September 1981 |
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Oktober 1981 |
Papiersammlung
Wir sammeln am 16. Oktober Altpapier. Der Erlös unserer Sammlung wird Pater Cesar in Ekuador zugute kommen, der ihn für seine aufopferungsvolle Arbeit sicherlich sinnvoll einzusetzen weiß. Pater Cesar bedankt sich bei der Bevölkerung von Ramsbeck für die vielen Beweise der Anteilnahme.
Viele Leute haben ihm eine Hilfe mit auf den Weg nach Südamerika gegeben. Wir wollen hier als Beispiel die Kinder der Grundschule in Ramsbeck nennen, die beim Gottesdienst zum Abschluss des vergangenen Schuljahres fast 200 DM spendeten. Manches Kind hat dafür - wie wir wissen - echt tief in die Spardose gegriffen.
Aktive Mitbürger
Ihr Herz für Kinder und erstaunliches handwerkliches Talent bewiesen Jochen Baetzel und Berthold Oestreich. In 14 Tagen bastelten sie einen Kletterturm zusammen, der auf dem Spielplatz vor dem Kindergarten aufgestellt wurde. Nun können die Kinder innen den ca. vier m hohen Turm besteigen und mit einer Rutsche wieder „zu Tal” gelangen.
Das Material zu diesem Modell Marke „Eigenbau” wurde vom Überschuss des kindergartenfestes angeschafft, die Farbe stiftete Horst Meyer. Danken sollen wir der Feuerwehr, die ihr Gerätehaus zur Montage überließ und den Transport besorgte. An einem Samstag wurde die Endmontage vorgenommen; dabei halfen einige Väter - darunter auch einige Türken. Wir meinen, ein tolles Beispiel für Selbsthilfe!
Die August-Beule-Straße feierte
Ramsbecks Bürger rücken näher zusammen! Auch die Bewohner der August-Beule-Straße (der ehemaligen Friedhofstraße) nutzten diese Möglichkeit des besseren und näheren Kennenlernens und feierten ein zünftiges Straßenfest. Es gab bei Hanses Garage Kaffe und Kuchen, Waffeln, Sprudel für die Kinder und Herzhaftes für die Älteren. Eine geschnitzte Bohle am Gasthof „Zur Post” verkündet, dass hier die August-Beule-Straße beginnt; der Platz an der Nordseite des Gasthofes wurde eigens dafür hergerichtet und bepflanzt.
Bei Josef Sledz trägt ein Findling von der Berlarer Borg das Ramsbecker Wappen - handgeschmiedet, wie auch der Blumenständer über diesem Stein. Die Jahreszahl 1938 auf diesem Findling erinnert an den Bau der ersten Häuser für kinderreiche Familien. Nach dem Krieg kamen dazu als Stolberger- und VdK-Siedlung.
Zur Feier des Tages hatten viele Bewohner der Straße ihre Häuser mit Fahnen geschmückt. Wenn in Ramsbeck weiter so gehandelt wird, wird unser Dorf schöner und lebenswerter.
Straßenbauarbeiten
Zügig vorangekommen sind die Ausbauarbeiten an der Straße von Ramsbeck nach Wasserfall und Heinrichsdorf. Drei Decken mit Flex und Binder wurden bereits auf dem größten Teil der Strecke aufgetragen. Die Straße bis zur Ebendelle in Richtung Heinrichsdorf wurde bereits für den Verkehr freigegeben.
Bis Wasserfall bleibt die Straße von dort noch vier bis sechs Wochen gesperrt, da auf der Höhe vor Wasserfall die Trasse noch ausgekoffert werden muss. Diese Arbeiten wurden liegen gelassen, weil der Durchgangsverkehr nach Heinrichsdorf Vorrang hatte. Große Schwierigkeiten hatten die Straßenbauer, weil sie beim Auskoffern übergangslos vom Felsen in Lehm gerieten; deshalb musste bis zu drei m tief gebaggert werden. Nutznießer war die Halde im Seifen, auf der dieser lästige Lehm abgekippt wurde. Würde sich dieser kulturfähige Boden nicht für einen Tag des Baumes an der Halde anbieten?
Bei August Schmidt piepst es
August Schmidt vom Ramsbecker Scheidt hat sich sein Rentnerdasein um eine kleine Attraktion für alle Tierfreunde verschönert. Bei ihm piepst es! Seit einigen Monaten züchtet er in seiner Garage Kanarienvögel aller Schattierungen. Zur Freude besonders der Kinder hat er draußen eine Voliere errichtet, damit sich alle am Gesang und Aussehen der Vögel erfreuen können. Reinhold Meyer
Tag der offenen Tür
In der Ramsbecker Schützenhalle wurde ein Betriebsfest gefeiert, da herrschte Hochbetrieb bei den Vorbereitungen. Hektik an allen Betriebspunkten, da fällt unserer Ida (Tillmann) ein, dass sie den Käse im Kühlschrank der Sektbar vergessen hat. Sie hin, guckt nach! Einem Schlüsselträger missfällt die offene Tür, schließt sie ab und zieht davon.
Ida klopft an die Tür. Die Arbeiter an der Theke unten kommentieren: „Da werden die Schnitzel breit gekloppt.” Oben in der Küche sprechen sie von den „Doofen da unten, die da rumkloppen”. Ida ruft in ihrer Not und Einsamkeit aus dem Fenster zur Straße hin, scheinbar sind aber alle Passanten taub.
Nach einer halben Stunde gelingt dann doch zufällig die Befreiung durch den eigenen Ehemann Dietmar, der etwas aus der Sektbar holen wollte. Aber das Stärkste kommt noch: Eine halbe Stunde nach der Befreiung ruft eine Frau in der Schützenhalle an und rät, doch einmal in der Sektbar nachzusehen, da habe jemand um Hilfe gerufen.