April 1980

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Mai 1980



Tennisclub in Ramsbeck?

Recht ermutigend war das Echo auf den Aufruf, in Ramsbeck einen Tennisverein zu gründen. So waren etwa 35 meist jugendliche Interessenten in den Gasthof Adler gekommen, um sich informieren zu lassen. Zusammen haben damit bereits etwa 50 Sportbegeisterte ihr Interesse am Tennisspielen bekundet.

Bevor es jedoch zur Vereinsgründung kommen kann, müssen noch verschiedene Dinge geklärt werden. Ein Gremium wurde bestimmt, das die Möglichkeiten eines eigenen Vereins oder des Zusammengehens mit dem TuS Valmetal als Abteilung klären soll. Weiter sollen auch Möglichkeiten für Tennisplätze erkundet werden. In den Nachbarorten - etwa in Bödefeld - gibt es für eine Übergangszeit noch freie Kapazitäten.

In einem kurzen Aufriss über die Möglichkeiten und Notwendigkeiten beim Tennissport machte Hans Nübold deutlich, dass diese Sportart gar nicht so teuer sein müsse, wie es früher galt. Eine eventuelle Aufnahmegebühr könne mit Eigenleistung erbracht werden. Dazu komme noch ein Monatsbeitrag von drei bis fünf DM, wofür man dann den Platz benutzen dürfe. Kleidung und Schläger müssten im Anfang nicht in jedem Falle von exklusiver Qualität (und Preis) sein.

In der Sparkasse und Volksbank, aber auch in Ramsbecker Gasthöfen sollten Listen ausgelegt werden, in die sich weitere Interessenten eintragen können. Wenn Nicht-Ramsbecker mitmachen wollen, sind sie herzlich willkommen. Zur Gründungsversammlung nach Klärung von strittigen Fragen wird noch rechtzeitig eingeladen.

Baumaßnahmen

Andreasberg erlebt erneut den großen Dreck. Von Dickmanns Weide aus hat sich der Bagger bis zur Kirche vorgearbeitet und die Straße ausgekoffert. Dabei wurde die Straße auch tiefer gelegt, um den kleinen Berg beim Bauern Dickmann abzutragen. Der Aushub wird am Ledigenheim als Damm gekippt; dieser Baustellenverkehr bringt große Belästigungen. Vom Abzweig Dörnberg an ist die zukünftiger Trasse bereits aufgeschüttet.

In Ramsbeck fließt die Valme bereits im neuen Bett, die Firma Wagner pflastert noch im Bereich der Brücke an der Glückauf-Apotheke. Dadurch stocken auch die Kanalbauarbeiten der Firma Köster, die auch einen Parkplatz bei Hamichs errichtet. Hier hat es erhebliche Schwierigkeiten gegeben. Anscheinend wurde eine vernünftige Absprache der Beteilgten (Gemeinde, Betroffene) vor Baubeginn versäumt; es fiel das böse Wort „Murx am Bau”.

Der neue Kindergarten „Auf der Bleiche” ist gesichert, da das Grundstück durch die Verrohrung des Mühlengrabens nun groß genug ist. Der Philosophenweg bleibt aber erhalten. Er bietet zur Zeit kein schönes Bild, nicht zuletzt wegen des Torsos von Tennishäuschen, einer abgerutschten Wassermauer und der wahrlich grausamen Rückansicht des D-Zuges. Da könnte man weinen!

Nostalgie

Ein weiteres Haus in Ramsbeck hat Fachwerkschmuck angelegt: Hamichs neues Cafe erhielt an zwei Seiten eine Fachwerkverkleidung. Damit wurde für einen weiteren angenehmen dörflichen Blickfang in der Ortsmitte gesorgt. Besonders ins Auge fällt die neue Hausverzierung, wenn man von Bestwig ins Dorf einfährt.

Aktiver Tierfreund

Als die Valme in ihr neues Bett umgeleitet wurde, war das für viele Fische der sichere Tod. Kaisers Toni erkannte dies blitzschnell und rettete ca. 20 Forellen und einen Aal, die jetzt im neuen Bachbett leben. Wie uns Toni verriet, mag er gar keine Forellen. Vielleicht, weil er ein Tierfreund ist?

Eigenleistungen auf dem Werdern

Mit dem beginnenden Frühling wurden die „Werderschen” wieder aktiv: Von der Valmebrücke bis zu Schmitts Maria wurde Verbundpflaster verlegt. Die Gemeinde hat das Material gestellt, das Übrige erfolgte in Eigenleistung mit einem Ferguson der Firma Heimes. Vorgesehen ist das Anlegen eines Blumenbeetes bis zum Hause Schmitt. Am Bach wurde schon ein Streifen bepflanzt.

Bei der Besichtigung der Baustelle fiel uns auf, dass die Böschung der Valme von der Brücke bis zu Schmitts Maria auf 50 m recht originell befestigt worden ist. Nicht weniger als sieben verschiedene Mauertypen kann man auf diesem kurzen Stück bestaunen: Beton, Bruchstein, Sandsäcke, Schiefer, Kastenprofil, Steckmauer und Spundwände. Bei dieser reichen Auswahl könnte man fast einen Wassermauer-Lehrpfad errichten.

50-jähriges Ordensjubiläum

Sicherlich noch vielen alten Ramsbeckern gut bekannt ist Schwester Juvinalis, geborene Elisabeth Siepe, die in diesen Tagen die äußere Feier ihres 50-jährigen Ordensjubiläums begeht. Die Jubilarin ist 71 Jahre alt und trat am 1. 10. 1929 dem Orden der Armen Franziskanerinnen in Olpe bei.