Aug/Sep 95

Jul95

1995

Okt95


Neues von der Grundschule

Zum Ende des Schuljahres 1994/95 begannen für die Kinder der Ramsbecker Wilhelmine-Lübke-Grundschule am 13. Juli die großen Ferien. Für 50 Schülerinnen und Schüler der beiden 4. Schuljahre war es ein Abschied zu anderen Schulen. Acht Kinder wechseln zum Gymnasium, je 21 besuchen in Zukunft die Haupt- und Realschule. Mitschüler und Lehrer wünschen ihnen viel Freude und Erfolg auf ihren künftigen Schulen.

Ins neue Schuljahr 1995/96 startet die Grundschule am 28. 8. 1995 mit 193 Kindern (1994/95 - 195 Kinder). Davon sind 38 (41) Türken, 6 sonstige Ausländer aus Bosnien, Albanien, Polen, Brasilien und Sri Lanka (11) und 11 Aussiedlerkinder aus Rußland (15). Neu in die Schule aufgenommen werden 48 I-Männchen, die aber erst am 29. 8. eingeschult werden. Die Grundschule ist mit 8 Klassen zweizügig. Unterrichtet werden die Kinder von 8 Lehrern: Alfred Borys (la), Christa Schäfer (1b), Johannes Knipschild (2a), Hildegard Wächter (2b), Sabine Spanke (3a), Anne Lochthove (3b), Siegfried Haas (4a) und Schulleiter Werner Bültmann (4b). Ein Kuriosum ist, daß sich Werner Bültmann trotz Befähigungsnachweis nicht Rektor nennen darf (und auch nicht die Mittel dafür bezieht). Da die Kinderzahl zeitweise unter 180 Kinder gesunken war, wurde die Konrektorstelle nicht besetzt. Die Meßzahl von 180 Kindern wird schon seit Jahren überschritten, aber da es noch keinen Konrektor gibt, darf es auch keinen Rektor geben.

Am 4. Juli maßen die Kinder bei den Bundesjugendspielen ihre Kräfte. Beim 50 m Lauf, beim Weitsprung und beim Schlagballweitwurf versuchten alle Kinder, die begehrten Sieg- oder Ehrenurkunden zu erringen. Von 173 Teilnehmern erhielten 96 (55,5%) eine Siegerurkunde, 21 Kinder (12,1 %) bekamen sogar eine Ehrenurkunde, unterschrieben von Bundesspräsident Roman Herzog: Johannes Nölke, Burhan Cakir Yasimin Boz, Raphaela Schmitten, Jacqueline Tusch, Bastian Hermes, Michael Hegener, Enes Öztürk, Alexandra Nowak, Kathrin Nölke, Helena Schmitten, Marion Gerbracht, Muhammet Cobanlar, Franz-Wilhelm Hinkers, Elke Sommer, Fatih Karatas, Sebastian Spieß, Hüseyin Yusuf, Ibrahim Cinpolat, Fatma Öztürk und Peter Stroing. Alle anderen Kinder erhielt eine Teilnehmerurkunde.

Zum Schluß liefen die einzelnen Parallel-Klassen in einer 50 Pendelstaffel gegeneinander. Hier siegten bei den Jungen la, die 2a, die 3b und die 4b, bei den Mädchen die 1 b, die 2a, die 3a und die 4a. Die Kinder feuerten die jeweils vier Mitglied einer Staffel begeistert an.

Jugenddorf Andreasberg

Die Synode des evangelischen Kirchenkreises Arnsberg hat mit überwiegender Mehrheit das pädagogische Konzept für das Freizeitdorf in Andreasberg gebilligt Hier soll ein evanglisches Zentrum geschaffen werden, in das Kirche, Gemeindesaal und Jugenddorf einbezogen werden. Ferner ist einClubraum geplant, der unter pädagogischer Leitung den Andreasberger Kindern und Jugendlichen zur Verfügung stehen soll. Nun wurde das Projekt in die Ausschüsse überwiesen, die prüfen sollen, was gemacht werden muß. Bis zum Januar dürfte feststehen, wie das 600.000 DM kostende Bauvorhaben verwirklicht werden kann. Zur Zeit dient das Jugenddorf noch als Bleibe für Flüchtlinge aus Bosnien.

Machen auch Sie mit !

Aus alt mach neu - aus Trödel machen wir Bausteine.

Am 3. Oktober möchten wir einen großen Trödelmarkt in der Schützenhalle in Ramsbeck durchfuhren - der Erlös soll für die Renovierung der Kirche in Ramsbeck bestimmt sein.

Wir suchen deshalb alte Uhren, Schallplatten, Bücher, Schränke, Bilder, Blumen, Basteleien, Sessel, Kommoden,Schreibtische, Radios, Werkzeuge, eben alle die Dinge, von denen Sie sich (eigentlich schon längst) trennen wollten. Jetzt kann es Ihnen leichter fallen, sich von dem alten Trödel zu trennen, der fürs Wegwerfen doch noch zu schade ist, denn mit Ihrem Trödel fördern Sie die Wiederherstellung unserer Kirche!

Machen Sie mit - wir machen aus Ihrem Trödel einen Ba stein für die Kirchenrenovierung

Wenn Sie mitmachen wollen, dann rufen Sie im evangelischen Pfarramt an. Kleinere Dinge können Sie uns auch schon jetzt bringen. Größere Dinge müssen wir, da wir keine Abstellmöglichkeiten haben, im September abholen. Darum: Informieren Sie uns jetzt und sortieren Sie in aller Ruhe aus!

P.S. : Was am 3. Oktober nicht veräußert werden kann, das werden wir Bethel oder anderen Einrichtungen überlassen. Unbrauchbares geht dann zum Müll.

Neuer Zimmermannsgeselle

Vor dem Prüfungsausschuß der Zimmerer-Innung legte Matthias Woywod aus Ramsbeck erfolgreich die Gesellenprüfung ab.

An den beruflichen Schulen des HSK in Olsberg erhielten das Zeugnis der Fachhochschulreife Silvia Schirrey aus Ramsbeck und Silke Schmidtmann aus Heringhausen im Bereich Sozial- und Gesundheitswesen. Britta Becker-Gödde aus Heringhausen und André Tillmann aus Andreasberg-Dörnberg erhielten das Zeugnis im Bereich Technik.

Herzlichen Glückwunsch!

Unsere heimische Metzgerei Bültmann

Im November 1992 faßte das Metzgerehepaar Doris und Joachim Bültmann den Entschluß, in Ramsbeck eine Filiale zum Stammgeschäft in Heringhausen zu eröffnen. Damit stellten beide die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft, denn nur von der Kundschaft in Heringhausen kann ein moderner Betrieb mit einem umfangreichen Maschinenaufgebot nicht existieren. Angesichts der Supermärkte mit ihren oft billigeren Sonderangeboten haben die kleinen Metzgereien, die oft nur erweiterte Familienbetriebe sind, es nicht leicht. Da hilft nur eins: Man muß den Kunden durch die Qualität der angebotenen Waren überzeugen.

Aufgebaut wurde der Betrieb 1957 von Hans Bültmann und seiner Frau Elisabeth, geborene Hengesbach aus Ramsbeck. Da Hans Bültmann früh 1961 starb, führte Elisabeth Bültmann den Betrieb weiter, bis ihr nach der Wiederheirat mit Willi Hoppe aus Bestwig 1970 ein fachkundiger Partner zur Seite stand. Seit 1978 führt Joachim Bültmann die Metzgerei, unterstützt seit 1985 von Ehefrau Doris. Insgesamt schaffen 11 Mitarbeiter mit den Inhabern: Vater Willi mit seinen 82 Jahren, Karl-Helmut Klamandt und Rudolf Limberg zusammen mit Joachim im Schlachthaus, außer Doris noch Mutter Elisabeth, Irene Niedenführ, Waltraud Heinemann, Christel Besse, Elke Linden, Angelika Kollmann, Angelika Kiwall und Birgit Bremerich in den Geschäften.

Die Bültmanns schlachten noch selbst im modern eingerichteten Schlachthaus, wo Kutter, Wolf und Füllmaschine die Arbeit erleichtern, Schweine und Rindvieh. Alle Tiere werden von Tierärzten auf Trichinen bei Schweinen und Finnen bei Rindvieh untersucht. Schafe werden nicht dort geschlachtet, weil die als Kundschaft in Frage kommenden türkischen Mitbürger die Fleischbeschaukosten sparen möchten. Im Winter werden für Kunden, die selbst wursten möchten, Tiere zerlegt, in Einzelfällen sogar aus der Zucht der Kunden. Dies ist nach den Worten von Joachim Bültmann aber eher ein Gefälligkeitsservice, denn ein lohnendes Nebengeschäft.

Das Schlachtvieh bezieht die Metzgerei Bültmann ausschließlich von heimischen Landwirten, die es auch lebend anliefern. Die Schweine kommen vom Hof Heinemann, Horbach. Sie sind bis zu 140 Tage alt, während normal Schweine bereits mit 100 Tagen schlachtreif sind. Trotz des höheren Alters haben sie mit 90-95 kg „ausgenommen” nur ca. 8 kg mehr Gewicht; lebend wiegen die Tiere ca. 120 kg. Weenn die Tiere langsamer und länger gemästet werden, ist das Fleisch fester und reifer. Das Rindvieh liefern die Höfe Helmut Kersting und Bernhard Metten aus Wasserfall, Hubert Heimes aus Ramsbeck, Richard Dickmann aus Andreasberg, Josef Nieder aus Heringhausen und Christoph Meschede aus Halbeswig, der auch die Kälber beisteuert. Das Frischgeflügel wird von der Fleischer-Einkaufs-Genossenschaft zugekauft. „Da unser Fleisch keine langen Transportwege hat, fallen auch Risiken weg. Oft wird die für das empfindliche Fleisch wichtige Kühlkette unterbrochen durch Umladen, Wiegen, Zerlegen etc. Wir liefern unseren Kunden nur Spitzenqualität”, betont Joachim Bültmann stolz. Aus eigener Herstellung gibt es fast 50 Aufschnittsorten - von der Blutwurst bis zum Knochenschinken, der über ein Jahr reift.

Ein weiteres Standbein hat man sich mit dem Party-Service geschaffen. Außer sonntags beliefern die Bültmanns in die nähere Umgebung für alle festlichen Anlässe ihre Büfetts. Neben Fleisch gibt es Kartoffelgratin, Salate, Käse, Fisch, Suppen und Dessert. Joachim bereitet als begeisterter Koch alle Speisen selber zu.

Eine große Sorge gibt es im Fleischereigewerbe: Es fehlt der Nachwuchs. Joachim Bültmann ist Lehrlingswart der Innung, hat aber schon einige Jahre keinen „Stift” mehr gehabt. Dabei sind seiner Ansicht nach die Arbeitsaussichten nach dreijähriger Lehrzeit gut, dazu ist auch die Arbeit abwechselungsreich und interessant. Er würde jederzeit einen Lehrling einstellen. Eine Hoffnung hat er natürlich auch: Daß einer seiner beiden noch kleinen Söhne einmal in die Fußstapfen des Vaters tritt und den Betrieb weiterführt.

St. Hubertus Schützenbruderschaft 1857 e.V. Ramsbeck

Königspaar Bodo & Maria regiert in Ramsbeck

Der Wettergott meinte es dieses Jahr wirklich gut mit uns Schützen, viel zu gut. Nach dem prächtigen Festzug am Sonntag waren alle Zugteilnehmer völlig durchschwitzt. Unbarmherzig prallte die Sonne zur Erde und freute sich über das Königspaar Willi & Roswitha Studen, das Vizekönigspaar Josef und Maria Studen, unsere Jubelkönige Johann Albers (60 J.), Heribert Klauke (40 J.) mit Erika und Hubert Heimes (25 J.) mit Maria. Viele hundert Zuschauer hatten sich wieder in Ramsbeck eingefunden, um unseren farbenprächtigen Festzug zu bewundern. Hauptmann Heribert Heimes und Adjudant Willi Gieselmann hoch zu Pferde, zwei blumengeschmückte Kutschen mit tollem Hofstaat, zwei zackige Bundeswehrsoldaten als Kranzträger und eine große Anzahl von Schützen ließen diesen Festzug '95 zu einem Erlebnis werden.

Ein dickes Lob muß unseren beiden Fähnrichen Hans Werner Bathen und Hans Georg Gruß gemacht werden: sie trugen ihre Fahnen den ganzen Zug ohne Ablösung.

Anschließend ehrten Heribert Heimes und Reinhold Meyer die Jubelkönige Johann Albers und Heribert Klauke mit dem Jubel-Königsorden. Kurt Stechling ist 40 Jahre Schützenbruder. 25 Jahre dabei sind Friedel Schröder, Heinz Josef Siepe, Erhard Stenzel und Paul Woywod. Hans Albert Nöke und Jochen Baetzei erhielten den Orden für Verdienste, Dieter Bremerich, Franz Henneke und Franz-Josef Schmitten unseren Hausorden. Allen herzlichen Glückwunsch.

Montag um 11.30 Uhr war die Entscheidung mit dem 212. Schuß gefallen: Unser neuer Schützenkönig heißt Bodo Kraft, der sich seine Frau Maria zur Mitregentin nahm. Mit dem 96. Schuß wurde Jürgen Steinberg Vizekönig und nahm sich Sonja Studen zur Vizekönigin.

Das Blasorchester Altenrüthen, das Tambourcorps Rüthen und die Valmetaler Musikanten sorgten an allen drei Tagen für die richtige Stimmung. Ein Problem, das wir auch schon voriges Jahr hatten, soll nicht verschwiegen werden: den Älteren ist die Tanzmusik manchmal zu laut, den Jüngeren kann es gar nicht laut genug zugehen. Aber wir werden das Problem lösen.

Unser Schützenfest 1995 war wieder ein schönes Fest. Dazu trug auch unser Präses, Pfarrer Joachim Skora bei. Er hatte im Festhochamt am Samstag aufgerufen, daß alle zum Fest gehen, herzlich miteinander feiern und fröhlich sind. Und so war es auch.

Sie können wohl nicht anders!

Wie schon im letzten Jahr wurden die Sicherheitslampen Absperrung der Schulstraße gestohlen, obwohl sie Werner Birk diebstahlsicher befestigt hatte. Nur mit Spezialwerkzeug konnte man die Lampen demontieren. Das mußten auch Täter wohl mit voller Wut feststellen und haben sie mutwillig zerstört. Es hat wohl wenig Sinn, über den Irrsinn dieser nachzudenken. Sicher muß man davon ausgehen, daß es hier um Chaoten handelt, die vielleicht krank sind; denn wer macht solch eine Gemeinheit bei klarem Verstand! Schließ werden mit der ekelhaften Tat Menschenleben auf's Spiel setzt. Zum Glück konnten Fingerabdrücke festgestellt werden.

20 Jahre Bildstock an der Borg in Heringhausen

Strahlender Sonnenschein begleitete am 31.August 1975 die Prozession, in der die Muttergottes-Statue zum neu errichteten Bildstock an der Borg geleitet wurde.

Der damalige Pastor August Finke hatte am 2. Ostertag den Anstoß zum Bau dieses Kleinods gegeben. Die ganze Dorfgemeinschaft, Männer Jugendliche und Kinder, hatten unter der Leitung von Winkelmanns Alois ihre Arbeitskraft selbstlos zur Verfügung gestellt. Bernhard Hinkers hatte Stuckateurarbeiten ausgeführt, Herbert Butz mauerte die Gedenkurkunde ein.

Der damalige Pfarrgemeinderatsvorsitzend Albert Dicke wies in seiner Ansprache darauf hin, daß dieses Heiligtum ein Zeichen des Dankes sein sollte, für alles Gute, das uns Gott geschenkt habe, besonders aber dafür, daß diese Generation, nach dem Schrecken des 2. Weltkrieges, nunmehr seit 30 Jahren in Frieden und Wohlstand lebe könne.

Das gute Wetter nutzten die Teilnehmer anschließend auf Mertens Wiesen zu einem geselligen Beisammensein. Dort gab es Kuchen, belegte Brötchen und Würstchen vom Grill. Die erfrischenden Getränke, die zusätzlich gereicht wurden, ließen die Stimmung steigen, und man faßte den Beschluß, alle 5 Jahre in einer Prozession zum Bildstock zu ziehen und dort eine Feier zu halten.

Auch in diesem Jahr soll dort an einem Sonntag, etwa um 14,30 Uhr eine Andacht gehalten werden. Die Bevölkerung wird zu Kaffee und Kuchen, sowie zu einem gemütlichen Umtrunk eingeladen.

Ein fester Termin konnte noch nicht gefunden werden, dieser wird aber in Kürze bekanntgegeben.

ReiSch

Tolle Abschlußprüfungen

Andrea Siebers aus Heringhausen bestand vor der Prüfungskommission des Bundesversicherungsamtes ihre Abschlußprüfung zur Sozialversicherungsfachangestellten mit der Note „sehr gut”. Ausgebildet wurde sie bei der BARMER Ersatzkasse Bezirksverwaltung Meschede.

Herzlichen Glückwunsch!

Daniel Besse aus Ramsbeck bestand vor dem Prüfungsausschuß der Hanwerkskammer Arnsberg die Gesellenprüfung im Dachdeckerhandwerk mit überdurchschnittlichen Noten. Ausbildungsbetrieb war die Firma Josef Metten aus Ramsbeck. Die Ausbildungsfirma und alle Mitarbeiter gratulieren sehr herzlich, wir schließen uns gerne an.

Bürgerversammlung in Ramsbeck

Zur Bürgerversammlung mit dem Bürgermeister Hans-Georg Meyer hatten die Ratsmitglieder Gisela Birk, Michael Gerhards und Ortsvorsteherin Liesel Reding eingeladen. 34 interessierte Bürgerinnen und Bürger waren dem Aufruf gefolgt. Themen des Abends waren: Ramsbeck - Erholungsort? Können wir es schaffen? und Verkehrsberuhigung (Zone 30 km).

Mit einem Bericht über den bisherigen Verlauf der Bemühungen um die Anerkennung als Erholungsort begann der Abend. Bereits im April 1991 beschloß der Rat der Gemeinde Bestwig, für Ramsbeck die Anerkennung als Erholungsort zu beantragen und gab gleichzeitig das erforderliche Klimagutachten beim Wetteramt in Essen in Auftrag. Im Herbst 1991 wurden die Erholungsgebietsgrenzen noch einmal mit dem Regierungspräsidenten abgesprochen und ein langwieriges Verfahren zur Änderung des Flächennutzungsplanes eingeleitet. Bisher haben zwei Kommissionen des RP den Ort begutachtet. Im vergangenen Jahr hat der RP noch einmal drei Problempunkte angesprochen:

  1. die Tankstelle im Erholungsgebiet,
  2. die L 776 mitten durch Ramsbeck,
  3. den Bereich „Am Eickhagen”.

Bemängelt wurden die Holz- und Plastikhütten in den Gärten unterhalb des Eickhagens - wahrlich kein schöner Anblick für die Besucher des Bergbaumuseums! Die türkischen Mitbürger haben versprochen, die Hütten mit Birkenbüschen zu begrünen und im Herbst abzureißen. Auch das Haus in der Ortsmitte der Familie Yavuzaslan (ehem. Haus”Hotel zur Post”)wurde kritisiert. Hier wollen die Besitzer in absehbarer Zeit das äußere Erscheinungsbild des Gebäudes verbessern. Sie warten auf die Baugenehmigung. Der D-Zug fällt immer wieder durch Müllablagerungen neben dem Haus und durch ungepflegte, verwilderte Anlagen auf. Hier haben die Hausbewohner in den letzten Tagen damit begonnen, Ordnung zu schaffen und die Anlagen zu säubern.

Beim Thema Verkehrssicherheit ging es konkret um die Blumenkübel auf der Straße „Am Eickhagen”. Die Anwohner erläuterten ihre Vorstellungen, wo diese Tempoblocker am sinnvollsten seien. Aufgestellt werden drei Kübel an der Einfahrt zum Eickhagen, in der Höhe der Häuser Stehling, Walter Beckmann und an der Einfahrt zum Eickhagen von Berlar aus. Die Anwohner des Eickhagen befürworten die Einrichtung der Zone 30 für ihren Bereich.

Die August-Beule-Straße ist ist eine schmale Straße, außerdem gilt dort rechts vor links. Das erschien ausreichend. In der Franz-Hoffmeister-Straße und Auf'm Heidfeld wohnen viele Kinder. Auch dort müssen dringend verkehrsberuhigende Maßnahmen ergriffen werden. Obwohl nur die Anlieger dort fahren, wird immer wieder über die Raserei geklagt. Hier fordern die Eltern gesonderte Maßnahmen.

Auf Grund eines Antrages der SPD-Fraktion des Rates der Gemeinde Bestwig hat sich der Ausschuß für Planung, Umwelt, Struktur- und Wirtschaftsförderung am 29.5.1995 mit dem Thema „Einrichtung von Tempo-30-Zonen” im Gemeindebereich beschäftigt und einstimmig beschlossen, beim Straßenverkehrsamt des HSK die Einrichtung „Zone 30” für alle geeigneten Wohngebiete zu beantragen. Die Ortsvorsteher sind nun beauftragt, die Straßen in den einzelnen Ortsteilen in Absprache mit den örtlichen Ratsmitgliedern zu benennen.

Tempo 30 muß aber in erster Linie im Kopf stattfinden. Dennoch sind zusätzlich fein aufeinander abgestimmte Maßnahmen ( Kombination von verkehrsregelnden, baulichen und markierungstechnischen Maßnahmen) notwendig. Denn die Erfahrung zeigt, daß Schilder allein nicht genügen, um stadtverträgliche Geschwindigkeiten zu erzielen. Ortsvorsteherin Liesel Reding bitte die Bevölkerung um Mithilfe bei der Benennung der „Tempo-30-Zonen”. Bürgerbeteiligung ist das A und O des Erfolges. Berechtigte Wünsche und konstruktive Anregungen sollten frühzeitig erfaßt werden.

Bergfreiheit Ramsbeck - Bergleute und ihre Arbeit im Mittelalter

Ramsbeck datiert wie Silbach die Beurkundung seiner Bergfreiheit auf den 14. Juni 1559 (s. u.a. RuR Nr. 07/95!). Der Kölner Kurfürst und Erzbischof Johann Gebhard Graf von Mansfeld erhob die beiden Orte, die wesentlich älter waren, zu Bergfreiheiten und stattete sie mit besonderen Freiheiten und Vergünstigungen aus, um Gewerken (Unternehmer) und Bergleute zum Bleiben zu bewegen oder zusätzliche Fachleute anzulocken. Als Landesherr des „Kurkölnischen Sauerlandes” standen dem Kurfürsten 10 % der Ausbeute an Blei und Silber zu.

Die Urkunde zur Verleihung der Bergfreiheit begann mit folgendem Text: „Johann Gebhard, Erzbischof und Churfürst, fügen menigklich zu wissen und thun kundt hiermit öffentlich, nach dem der Almechtig und barmhertzige Gott ... in unser Chur und Fürstenthumben ... gute höffliche Bergwerck beschert und erscheinen lest, ... das an berurten allerlei seidts enden denjenigen so sich aldar eingelassen, einlassen und bauwen werden, allerlei nutz und wolfahrt daraus erfolgen und widerfaren möge. Und damit nun solche edle Gottes gaben nit vergeblichen pleibe, und jedermann genießen möge, so haben wir aus sonderer angeborener neigung (Anm.: Der Kurfürst kannte von Geburt an den Harzer Bergbau!) ... und dan unserer underthanen und gemeinen nutz zum besten, mit vorgehabtem zeitlichen Rathe unseres Capittels und Erzstifftes verwandten, vurgenomenn, solche unsere Bergwerck ferner errichten zu lassen und jedermann freibergkwerck wie Bergwercks recht zu vergönnen. Und damit solches desto stadtlicher geschehen möge, so geben wir allen denjenigen, so in unser Churfürstenthumb, Stifften, Landen und gebieten, Bergwerck suchen, bauwen, und gebrauchen werden, an welchen örtern es inen gefellig oder gelieben will, ... alle befreihungen wie dan Bergwercksrecht und gewonheit ist, und ein jedes frei Bergwerck haben soll, diese hernach folgende beschriebene sonderliche freiheiten.”

Im mittelalterlichen Bergbau verlieh der Landesherr zunächst dem zum Bergbau entschlossenen Gewerken ein kleines Grubenfeld. Diese Felder maßen 7 x 7 Lachter (Klafter), was etwa 14 x 14 Meter entspricht. Um des eindringenden Wassers Herr zu werden, wurden die „Fundgruben” später auf 28 Lachter Länge in der Gangerstreckung erweitert. Im Eigenlöhnerbergbau beutete meist ein Familienverband die kleine Grube aus.

Die Technik des damaligen Bergbaus hatte sich gegenüber dem Altertum kaum verbessert. Die Erze wurden im Tagebau in trichterförmigen Schürflöchern (Pingen) oder in Stollen gefördert. Erst später legte man Schächte an, um tiefer in den Berg zu gelangen. Im Gebiet des Bastenbergs wurden zahlreiche Schächte jeweils am Ende von Erzgängen gefunden. Sie waren jedoch nicht tiefer als 10 m und hatten einen Querschnitt von 3 x 3 m.

Vom Stollen aus baute de Bergmann das Erz in Stufenform von unten nach oben mit Schlägel, Eisen oder der Keilhaue ab. Die Erze wurden vor Ort oder vor dem Stollenmundloch vom wertlosen Gestein abgeschlagen und aussortiert. Mit Körben, Kübeln oder mit einer Holztrage gelangten die Erze ans Tageslicht. In tieferen Schächten benutzte der Bergmann eine Seilwinde (Handhaspel) und in längeren Stollen Holzwagen. Diese Holzwagen nannte er Hunde (Hunte), weil die Wagen beim Schieben auf den ausgelegten Holzbrettern dem Bellen der Hunde ähnliche Töne verursachten.

Bei seiner Suche nach Erzen zündete der Bergmann im dunklen Berg Talg- oder Öllämpchen an, die notdürftig Licht brachten. Frische Luft konnte von draußen in den Stollen eindringen oder in den miteinander verbundenen Stollen zirkulieren. Ein großes Problem war das ständig in die Grube einsickernde Wasser. Wenn es nicht durch den Stollen abfließen konnte, mußte es Kübel für Kübel durch den Schacht nach oben gezogen werden.

Auch die Aufbereitung der Erze und das Schmelzen betrieben die Ramsbecker Bergleute wahrscheinlich selbst. Georgius Agricola beschrieb 1556 die abenteurlich anmutende Arbeit westfälischer Bergleute in seinen berühmten „Zwölf Büchern über das Berg- und Hüttenwesen” recht anschaulich: „Zunächst wurde das Roherz auf einem gepflasterten Platz mit großen Hämmern von Hand kleingeschlagen, um anschließend ausgeklaubt zu werden.Das feinkörnige Material wurde dann auf einem sehr einfachen Herd gewaschen, um im Wasserstrom eine Schwerkrafttrennung von Erz und taubem Gestein zu erreichen.

Das Schmelzen erfolgte unter freiem Himmel. Die Westfalen errichten aus bis zu zehn Karren

Holzkohle einen Haufen am Hang eines Hügels, da wo er in die Ebene übergeht. Auf diese Fläche legen sie 3 bis 4 Finger hoch Strohbündel und bringen auf diese soviel reines Bleierz, als darauf geht. Dann zünden sie die Kohlen an; wenn der Wind geht, facht er das Feuer an, so daß das Erz schmilzt. Auf diese Weise fließt das heraussickernde Blei aus dem Haufen unten an der ebenen Sohle aus und bildet breite, aber nicht sehr dicke Kuchen. Die flachen Bleikuchen, die noch unrein sind, bringen sie auf trockenes Holz. Dieses befindet sich auf einer Unterlage von grünem Holz, das quer über einen großen Tiegel gelegt ist.”

Die armen Bergleute lebten „von der Hand in den Mund”, denn sie waren vom sofortigen Verkauf ihrer gewonnenen Bleimenge abhängig. Schon 1558 hatte Kurfürst Johann Gebhard von Köln mit seinem Vetter, dem Grafen Hans-Georg von Mansfeld (Anm.: Bergbauort im Harz), die Vereinbarung getroffen, daß dieser für seine Hütten westfälisches Blei ankauft. Ab 1559 rechnete man mit Lieferungen von mindestens 2.000 Zentnern pro Jahr zur Verhüttung in Mansfeld. Vermutlich stammte auch ein ansehnlicher Anteil der Produktion aus der „Bergfreiheit Ramsbeck”!

Siegfried Haas

Erfreulich viele Blutspender

Zum Blutspendetermin des Deutschen Roten Kreuzes am 20. Juli kamen 124 Spender, davon mit 11 Erstspendern überdurchschnittlich viel Nachwuchs. Das große Problem des DRK ist, daß die tragende Säule der seit vielen Jahren treuen Blutspender in die Jahre kommt, wo sie nicht mehr spenden sollten. Deshalb ist „Blutauffrischung” dringend notwendig. Diese Befürchtungen werden zumindest in Ramsbeck eindeutig widerlegt. Auch blieb das sonst zu beobachtende Sommerloch aus, denn die Spenderzahl liegt in dem sonst üblichen Rahmen.

Wieder konnte das DRK viele Mehrfachspender ehren und mit Urkunden und Nadeln auszeichnen. Die Broncenadel erhielt André Schmitten, Dirk Schirrey, Petra Bause und Christian Meyer, Silber für sechs Spenden bekamen Jutta Schmitt, Michaela Henneke, Ingo Scholz und Diana Butz. Gold für 10 Spenden wurde an Georg Wegener, Andrea Hesse, Elke Novotny und Markus Schmitten verliehen. 15 Spenden wiesen Heike Wagner und Thomas Hesse auf, Lothar Drewek hatte seine 25. Spende, Josef Stegemann aus Münster gar 40 Spenden. Star des Abends war zweifellos Siegfried Haas, der mit 70 Spenden zur Spitzengruppe der Blutspender gehört und eigens in Meschede geehrt wird.

Das DRK bedankt sich ausdrücklich bei den vielen Spendern und hofft auf fortwährende Treue. Denken Sie bitte daran, daß durch Ihre Blutspende Menschenleben gerettet werden können. Vielleicht sind Sie beim nächsten Mal wieder dabei oder Erstspender

Nöllen Haus 100 Jahre alt

In diesen Tagen konnten die Eigentümer mit ihren Angehörigen die 100-Jahr-Feier des Hauses Bestwiger Str. 50 in Heringhausen begehen.

Laut Gebäudesteuerrolle aus dem Jahre 1895 bis 1909 ist der Vorgängerbau Anno1895 abgebrannt und im gleichen Jahr wurde der Neubau erstellt. Es handelt sich um einen zweigeschossigen Fachwerktraufenbau mit Drempel. Das Gebäude steht auf einem hohen massiven Kellersockel mit Kellerhals. Über dem ursprünglichen Deelentor sind im Torsturzriegel die Erbauer Franz Hengesbach und Theresia Nieder mit der Jahreszahl 1895 angegeben. Von dem besinnlichen Spruch:

„Thu redlich nur das Deine, Thus in Schweigen und Vertraun, Rüste Balken, haufe Steine.....” ist die letzte Zeile leider nicht mehr lesbar. Den Eingang erreicht man über eine gerade, einläufige Freitreppe mit einer einflügeligen Oberlichttür mit balkengestütztem Vordach. Die Gefache sind weiß und die Pfosten schwarz gestrichen, wie es bei einem sauerländischen Fachwerkhaus sein sollte. Das gesamte gepflegte Erscheinungsbild ist eine Bereicherung für das Dorf Heringhausen. Ab etwa 1920 war hier auch die Poststelle untergebracht, und ein kleiner Kolonialwarenladen trug mit zur Versorgung der Bevölkerung Heringhausens bei. Das Gut Hengesbach gen. Nöllen hat aber eine noch viel ältere Geschichte. Dieses Anwesen war ein ehemaliges Klostergut und gehörte dem, im Jahre 1072 gegründeten, Kloster Grafschaft und wird in allen Registern als Sarten-Gut bezeichnet.

Erstmalig erwähnt wird das Gut im Jahre 1515 in der Rolla Antiqua des Klosters. Ein Güterverzeichnis aus dem Jahre 1583 weist Johann Sarten als Besitzer aus, und es werden 13 Parzellen und das Haus mit einer Misten-Städe auf dem Binnenhofe hervorgehoben Hier sei angemerkt, daß in der damaligen Zeit die Größe der Miste Aussage von der Bonität eines Hofes machte. Hatte der gar zwei Misten-Städen, so war der Besitzer besonders wohlhabend. Je mehr Vieh, desto größer die Miste, je wohlhabender der Bauer.

Im Lagerbuch von 1652 (kurz nach dem 30-jährigen Krieg) heißt es, das Zarten-Gueth sei ganz verruinieret und es habe seit langen Jahren kein Haus mehr dort gestanden.

1685 wird berichtet, der Nölle mit seiner Frau und einem Sohn ist ein Beiwohner. Offensichtlich hat dieser als Bediensteter auf dem Sarten-Gut gewohnt. 1714 belehnt Ferdinand Adolf von Passel den Anton Winkelmann zu Heringhausen mit dem Sarten-Gut. Hier sei erwähnt, daß der Winkelmann niemals Besitzer des Sarten- oder Nöllengutes war, sondern nur Lehnsnehmer über den Haupthof in Nuttlar, im Volksmund Passeln-Hof genannt, welcher als Fronhof die Gefälle des Klosters einzuholen hatte. 1782 wird der Johann Henrich Einhäuser mit dem Sarten-Gut belehnt, und l787 wird Anton Hengesbach als Vollspann genannt, er hatte eine Tochter des Einhäusers geheiratet und saß offensichtlich auf dem Sarten-Gut. Eine Steuer wird ihm auf zwei Jahre erlassen, da er ganz unvermögend sei, weil sein Haus voriges Jahr auf Vincenti abgebrandt wäre, und auch sein Vater Anton, ein alter gebrechlicher Mann, wird von der Schatzung freigestellt.

Als 1802 die Hessen das Land in Besitz nahmen, wurden nach dem Reichs-Deputat-Hauptschluß von 1803 die Klöster aufgelöst, und alle Besitzungen gingen in Staateigentum über. Das sollte immer und ewig so bleiben, doch schon 1816 war diese Ewigkeit vorbei, und die Preußen regierten das Land. Nun konnten die Lehnsnehmer die Güter für eine bis zu 25-fachen Lehnsgebühr in Eigenbesitz nehmen, die sogenannte Allodification.

Am 30. Januar 1842 beantragt der Franz Hengesbach aus Heringhausen bei der Königlichen Regierung, die Übereignung für das Sarten-Gut auf seinen Namen. Am 30. Mai 1842 wird dann die Besitzurkunde, nachdem zuvor die Ablösesumme von 30 Thalern, 1 Silbergroschen und 1 Pfennig bezahlt wurde, auf den Namen des Johann Franz Hengesbach aus stellt.

Bis auf den heutigen Tag ist „Nöllen Haus” in Heringhausen ein Begriff.

Reinhard Schmidtmann

Tagesausflug der Frauengemeinschaft

Am Dienstag, dem 5. September, fährt die KFD Ramsbeck in das Biblische Freilichtmuseum Heilig Land in Sticting/Holland.

Im Innenmuseum befindet sich die Ausstellung „Auf den Spuren Abrahams”. Anhand von Fotos, archäologischen Objekten, informativen Texten und wunderschönen Modellen wird die Bedeutung der Bibel dargestellt. Die Ausstellung im Inneren bietet eine gute Einführung für den Besuch des Außenmseums.

Im ausgedehnten Außenmuseum kann man durch nahöstliche Dörfer und Straßen spazieren und betrachten, wie die Menschen aus der Welt der Bibel lebten. Die Route führt entlang einer Synagoge, einer Zöllnerwohnung, einer Karawanserei, einem Fischerdort und endet in der orientalischen Straße, in der alte Kulturen dargestellt werden. In einer 1 1/2-stündigen Führung werden dabei die nötigen Erläuterungen gegeben.

Die Kosten für die Fahrt betragen 65.00 DM bei 30 Personen Beteiligung. Darin enthalten sind die Busfahrt, die Führung und das Mittagessen im Restaurant „Römische Herberge”. Anmeldungen nehmen bis zum 15. August entgegen: Frau Sommer (Tel.437) und Frau Bremerich (Tel.1214). Bei der Anmeldung ist eine Anzahlung von 30.00 DM zu entrichten.

Renovierung kann nun erfolgen

In einer gemeinsamen Sitzung des Presbyteriums der evangelischen Kirchengemeinde Ramsbeck-Andreasberg mit der oberen und unteren Denkmalbehörde und dem kirchlichen Bauamt Bielefeld wurden am 5. 7. 1995 die Weichen gestellt für den Fortgang der Sanierung und Renovierung der St. Petri-Kirche in Ramsbeck. Da die obere Denkmalbehörde aus Münster eine Hydrophobierung des Mauerwerks (Auftrag eines chemischen Mittels) direkt auf die Steine ablehnt, wurde die Verschlämmung beschlossen: Es wird eine ca. 2 mm dicke Haut aus gemahlenen Steinen aufgezogen, die als Verwitterungsschicht 20-30 Jahre das Eindringen von Wasser in das Schiefergestein der Kirche verhindert. Zusätzlich wird darauf noch eine farblose Hydrophobierung der Schlämmschicht erfolgen. Durch beide Schichten bleibt weiterhin die Struktur der Steine und der Fugen sichtbar; künftig bietet sich die Kirche in einem grün-beigen Farbton dar.

Das gute Wetter hat mitgeholfen, daß das Mauerwerk im Inneren der Kirche trocken geworden, ist. Hier wird der abgeklopfte Putz durch einen Sanierputz ersetzt, der noch aus dem Mauerwerk austretende Feuchtigkeit aufsaugt und über den darauf aufgetragenen zwei mm dicken Kalkputz „abgeatmet”. Überall, wo der Putz geblieben ist, muß die Farbe abgebeizt werden. In Zukunft wird eine abwaschbare Farbe im beige-braunen Farbton die Wände zieren. Die farblich abgestufte Gestaltung des Inneren der Kirche liegt in den Händen der Kirchenkünstlerin Altenrichter-Dicke. Diese Arbeiten erfolgen vor der Außensanierung und dürften nach vagen Vorstellungen von Pfarrer Tonnat bis zum 1. Advent abgeschlossen sein. Bis Ostern hofft er, den endgültigen Abschluß der Renovierung mit seiner Gemeinde feiern zu können

Wie wir bereits berichteten, kommen auf die kleine evangelische Kirchengemeinde enorme Kosten zu. Rund 200.000 DM verschlingt die Innenrenovierung, etwa 30.000 DM kostet die Verschlämmung mit Hydrophobierung, die zum Teil in Eigenleistung erfolgt. Für die Beseitigung des Kellerschwammes hinter der Orgelbühne muß eigens ein Kammerjäger herangezogen werden. Insgesamt rechnet man mit 250.000 DM, die aufzubringen sind. Die Ev. Kirchengemeinde bittet alle, die diese Last mitragen helfen möchten, um eine Spende, für die auf Wunsch Spendenbescheinigungen ausgestellt werden

Ehrung für Gerhard Bültmann

Die Sänger des MGV Heringhausen trafen sich am 14. Juli zu einem gemütlichen Beisammensein im Pfarrheim, um bei dieser Gelegenheit u.a. den langjährigen Vorsitzenden Gerhard Bültmann zu ehren. Im Auftrag des Sängerbundes NRW überreichte ihm Günther Schmidt, Geschäftsführer des Kreissängerbundes, die Bronzeplakette mit Urkunde in Anerkennung und Dankbarkeit für besondere Verdienste. Gerhard Bültmann war 22 Jahre lang ununterbrochen 1. Vorsitzender des MGV und versah dieses gewiß nicht leichte Ehrenamt mit viel Engagement zum Wohle des MGV.

Die Sänger brachten ihm ein Ständchen mit mehreren Liedern und saßen mit ihrem jetzigen Ehrenvorsitzenden noch lange in froher Runde beisammen.

Sieh

Freisprechung im Rathaus

Am Samstag, dem 15. Juli, hatte sich die Fachinnung Holz und Kunststoff das Foyer des Bestwiger Rathauses ausgewählt, um 21 neuen Gesellen die Freisprechung zu erteilen. Verbunden damit war eine Ausstellung der Gesellensstücke, die für die Prüfung angefertigt worden waren. Zwei der jungen Gesellen kommen aus der Gemeinde Bestwig: Martin Vollmer aus Velmede, der bei der Firma Hester gelernt hat, und Johannes Becker aus Wasserfall, der bei der Firma Doeker in Bestwig das Rüstzeug für seinen Beruf erwarb. Im Wettbewerb „Die gute Form” wurde Uwe Brunert aus Wormbach ausgezeichnet, der bei der Firma Biermann gelernt hatte.