April 1987

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Mai 1987



Frühlingslied (Reinhard Mey

wo ich beim Aufsteh´n deutlich spür,
wenn du die Tür jetzt aufmachst,
steht der Frühling vor der Tür.
Mit Stürmen und mit Drängen
Kam er plötzlich über Nacht,
und nun wählt ihr sein blaues Band,
und zwar mit aller Macht.
Und dann erwacht das Tier in mir,
und drängt mich aus dem Haus
und sagt zu mir: Hei, Alter, echt,
der Winterschlaf ist aus!

Der Bauer spannt die Rösslein an,
der Kuckuck pfeift wie wild,
der Krokus sprießt, der Regenwurm frohlockt,
die Luft ist mild.
Ich dreh die Nase in den Wind,
nehm einen tiefen Zug.
Von diesem Duft von Erde
Krieg ich einfach nicht genug
Und weiß, wenn ich zum Mittag
Eine Frühlingsrolle kauf´,
der Lenz ist da, denn überall
reißt man die Straßen auf.

Die Rentner sind zurückgekehrt
Zu ihrer Bank im Park.
Die Kinderwagen schwärmen aus,
ich fühl´ mich bärenstark.
Die Taube turtelt und der Osterhase
Springt ins Feld.
Der Buntspecht balzt, der Pfau schlägt Rad.
Der Preis für Heizöl fällt.
Und mich zieht´s jetzt mit Urgewalt
Zurück in meinen Bau
Und dort nach gutem, alten Brauch
Drücke ich meine Frau.

50 Jahre Frauen- und Müttergemeinschaft Heringhausen

Am 18. Mai sind es genau 50 Jahre her, dass in Heringhausen eine Frauen- und Müttergemeinschaft gegründet wurde. Die Gründungsurkunde des Erzbischofs von Paderborn Dr. Kaspar Klein trägt den Text: „Wir errichten hiermit an der Pfarr-Filialkirche in Heringhausen einen christlichen Mütterverein, genehmigen die nach den Normalstatuten aufgestellten Satzungen mit dem Wunsch des göttlichen Segens und gestatten die Aggregation (Anm.: Vereinigung) dieses Vereins an den Primär-Verein in Regensburg.”

Die Gründung ist der mutigen Initiative von Bernhardine Becker, Maria Holzhöfer, Josefa Ittermann und Franziska Stehling zu verdanken. Sie wollten 1937 der NS-Frauengemeinschaft zuvorkommen, um im rechten Augenblick die katholischen Frauen der Gemeinde um das christliche Banner zu sammeln. Viele andere Frauen aus dem Dorfe traten spontan bei. Die Gründung des Vereins wurde natürlich nicht an die große Glocke gehängt. Selbst der damalige Vikar Johannes Risse verschwieg das in der Chronik.

Den Vorsitz übernahm als erste Franziska Stehling, die den Posten nach kurzer Zeit wegen Krankheit an Maria Holzhöfer abgab. Aus den ersten 25 Jahren ist kaum etwas schriftlich vermerkt: Man gab Hilfen caritativer Art und finanzielle Spenden für die Kirche, hörte Vorträge und traf sich zum Kaffeetrinken auf dem Patronatsfest der hl. Anna.

Am 2. Juli 1962 konnte man die äußere Feier des 25jährigen Jubiläums mit einer Dankmesse und einer Festveranstaltung in der Schützenhalle feiern. 1966 fand die erste Karnevalsfeier mit Beckers Mathilde als Präsidentin im Gasthof Klauke statt. 1969 wurde ein Arbeitskreis ins Leben gerufen, der seitdem wöchentlich Kleidungsstücke, Verbandsmaterial, Decken etc. für Leprakranke anfertigt.

In all den Jahren unternahmen die Frauen fast jedes Jahr eine gemeinsame Fahrt. Dabei wurde stets etwas für die Erweiterung des religiösen und geistigen Horizonts getan, aber natürlich kam auch die Gemütlichkeit nicht zu kurz. Immer aber war die Frauen- und Müttergemeinschaft ein wichtiger Bestandteil des intakten Gemeindelebens in Heringhausen. Erstaunlich ist, dass die Gemeinschaft in 50 Jahren nur fünf Vorsitzende hatte: Nach den schon erwähnten beiden Frauen leitete viele Jahre erfolgreich Maria Butz den Verein. Ihre Nachfolgerin wurde Mathilde Becker. Zur Zeit hat Rüthings Thea den Vorsitz.

Am 16. mai soll am Nachmittag das 50jährige Bestehen im Pfarrheim gefeiert werden. Auf dem Programm stehen ein Vortrag, Kaffeetrinken, Unterhaltung, Jubilarehrungen und gemeinsame Messfeier. Im Mittelpunkt der Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft wird sicherlich Josefa Ittermann stehen, die als einzige der vier Gründungsmitglieder noch am Leben ist. (SieH)

Junge Talente

Eine tolle Leistung vollbrachten kürzlich die 17jährige Bettina Knipschild aus Ramsbeck und die 16jährige Karin Schauerte aus Heringhausen.

Das Hobby von Bettina ist seit ihrem 13. Lebensjahr das Musizieren auf der Querflöte, das sie in der Musikschule Meschede lernte. Beim Leistungswettbewerb in Iserlohn schnitt sie in diesem Jahr als Beste von ganz Südwestfalen in ihrer Altersgruppe ab. Beim Landeswettbewerb in Münster war die Konkurrenz natürlich noch größer. Hier belegte sie einen achtbaren 3. Platz.

Das Hobby von Karin ist das Schachspiel, das sie als elfjährige vom Papa erlernte. Sie spielt seit geraumer Zeit in der 1. Schachmannschaft von Velmede/Bestwig und wurde jetzt in Brilon Schachmeisterin von Südwestfalen bei den Damen. Bereits im letzten Jahr hatte sie diesen Titel in der Jugendklasse bis 18 Jahren errungen. Beim Turnier um die Landesmeisterschaft NRW in der JH Arnsberg belegte Karin einen ausgezeichneten 2. Platz.

Die beiden jungen Damen werden sicherlich auch in Zukunft noch weitere Erfolgserlebnisse haben. (SieH)

Günther Rehm 60 Jahre

Am 2. Mai vollendet Günther Rehm sein 60. Lebensjahr. Der gebürtige Essener war lange Jahre beliebter und verständnisvoller Dorf-Sheriff in Ramsbeck. Neben seiner beruflichen Tätigkeit hat er sich um de Sport im TuS Valmetal verdient gemacht. Er ist Leiter der Schwimmabteilung, die in den letzten Jahren sehr erfolgreich war. Seit vielen Jahren ist er Obmann für den Erwerb des Sportabzeichens. Sicherlich hat sein Bemühen dazu beigetragen, dass der TuS Valmetal im Sportabzeichenwettbewerb auf Kreis-, Bezirks- und Landesebene hervorragende Platzierungen erreichen konnte. Überdies ist er noch Gauschwimmwart im Sauerländer Turngau. Wir gratulieren dem lieben Günther sehr herzlich.

Die Andreasberger Freizeitsportler berichten

Die Freizeit Sport Andreasberg kann wieder auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. Bei zwei Pokalturnieren belegte sie den ersten und zweiten Platz, dazu gab es zehn Freundschaftsspiele. Hervorragend war die Teilnahme an zwei Wanderungen.

Höhepunkte im Jubiläumsjahr 1986 (zehn Jahre) war eine Moselfahrt und das Jubiläumssportfest mit acht Mannschaften, bei dem der FC Romulus Berlar siegte. Der Vorstand der FSA dankt allen, die den Verein so tatkräftig unterstützt haben.

In der GV wurde der Vorstand erweitert und Ulrich Knippschild als Wanderwart gewählt, da das Wandern noch einen breiteren Raum einnehmen soll. 44 Teilnehmer an der GV zeugen von einem regen Interesse der Mitglieder.

Ein voller Erfolg waren die Dorfmeisterschaften im Kickern. Sieger dieses Tischfußballturniers wurden die Brüder Max und Sigmund Hamedinger vor Burkhard Schütte/Detlef Küch und Hartmut Köster/Dieter Tschersich.

Anreiz für Wanderfreunde

Bereits seit einiger Zeit gibt es die Bestwiger Wandernadel in verschiedener Ausfertigung, mit der das Erobern von Bergen im Gebiet der Gemeinde Bestwig belohnt wird. Der Schwierigkeit entsprechend wird das Besteigen der einzelnen Berge mit Punkten bewertet. Bei 190 Punkten gibt es die Wandernadel in Bronze, bei 320 Punkten Silber und bei 450 Punkten Gold.

In der Nähe der Ziele muss ein Kontrollbuchstabe gefunden werden, alle Buchstaben zusammen ergeben eine Bezeichnung unseres Feriengebietes. Die Wanderziele kann man einer Wanderkarte entnehmen, die im Verkehrsamt Bestwig angeboten wird. Sicherlich dürfte der Erwerb der Wandernadeln auch ein Anreiz für die heimische Bevölkerung sein. Einmal werden sie so zum Wandern gebracht, dazu lernen sie unsere engste Umgebung besser kennen.

Folgende Berge sind zu bezwingen:

Jahreshauptversammlung der IPA

Hinter der Abkürzung IPA verbirgt sich die „International Police Association”, in der sich Polizeibeamte aus aller Welt zusammengeschlossen haben. Die Verbindungsstelle Hochsauerland, deren Leiter Wolfgang Wenzel aus Meschede ist, besteht seit 1959 und hat 149 Mitglieder. GV hatte sie im eigenen IPA-Haus in Ramsbeck. Das Haus hatte 1986 3.000 Übernachtungen, die Gäste wurden betreut durch Helga und Hans Schmitte.

Am IPA-Haus soll sich einiges ändern. Um das Gelände wird ein Erdwall als Lärm- und Sichtschutz aufgeschüttet und begrünt. Im Haus werden Duschen gebaut, der Barraum wird gästefreundlich umgestaltet.

Die Wahlen ließen alles beim Alten: Wolfgang Wenzel bleibt Verbindungsstellenleiter, Heinz Dohle 1. und Johannes Bartmann 2. Sekretär, Hans Schmitte Kassenwart, dazu als Beisitzer Hermann-Josef Meyer, Arnold Rüther und Armin Schitto.

Dem Hausvorstand gehören an: Arnulf Disse als Vorsitzender, Manfred Schulte und Wolfgang Wenzel als Schriftführer, Armin Schitto und Günther Hartmann als Kassenwarte. Ehrenvorsitzender ist Wilhelm Göckeler, der maßgebend an der Errichtung des Hauses in Ramsbeck beteiligt war.

Vorgestellt wurde eine interessante Broschüre, in der sich die IPA selbst und ihre überörtliche Organisation darstellt. Vorgestellt wird der HSK, der Ort Ramsbeck in einem lesenswerten geschichtlichen Abriss von Engelbert Prein. Dazu werden in einem bunten Bilderbogen das IPA-Haus und Ramsbeck vorgestellt.

Altes Altarbild zurückgekehrt

Als im Mai 1964 die alte St. Nikolauskirche in Heringhausen abgerissen wurde, blieb vom Altar das Bild erhalten , das fast 300 Jahre lang allen Kirchenbesuchern ein Begriff gewesen war. Es zeigt im Format 100 x 60 cm links Johannes den Täufer, rechts den Evangelisten Johannes. Ursprünglich waren es vier Bilder, die vom Altar eigentlich nur umrahmt waren. Drei Bilder (Kreuzigung inmitten von zwei Herz-Jesu-Bildern) waren wahrscheinlich minderwertig, denn sie wurden 1916 beim Umstellen des Altars in das neu angelegte Chor oder 1924 bei der Renovierung durch den Kirchenmaler Waldemar Wilcke aus Paderborn herausgeschnitten und vernichtet.

Jedenfalls hat wohl besagter Kirchenmaler (nach Aussage von Vikar Müller ein Pfuscher) nicht nur das übrig gebliebene Bild übermalt, sondern auch der ganzen Inneneinrichtung der Kirche ein etwas zu farbenfrohes Gewand gegeben. Als 1936 der Altar von Wilfred Eckersdorf aus Emmerich fünf Wochen lang renoviert wurde, malte er für 80 RM die Kreuzigung neu auf Sperrholz, arbeitete die Flügel nach und fügte sie links und rechts an. Dieser Altar mit dem Bild des Evangelisten Johannes im oberen Aufbau ist allen älteren Kirchenbesuchern noch bekannt.

Pfarrvikar Enste erkannte dann beim Abbruch der Kirche den Wert des Bildes und ließ es im Paderborner Museum aufbewahren. Von dort hat es jetzt der Kirchenvorstand wieder nach Heringhausen zurückgeholt. Laut Expertise von Professor Dr. Schmitz (Paderborn) stammt das Bild wahrscheinlich aus der Schule des flämischen Barockmalers Peter Paul Rubens (1577 - 1640), in der auch Altarbilder gemalt wurden. Darum sei das Bild wertvoll und erhaltenswert, zumal die gemeinsame Darstellung Johannes des Täufers und des Evangelisten Johannes ganz selten ist.

Es müsste aber restauriert und gerahmt werden, was natürlich mit Kosten verbunden ist, von denen allerdings Paderborn 70 % übernehmen würde. Als Fachmann für die Restauration käme Hubertus Peez aus Obermarsberg in Frage, der das Bild auch schon unter die Lupe genommen hat. Dann kann das Bild in einem geeigneten Raum aufbewahrt werden und an alte Zeiten erinnern. (Sieh)

Verdienter Feuerwehrmann

31 Feuerwehrmänner hatten sich im Feuerwehrgerätehaus in Ausgehuniform versammelt, um ihren Kameraden Bruno Kaminski vom aktiven Dienst zu verabschieden. Löschgruppenführer Josef Rüthing dankte Bruno Kaminski für nunmehr 37 Jahre aktive Mitarbeit in der Wehr, die er nun aus gesundheitlichen Gründen auf eigenen Wunsch aufgebe. Er war 1950 unter Brandmeister Josef Gerbracht in die Wehr eingetreten und 1955 zum Oberfeuerwehrmann ernannt worden. 1975 erhielt er das Feuerwehrehrenabzeichen in Silber, 1985 auch in Gold verliehen.

Die Haupttätigkeit von Bruno Kaminski war die Wartung der Feuerspritze „Ts. 8/8 Gutbrod” als 2. Maschinist. Die technischen Kenntnisse dafür gewann er auf Lehrgängen, aber auch durch Eigeninitiative.

Rüthing verlieh ihm die „Blaue Kordel”. Von seinen Kameraden erhielt er ein holzgeschnitztes Bild des hl. Florian überreicht, des Schutzpatrons der Feuerwehr. Es wurde Bruno Kaminski versichert, dass er zu besonderen Anlässen immer ein gern gesehener Gast wäre.

Blut - ein wertvoller Lebenssaft!

Dreimal jährlich bittet das Deutsche Rote Kreuz zum Blutspenden, dem Aufruf folgen in Ramsbeck regelmäßig 120 bis 130 Spender. Beim letzten Blutspenden verteilte das DRK eine interessante Broschüre, in der über das Blut und seine Verwendung nach der Spende informiert wird.

Blut hat 45 % feste Bestandteile, die Blutzellen, und 55 % flüssige Bestandteile, das Blutplasma. Blutzellen setzen sich zusammen aus

Das Blutplasma besteht zu 92 % aus Wasser, 7 % Eiweiß, 1 % Fette, Kohlenhydrate, Mineralsalze, Hormone, Vitamine und Fermente. Es transportiert Blutzellen und Nährstoffe, regelt den Wasser- und Salzhaushalt des Körpers, entwässert das Gewebe und sorgt für Druckausgleich, hilft bei der Abwehr von Infekten und bei der Blutgerinnung.

Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher, vererblicher Blutgruppenmerkmale, die Antigene. Sie bestimmen die Individualität des Menschen. Der menschliche Körper bildet zum Schutz gegen fremde, ungleiche Antigene Abwehrstoffe, die Antikörper, die sich im Blutplasma befinden. Die wichtigsten Blutgruppenmerkmale sind die a-B-O-Blutgruppen und das Vorhandensein oder Fehlen des Rhesusfaktor D (D+ 0 Rhesus positiv, D- = Rhesus negativ).Die Blutgruppen und Rhesuseigenschaften sind bei den Menschen unterschiedlich verteilt:

Blutgruppe
ARh pos.37 %
ARh neg. 6 %
0Rh pos.35 %
0Rh neg. 6 %
BRh pos. 9 %
BRh neg. 2 %
ABRh pos. 4 %
ABRh neg. 1 %

Antikörper bilden sich nach der Geburt gegen fremde Blutgruppenmerkmale:

Die Blutgruppe „0” kann im Notfall jedem Patienten gespendet werden. In der Regel gibt es im Plasma keine Antikörper gegen den Rhesusfaktor, aber nach Übertragung von Rh-positivem Blut auf einen Rh-negativen Empfänger können sich Rhesus-Antikörper bilden, die bei einer erneuten Bluttransfusion zu Störungen führen können. Rh-negatives Blut kann hingegen jederzeit eingesetzt werden.

Probleme gibt es auch, wenn sich im Körper einer Rh-negativen Frau nach der Geburt eines Rh-positiven Kindes , das die Blutgruppe des Vaters geerbt hat, Rhesus-Antikörper bilden. Dann werden später geborene Rh-positive Kinder gefährdet, da die Blutkörper des Kindes zerstört werden. Vorsorglich wird die Bildung dieser Antikörper durch das Präparat Immunglobin G-Anti-D verhindert. Sind aber Antikörper vorhanden, wird unmittelbar nach der Geburt beim Kind das Blut gegen Rh-negatives Spenderblut ausgetauscht.

Für die Praxis des Blutspendedienstes bedeutet dies, dass Rh-negatives Blut häufiger als anderes benötigt wird. Erfahrungswerte zeigen, dass etwa ein Viertel der Blutspenden von Rh-negativen Spendern kommen sollte, obwohl nur 15 % der Bevölkerung diesen Rhesusfaktor haben. Deshalb bittet das DRK besonders die Rh-Negativen zu häufigen und regelmäßigen Blutspenden.

Das gespendete Blut kommt ins Blutspendeinstitut Hagen, wo es bei + 4 Grad gelagert wird. Ein kleines Teströhrchen mit Spenderblut durchläuft die Laboratorien und wird auf Krankheiten untersucht. Es wird der Blutfarbstoffgehalt bestimmt, die Leberfunktion überprüft, nach Gelbsuchterregern gesucht und nach Antikörpern, die als Folge der Geschlechtskrankheit Syphilis auftreten. Im Zuge der Zeit wird auch festgestellt, ob Antikörper gegen den Erreger der Immunschwäche AIDS (HTLV-III-Virus) nachweisbar sind. Falls das Ergebnis von der Norm abweicht, wird dies dem Spender mitgeteilt. Also ist Blutspenden auch eine kleine Gesundheitskontrolle.

Was geschieht nun mit der Blutspende?

Einmal wird die Blutkonserve einem Patienten übertragen, der durch einen Unfall, eine Operation oder nach einer Geburt viel Blut verloren hat. Viel häufiger kommt es vor, dass nur einzelne Blutbestandteile benötigt werden. Deshalb wird mit Hilfe von Zentrifugen das Blut in seine Bestandteile zerlegt. So kann mit einer Blutspende mehreren Menschen geholfen werden.

Blutzellen:

Ein Konzentrat von roten Blutkörperchen hilft bei großem Blutverlust, wenn der Sauerstofftransport im Körper nicht klappt und bei Blutarmut. Blutplättchen helfen bei der Blutgerinnung, etwa bei krankhaften Blutern. Weiße Blutkörperchen helfen als Zugabe bei der Bekämpfung von Infektionen, wenn sie im Körper infolge von krankhaften Veränderungen nicht genügend vorhanden sind.

Blutplasma:

Aus den Eiweißbestandteilen werden Albiumlösungen hergestellt, die beim Unfallschock zur schnellen Kreislaufauffüllung nach großem Blutverlust, bei Verbrennungen und bei Eiweißmangel eingesetzt werden. Weiter gewinnt man gerinnungsfördernde Bestandteile und Mittel gegen ansteckende Krankheiten (Immunglobine), die bei eingeschränkter Abwehrkraft gegen Krankheitserreger, bei Antikörpermangel und zur Behandlung von schweren bakteriellen Infektionen eingesetzt werden. Etwa werden sie bei Masern, Gelbsucht und Windpocken angewandt.

Die Blutbestandteile sind zum Teil nur kurzfristig haltbar. Weiße Blutkörperchen und Blutplättchen müssen innerhalb weniger Tage übertragen werden, Blutkonserven und Konzentrate roter Blutkörperchen halten sich einige Wochen, Plasmateile hingegen sind bis zu drei Jahren haltbar.

Blutspenden kann Leben retten, deshalb sollte jeder prüfen, ob er sich nicht in den Kreis der Blutspender einreihen könnte. Vielleicht kommt man selbst einmal in die Lage, wo einem die Blutspende eines anderen Menschen hilft.

Raser und Rabauken

Die Anwohner der Straße von Ramsbeck nach Andreasberg beklagen, dass durch den Ausbau eine unsinnige Raserei der Autofahrer eingesetzt habe. Teilweise würde noch kurz vor dem Einmündungsbereich mit über 100 km/h gefahren. Erst kürzlich ereignete sich durch überhöhte Geschwindigkeit ein Unfall, dem um ein Haar auch Kinder zum Opfer gefallen wären. Die Anwohner bitten alle Autofahrer, in diesem Bereich innerhalb der Ortschaft rücksichtvoll zu fahren.

Auf dem Werdern werden mit „schöner” Regelmäßigkeit die Leuchtpfähle an der Valmebrücke umgelegt. Da dies vorwiegend an Wochenenden passiert, dürfte Alkohol mit im Spiel sein. Zuletzt wurden sogar die Hinweisschilder auf die Baustelle am Krankenhaus mit der Ampelanzeige verdreht. Wissen die Urheber dieses sinnlosen Treibens eigentlich nicht, dass sie das Leben ortsunkundiger Autofahrer gefährden? Wollen sie mitschuldig werden, wenn ein Autofahrer nichts ahnend gegen das Brückengeländer oder in die Baustelle rast?

Schüler- und Jugendfußball des SW Andreasberg

Gut bewährt hat sich bisher die im letzten Jahr gegründete Spielgemeinschaft im Bereich Jugend-Fußball mit dem SF Gevelinghausen. Neben der A- und C-Jugendmannschaft wurde nun eine D-Jugendmannschaft gebildet.

Die C-Jugend wird von Heinz Püttmann, Gevelinghausen, die A-Jugend von Alfred Wenzl, Andreasberg und die D-Jugend von Stefan Bönner und Albert Behrens trainiert und betreut. Die Pflichtfreundschaftsspiele der D-Jugend und das Training finden abwechselnd in Andreasberg und Gevelinghausen statt.

Es wird wieder gebaut

Gleich an zwei Stellen in Ramsbeck gibt es Baustellen. Nach dem langen und strengen Winter fährt die Firma Grell mit dem Ausbau der Kreisstraße nach Andreasberg und ihrer Anbindung an die L 776 beim Gasthof Kleine fort. Ein Teil der Arbeiter ist noch mit den sogenannten „Fuckelarbeiten” beschäftigt: Ausgleichen der Böschungen, und Auftragen von Mutterboden, Anbringen von Zäunen etc. Dies hält auf und geht in den Augen der Kritiker natürlich nicht schnell genug voran.

Mittlerweile wächst der Damm unterhalb des Hauses Mann. Der Treppenweg, einst mühsam selbst ausgebaut, ist z. Z. nicht benutzbar; später wird er aber neu angelegt. Ununterbrochen bringen LKWs Aufschüttmaterial herbei, das in der Obervalme gewonnen wird. Dort wird im Vorgriff auf einen späteren Ausbau bereits eine gefährliche Kurve begradigt. Es fallen ca. 6.000 m³ felsiger Boden an, der den Untergrund für die Kreuzung bei Kleine bilden soll.

Die Firma Mees aus Altenhundem hat mit dem Ausbau des Abwässerkanals vom ehemaligen Krankenhaus bis zum Werdern begonnen. Wenn dieses Teilstück fertig gestellt ist, besteht ein durchgehendes Kanalnetz von Bödefeld bis zur Kläranlage unterhalb Velmedes. Auf ca. 500 m werden 500 mm Rohre verlegt, dazu kommt noch ein Regenüberlaufsbauwerk. Im Verlauf der Arbeiten müssen die Arbeiter bis zu sechs m tief gehen, durchschnittlich werden die Rohre vier m tief verlegt. Die Baumaßnahme soll etwa Anfang August beendet sein, dann dürften 1,2 Mill. DM verbaut worden sein.

Nichts geschieht hingegen am „wandernden Berg” an der Tränenburg. Zwar wird mit großem Aufwand die Baustelle abgesperrt, aber es hat sich seit zwei Jahren nichts getan.