April 1982 |
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Mai 1982 |
Schützenbruderschaft St. Hubertus Ramsbeck
Etwa 50 Schützenbrüder waren der Einladung zur Frühjahrs-Generalversammlung in den neuen Raum über der Theke gefolgt, weniger Mitglieder als zu Krisenzeiten,; und das zeigt auch schon, dass die Bruderschaft heute auf gesunden Füßen steht.
Vorsitzender Karl Brüggemann konnte eine erfreuliche Jahresbilanz verlesen. Dieses Jahr wird ein Jubeljahr, denn vor 125 Jahren wurde Ramsbecks Schützenbruderschaft gegründet. Deshalb wird ein großer Teil der Aktivitäten diesem freudigen Ereignis gewidmet werden.
Im Haushaltsplan des kommenden Jahres sind wieder wichtige Reparaturen und Neuanschaffungen geplant. Für über 20.000 DM muss das Dach ausgebessert werden, die Arbeiten beginnen mit der wärmeren Witterung. Leider müssen wegen dieser unbedingt notwendigen Maßnahme geplante Mobilarkäufe zurückgestellt werden.
4.000 DM wird eine gebrauchte Küchenherdanlage mit allen „Schikanen” kosten; der jetzige Zustand war nicht mehr tragbar. Für die gleiche Summe sollen ca. 300 qm des Hallenvorplatzes mit Verbundpflaster wetterfest gemacht werden, die gleiche Summe muss auch für die Garderobe aufgebracht werden. Die Kosten gehen meistens für das Material drauf, denn Selbsthilfe wird bei der Bruderschaft ganz groß geschrieben, wenn auch der Helferkreis oft recht klein ist. Aber das sollte für viele ein Anreiz zur Mithilfe sein.
Kritisch möchten wir nur anmerken, dass für Nebensächlichkeiten bei dieser GV weit mehr Zeit zerredet wurde als für echte Probleme der Bruderschaft. Erfreulich darf man die gesunde finanzielle Lage der Bruderschaft herausstellen. Die Probleme hat man „im Griff”.
Schmuckes Feuerwehrheim
Ramsbecks Feuerwehrmänner sind im vergangenen Winter nicht untätig gewesen. In vielen Stunden freiwilliger Selbsthilfe haben sie ihr Gerätehaus in „Gockeln Haus” ansprechend hergerichtet. Der Schulungsraum im ersten Stock wurde durch das Entfernen einer Zwischenmauer erweitert, die Wände mit Edelputz versehen und der Fußboden mit einem PVC-Belag ausgelegt. Der Raum kann noch besser den Schulungsaufgaben dienen.
Aber auch die Gemütlichkeit kommt hier nicht zu kurz. Eine selbstgefertigte Hausbar dient für fröhliche Stunden. Die Wände schmücken die Hl. Barbara (eine Stiftung des Kegelclubs „Böse Buben”), ein Balken aus Esche mit dem Wahlspruch der Wehr „Gott zur Ehr` und den Nächsten zur Wehr” und die Hl. Agatha, die Schutzpatronin der Feuerwehrleute, ebenfalls aus einem meterhohen Eschenholzstück. Die Holzschnitzereien stammen von dem kunstfertigen Aktiven Berthold Oesterreich. Folgen sollen noch die Wappen der Altgemeinde Ramsbeck und der neuen Gemeinde Bestwig.
Im Erdgeschoss wurde ein neuer Kleiderraum gebaut, in dem nun übersichtlich die Einsatzkleidung der z. Zt. 23 aktiven Feuerwehrleute aufbewahrt wird. Die Boxen für jedes Mitglied wurden selbst hergestellt, auch das Ausschachten, Anfüllen des Bodens, das Mauern, Setzen der Glasbausteine, Isolieren, Erstrich legen und Vertäfeln erfolgte in Eigenleistung. Während andere zu oft nach fremder Hilfe rufen, hat Ramsbecks Feuerwehr selbst gehandelt und etwas Gutes geschaffen.
Vielleicht überlegt sich mancher Ramsbecker Mitbürger, der selbst zum aktiven Feuerwehrdienst zu alt ist, ob er die Freiwillige Feuerwehr nicht dadurch unterstützt, dass er passives Mitglied wird. Der Jahresbeitrag beträgt nur 12.- DM.
Künstler
Dank des Holzreichtums der ehemaligen Gemeinde Bödefeld wurden dort früher alljährlich runde Holzhaufen errichtet, damit das Brennnholz für den Winter trocken wurde. Baumaterial waren Holzscheite (Splieten) und längere Backesplieten, die dem Ganzen festen Halt gaben. Heute kommt durch die Energiekrise und aus nostalgischen Gründen munter prasselndes Holzfeuer wieder in Mode.
Ein Ramsbecker Mitbürger barg auch sein zerkleinertes Brennholz in einem Holzhaufen mit kegelförmigem Dach. Leichte statische Mängel ließen jedoch dieses vermeintliche Kunstwerk in sich zusammenfallen; kurz - der Haufen kippte um. In Bödefeld leben noch Altmeister des Holzhaufenbauens, die sicherlich ihre hohe Kunst weitergeben würden. Fragen kostet jedenfalls nichts!
Aus den Pfarrnachrichten
Die Misereorkollekte in diesem Jahr erbrachte in St. Margaretha die Summe von 7.276,50 DM, davon 702,50 DM aus Berlar. Dies ist eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 700 DM, wenn man eine Sonderspende im Vorjahr heranzieht, sogar um 1.400 DM. Pastor Johannes Vor bedankt sich sehr herzlich bei allen Spendern.
Weiter begrüßte er die Valmer als neue Gemeindemitglieder, denn diese wurden von Bödefeld abgepfarrt und Ramsbeck zugewiesen. Zur gegebenen Zeit werden Kirchenvorstand und Pfarrgemeinderat mit den Bewohnern der Valme die neue Lage besprechen.
Was soll man dazu sagen?
Nachdem nun die Schulstraße endlich fertig geworden ist, kommt die Post her und lässt in den Bürgersteig ein neues Kabel verlegen. Gute Seiten mag man der Sache wohl nur deshalb abgewinnen, weil der Schaden angesichts des Verbundsteinpflasters im Bürgersteig im Rahmen bleibt und die Firma Brüning & Trippe aus Gleidorf die Arbeiten zügig und sauber ausführte.
Aber es ist doch recht seltsam, dass es bei der Post anscheinend keine voraussehende Planer zu geben scheint, dass als Folge dessen Gelder großzügig und unnötig verplempert werden. Privatwirtschaftsbetriebe würden solche Planer, die nicht die Notwendigkeit vorausschauender Investitionen beherzigen, längst in den Tabak gejagt haben. Wir haben es ja (oder glauben es zumindest noch an einigen Stellen).
Bezeichnend für die planerischen Qualitäten ist wohl auch, dass der Auftrag zum Beginn der Schulzeit erteilt wurde. Hätte man diese Arbeiten nicht auch in den Osterferien ausführen lassen können? So werden die Kinder belästigt und gefährdet.