Mai 1980

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Juni 1980



A-Jugend des TuS Valmetal Kreismeister

Auf eine erfolgreiche Saison kann die A-Jugendmannschaft des TuS Valmetal zurückblicke, Sie wurde mit 36:8 Punkten und 83:21 Toren Meister der Leistungsklasse Meschede.

Die Meisterschaft verlief bis zum Schluss äußerst spannend. Vor dem letzten Spieltag lag die lange Zeit führende Mannschaft des SC Oberkirchen noch mit einem Punkt vorne, unterlag aber dann beim BC Eslohe hoch mit 1:5. Da die Jungen des TuS Valmetal ihre Begegnung in Gleidorf mit 2:0 gewannen, konnten sie die Meisterschaft doch noch für sich entscheiden.

Durch den Gewinn der Meisterschaft qualifizierte sich die Mannschaft für die Aufstiegsrunde zur A-Jugend-Bezirksliga, in der die Meister aus den Sportkreisen Brilon, Olpe, Siegen und Meschede um den Aufstieg spielen. In den beiden ersten Spielen dieser Runde erreichte man beim SV Thülen und zu Hause gegen RW Lennestadt jeweils ein 1:1 Unentschieden. Im 3. Spiel wurde der FC Hilchenbach auf eigenem Platz 3:2 geschlagen. In der Rückrunde gab es einen 2:0 Sieg in Lennestadt und ein 3:2 gegen Thülen bei einem Unentschieden in Hilchenbach. Das bedeutet den Aufstieg in die Bezirksliga.

Die Spieler der erfolgreichen A-Jugend: Martin Hermes, Heinz Wysgalla, Peter Kersting, Marcus Holzhöfer, Friedhelm Gockel, Hüseyin Bala, Günter Wysgalla, Harald Lütteken, Ralf Crose, Hubert Richter, Markus Schmidt, Klaus Bathen, Antonius und Heinz-Josef Kaiser und Johannis Karfakis. Trainiert werden sie von Lehrer Werner Bültmann.

Die ersten fünf der oben genannten Spieler rücken nach der Saison in die Seniorenabteilung auf, so dass im neuen Spieljahr aus dem Rest der Mannschaft und aus vier aufrückenden C-Jugendspielern eine neue Mannschaft aufgebaut werden muss.

Wir meinen: Den erfolgreichen Jugendfußballern gebührt ein uneingeschränktes Lob und ein herzlicher Glückwunsch. Vergessen sei aber auch nicht der äußerst bescheidene junge Mann. Der die erfolgreiche TuS-Jugendtruppe trainiert: Werner Bültmann aus Heringhausen und Lehrer an der Grundschule Ramsbeck. Er hat die Jungen trainiert, eingestellt und motiviert. Dies alles in echter Amateurmanier kostenlos. Bravo, Werner!

Es gibt wieder Hitten

Ramsbeck hat wieder eine Ziege, genauer einen Zwergziegenbock. Hans Jaschzurski aus dem Buchenweg lässt sie als Rasenmäher laufen. Dieses Tier weckt die Hoffnung, dass künftig weitere „Bergmannskühe”, die vormals in unseren Dörfern sehr beliebt waren, in Ramsbecks Fluren grasen. Zudem würde auch der Ziegenzuchtverein, der ziegenlos ein zielloses Dasein fristet, sinnvoll belebt. Meck, Meck!

Scheune abgerissen

Vollmers alte Scheune mit dem mächtigen Falldach zur Pfannenstraße wurde in den letzten Tagen abgerissen. Da Vollmers auch kein Vieh mehr halten, wurde die Scheune überflüssig. Die Pfannenstraße und auch Vollmers Haus haben dadurch ein anderes Gesicht erhalten.

Neues von St. Margaretha Ramsbeck

Kunstschmiedemeister Heinrich Jürgens aus Wennemen hat die Sedilienbänke für den Altarraum gebracht. Damit ist - abgesehen vom „Gabentisch” - der Chorraum gestaltet. Pastor Vor schreibt dazu: „Ich glaube, wir dürfen mit den Arbeiten von Herrn Jürgens mehr als zufrieden sein. Hier ist nicht nur vom Werkstoff her gut gearbeitet worden, Herr Jürgens hat alles gut und oft durchdacht, abgestimmt und manche schlaflose Nacht gehabt. Wir nehmen es dankbar in Gebrauch zur Ehre Gottes.”

Volksbank im Aufwind

Die Volksbank Bestwig, die auch in Andreasberg, Eversberg, Gevelinghausen, Heinrichsthal, Nuttlar, Velmede, Wehrstapel und Ramsbeck domiziliert, hielt am 9. Mai ihre diesjährige Generalversammlung in der Ramsbecker Schützenhalle ab. Die zahlreich erschienenen Mitglieder - von der Schützenbruderschaft Ramsbeck gut bewirtet - konnte Erfreuliches hören. Die Bank hat eine Größe erreicht, die ihren selbständigen Fortbestand auf Jahre hinaus nicht gefährdet. Als heimische Bank will sie ihre Aufgaben denn auch hauptsächlich im heimischen, überschaubaren Raum erfüllen.

Und hier einige Zahlen der Volksbank: Ausgeliehen an Kunden wurden fast 34 Millionen DM. Die Kundeneinlagen betragen 46,1 Millionen DM. Die Bilanz umfasst über 55 Millionen DM. Erfreulich ist auch die Entwicklung der Mitgliederzahl. Sie stieg von 943 im Jahre 1968 auf 2463 Ende 1979. Ähnlich positiv ist auch die übrige Entwicklung der Bank: Einlagensteigerung (Von 1968) 6,5 Millionen auf 46,1 Millionen DM, Kredite von 5,9 Millionen auf 33,9 Millionen DM, Bilanzsumme von 7,8 Millionen auf 55,2 Millionen DM und der Umsatz von 102,5 Millionen auf 621,9 Millionen DM. Die Mitglieder erhalten eine Dividende von 8 %.

Nach über 5fünfjähriger Tätigkeit verlässt Willi Klostermann die Ramsbecker Zweigstelle. Sein Nachfolger als Zweigstellenleiter wird Reiner Wiemann aus Nuttlar, der ein solides Fachwissen und mehrjährige Berufserfahrung mitbringt.

Leserbrief

Am 8. 5. 1980 wurde in Ramsbeck auf einem Privatgrundstück an der Schule die große Trauerweide gefällt, angeblich, weil sie einer Steinschüttung im Wege stand, mit der die Uferböschung befestigt werden sollte.

Mit welchem Recht zerstören eigentlich Privatpersonen, Behörden oder Verwaltungen gewachsene, alte, einmalige Strukturen wie Fachwerkhäuser, alte Bäume oder einen ganzen Dorfmittelpunkt, um sie durch Betonmauern, Steinschüttungen und Verbundsteinpflaster oder überbreite Straßen zu ersetzen?

Der Ortsmittelpunkt in Ramsbeck erstickt unter Beton, die lebendige Valme wurde in einen schnurgeraden Abwasserkanal umfunktioniert, und in dieser großen, kahlen Fläche, in der das Auge einen natürlichen Bezugspunkt sucht, wurden die letzten großen Bäume abgeschlagen!

Was geht wohl in den Köpfen der Verantwortlichen vor, die ein ganzes Ortsbild zerstören und dann noch vorgeben, das Dorf in einen Fremdenverkehrsort umwandeln zu wollen?

Dr. Dieter Hegemann