stellen des Sauerlandes zu sehen.

Kanalbauten in 2001 in der Gemeinde

In der Gemeinde Bestwig werden in diesem Jahr die letzten größeren Siedlungen an die zentrale Kläranlage unterhalb Velmedes angeschlossen. Den Anschluss erhält Föckinghausen, dessen Abwässer als Freispiegelleitung (ohne Pumpe im freien Lauf) nach Velmede fließen werden. Die Baukosten betragen ca. 675.000 DM, Baufirma ist Sauer+Sommer aus Meschede.

Ebenfalls angeschlossen mit Freispiegelleitung wird Obervalme, dessen häusliche Abwässer in das bereits fertige Netz in Untervalme geleitet werden. Verlegt werden 200 mm Rohre für die Abwässer und vorsorglich ein 100 mm Rohr für eine Wasserleitung nebst einem Leerrohr für ein Steuerkabel. Diese Arbeiten führt die Firma Grell aus Fredeburg aus. Der Bau des Kanals kostet etwa 450.000 DM.

Diese Arbeiten wurden bereits begonnen mit einer gesteuerten Spülbohrung über 49 m vom Spielplatz bis zur Weide oberhalb der Kapelle. Damit erspart man sich das Aufbaggern im Bereich der Kapelle und der Häuser Kolbe und Schmitten. Die drei elastischen Kunststoffrohre für Abwasser (200 mm), Wasser (100 mm) und Steuerkabel (50 mm) werden zusammengeschweißt und in einem Stück durch den „geschossenen” Kanal geschoben. Die Arbeiten dürften Ende Juli abgeschlossen sein.

Angeschlossen werden auch die drei Häuser bis Bathen auf dem Werdern. Hier werden 50.000 DM in der Erde „versteckt”.

Nach Abschluss dieser Baumaßnahmen sind ca. 95 % Einzugsgebietes der Gemeinde Bestwig an die zentrale Kläranlage angeschlossen. Es fehlen noch Grimlinghausen bei Nuttlar, Dörnberg und einige Einzelhäuser und -höfe. In Grimlinghausen beabsichtigt ein eingetragener Verein eine biologische Kleinkläranlage zu errichten, wie sie in Lengenbeck in der Stadt Schmallenberg betrieben wird. Der Dörnberg wird voraussichtlich aus topografischen und geologischen Gründen nach § 53, Absatz 4 des Landeswassergesetztes von der Anschlusspflicht befreit. Hier haben bereits einige Häuser Kleinkläranlagen, die dann angeschafft werden müssen, zur biologischen Reinigung der Abwässer.

KFD Ramsbeck

Deutsch-türkische Kochabende

Am 8. Juni kochen für und mit uns türkische Frauen drei Spezialitäten ihres Landes. Am 19. Juni backen wir für und mit den türkischen Frauen Sahneorten. Ein gemeinsames Essen mit Tee und Kaffee schließt sich jeweils an. Nähere Einzelheiten erfahren Sie in der nächsten RuR-Ausgabe.

Langjährige Küsterin verabschiedet

Am Donnerstag, dem 5. April, wurde Frau Maria Stehling während einer hl. Messe von Pastor Günther Eickelmann und der Kapellengemeinde Berlar als Küsterin verabschiedet. Pastor Eickelmann dankte ihr für die nunmehr 53-jährige ehrenamtliche Tätigkeit für die Kapellengemeinde. Bereits vor drei Jahren hatte sie wegen ihrer Verdienste den päpstlichen Orden „Pro Ecclesia et Pontifice” erhalten. Die Kapellengemeinde dankte mit einem Blumenstrauß.

Das Küsteramt bleibt aber in der Familie: Nachfolgerin der beinahe 89-jährigen „Witthöferschen” wird ihre Schwiegertochter Marie-Theres. Wir wünschen ihr gute Jahre im Dienste als Küsterin von St. Peter und Paul.

Das Wohlthätige der Gewitter

So furchtbar die Gewitter sind, so sind sie doch auch sehr wohlthätig und gewähren eine erhabene Erscheinung. Nach langer Trockenheit lechzt die Erde; die Gewächse schmachten und lassen ihre Blätter hängen, die Thiere fühlen sich ermattet und die Menschen beklommen.

Jetzt kommt ein Gewitter und erquickt Fluren, Thiere und Menschen. Alles fühlt sich gestärkt und erwacht zu einem neuen Leben. Die Luft ist nach einem Gewitter abgekühlt und der Mensch neu belebt. Sein Körper spürt neue Kräfte und sein Geist arbeitet mit neuer Lust.

Die Gewitter geben also allem Lebendigen frisches Leben und Gesundheit und der Mensch ist aufgelegt zu allen Mühen und zu allem Schwierigen. Die Gewitter sind der heißen Jahreszeit eigen, mäßigen die Wärme und beleben die Natur von Neuem. Sie kühlen aber nicht allein die Luft ab, sondern sie schaffen auch die schädlichen Dünste weg, welche sich bei anhaltender Hitze in der Natur ansammeln, und verbreiten heilsame Stoffe; denn das Drückende einer schwülen Luft liegt nicht bloß in der Wärme, sondern auch in der Zusammensetzung der Luft selbst.

Sie verleihen allen Wesen neue Spannkraft und dem Menschen frischen Muth. Sie befördern die Fruchtbarkeit; denn wer hat nicht bemerkt, dass nach einem Gewitter Alles üppiger wächst und dass in den Gärten und auf den Feldern alle Gewächse kräftiger emporschießen? Daher sind gewitterreiche Jahre auch in der Regel fruchtbare Jahre.

Sie sind auch eine erhabene Erscheinung. Wenn der Donner rollt, der Sturmwind brauset und die ganze Natur in Aufruhr zu sein scheint, so gewährt dieses einen Anblick, der uns über Staub und Tand erhebt, und die Idee des Großen, Erhabenen in unserm Gemüthe erweckt.

Wir sind mehr als alle diese Gewalt, welche um uns her Alles zu zerstören droht; wir sind moralische Wesen, über alles Hinfällige erhaben und können sogar jeder noch so großen Macht Trotz bieten. Uns trägt die Idee des Unendlichen und Gewaltigen über Raum und Zeit hinaus und reihet uns an die Gottheit selbst an.

Wir erblicken in der Gewalt des Gewitters die Macht der Gottheit, und das Bewusstsein eines guten Gewissens träufelt Trost und Zuversicht in unser schwaches Herz. Wir sind unsterblich, und alle endliche Macht prallt an diesem Gedanken gefahrlos ab. (Gefunden im Mescheder Kreisblatt Nr. 27 aus dem Jahre 1851 von Sieh)

Was lange währt............

Hinter der Scheune vom Gasthof Nieder-Mühls in Heringhausen kann man seit einigen Tagen wieder ein Schild bewundern, das an ein Jahrhunderthochwasser im Jahre 1907 erinnert. Etwa 1,80 m hoch war damals das Wasser gestiegen.

Heute wäre so ein Hochwasser kaum noch möglich. Einmal wird ein Teil des Wassers im Steindorf bei Westernbödefeld durch einen Stollen zum Hennesee abgeleitet. Dann liegt nicht mehr so hoch Schnee, wie es früher üblich war. Hochwasser gab es vornehmlich, wenn der hohe Schnee mit starken Regenfällen wegging.

Das Schild wäre beinahe 1993 beim Bau der Valmebrücke über die L 776 verschwunden, da es ein Arbeiter als Souvenir eingesteckt hatte. Aber dies war nicht den wachsamen Augen Wolfgang Nieders entgangen, der das gute Stück rettete. Dann verschwand es trotz guter Vorsätze bis 2001 in der Versenkung, bis man sich seiner erinnerte. Frisch sandgestrahlt und von Tochter Nicole liebevoll gestrichen erstrahlt das Schild in alten Glanz. Wolfgang Nieder machte sich nützlich und schraubte es wieder an die Scheunenmauer an der Valme.

Nun kann man von der Valmebrücke aus bestaunen, in welcher Höhe damals die Wasserfluten durchs Valmetal donnerten. Um unser Bild aus nächster Nähe zu schießen, zog Martin Nieder eigens Gummistiefeln an, da nur so dem Schilde beizukommen war.

Neues von der Friedhofskapelle

Die Umbaumaßnahmen an der Friedhofskapelle auf dem Friedhof in Ramsbeck haben begonnen.

In Rund um Ramsbeck vom 12/2000 ist über den Friedhofskapellenbauverein Ramsbeck e.V. berichtet worden. In diesem Bericht ist auch mitgeteilt worden, dass die Mitglieder beabsichtigen, die Friedhofskapelle durch Umbaumaßnahmen zukünftigen Bedürfnissen anzupassen. Es wurde versprochen, zu gegebener Zeit in R u R über Beratungen und Planungen zu informieren.

Der Verein ist Eigentümer der Friedhofskapelle. Als solcher ist er satzungsgemäß zur Erhaltung der Friedhofskapelle verpflichtet. Darüber hinaus ist er aber auch bestrebt, sie den zukünftigen Bedürfnissen anzupassen und sie in einem bestmöglichen, funktionstüchtigen Zustand zu erhalten. Um dieses zu gewährleisten, sind umfangreiche Umbaumaßnahmen erforderlich.

1.) In die Glasfront der Vorderseite werden zwei Belüftungsflügel eingebaut.

2.) Die beiden linksseitigen Leichenkammern werden zu Kühlkammern umgebaut.

Diese Maßnahmen sind Investitionen für die Zukunft und dazu bestimmt, dass die Bewohner von Ramsbeck, Berlar und Valme auch weiterhin ihre Verstorbenen würdevoll aufbahren können. Auch bei längeren Liegezeiten, die z. B. im Zusammenhang mit dem Pastoralverbund entstehen können, ist dann keine Überführung in eine Kühlkammer nach Meschede erforderlich.

Um die Baumaßnahmen überhaupt finanzieren zu können, haben die Mitglieder des Vereins viele Arbeiten unentgeltlich in Eigenleistung geleistet. Sie haben am Montag. dem 02. 04. 2001 mit den Tätigkeiten begonnen. So wurden alle Maurer-, Klempner-, Maler-, Schreiner-, Elektro- und Isolierungsarbeiten kostenlos erbracht. Die Belüftungsflügel sind eingebaut, die Isolierung der beiden Leichenkammern ist fertiggestellt. Die Fa. Kälte & Klimatechnik, Vorderwülbecke, wird die Kühlanlage am Mittwoch, dem 25.04. 01 installieren. Nach entsprechenden Nacharbeiten durch die Mitglieder des Vereins kann die Benutzung der Kammern voraussichtlich ab dem 01.05.2001 erfolgen.

Trotz der enormen Eigenleistung der Vereinsmitglieder werden die Mittel des Vereins kaum ausreichen, die Kosten in voller Höhe abzudecken. Daher bittet der Friedhofskapellenbauverein um finanzielle Unterstützung aus der Bevölkerung. Zugedachte Geldspenden können auf das Konto - Nr. 2028827, BLZ 464 512 50, bei der Sparkasse Bestwig, Zweigstelle Ramsbeck eingezahlt und überwiesen werden. Der Verein stellt auf Wunsch auch gern abzugsfähige Spendenquittungen aus.

Über Ihre Mithilfe würde sich der Verein sehr freuen und bedankt sich schon im Voraus sehr herzlich.

Also lautet der Beschluss, dass der Mensch was lernen muss!

So heißt die Überschrift eines Plakates, mit der das Sauerland-Museum in Arnsberg Schulklassen zu einer ganz besonderen

Die Klasse 3b der Wilhelmine-Lübke-Schule in Ramsbeck folgte der Einladung und, verbunden mit einem museumspädagogischen Programm, lernten die Kinder den Schulalltag in einer Volksschule der wilhelminischen Kaiserzeit, also vor etwa 100 Jahren, kennen.

Ein Klassenfoto aus dem Jahre 1908 stand zuerst im Mittelpunkt des Interesses. Deutlich waren Unterschiede zur heutigen Zeit erkennbar: 72 Kinder zwischen 6 und 14 Jahren gruppierten sich mit ernster Miene um einen ebenso ernst schauenden „Herrn Lehrer”. Alle Mädchen trugen Kleider, ihre Haare waren zu Zöpfen geflochten. Deutlich getrennt von ihnen standen die Jungen, kahl geschoren oder mit ganz kurzem Haarschnitt.

Dann übte Museumspädagoge Dr. Schulte-Hobein die damals geltenden Schulregeln mit den Kindern ein:

Jeder Schüler hatte aufrecht zu sitzen! Die Hände lagen nebeneinander auf dem Schultisch, die Füße standen parallel auf dem Boden! Schwätzen, Umherschauen, Träumen oder sogar Lachen waren strengstens verboten! Jeder Schüler meldete sich bescheiden, indem er den Zeigefinger der rechten Hand hob, dabei den rechten Ellbogen mit der linken Hand stützte! Wenn der Lehrer eine Frage stellte, durfte der Schüler nur im ganzen Satz antworten und jede Antwort endete mit „ Herr Lehrer „. Dabei hatte der Schüler sich aufrecht neben die Bank zu stellen.

Nachdem die Kinder diese Regeln einige Male geübt hatten, begann die Schulstunde in original alten Schulbänken eines entsprechend eingerichteten Schulzimmers. Die Glocke wurde geläutet. Alle Kinder standen sofort auf, stellten sich neben die Bank und grüßten:

„ Guten Morgen, Herr Lehrer!” Dann kontrollierte der Lehrer Haarfrisuren, Hände und Fingernägel. Als nächstes standen Rechnen, Lesen und Schreiben auf dem Stundenplan. Die Kinder folgten aufmerksam den Befehlen des Lehrers und , nach Ablauf des Unterrichts, waren sich alle einig: Eine solche Schulstunden-Vorführung hatte Spaß gemacht - und ganz so schlimm war die Schule früher auch nicht!

Kinder des TuS Valmetal trainieren wie die Fußballstars von morgen!

Frank Schröder (Württembergische Versicherung) und der TuS Valmetal e.V. machen es möglich!

Am 17. u. 18. August findet auf dem Sportplatz in Heringhausen die Frank-Schröder-Fußballschule statt. Durchführen wird dieses Fußball-Highlight für Kinder von 7- 13 Jahren kein anderer als die Deutsche-Fußball-Akademie (DFA). Der Leiter und Mitbegründer der DFA ist Peter Schreiner. Ohne Übertreibung darf man sagen, er ist der Fußballguru in Sachen Kinder- u. Jugendfußball in Deutschland. Der FC Schalke 04 arbeitet z.B. nach seinen Trainingsmodellen in der Nachwuchsausbildung.

Er ist in den USA als auch in Afrika ein stark nachgefragter Experte in Sachen Jugendfußball. Seine Videos und Bücher finden reißenden Absatz. Sein Charisma reißt Jugendtrainer und natürlich die Kids von den Stühlen. Selbst in den Pausen wollen die Kids nur eins: „Weitermachen”.

Für Ihre Kinder wird es ein unvergessenes Erlebnis. Der Teilnahmebeitrag beträgt für Vereinsmitglieder des TuS Valmetal 50,-DM, darin sind die Verpflegung an beiden Tagen sowie ein hochwertiger Derbystar-Lederball enthalten. Für Nichtmitglieder beläuft sich der Beitrag auf 89,-DM.

Skifreizeit mit Hüttenatmosphäre in den Schweizer Alpen

Die Skifreizeit des TuS Valmetal e. V. wurde zu einer echten Feuertaufe, denn wir hatten auf einen Hotelaufenthalt verzichtet und eine Hütte für 49 Personen angemietet. Der deutlich familienfreundlichere Reisepreis forderte natürlich seinen Tribut. In einer Hütte sind Mehrbettzimmer, Etagenduschen, Putz- und Tischdienst der Normalfall. Die Küchenarbeit wurde von den Fachleuten Birgit und Georg Wobst übernommen.

Erschwert wurden die Urlaubsbedingungen durch eine extrem neblige Wetterlage, und so wurde die Hütte, was für einen Skiurlaub untypisch ist, auch tagsüber hin und wieder zum Aufenthaltsort für unsere Skifreunde. Einen Tag lang waren zu unserem Leidwesen sämtliche Skipisten der Engelberger Skiarena wegen Lawinengefahr geschlossen.

Die 47-köpfige Reisegruppe wurde mit diesen Bedingungen jedoch hervorragend fertig, zumal die Hütte „Haus Grüßboden” mit ihren für die Alpenregion typischen stilvollen holzvertäfelten Zimmern eine besondere Atmosphäre vermittelte. Die Aufenthaltsräume, in denenm dekorative Kachelöfen standen, sonst aber schlicht ausgestattet waren, wurden an den gemütlichen Abenden ausgiebig genutzt.

Auf Disco- und Kneipenbesuch wurde gern verzichtet und die selbst mitgebrachten Getränke senkten deutlich die Taschengeldausgaben. Ein angenehmer Begleiteffekt! Die Kinder, die fast alles tun und lassen konnten, fühlten sich pudelwohl. Der Kicker und die Tischtennisplatte im Hause waren ständig umlagert. Der Spaß und der Zusammenhalt der Gruppe war einmalig, unser Koch musste abends regelmäßig ein Machtwort sprechen, damit die Nachtruhe eingehaltenm und die Aufenthaltsräume für das Frühstück hergerichtet werden konnten.

Georg Wobst und seine Gattin Birgit, geborene Pfeiffer, verwöhnten uns mit einem reichhaltigen Frühstücksbüffet, bei dem mancher Hotelier erblasst wäre.

Nachmittags wussten sie die abgekämpften Skiläufer mit heißen Getränken, Tee, Kaffee, Glühwein und Grog bei Laune zu halten. Abends gab es eine warme Mahlzeit, die auf Kinder, Jugendliche und Erwachsene hervorragend abgestimmt war. Beim Nachschlagholen war daher die Schlange immer wieder groß. Nicht nur die besonders dekorativ hergerichteten Salatteller und die schmackhaften Speisen, sondern auch die vom Koch selbst gesungenen Lieder zur Ankündigung der Mahlzeiten machten das Essen zu einem Genuss.

Noch einmal vielen Dank an unser qualifiziertes Küchenpersonal. Obwohl keine Vereinsmitglieder und keine Skiläufer stehen uns beide für das nächste Jahr wieder zur Verfügung. Dies liegt auch daran, dass sie von der Gruppe und der Stimmung im Hause begeistert waren.

Wie schon erwähnt war uns der Wettergott dieses Mal nicht so hold. Fünf Tage Nebel und nur einen Sonnentag muss ja von begeisterten Skiläufern erst einmal hingenommen werden! Uns schreckte es aber nie ab, jeden Morgen die Gondel zum Titlis erneut zu besteigen und zu hoffen, dass es „über den Wolken” besser sein würde. Nebel und Schnee zeigten manchen von uns, wie tückisch und gefährlich die Natur im Hochgebirge sind. Der nötige und oft vermisste Respekt vor der Natur konnte in diesen Tagen so vielen näher gebracht werden.

Skifahreisch wurden alle gut betreut, sei es durch die Skilehrer Manfred Wiemann und Robert Theune, den „Servicemann” Stefan Heimes, die Gruppenbetreuer Fredi und Rudolf Tusch, Holger Albers und August Hermes. Die Aufgabe des Hüttenwarts übernahm Reiner Wiemann, als ob er nie etwas anderes gewesen wäre.

Fredi Tusch sorgte als „vereinseigener” Busfahrer mit dem Bus der Firma Wolf dafür, dass alle Reisteilnehmer am Urlaubsort und auch in der Heimat gesund wieder ankamen. Alles in allem eine gelungene Woche, für die man, so meine ich, nächtlich knarrende und schallende Holzdecken gern in Kauf nehmen kann.