Juli 1988 |
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August 1988 |
Neue Besitzer im „Haus Valmetal”
Aufmerksamen Beobachtern mag bereits aufgefallen sein, dass seit einigen Tagen vor dem „Haus Valmetal” in Heringhausen Fahrzeuge mit dem Kennzeichen FRG standen und dass anscheinend das lang verwaiste Gasthaus einen neuen Besitzer gefunden hat. FRG ist die Abkürzung für den Landkreis Freyung/Grafenau, der im Bayrischen Wald liegt. Aus dem kleinen Ort Mauth einen Steinwurf von der tschechisch-bömischen Grenze entfernt stammen Karolina Buchbauer, gebürtig aus Passau, und ihr Lebensgefährte Reinhold Zander, die neuen Besitzer vom „Haus Valmetal”. Sie haben eine gemeinsame Tochter von 14 Jahren, die einmal als Köchin im Hotelfach bleiben will.
K. Buchbauer und R. Zander lassen in Mauth einen eigenen Gasthof zurück. Sie wollten investieren und ihn vergrößern. Das aber hat ihnen die Behörde untersagt, weil das Grundstück zu nahe am Wald liegt. Deshalb suchten sie einen anderen, größeren Gasthof, den sie dann durch eine Annonce in der Gaststättenzeitung in Heringhausen fanden. Doch nach der Schlüsselübergabe ist die Enttäuschung der beiden neuen Eigentümer groß: Einbrecher hatten wie die Wandalen gehaust und alles im Hause kurz und klein geschlagen. Seltsamerweise wurde der Steuerungskasten der Kegelbahn ausgebaut und mitgenommen. An der Tafel hinterließen die ungebetenen Gäste sogar Drohungen gegenüber dem Käufer. Langwierige Streitigkeiten mit den Versicherungen sind zu erwarten. Nach dem Umzug stellte sich außerdem heraus, dass überall zerborstene Wasserleitungen die Zimmer überfluten.
Trotz der geschilderten Zerstörungen und Schäden möchten K. Buchbauer und R. Zander sich in Heringhausen eine neue Existenz aufbauen. Mitte August soll nach nötiger Instandsetzung zunächst die Gastwirtschaft wieder geöffnet werden. Frau Buchbauer will neben gepflegten Getränken die Verhandlungen mit den Brauereien laufen noch den Gästen auch einen gutbürgerlichen Mittags- und Abendtisch bieten.
Wenn dann noch die Kegelbahn und die Fremdenzimmer renoviert sind, soll das >Haus Valmetal< für Heringhausen und für die Urlaubsgäste ein attraktiver Ort der Gastlichkeit werden. Die beiden Besitzer hoffen jedenfalls, dass sie in ihrer neuen Heimat erfolgreich sind und möglichst bald „einheimisch” werden!
Sieh
Findling auf dem Schützenplatz.
Zum Angedenken der gefallenen Schützenbrüder beider Weltkriege und zur Mahnung an alle Lebenden, dass es zukünftig in unserem Lande und anderswo nie mehr zu kriegerischen Auseinandersetzungen kommen möge, wurde am 25. Mai ein ca. 9
Tonnen schwerer Gedenkstein auf dem Schützenplatz aufgestellt.
Es handelt sich bei diesem Stein um einen Findling, der vom Grund und Boden der Familie Kreutzmann, Berlar, zur Verfügung gestellt wurde. Wigbert Kreutzmann hatte ihn mühsamst mit schweren Fahrzeugen an den Rand des Weges von Berlar nach Heringhausen geschafft. Von dort konnte er von der Schützenbruderschaft mittels eines Krans und eines Containerwagens der Fa. Honsel auf dem Schützenplatz aufgestellt werden.
Die angebrachte Gedenktafel trägt die Inschrift:
Zum Gedenken an unsere
gefallenen Schützenbrüder
1914 1918
1939 1945
Die Schützenbruderschaft dankt allen Beteiligten recht herzlich für ihren Einsatz
Es gibt für diesen Stein sicherlich keinen geeigneteren Platz und sinnvolleren Zweck.
E.P.
Hang wird begrünt!
Die Sanierung des rutschenden Hanges auf der Tränenburg ist in seine letzte Phase getreten. Zur Zeit wird das Gelände begrünt. Insgesamt werden nach dem Abschluß der Arbeiten 2,8 Mio. DM verbaut sein. (Wir berichteten in >RuR< 7/87 darüber)
Im letzten Jahr wurde das steile Gelände durch 19 waagerechte Bohrungen entwässert, um den Wasserdruck vom Berg zu nehmen. Dann wurde der Hang mit ca. 5 100 Rohrstahl regelrecht vernagelt und mit Beton zugegossen. Der obere Waldhang, der immer nachrutschte, wurde durch eine 84 m lange Stützwand gebändigt, die mit 187 Felsankern von 12 bis 19 m Länge im Berg verankert ist. Oben auf der Stützmauer wurde ein Wildschutzzaun errichtet.
Bevor der Hang in diesem Jahr begrünt wurde, hatten zunächst die Geologen festzustellen, an welchen Hangstellen eine starke Oberflächenwasserführung zu erwarten ist. An zwei Stellen legten die Mitarbeiter der Ingenieurbiologie der Sachtleben Bergbau Wasserrinnen mit Steinnoppen; diese Noppen sollen den Wasserfluß etwa bei heftigen Gewitterregen hemmen. Zusätzlich wurden an bestimmten Stellen Drahtschotterkästen angelegt, die den besseren Ablauf des Wassers sichern sollen. Dazu wurden noch Trockenfaschinen (große Reisigbündel) neben den Steinkästen ausgelegt. Diese ausgedehnte Hangdrainage soll ein Abtragen des Mutterbodens verhindern, denn die Bepflanzung dient auch dazu, den darunter liegenden Felsen vor Austrocknung und Zerfall zu bewahren.
Das anfallende Wasser aus dem Berg und vom Hang wird mit Hilfe einer parallel zur Straße verlaufenden Drainage abgeführt. Die Entwässerungsrohre haben zum Abflussrohr noch ein Kontrollrohr, das an der Oberfläche mit einer Frostklappe verschlossen wird. Mit seiner Hilfe kann man Verstopfungen beseitigen. Neben der Straße wird der Drainagegraben zu einer kleinen Böschung angefüllt, die sich an den Hang anlehnt .
Nach diesen Arbeiten, die inzwischen weitgehend erledigt wurden, war die Gartenbaufirma Driller aus Arnsberg an der Reihe. Bevor der Hang mit Mutterboden bedeckt wurde, mussten umfangreiche >Verschienungen< des Hanges erfolgen, um ein Wegrutschen des Mutterbodens zu verhindern. Dazu wurden Eisenstäbe in den Felsen gesteckt und quer zum Hang mit Flechtwerk verfüllt. Wenn dieses Flechtwerk verrottet ist, wird der dazwischen aufgetragene Mutterboden längst durchwurzelt sein und nicht mehr abrutschen.
Zum Schluß erfolgt eine Wildeinsaat mit Gras- und Blumensamen. Vielleicht wird in einigen Jahren auch die 2,50 m hohe Stützmauer begrünt und nicht mehr betonkahl aussehen.
Für die Mitarbeiter der ausführenden Firmen bedeutet die Arbeit am Hang Schwerstarbeit. Zum Teil konnten sie im steilen Gelände nur angeseilt schaffen.
Das Wasserwerk der Gemeinde Bestwig.
Wir sind es gewohnt, den Wasserhahn aufzudrehen und sauberes, klares Wasser zu bekommen. Vielleicht rümpfen wir die Nase, wenn ein mehr oder weniger starker Chlorgeruch durch unser Badezimmer zieht, allenfalls schimpfen wir auch noch, wenn der Steuerzettel der Gemeinde ausweist, dass der Wasserpreis gestiegen ist.
"Rund um Ramsbeck" warf einen Blick hinter die Kulissen. Gemeindedirektor Werner Vorderwülbecke als Leiter des Wasserwerkes und Wassermeister Karl-Heinz Schirrey gaben uns umfassend Auskunft.
Das Wasserwerk ist ein Eigenbetrieb der Gemeinde Bestwig. Das Leitungsnetz innerhalb der Gemeinde umfaßt 95 km, davon wurden in den letzten acht Jahren 59,136 km neu gebaut. Der Rest soll im Laufe der Jahre auch noch erneuert werden, meist im Zuge von Straßenbaumaßnahmen. Dafür stehen im Jahr ca. 200 000,- DM zur Verfügung. Nur noch ein kleiner Teil des Leitungsnetzes besteht aus veralteten Eisenrohren. Heute sind die Hauptleitungen aus dem unverrottbaren Kunststoff PVC, die Hausanschlüsse aus dem schwarzen, biegsamen PE.
In den letzten acht Jahren wurden 20.676.952,47 DM verbaut, davon sind 12.747.400,- DM Zuschüsse des Landes Nordrhein-Westfalen. Sie wurden für folgende Maßnahmen aufgebracht
Das Wasser wird gewonnen:
Aus zwei Pumpstellen in 280 m Höhe, das Hennenohl in den Ruhrwiesen in Velmede kann aus einem 28 m Tiefbrunnen und aus einem 7 m tiefen Flachbrunnen täglich 1800 Wasser liefern. Das Wasser stammt aus wasserführenden Schichten vom Ostenberg und aus Uferfiltrat der Ruhr.
Die Twillmecke oberhalb Ramsbecks nach Brabecke in 420 m Höhe kann 1200 cbm liefern. Hier gibt es zwei Brunnen. Einer von 6 m Tiefe wird vom Faulenberg hergespeist, der zweite mit 8 m Tiefe und einer 132 m langen Sickergalerie erhält sein Wasser vom Bastenberg. Verbraucht werden in unserer Gemeinde jährlich 555.000 bis 600.000 cbm Wasser, was einer Tagesmenge von etwa 1.500 cbm entspricht. Es wird nur soviel Wasser gepumpt, wie auch benötigt wird.
Zu einem geringen Teil wird noch Wasser aus einem Ostwiger Brunnen entnommen, der aber nicht geschätzt werden kann.
Das gewonnene Wasser wird in Hochbehälter gepumpt, von wo es verteilt wird. Der größte Behälter mit 2.000 cbm Fassungsvermögen steht in 410 m Höhe auf dem Breberg. Von ihm werden Velmede, Bestwig, Ostwig und Nuttlar beliefert, mittels Druckerhöhung wird auch das 451 m hoch gelegene Grimmlinghausen versorgt. Zur Versorgung trägt noch der alte Ostwiger Hochbehälter mit 600 cbm Inhalt bei.
Das Twillmeckewasser wird in den 300 cbm großen Hochbehälter am Bastenberg gepumpt. Von diesem Behälter, in 458 m Höhe, wird Ramsbeck versorgt.
Durch ein Pumpwerk, das an der Eiche unterhalb Berlars errichtet, wurde, wird das Wasser in den 200 cbm großen Hochbehälter an der Borg gepumpt. Von dort werden Berlar und die Müllkippe in Halbeswig versorgt. Das restliche Wasser fließt in den Hochbehälter Ramsbeck-Heringhausen an der Eiche auf dem Weg nach Andreasberg, der mit 458 m höhengleich mit dem Bastenbergbehälter ist. Um Reibungsverluste auszugleichen, wurde in der Tränke in 446 m Höhe ein Druckerhöhungswerk gebaut.
Von diesem, mit 750 cbm zweitgrößten Hochbehälter, wird Heringhausen versorgt. Der Ort käme mit dem Wasser rund eine Woche aus. Vier Pumpen fördern das übrige Wasser in den Hochbehälter Andreasberg, der 300 cbm faßt und 558 m hoch liegt, und in den höchstgelegenen Hochbehälter in 685 m Höhe am Dörnberg mit 600 Fassungsvermögen. Von hier wird Wasserfall und Fort Fun versorgt. Vom Hochbehälter Ramsbeck-Heringhausen kann mit natürlichem Gefälle auch der Breberg-Hochbehälter gefüllt werden, umgekehrt bei einem Ausfall der Twillmeckeanlage Wasser vom Breberg nachRamsbeck gepumpt werden.
Das Wasserwerk verfügt über eine Speicherkapazität von 4.750 cbm sieben Hochbehältern. Alle Hochbehälter bis auf Ostwig und den Grund auf erneuerten Bastenberghochbehälter sind Neubauten. Nicht versorgt werden die kleinen Ortschaften Föckinghausen, Ober- und Untervalme und Nierbachtal, dort gibt es Wasserbeschaffungsverbände. Eine Befreiung vom Anschluß- und Benutzungszwang, wie es die Gemeindeordnung vorschreibt, gibt es für den Schwabenberg.
Der enorme Höhenunterschied zwischen Hochbehältern und Verbrauchern muß durch 11 Druckminderungsanlagen entschärft werden, sonst platzen unten die Rohre. Solche Anlagen wurden u. a. auf der Ziegelwiese, zwei am Dörnberg, in Fort Fun, an der Müllkippe und in Heringhausen gebaut. In Ramsbeck wurde in jedem Haushalt hinter der Wasseruhr noch zusätzlich ein Druckminderungsventil eingebaut, um den gewünschten Wasserdruck von 4 - 5 bar zu bekommen.
Die Verantwortlichen des Bestwiger Wasserwerkes haben auch schon weit in die Zukunft geschaut. Das Einzugsgebiet der Twillmecke wurde mit erheblichen Kosten zum Wasserschutzgebiet ausgebaut. So mußtedie hindurchführende Kanalisation besonders isoliert werden, die Leitplanken an der Straße wurden verdoppelt. Aber das Hennenohl kann auf die Dauer nicht als Wasserschutzzone ausgewiesen werden, da es bereits heute bebaute Gebiete in seinem Schutzbereich hat. Deshalb ist die Gemeinde Bestwig vorsorglich mit etwa 10% Gesellschaftsanteilen als Mitglied dem Wasserbeschaffungsverband Hochsauerland beigetreten, der die Renautalsperre als Trinkwassersperre bauen will. Den Ausfall des Hennenohlwassers würde mit Renauwasser ausgeglichen.
Die Leitungen liegen bereits, das Wasser würde von der Steh mit natürlichem Gefälle in die Hochbehälter Breberg und Ramsbeck-Heringhausen fließen.
Das Herz des Bestwiger Wasserwerkes ist sicherlich die Steuerungsanlage im Bauhof. Hier können Wassermeister Karl-Heinz Schirrey und seine Mitarbeiter per Computer die Wassergewinnung aus der Ferne überwachen. Drei Unterstationen am Breberg, Am Pumpwerk Twillmecke und im Hochbehälter Ramsbeck-Heringhausen liefern eine Vielzahl von Infonrmationen:
Aus dem Abfluß des Wassers zu verbrauchslosen Nachtstunden können Rohrbrüche entdeckt werden, ebenso durch das Errechnen der Differenz zwischen gepumptem und ankommendem Wasser in den Hochbehältern. Theoretisch braucht man nur zur Störungsbehebung und Wartung rausfahren.
Der Computer hilft auch bei der Aufbereitung des Wassers. Durch eine automatische Chlordioxyd-Anlage wird ein Gemisch von Wasser, Chlorgas und Natriumchlorid dem Wasser zugegeben. Da das Chlordioxyd die vierfache Wirkung des Chlors hat, vermindert sich entsprechend die Zugabemenge. Die erfreuliche Folge ist, daß man keinen Chlorgeruch mehr wahrnimmt. Die Zugabe von 0,05 mg/1 ist durch die Trinkwasserverordnung zwingend vorgeschrieben, es ist eine Sicherheitschlorung. Regelmäßig werden vom Hygieneinstitut in Gelsenkirchen Wasserproben entnommen und analysiert. Das Twillmeckewasser hat den Härtegrad 1, das Hennenohl liefert Wasser des Härtegrades 2. Beides gilt noch als sehr weiches Wasser mit wenig Kalkanteilen.
Zum Schluß noch etwas zur Gestaltung des Wasserpreises. Als Eigenbetrieb der Gemeinde muß sich das Wasserwerk über die Gebühr tragen. Hier wird in der Kalkulation unterschieden zwischen Grundgebühr und Verbrauchsgebühr. Die Grundgebühr, fälschlich auch Wasseruhrmiete bezeichnet, von z. Zt. 16,- DM pro Monat, muß Kosten für die Wasservorhaltung, die Wassergewinnung, die Speicherung, Druckregelung und den Zinsaufwand decken.
Die Verbrauchergebühren, z. Zt. 1,95 DM je Kubikmeter Wasser, deckt die Kosten für Löhne, den Fuhrpark, die Verwaltung, Reparaturkosten und die Pumpkosten. Der Wasserpreis stieg von 1,30 DM und 12,- DM Grundgebühr 1981 auf 1,95 DM und 16,- DM Grundgebühr heute. Doch die meisten Investitionen sind erfolgt, das Konzept reicht in Planung für 50 Jahre, der Wasserverbrauch wurde bis zum Jahr 2010 hochgerechnet. Große Preiserhöhungen sind in Zukunft nicht mehr zu erwarten.
Dafür hat die Gemeinde eines der modernsten Wasserwerke gebaut nach dem Motto: Nicht kleckern sondern auf einmal klotzen. Das zahlte sich besonders bei der Höhe der Zuschüsse aus, denn ohne diese Zuschüsse wäre nach den Worten von Gemeindedirektor Vorderwülbecke das Wasser in unserer Gemeinde nicht mehr bezahlbar.
Goldpaar auf dem Werdern
Am 10. August 1988 können Jodokus Vollmer und seine Ehefrau Elisabeth, geb. Brüggemann, das Fest der Goldenen Hochzeit feiern.
Jodokus Vollmer war über 40 Jahre als Schlosser bei der Stolberger Zink AG tätig. Von 1939 an war er Soldat und kehrte erst 1948 aus russischer Kriegsgefangenschaft zurück. Mit vielen Arbeitsstunden hat er dazu beigetragen, daß die Ramsbecker Friedhofskapelle errichtet werden konnte. Wir wünschen dem Goldpaar noch viele gemeinsame glückliche Lebensjahre!
C-Jugend gewinnt eigenes Pokalturnier
Nach einer spannenden Vorrunde gewann die C-Jugend des TuS Valmetal überlegen das Endspiel ihres eigenen Pokalturniers gegen die SG Henne-Rartal/Reiste mit 4:0. Die Tore erzielten Sedat Ergün (2), Dirk Dick und Christoph Heimes. Dabei hatte es in der Vorrunde zeitweise so ausgesehen als wenn die C-Jugend nicht die Finalrunde erreichen könnte.
Der Ablauf der Spiele in Gruppe A:
Sofort im ersten Spiel mußte die Jugend des TuS eine überraschende 0:1 Niederlage gegen die SG Ruhrtal hinnehmen. In den beiden folgenden Spielen unterlag die SG Andreasberg/Gevelinghausen jeweils mit 0:3 gegen den TuS Velmede-Bestwig und die SG Ruhrtal. Im vierten Spiel trafen dann die Jungen des TuS auf den TuS Velmede-Bestwig. Dieses Spiel mußte unbedingt gewonnen werden, um noch Chancen auf die beiden ersten Plätze der Gruppe A zu haben. Aber bereits nach 5 Minuten führten die Gäste aus Bestwig 1:0 und die Chancen des TuS waren auf den Nullpunkt gesunken. Dank einer hervorragenden kämpferischen Einstellung konnten die Jungen dieses Spiel noch mit 2:1 gewinnen. Im darauffolgenden Spiel gewann der TuS Velmede-Bestwig mit 2:0 gegen die SG Ruhrtal. Somit mußte der TuS Valmetal sein letztes Gruppenspiel gegen die SG Andreasberg/ Gevelinghausen mit 5:0 gewinnen. Bei einer Spielzeit von nur 1 x 20 Minuten ein scheinbar aussichtsloses Unterfangen. Doch die Spieler von Michael Gerhards spielten in diesem Spiel ihr ganzes technisches Können aus und waren auch kämpferisch dem Gegner klar überlegen. So schafften sie am Ende doch noch das schier Unmögliche und gewannen, auch in dieser Höhe verdient, mit 5:0.
Der Ablauf der Spiele in Gruppe B:
Auch in der Gruppe B blieb es bis zu letzten Spiel spannend. Zwar stand mit der SG Henne-Rartal/Reiste der Sieger dieser Gruppe schon frühzeitig fest, doch alle anderen Mannschaften konnten sich bis zum letzten Spiel noch Hoffnungen auf das Spiel um den 3. Platz machen. Im letzten Spiel dieser Gruppe trafen der TSV Bigge-Olsberg und der FC Remblinghausen aufeinander, in diesem Spiel mußte eine der beiden Mannschaften mit mindestens 2 Toren Unterschied gewinnen, um noch den 2. Gruppenplatz zu erreichen. Bei allen anderen Ergebnissen wäre TV Fredeburg Zweiter geworden. In einem spannenden Spiel schafft TSV Bigge-Olsberg dieses 2:0, was zum 2. Platz in der Gruppe B reichte. Daraus ergaben sich folgende Paarungen:
Spiel um Platz 3:
TuS Velmede-Bestwig - TSV Bigge-Olsberg 2:1 (n. Verl.) Spiel um Platz 1:
TuS Valmetal - SG Henne-Rartal/Reiste 4:0
Die Siegerehrung wurde vom langjährigen Jugendleiter und Ehrenmitglied des TuS Valmetal Gerhard Friedhoff direkt im Anschluß an das Endspiel durchgeführt. Er bedankte sich bei allen Mannschaften für die guten und fairen Spiele. Dann überreichte er den Mannschaftskapitänen der vier erstplazierten Mannschaften je einen Pokal. Besonders freute er sich, daß er den Pokal für die beste Mannschaft des Turniers an den Mannschaftskapitän des TuS Kai Albers überreichen konnte. Dies sei wieder einmal ein Zeichen für die gute Jugendarbeit, die beim TuS geleistet werde.
Im Zwischenspiel trafen die erste Mannschaft des TuS Valmetal und TV Ostwig aufeinander, der kurzfristig für den TuS Velmede-Bestwig eingesprungen war, da dieser seine Zusage für dieses Spiel plötzlich zurückgezogen hatte. Man merkte beiden Mannschaften die noch fehlende Spielpraxis an, zudem konnten beide nicht in Bestbesetzung antreten. Das Tor zum 1:0 für den TV Ostwig erzielte Markus Schmitt mit einem Eigentor. Doch solch ein Gastgeschenk wollten die Ostwiger anscheinend nicht annehmen, und so erzielte Erwin Senne in der 62. Minute mit einem weiteren Eigentor den 1:1 Endstand. Dieses Ergebnis sprach auch dem Spielverlauf.
Die Jugendabteilung des TuS möchte sich noch einmal bei allen bedanken, die zum Gelingen dieses Turniers mit Sach- und Geldspenden beigetragen haben. Außer denen, die wir bereits im letzten »RuR« erwähnten, sind das noch die Sparkasse Bestwig, Bäckerei Hamich, Bäckerei Becker, Lebensmittel Kutsch und der Kapellenverein Berlar, der uns sein Festzelt zur Verfügung stellte und dieses sogar selbst auf- und abbaute.
Norbert Wegener/ Michael Gerhards
Schützen-Infos
Engelbert Prein schafft den Königsschuß! Fredi Tusch wurde neuer Vizekönig 1988!
Wie schon in den letzten Jahren verlief auch unser Schützenfest '88 friedlich, harmonisch und erfolgreich. Mit der gemeinsamen Schützenmesse wurde das große Fest in der vollbesetzten Kirche eingeleitet. Den gesamten Dienst am Altar verrichteten Schützen in ihren Uniformen. Schon am Samstag war der Schützenumzug gut besucht. Während des Konzertes am Abend war die Schützenhalle wieder knüppelvoll. Der Musikverein Antfeld (ihr Boß: „Schützenfest in Ramsbeck ist einfach Spitze.”), unsere Freiwillige Feuerwehr in ihren schicken Uniformen und der Schützenvorstand ließen den Zapfenstreich zu einem Erlebnis werden.
Auf den großen Festumzug am Sonntag warteten schon viele hundert Zuschauer. Die Sonne ließ die beiden Königspaare Franz und Michael Schmitten in den schönsten Farben erstrahlen. Alfred Braun und Engelbert Prein wollten es am Montagmorgen unbedingt wissen, wer den entscheidenden Königschuß schafft. Unser Heimatpfleger konnte das Duell für sich entscheiden. Er erkor seine Gattin Christa zur Mitregentin.
Doch A. Braun resignierte nicht: „Nächstes Jahr schieße ich wieder.” Zum ersten Male in unserer Schützengeschichte wurde auch der Vizekönig durch Vogelschießen bestimmt. Fredi Tusch bewies hier, wer Meisterschütze ist. Seine Gattin Mechtild nahm er zur Vizekönigin. Auch der Regen am Abend konnte der tollen Stimmung in der Halle keinen Abbruch tun. Alles in allem ein gelungenes Fest.
Einer allerdings hat es schwer: 363 - 362 - 361 - 360 - 359 Tage ... ; ach - dauert das lange! Lieber Klaus, einen Trost für Dich: das nächste Schützenfest kommt bestimmt.
Reinhold Meyer
Erdgas oder Heizöl?
Zusätzlich zu unserem Bericht „Erdgasversorgung im Valmetal?”, 5-87, haben wir uns um weitere Informationen bemüht. Vor allem ging es um einen Preis-/Leistungsvergleich zwischen beiden Energielieferanten.
Heizöl kostet zur Zeit etwa 27-28 Pfennig pro Liter zuzüglich 14 % MWSt., Erdgas wird etwas komplizierter berechnet. Einmal gibt es den Grundpreis, Laien sagen Zählermiete, in Höhe von 27,50 DM monatl. Der Arbeitspreis pro KW/h beträgt zur Zeit 2,6 Pfennig. Die Dichte des Gases hängt von der Höhenlage ab, je höher ein Ort liegt, um so mehr nimmt die Dichte ab. Dieses wird für jeden Ort jeweils errechnet und in KW/h umgerechnet, damit jeder gleich behandelt wird. Für Ramsbeck dürfte nach Angaben der VEW-Direktion Arnsberg ein Wert von 9,5 KW7h = 1 cbm Erdgas zu Grunde gelegt werden. Nach Aussage der VEW spricht dieses unter Berücksichtigung des Grundpreises einem Heizölpreis von 27 - 28 Pfennig pro Liter.
Der Hausanschluß für Erdgas wird etwa 2 000 DM kosten, die Umstellung auf Gasgebläsebrenner bei neueren Heizungen 1.500 DM. Bei älteren Heizungen würde eine Neuanlage mit Warmwasserversorgung ca. 5.000 DM kosten.
Bei frisch gereinigter Heizungsanlage sind nach Angaben des Sprechers beide Anlagen gleich wirkungsvoll. Da jedoch eine Ölfeuerungsanlage schneller verruße, sinke der Wirkungsgrad gegenüber Gasheizung. Der Erdgaspreis ist an den Heizölpreis gebunden und wird in 1/4jährlichem Turnus diesem angepaßt. So sank deshalb wegen gesunkenen Ölpreises der Kilowattpreis von 1984 bis heute von 5,4 auf 2,6 Pfennig.
Gelungenes Pfarrfest
Die St. Nikolaus-Gemeinde Heringhausen feierte nach fünfjähriger Unterbrechung Ende Juni wieder ein Pfarrfest in der Schützenhalle. Die Organisatoren - an der Spitze der Pfarrgemeinderat - hatten alles getan, damit das Fest zu einem vollen Erfolg wurde. Es begann mit dem Hochamt: Die Musikbühne der Schützenhalle wurde zum Altar, die Tanzfläche zum Kirchenraum. Der Kirchenchor „St. Cäcilia” gab mit seinen Liedern der Messe einen besonderen Rahmen.
Danach nahm die Musikkapelle der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Bestwig auf dem Tanzboden Platz und begann mit dem Frühschoppenkonzert. Der Schützenvorstand hinter der Theke und Kirchenvorstandsmitglieder als Kellner sorgten dafür, daß der Durst der Zuhörer gelöscht wurde. Mittags gab es leckere Erbsensuppe von Bültmanns Joachim und Currywurst mit Fritten, deren Zubereitung der Männerverein übernommen hatte.
Die Musikkapelle, die eigentlich zur Mittagszeit ihr Programm beenden wollte, wurde durch den Applaus der Zuhörer und vor allem durch reichliche Geldspenden so motiviert daß sie noch zur Kaffeezeit für fröhliche Stimmung sorgte. Der Kirchenchor und das Bläserkorps hatten anschließend Mühe, sich bei ihren Darbietungen Gehör zu verschaffen.
Trotz gut besetzter Halle konnte der riesige Kuchenberg, den die Frauengemeinschaft aufgebaut hatte, nicht ganz vertilgt werden. Der Rest wurde zum Berlarer Kinderheim gebracht. Kenters Ida von der Caritas sorgte dafür, daß die Kinder am Nachmittag keine Langeweile hatten. So vergingen die Stunden im Fluge. Als abends das letzte Glas Bier getrunken und das letzte Würstchen verzehrt worden war, konnte Pastor Schippers zufrieden Bilanz ziehen: Das Pfarrfest erbrachte einen Reinerlös von 3500 DM, der für die Renovierung der Kirche bestimmt ist. Ebenso erfreulich ist, daß so viele freiwillige Helfer aller Vereine zum Erfolg beigetragen haben, und daß auch die Pfarrgemeinde durch ihre gute Teilnahme die Verantwortlichen nicht allein gelassen hat!
Sieh
Wie lange noch?
Wie lange gibt es noch Leben
auf unsrem schönen Stern?
Wie lange werden noch Bäume grün,
auf Erden nah und fern?
Wie lange gibt es noch Blumen
auf unsrer schönen Welt?
Wie lange werden sie noch blühn,
auf Wiesen und im Feld?
Das Leben, Grünen, Blühen,
auf unsrem schönen Stern,
kann lang noch weitergehen,
wenn wir hier nichts zerstörn!
M. Köster
Fahnenschmuck der Feuerwehr
Viele Besucher des Ramsbecker Schützenfestes werden sich über den ungewöhnlichen Fahnenschmuck am Feuerwehrgerätehaus gewundert haben. Neben der feuerwehreigenen Ramsbecker Fahne hatten die Blauröcke die Stadtfahne von Horstmar im Münsterland aufgezogen, die ihnen anläßlich des 60jährigen Bestehens von Horstmars Bürgermeister Bielefeld eigenhändig übergeben wurde. Die Stadtfahne mit den Jahreszahlen 1227 und 1927 zeigt oben einen Ritter im achteckigen Stern, unten einen Löwen auf einem Schild. Vielleicht erkunden die Ramsbecker Wehrmänner beim nächsten Zusammentreffen mit Horstmarer Freunden einmal, was diese Symbole bedeuten sollen.
Das nächste Treffen ist bereits im Oktober in Ramsbeck. Dann wird Spielmannszug der Horstmarer Kolpingsfamilie einige Tage in Ramsbecker Schützenhalle verbringen. Die Feuerwehrmänner aus beiden Orten nutzen dies zu einem gemeinsamen gemütlichen Tag.
Verbundenheit mit Horstmar reicht bis in das Jahr 1982 zurück: Damals mußten die Ramsbecker Wehrmänner einen Brand löschen, der durch spielende Horstmarer Kinder entstand; diese hatten ein Ferienlage der Schützenhalle. Horstmars Feuerwehr nahm mit dem Spielmannszug 1987 am 60jährigen Bestehen der Ramsbecker Wehr teil, die Ramsbecker wiederum weilten im Herbst desselben Jahres zum 75jährigen Feuerwehrjubiläum in Horstmar. Die Freundschaft soll auch in Zukunft intensiv gepflegt werden.
Sportliche Grundschüler
Beim Sportabzeichen-Wettbewerb 1987 konnte sich die Wilhelmine-Lübke-Grundschule wieder hervorragend plazieren. 83 der 180 Schülerinnen und Schüler erwarben das Kindersportabzeichen, das sind 46,1 %. Damit lag die Schule im Hochsauerlandkreis wieder auf dem 1. Platz in der Gruppe der Schulen mit mehr als 150 Schülern
Der Sportvereine SW Andreasberg konnte in der Gruppe II der Vereine mit 56 Sportabzeichen, das sind 34,8% seiner 161 Mitglieder, den 2. Platz im HSK belegen.
Geehrt wurden am 30. Juni 1988 im neuen Kreishaus in Meschede durch Landrat Füllgräbe auch Schülerinnen und Schüler, die bisher die höchstmöglichen Prüfungen (Schüler 5, Jugendliche 6) erreichten.
Aus unserem Bereich sind das: Nicola Ehls, Björn Friedrichs, Verena Heimes, Christina Meyer, Manuela Tillmann und Tatjana Wegener. Herzlichen Glückwunsch!
Ramsbeck Siegerdorf der Gemeinde Bestwig
Beim Wettbewerb „Die schönsten Ortsteile der Gemeinde” wurde Ramsbeck zum schönsten Dorf der Gemeinde Bestwig erkoren. Ostwig wurde 2. Sieger und wird mit Ramsbeck am Wettbewerb auf Kreisebene teilnehmen, ebenso Berlar, das in der Gruppe der Dörfer unter 700 Einwohner antreten wird. Diese Kreisbereisung wird Ende August/Anfang September stattfinden.
Ortsvorsteher Alois Köster dankt allen Vereinen, Gruppen und vor allem der Verwaltung der Gemeinde für die Hilfe und Unterstützung. Ohne den Einsatz vieler Mitbürger, die ihre Umwelt schöner gestalteten, wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen.
Bewertet wurden die Entwicklung des Ortes, die Gestaltung des Ortes, das Gemeinschaftsleben, der Zustand privater Gebäude und Hofräume, die Grüngestaltung im privaten Bereich und das Umfeld des Ortes in der Gemarkung. Ramsbeck erhielt 394 Punkte, Berlar erreichte 358 Punkte. Jeder möge in seinem Bereich prüfen, wie er mithelfen kann, unsere Dörfer den Prüfern möglichst vorteilhaft darzubieten.
Leserbrief
(Leserbriefe müssen nicht die Meinung der Redaktion widergeben. Das Recht auf Kürzung behalten wir uns vor.)
Stellungnahme des Pfarrgemeinderates der kath. Pfarrgemeinde St. Margaretha, Ramsbeck zu einem Leserbrief des Betreuers der E-Jugend des TuS Valmetal in „RuR” in der Juniausgabe 1988.
In einem Leserbrief der Juniausgabe von ”RuR" nimmt der Betreuer der E-Jugend Stellung zu einer Bemerkung Pastor Vors in den Pfarrnachrichten vom 20. Mai 1988. Vorausgegangen war ein Spiel der E-Jugend am Pfingstmontag während der Gottesdienstzeit um 10.00 Uhr auf dem Sportplatz in Ramsbeck.
Der Pfarrgemeinderat der kath. Pfarrgemeinde St. Margaretha, Ramsbeck A. Braun, Vorsitzender
Ein weiterer, umfangreicher Leserbrief erreichte uns, der sich mit dem Verlauf des Ramsbecker Schützenfestes beschäftigte. Allerdings ohne Unterschrift. Somit wird er auch nicht veröffentlicht. Wenn unsere Leser Kritik anbringen wollen, mögen sie doch auch bitte mit ihrem guten Namen unterschreiben.
Ein viertel Jahrhundert Dickwiese
1963 konnten die ersten Bewohner in der 14 Häuser umfassenden Siedlung einziehen. Erste Bewohner waren Willi und Ingrid Vollmer, die im Hause von Paul Böllecke wohnten. Gebaut wurde mit Hilfe der Siedlungs- und Baugenossenschaft Meschede und der Stolberger Zink A.G., bei der alle Bauwilligen beschäftigt waren. Die Firma verkaufte auch die Grundstücke, die alle zwischen 600 und 800 qm groß sind, für 3,48 DM je qm.
Vor allem beim Bau der Keller wurde viel Nachbarschaftshilfe geleistet. Dieses gemeinsame Aufbauen hat ein Gemeinschaftsgefühl geschaffen, daß bis zum heutigen Tage andauert. Die Bewohner haben sich zu einem Sparclub zusammengeschlossen, regelmäßig trifft man sich und pflegt gute Nachbarschaft. Am Schützenfestdienstag feiert man das Dickwiesenfest, bei dem der König der Dickwiese durch Abwerfen eines Vogels ermittelt wird. Tradition geworden ist auch die jährliche gemeinsame Nikolausfeier.
Auf dem Gelände der Dickwiese war vorher Ramsbecks alter Sportplatz. Heute weist ein geschnitztes Schild, ein großer Findling und eine gepflegte Blumenanlage den Weg in diese schmucke Siedlung. Alle Häuser haben prächtige Grünanlagen, eingerahmt von halb hohen Hecken. Die Bewohner der Dickwiese haben mit anderen Straßen dazu beigetragen, daß Ramsbeck ein lebens- und liebenswertes Dorf geworden ist.
Alfred Engel im Ruhestand
Am 1. 8. 1988 tritt der stellvertretende Gemeindedirektor der Gemeinde Bestwig, Gemeindeoberverwaltungsrat Alfred Engel, in den Ruhestand. Der gebürtige Andreasberger, sicherlich besser als Engels Fredy bekannt, trat am 10. 9.1945 in den Dienst der damaligen Amtsverwaltung Bestwig. Er leitete das Ordnungsamt 16 Jahre lang und war als Geschäftsführer maßgeblich beteiligt am Aufbau der Amtsfeuerwehr. Als Leiter der Wirtschafts- und Strukturförderungsabteilung war die Ausweisung von Gewerbegebieten und die Ansiedlung von Betrieben sein Hauptbemühen. Dazu kamen noch die Bearbeitung der Bodenordnungsmaßnahme Ramsbeck und die Sanierung des Ortskerns Bestwig.
Seit dem Juni 1983 war er Leiter des Hauptamtes mit den Bereichen Personal-, Schul-, Sport- und Kulturwesen. Hier sind ihm die Schulen in der Gemeinde zu besonderem Dank verpflichtet, denn er hat für ihre Anliegen immer ein offenes Ohr und auch den Willen zu unbürokratischer Zusammenarbeit gehabt. Seit 1969 war er stellvertretender Amts- und Gemeindedirektor.
Wir wünschen Alfred Engel, daß er sein Pensionärsdasein lange mit Freude genießen kann.
Die Sage vom Riesen Dörn
Wer in den 50er und 60er Jahren in unserer Heimat zur Schule gegangen ist, wird sich wahrscheinlich noch an die „Arbeits- und Lesebogen für die Schulen des Kreises Meschede” erinnern, die damals Grundlage der Heimatkunde waren und von den Pädagogen Bernhard Göbel und Theodor Tochtrop bearbeitet worden waren. In Heft 2 stand eine interessante Sage aus unserem Raum, die von B. Göbel stammt (von 1944 - 1949 Schulleiter in Andreasberg) und hier in geänderter Form nacherzählt wird:
„Lange bevor die ersten Bergleute in den Ramsbecker Gruben nach Erz suchten, hatten Zwerge unter dem Bastenberg und Stüppel die Schätze entdeckt. So hatten sie im Laufe der Zeit in ihrem unterirdischen Reich einen riesigen Schatz zusammengetragen.
An einem schönen Sommertag war der Sohn des Zwergenkönigs durch eine Felsspalte am Dörnberg ans Tageslicht geschlüpft, um ohne Wissen seines Vaters, der gerade die Schätze tief unten im Berg zählte, mit den Eidechsen zu spielen. Bald hatte der Zwergenprinz eines der flinken Tiere erwischt und sein silbernes Krönchen darüber gedeckt.
Doch plötzlich kam ein mächtiger Riese durch den Wald von Wasserfall her gestapft. Vor Schreck flüchtete der Zwerg in die Felsenspalte, vergaß aber in der Eile seine kleine Krone. Der Riese sah sie im Gras blinken, hob sie auf und streifte sie als Fingerring über. Als er weiter ins Tal der Valme wollte, forderte der Zwergenprinz sein Eigentum zurück. Der Riese wollte sich schütteln vor Lachen und rief so laut, daß man es bis Heringhausen hören konnte: „Ich bin der Riese Dörn. Schaff mir noch mehr Schätze heran, oder ich breche eure Schatzkammer auf!” Doch da wurde er vom Zwergenprinz ausgelacht, der blitzschnell wieder in der Spalte verschwand.
Voller Wut griff der Riese Dörn in die Felsspalte, riß mit seinen mächtiger Händen unzählige Felsbrocken heraus und warf sie mit gewaltigem Schwung hinter sich. Dabei entstand dort, wo heute die Häuser vom Dörnberg stehen, ein gewaltiges Loch im Stüppel. (Die Felsbrocken liegen oberhalb von Andreasberg am Berghang!) Die Zwerge hörten das gewaltige Poltern über sich, rafften ihre Schätze zusammen und flüchteten durch unterirdische Gänge ins Elpetal.
Der Riese Dörn hatte sich die Finger blutig gerissen. Als er seine Hände in der Bilmecke säubern wollte, entdeckte er den Verlust der Zwergenkrone. Sie muß wohl beim Schleudern der Felsbrocken vom Finger gerutscht sein und liegt noch irgendwo am Stüppelhang! Seitdem hat man vom Riesen Dörn in dieser Gegend nie wieder etwas gehört.”
Sieh
Fahrradturnier der Grundschule
Auch in diesem Jahr fand an der Grundschule Ramsbeck der ADAC-Fahrrad-Wettbewerb „Wer ist Meister auf zwei Rädern?” unter Leitung von Lehrer Alfred Borys statt. Nach eifrigem Üben konnten die Mädchen und Jungen des 3. und 4. Schuljahrs beweisen, daß sie ihre Fahrtechnik trainiert und weiter verbessert hatten. Beim Wettbewerb mußte ein Parcour mit 7 Aufgaben auf dem Schulhofgemeistert werden. Die Aufgaben sind an den Anforderungen des Straßenverkehrs an Radfahrer ausgerichtet: Die Mädchen und Jungen müssen auch in engen Spuren das Gleichgewicht halten, einhändig abbiegen, zielgenau abbremsen und erkennbaren Hindernissen ausweichen können.
15 Kinder schafften den 200 m langen Parcour ohne Fehler, über den Platz entschieden lediglich Sekundenbruchteile:
Eine Woche später folgte dann - ebenfalls auf dem Ramsbecker Schulhof der Vergleichskampf der Grundschulen Nuttlar, Velmede und Ramsbeck. Leider konnte die Grundschule Ramsbeck in den verschiedenen Gruppen, in denen 12 Pokale zu gewinnen waren, nur einen 2. Platz und vier 3. Plätze belegen.
Die übrigen 7 Pokale gingen an Nuttlar und Velmede. Dafür siegte die Ramsbecker Schule im abschließenden Mannschaftswettbewerb, für den jeweils die sieben sichersten Meister auf zwei Rädern nominiert wurden. Markus Vollmer, Mario Karfakis, Marcel Stratmann, Matthias Klauke, Jens Stelzer, Bianca Stehling und Katja Senger machten insgesamt nur 4 Fehler und holten den von der Sparkasse Bestwig gestifteten Wanderpokal diesmal nach Ramsbeck, Bürgermeister Karl Senge überreichte den glückstrahlenden Siegern Pokale, Urkunden und Preise.
Sieh