GV der Freizeit-Sport am 27. 2. 1999
Die Freizeit-Sport e. V. Andreasberg hält am Samstag , dem 27. 2. 1999 um 20.00 Uhr im Vereinslokal "Zur Sonne" ihre diesjährige Generalversammlung ab. (Der ursprünglich vorgesehene Termin 6. 3. 99 musste verschoben werden).
Neben den üblichen Regularien steht als sehr wichtiger Punkt das 25-jährige Bestehen der Sportgemeinschaft auf der Tagesordnung. Wir laden alle Vereinsmitglieder und die es noch werden wollen sehr herzlich zu dieser Versammlung ein.
Der Vorstand
Die hl. drei Könige zogen aus
Am 10. Januar zogen die Kinder als Könige verkleidet wieder von Tür zu Tür, um traditionsgemäß das C+M+B die Gehwege oder Straßen ohne Gehwege in einer mit Kreide an die Türen zu schreiben und gleichzeitig um eine Gabe für die Aktion "Miteinander singen, damit Kinder heute leben können" zu bitten. In diesem Jahr ist diese bundesweite Aktion dazu bestimmt, die schulische Ausbildung von Kindern in Mexiko zu verbessern.
Pastor Eickelmann sandte die Kinder in einer hl. Messe aus und erklärte auch den Sinn dieser Aktion. Die Könige brachten sinnvolle Gaben mit zur Krippe: Gold für Christus als König, Weihrauch für Gott als Herrscher und Myrrhe für den sterblichen Menschen. Christus als König, Gott und Mensch.
Die Kinder trügen drei Dinge mit auf ihrem Gang zu den Wohnungen: Den Stern, der den Weg zu Gott weisen wolle, die Kreide, mit denen sie C+M+B an die Türen schrieben (Christus Mansionem Benedikat - Christus segne dieses Haus). Damit würde angezeigt, dass Christus Bestandteil unseres Lebens sei. Die Opferbüchse zeige, dass wir uns in Christi Namen dem Nächsten helfen wollen.
Die heiligen drei Könige
Die heiligen Könige waren Sterndeuter, die den Lauf der Sterne erforschten und deuteten. Sie hatten großen Einfluss auf die Entscheidungen der Herrscher. Woher die Könige kamen, ist ungewiss, aber nach dem Matthäus-Evangelium kamen sie aus dem Morgenland, was etwa am persischen Golf gelegen haben könnte. In einer alten Keilschrift ist überliefert: ".. dann wird ein großer König im Westland aufstehen, dann wird Gerechtichkeit, Friede und Freude in allen Völkern herrschen und alle Völker beglücken." Unter Westland verstanden die Babylonier Palästina.
In einer 1925 entzifferten Keilschrift aus dem 3. Jahrtausend vor Christus aus Sippar am Euphrat weisen Sternforscher auf eine besondere Stellung der Planeten Jupiter und Saturn im Sternzeichen der Fische für das Jahr 7 vor Christus hin. Wenn Jupiter dem Saturn im Zeichen der Fische begegnet, so bedeutet das: In Palästina wird in diesem Jahr der Herrscher der Endzeit erscheinen. Mit dieser Erwartung kamen die in der Bibel erwähnten Sterndeuter nach Jerusalem, um dem Weltherrscher zu huldigen, dessen Geburt sie aus den Sternen klar erkannt hatten.
Im 6. Jahrhundert wurden aus den Sterndeutern Könige, denn nur Könige - so nahm man an - konnten Königsgeschenke überreichen. In alten Weissagungen der Bibel heißt es: "Die Könige von Tharsis werden Geschenke opfern, die Könige von Arabien und Saba werden Gaben darbringen, es werden ihn alle Könige der Erde anbeten, alle Völker ihm dienen."
Die Namen der Könige tauchen auch im 6. Jahrhundert auf: "Caspar" bedeutet persisch Schatzmeister; er brachte den Weihrauch. "Melchior" heißt hebräisch König des Lichtes, der das Gold zur Krippe trug. "Balthasar" ist aramäisch und bedeutet: Gott schütze das Leben des Königs; er schenkte die Myrrhe (ein aromatisches Harz).
(Quelle: Adventskalender des Bistums Essen 1990/91)
Gemeindehaushalt 1999
Der Haushalt der Gemeinde Bestwig für das Jahr 1999 kann sich sehen lassen: Erstmals seit mehreren Jahren konnte ein Überschuss von 200 000 DM erzielt werden, der als freie Spitze in den Investitionshaushalt wandert. Weiter ist erfreulich, dass die Steuersätze auch 1999 unverändert bleiben:
Grundsteuer A = 180 %, Grundsteuer B = 330 %,
Gewerbesteuer = 380 %. Auch die Preise für das Wasser : 2,10 DM /cbm und Kanalgebühr 5,50 DM /cbm bleiben konstant. Der Preis für die Müllabfuhr ermäßigt sich von 118,93 DM pro Person auf 105,09 DM, da der HSK Gebühren für Bioabfälle erstattet hat.
Der Gemeindehaushalt umfasst in Einnahmen und Ausgaben ca 31 Million DM (ca. 30 Mill. 1998). Dabei hat der Verwaltungshaushalt ein Volumen von 27,130 Million (26,695 Mill.), und Vermögenshaushalt von 3,9 Mill. (3,425 Mill.). Es werden 400 000 DM Kredite aufgenommen, denen Tilgungen in Höhe von 456 000 DM gegenüberstehen. Der Schuldenstand der Gemeinde sinkt leicht.
Im Haushalt wurden Verpflichtungsermächtigungen in Höhe von 2,422 Mill. DM eingesetzt für Vorhaben, die schon 1999 in Auftrag gegeben werden können, aber erst 2000 bezahlt werden müssen. Dafür wird für 1 Mill. die Schwimmhalle Velmede renoviert, für 485 000 DM ein Löschfahrzeug für Velmede angeschafft und die Erschließung des Westfeldes nach Ostwig (627 000 DM) und die Erschließung des Baugebietes "Auf dem Schild II" in Ostwig (250 000 DM) finanziert
Der Verwaltungshaushalt, der die laufenden Kosten einer Gemeindeverwaltung umfasst, wird gespeist aus 1,680 Mill. DM Grundsteuern, 6,3 Mill. DM Gewerbesteuern, dem Gemeindeanteil an der Einkommenssteuer (6,425 Mill. DM) und der Umsatzsteuer (660 000 DM), den Schlüsselzuweisungen des Landes NRW (5,360 Mill. DM) VEW-Konzessionsabgaben (755 000 DM) und Gebühren in Höhe von 1,765 Mill. DM. (Wir haben nur die größten Posten ausgewählt und gerundet.)
Ausgeben werden die ca. 27 Mill. DM u. a. für Personal 5,868 Mill. DM, für Gebäudeunterhaltung 580 000 DM, für Bewirtschaftung der Gebäude 1,414 Mill. DM, Schülerbeförderung 493 000 DM, Zinsen 1,286 Mill. DM, Abgabe der Gewerbesteuerumlage von 1,376 Mill. DM und die Kreisumlage mit 9,1 Mill. DM. Dem Vermögenshaushalt werden 714 000 DM zugeführt, worin die freie Spitze von 200 000 DM enthalten ist.
Für Asylbewerber werden 975 000 DM ausgegeben, wovon das Land NRW 575 000 DM erstattet. Der Anteil der Gemeinde erhöht sich von 200 000 DM auf 400 000 DM, weil das Land NRW für abgelehnte, aber nicht abgeschobene Asylbewerber nur noch drei Monate bezahlt und danach die weiteren Kosten den Gemeinden aufs Auge drückt.
Der Vermögenshaushalt (hier sammeln sich die Investivmaßnahmen) erhält seine Mittel u. a. aus dem Vermögenshaushalt in Höhe von 714 000 DM, Erschließungsbeiträgen von 1,282 Mill. DM, Landeszuschüssen von 934 000 DM und Krediten von 400 000 DM.
Dieses Geld fließt in die Tilgung mit 456 000 DM, in Zuschüsse und Zuweisungen für Abwasser-Investitionsmaßnahmen mit 605 000 DM und in Grundstückserwerbe für Straßen im Westfeld für 429 000 DM, weitere 721 000 werden für Erschließung aufgebracht, dazu 260 000 DM für Erschließungsmaßnahmen im Baugebiet "Auf dem Schild II" in Ostwig.
Dazu kommen viele kleine Maßnahmen, die aber den Bürger besonders interessieren: 18 000 DM gibt die Gemeinde zum Pfarrheim in Ramsbeck, für 7 000 DM wird der Holzboden am Kindergarten Ramsbeck erneuert. 200 000 DM kostet der Kinderrabatt beim Kauf von Baugrundstücken, 70 000 DM verschlingt die Erneuerung einer Mauer an der Valme auf dem Werdern, für 10 000 DM erhält Andreasberg ein neues Buswartehäuschen. 30 000 DM kostet die Änderung der Bähnchentrasse in Höhe des Hauses Gerke in Heringhausen. 400 000 DM kostet der endgültige Ausbau von Heidfeld I und II. Schließlich wird für 20 000 DM Junkern Hof renoviert.
Die Gemeinde Bestwig hatte zum 1. 1. 1999 19,257 Mill. Schulden, was einer Pro-Kopf-Verschuldung von 1570 DM entspricht. Dem stehen gegenüber 3,180 Mill. DM an Rücklagen und Beteiligungen. Laut gesetzlicher Vorschrift wird der Besitz von Gebäuden (Schulen, Kindergarten, Rathaus, Feuerwehrgerätehäusern, Junkern Hof etc.) und des Grundbesitzes (142 ha Wald) wertemäßig nicht erfasst. Dieser Besitz dürfte die Schulden weit übertreffen.
Die Gemeindewerke mit dem Wasserwerk stehen ähnlich da: Sie haben 20,165 Mill. DM Schulden, pro Kopf 1644 DM. Denen stehen aber 46,150 Mill. DM Werte gegenüber in Form von Anlagen im Wasserversorgungsbereich und Entsorgungsbereich.
Wir bedanken uns herzlich bei Kämmerer Johannes Lörwald und dem Leiter der Gemeindewerke Wolfgang Siebers für die uns geduldig und umfassend mitgeteilten Informationen.
Motorsportler Martin Tschornia geehrt
In der Gemeinderatssitzung am 18. 12. 1998 wurde der Andreasberger Motorsportler Martin Tschornia für seine großen Erfolge besonders geehrt.
Wenn auch nicht alle diesen Sport mögen, so Bürgermeister Hans-Georg Meyer, sei doch die Begeisterung in Deutschland ungebrochen. Nicht immer gewinnt allein das beste Fahrzeug, so Meyer, sondern häufig der beste Fahrer einer Mannschaft das Autorennen. "Die Gemeinde Bestwig ist mit ihm stolz auf seine Siege, besonders die im Jahre 1998".
Am 8. Januar 1999 wurde Martin Tschornia zum HSK-Sportler des Jahres 1998 gewählt. Knapp 4000 Einsender hatten sich als Jury betätigt und Martin mit 1014 Stimmen die meiste Zustimmung gegeben. Nach dem 2. Platz im Jahr 1997 ist dies ein stolzer Erfolg für den bescheidenen Rennfahrer aus Andreasberg.
Damit wurden seine fahrerischen Leistungen honoriert, mit denen er 1998 im Citroen Saxo Cup Deutscher Meister und dazu auch noch Vize-Europameister in Spanien wurde. Beim Veedol-Langstreckenpokal belegte er 1998 Platz 12 im Gesamtklassement, wobei er hier im Laufe der Jahre viele Klassensiege erzielte. Vier Mal war er Klassensieger beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring.
Für die Saison 1999 sind Starts beim Citroen Saxo Cup, beim Veedol Langstreckenpokal und beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring vorgesehen.
Beruflich schafft er als Zerspanungsmechaniker bei Oventrop im Werk Brilon. Der 43-jährige schnelle Mann ist verheiratet und hat zwei Kinder. Tochter Vanessa ist mit ihren sechs Jahren sein größter Fan und versäumt keines seiner Rennen.
Auch wir von Rund um Ramsbeck wünschen dem Martin stets gute Fahrt und noch viele glanzvolle Erfolge. Möge er sich stets der Verantwortung bewußt und der Beherrschung seines Fahrzeugs sicher sein. ReiSch
Verdiente Männer der Gemeinde erhielten Ehrenmedaillen.
In einer besonderen Feierstunde wurden der ehemalige Direktor der Gemeinde Bestwig, Werner Vorderwülbecke und sein damaliger Stellvertreter Alfred Engel, am 18. 12. 1998 für ihre Verdienste um die Gemeinde geehrt. Wer die Zukunft bauen will, braucht eine Ideenschmiede, so zitierte Bürgermeister Hans-Georg Meyer während der Laudatio den seit 1993 im Ruhestand lebenden Werner Vorderwülbecke.
Alfred Engel, zuerst Lehrmeister von Vorderwülbecke - er lebt seit zehn Jahren im Ruhestand - war in seiner Dienstzeit stets darum bemüht, dem Bürger Steine aus dem Weg zu räumen, auch wenn dieser sich dieselben selbst in den Weg gelegt hatte.
Beide Persönlichkeiten hätten mit Weitblick, Mut und Entschlossenheit die Weichen gestellt, manche Hürde genommen, um eine gesicherte Zukunft zu bauen, stellte Meyer fest. Natürlich mußte stets die Sicherung der parlamentarischen Mehrheiten und die Genehmigungen der höheren Instanzen eingeholt werden.
Der Erhalt der Selbständigkeit der Gemeinde Bestwig, Erneuerung der Feuerwehr, Umstrukturierung des Bergbaudorfes Ramsbeck, Neuordnung des Schulwesens in unserer Gemeinde, Ausbau des Wasserwerkes, Neubau des Kanalnetzes und die Ortskernsanierung Bestwig sind nur einige Erfolge die mit diesen Männern unvergeßlich verbunden bleiben. Aber auch nach Beendigung der aktiven Dienstzeit haben sich die beiden immer wieder in der Öffentlichkeit eingesetzt. Werner Vorderwülbecke ist bis zum heutigen Tage ehrenamtlicher Geschäftsführer der Bergbaumuseums GmbH in Ramsbeck und Alfred Engel hat sich nach der deutschen Wiedervereinigung beim Aufbau der Gemeindeverwaltung Niederorschel in Thüringen eingebracht.
Nach Überreichung der Ehrenmedaillen und Urkunden, sowie Blumensträußen an die anwesenden Gattinnen, erwähnten beide in ihren Dankesworten, daß diese erfolgreiche Arbeit nur mit den hervorragenden Mitarbeitern des Hauses möglich gewesen wäre. Eigentlich müßten die Medaillen und Urkunden vielfach geteilt werden, wobei dann auch die Familien und besonders die Ehefrauen ein Stück bekämen.
Postfiliale in Ramsbeck geschlossen
138 Jahre bestand in Ramsbeck ein Postamt, das zuletzt zur Postfiliale heruntergestuft wurde. Am 16. Januar 1999 wurde es offiziell geschlossen, die letzte Leiterin, Frau Monika Willecke aus Andreasberg, "verfuhr" an diesem Samstag ihre "letzte Schicht", um dann in den verdienten Ruhestand überzuwechseln Als Grund für die Schließung nannte ein Sprecher der Post die rückläufige Nachfrage.
Seit dem 18. Januar 1999 gibt es für die Kunden der Post eine Postagentur im Schreibwarengeschäft und in der Lotto-Annahmestelle Meyer in Ramsbeck. Die Öffnungszeiten sind identisch mit den Geschäftszeiten des Geschäftes. Hier können die Kunden praktisch den gleichen Service wie in der Postfiliale in Anspruch nehmen, aber mit wesentlich längeren Öffnungszeiten:
Wir meinen: Wenn auch nach der Schließung der Postfiliale eine gute weitere Versorgung der Bevölkerung im Geschäft Meyer gewährleistet sein wird, so kommt doch etwas Wehmut auf. Mit jedem Geschäft, das in unseren Dörfern schließt, wird die Lebensqualität herabgesetzt. Zu befürchten ist, dass sich dieser Prozess, der in anderen Dörfern bereits weit fortgeschritten ist (Andreasberg, Heringhausen), in Zukunft auch Ramsbeck erfassen wird.
Ramsbecks Postgeschichte
Infolge der bedeutenden Ausweitung der Grubenbetriebe in Ramsbeck nahm der Postverkehr ab dem Jahre 1853 in Ramsbeck erheblich zu. Bis 1850 erfolgte die Zustellung der Post durch das Postamt in Meschede, danach von der Postexpedition Bigge und seit dem 1. 10. 1860 durch die Postexpedition Nuttlar.
Von 1853 bis 1860 fuhr ein Bote der Bergbaugesellschaft täglich mit einem einspännigen Wagen nach Meschede, zum Empfang und Abliefern der Firmenpost. Mehrere Jahre wurde damit auch private Post befördert.
Die Postexpedition II. Klasse nahm am 1.10.1860 den Betrieb, gleichzeitig auch die Fahrpost Nuttlar-Bestwig-Ramsbeck. Erster Postexpediteur war der Gastwirt Johann Engelbert Knautz, der auf dreimonatige Kündigung angestellt 120 Taler Besoldung im Jahr erhielt. Davon musste er laufend 1 % an die Post-Armen-Kasse abführen und eine Kaution von 100 Talern in Staatspapieren stellen. Als Einnahmen erhielt er noch Porto-Conto-Gebühren, "Emolumente" (Nebeneinkünfte),
Orts-Briefbestell- und Wagenmeister-Gebühren. Damit waren abgegolten: Ortszustelldienst, Wagenmeister- und Packbotengeschäfte, Miete für das Dienstzimmer und eine "gehörig möbilierte Passagierstube". Die OPD Arnsberg konnte auf Antrag Zuschüsse zu Büroausgaben, zur Miete und für einen "Gehülfen" gewähren; oft hatten solche Anträge keinen Erfolg.
In einem "Contract wegen Unterstellung von Post-Cours-Wagen" vom 27. 10. 1860 verpflichtete sich Knautz, gegen eine Miete von monatlich einem Taler, einen "Königlichen Postwagen" in seiner verschließbaren Wagen-Remise unterzustellen und beim Ein- und Ausfahren des Wagens "hilfreiche Hand leisten zu lassen". Für Beschädigungen des Wagens und fehlendes Zubehör haftete er.
Die Postexpedition war bis 1873 im "Gasthof zur Post" untergebracht, 1873-1889 im Hause Senge, 1889-1925 im Hause Vetter (dem ehemaligen Konsum) und von 1925 bis 1958 wieder im damaligen "Hotel zur Rechspost". Am 22. 5. wurde der Betrieb ins moderne Postgebäude verlegt, wo sich in Mieträumen auch die technischen Einrichtungen des Fernsprechdienstes befanden.
Die Amtsvorsteher in Ramsbeck:
Die Postexpedition wurde 1876 im Zuge der allgemeinen Neuordnung der Postanstalten in ein Postamt III. Klasse umgewandelt. Am 1. 10. 1924 verlor das Postamt seine Selbständigkeit und wurde als Postagentur dem PA Bestwig zugeteilt, ab 1. 10. 1940 wurde die Poststelle I in ein Zweigpostamt umgewandelt, danach zum Postamt der Gruppe L. Zuletzt wurde es zu einer Postfiliale heruntergestuft.
Die Postexpedition bezw. das PA hatte einen ausgedehnten und - besonders im Winter - beschwerlichen Landzustellbereich zu versorgen, in dem einzelne Zusteller täglich bis zu 30 km zu Fuß über Berg und Tal zurückzulegen hatten. Im Laufe der Jahre waren durchschnittlich 3 - 4 Zusteller vorhanden, die in 17 Orten bzw. Abbauten die Zustellung versahen. Darunter waren Berlar, Alexander, Mosebolle, Wasserfall und Heinrichsdorf. Durch die Einführung der Landverkraftung kamen 1933 zwei Ortschaften zum Bereich des LPA Meschede, am 1. 7. 1948 verkleinerte sich der Landzustellungsbereich nochmals durch die Einrichtung einer Poststelle in Andreasberg. Ab 1. 11. 1957 versorgte ein motorisierter Landzusteller des PA Bestwig die restlichen Landorte.
Die am 1. 10. 1860 in Betrieb genommene tägliche Personenpost Nuttlar - Ramsbeck hatte vier Plätze und einen Bocksitz. Neben der Personenpost wurde schon 1862 eine Botenpost eingerichtet, die später durch eine Fahrverbindung ersetzt wurde. Am 16. 7. 1876 wurde die Linie Nuttlar-Ramsbeck bis Bödefeld erweitert. Ab dem 1. 11. 1871 hatten die Reisenden pro Person und Meile sechs Silbergroschen zu zahlen. Seit dem 1. 4. 1925 verkehrt zwischen Bestwig und Fredeburg eine Kraftpostlinie, heute Westfalenbus.
Am 15. 5. 1877 wurde in Ramsbeck der Telegrafendienst eröffnet. Private Fernsprechanschlüsse gab es aber erst 1910. Ab dem 5. 7. 1958 wurde die Ortsvermittlung eingeführt und zugleich der Selbstwählferndienst - heute eine Selbstverständlichkeit.
(Quelle: Postgeschichtliche Blätter, Nr. 18/1960, ein Bericht von OPM Johannes Wrede aus Anlass des 100-jährigen Bestehens des Postamtes Ramsbeck)
Friedhelm Walter siegt beim Silvester-Lauf von Werl nach Soest
Nachdem seit über zehn Jahren Läufer aus Ramsbeck regelmäßig am Silvester-Lauf der Westfalenpost erfolgreich teilnehmen, gelang jetzt Friedhelm Walter der Klassensieg in der Altersklasse M 50. 181 Läufer seiner Altersklasse ließ er hinter sich. In einem spannenden Endspurt verwies er Friedhelm Preuss von der Polzei Hagen mit knapp zwei Sekunden Vorsprung auf Platz zwei. Seine Zeit von 58:58 Min. ist hervorragend und spornt sicherlich die jüngeren Läufer in unseren Reihen erneut zur Leistungssteigerung an. Alle seine Lauffreunde gratulieren recht herzlich.
40-jähriges Arbeitsjubiläum
Frau Irene Niedenführ aus Heringhausen kann am 15. 2. 1999 auf eine 40-jährige Tätigkeit als Fachverkäuferin in der Fleischerei Bültmann in Heringhausen zurückblicken. Von den Kunden und den Betriebsinhabern wird sie wegen ihrer Zuverlässigkeit und Freundlichkeit sehr geschätzt.
Das Ehepaar Doris und Hans-Joachim Bültmann und Seniorchef Willi Hoppe gratulieren Frau Niedenführ herzlich zum Betriebsjubiläum und danken ihr für die langen Jahre der Betriebstreue. Diesen Glückwünschen schließen wir uns gerne an.
Weihnachtsschmuck in Ramsbeck
Der Weihnachtsschmuck in Ramsbeck fand den uneingeschränkten Beifall aller Betrachter. Mit vier Bergbaumotiven wurden die Lichtmasten geschmückt: Der Frosch (alte Grubenlampe), der Kamin als Ramsbecker Wahrzeichen, der Grubenwagen und Hammer Schlägel. Die Organisatoren haben sich damit sehr viel Arbeit gemacht. Zum gelungenen Werk kann man herzlich gratulieren.
St. Nikolaus mit neuer Küsterin
Die St. Nikolaus Kirchengemeinde in Heringhausen hat eine neue Küsterin. Frau Walburga Gerbracht aus Heringhausen übernahm am 15. Januar 1999 diesen Dienst in der Kirche. Pastor Eickelmann ist glücklich und froh, dass mit der gebürtigen Eversbergerin eine Nachfolgerin für die aus dem Dienst scheidende Frau Elisabeth Becker gefunden hat.
Frau Becker hatte 13 Jahre dieses Amt inne. Pastor Eickelmann dankte ihr beim Neujahrsempfang für die in diesen Jahren geleistete Arbeit. Als Anerkennung überreichte er der großen Marienverehrerin eine Schutzmantelmadonna aus Bronze.
Weihnachtliches Konzert
Mehr als 120 Zuhörer waren am 27. Dezember der Einladung der Chorgemeinschaft Ramsbeck in die kath. Kirche gefolgt, um der weihnachtlichen Chormusik zu lauschen. Die Verkündigung der Weihnachtsbotschaft spiegelte sich in dem klar gegliederten Programm. Zu Beginn noch einmal der adventliche Satz "Maria durch ein Dornwald ging" von Josef Butz; dann das Weihnachtsgeschehen in Motetten und Chorälen, in alten Wiegenliedern und Volksweisen, die der Chor konzentriert und mit viel Engagement vortrug.
Die drei Textlesungen erinnerten an die Verkündigung des weihnachtlichen Friedens vor dem Hintergrund verheerender Kriege: Zwei Sonetten von Andreas Gryphius, der zur Zeit des 30-jährigen Krieges lebte, vorgetragen von Silvia Schirrey und Silke Namyslo; der letzte Weihnachtsbrief eines deutschen Soldaten an seine Mutter 1943, den Johannes Knipschild las, und schließlich das Gedicht "Christnacht" von August Beule. Er starb am Heiligen Abend vor 75 Jahren in Ramsbeck. Mit dem Vortrag dieses Textes verband Elisabeth Braun die Wünsche der Chorgemeinschaft für ein gutes Jahr 1999.
Der Organist Klaus Stehling hatte für dieses Konzert u. a. Werke französischer Meister ausgewählt, darunter Variationen über ein französisches Weihnachtslied von Claude Balbastre und die freie Bearbeitung (Paraphrase) eines Chorsatzes von Händel, "Tochter Zion", von Alexandre Guilmant. Rhythmisch klar gegliedert und farbebnreich dann das "Concerto C-Dur del Signor Meck" des deutschen Barockmeisters Johann Gottfried Walter und die Partita über "Nun freut euch, ihr Christen" von Hatto Ständer, dem Lehrer Stehlings an der Musikhochschule. Es waren Glanzstücke, mit denen der Organist die Zuhörer begeisterte.
Am Schluss dann Chorsätze zum Lobe Gottes: das anspruchsvolle "Exultate Deo" von Alessandro Scarlatti und Friedrich Silchers Motette "Ehre sei Gott in der Höhe". Großer Beifall und eine Zugabe des Chores am Ende eines festlichen Konzertes. Ein herzlicher Dank aber vor allem an Friedrich Schroeder für seinen Einsatz als Chorleiter und Organisator des viel gelobten Konzertes.