Februar 1983

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März 1983



Volksskilauf 1983

Zum 16. Internationalen Volksskilauf der Skiabteilung des TuS Valmetal fanden ca. 400 Teilnehmer den Weg nach Ramsbeck. Der 20 Februar war der Ausweichtermin, da am 9. Januar kein Schnee lag. Jüngste Teilnehmerin war die zweijährige Esther aus Fredeburg, die immerhin fünf km bewältigte, während Heinrich Busch aus Bigge mit seinen 75 Jahren 20 km schaffte. Sein Schwiegersohn Hermann Ehls ist schließlich Vorsitzender der Skiabteilung - und das verpflichtet.

Insgesamt 80 freiwillige Helfer steuerten diesen doch noch recht erfreulich großen Strom von Freizeitsportlern. Sie bewährten sich als Helfer Meldebüro in der Grundschule, in der Küche, (die übrigens eine vorzügliche Erbsensuppe bot), als Streckenposten und als Streckenläufer. Vergessen seien nicht die Feuerwehrmänner aus Heringhausen und die Helfer vom Roten Kreuz in Meschede.

Trotz Nebels und leichtem Schneetreiben - alle Läufer klagten über erhebliche Wachsprobleme - konnte der Volksskilauf ohne Unfall über die Runden gebracht werden. Ärger gab es nur vorher, weil der Weg nach Berlar übereifrig geschoben worden war, aber die Arbeiter der Gemeinde halfen hier vorbildlich.

Ein Kuriosum am Rande: Hermann Ehls ehrte Hannes Winkler für sein unermüdliches Säubern der Räume vom Schneewasser mit einem besonderen Leistungspass.

Karnevalsnachlese 1983

Die große Prunksitzung des KCR, so die Meinung der 500 Narren in der Schützenhalle, war das Beste seit Jahren. Übersät mit Höhepunkten bot man ein Programm, das Fernsehübertragungen in der Karnevalszeit in den Schatten stellen könnte.

Nach der Verabschiedung von Prinz Norbert I. wurde der neue Prinz unter großem Jubel auf die Narrenbühne geholt - Prinz Dieter I., genannt Luhmann. Bei seiner Antrittsrede hatte er die Lacher gleich auf seiner Seite. Danach hatte Sitzungspräsident Alfons Bücker, wieder in der bei ihm gewohnt gekonnten Weise, die Aufgabe, das große Programm in der gewünschten Zeit bis 22.00 Uhr über die Bühne ziehen zu lassen. Er konnte Gemeindedirektor Werner Vorderwülbecke begrüßen, der trotz einer anderen Verpflichtung Ramsbeck den Vorrang gegeben hatte.

Nachdem die Tanzmariechen ihre Beine geschwungen hatten, wagte sich Christel Kersting mit einer Abmagerungskur in die Bütt. Für die Glotzenkistenhungrigen hatte man eine Sondersendung von „Was bin ich?” in die Halle geholt. Der Stargast wurde mit tosendem Beifall begrüßt, es war unser Pastor. Der Sitzungspräsident übermittelte namens aller Narren dem Präses der Bruderschaft die besten Genesungswünsche, in der Hoffnung, dass sie Pastor Vor auch erreichen.

Der Fahrschüler Horst Strickmann hatte so manches Problem mit seinem Fünf-Marks-Auto. Der Bauer teilte dem Pastor kurz und schmerzlos den Eingang seiner Frau mit. Durch die Fehlschaltung von drei Fernsehsendern erlebte man eine lustige Sendung. Danach belebten 18 Raumfahrer die närrische Bühne.

Danach ging es rund: Unser Dorfschulmeisterlein Johannes Knipschild strapazierte die Lachmuskeln bis zum geht nicht mehr. Sein Vortrag in der Bütt brachte uns Ramsbeck einmal von der verrücktesten Seite, allerdings nur durch seine Worte, Wortspielereien und die bewährte Gestik. 35 Minuten vergingen wie im Fluge, und der tosende Beifall wollte nicht enden. Hier hatte man einen Höhepunkt der Prunksitzung gesetzt, so glaubten die Aktiven, der schlecht zu überbieten wäre.

Aber es kam ein Höhepunkt nach dem anderen: Der Disco-Tanz, gekonnt vorgeführt vom KCR-Ballett, die sechs Harlekine mit dem gesungenen Dorfgeschehen, das Streitgespräch über die Hose, der medizinische Alleskönner „Casanol” und die vielen Stars der Ramsbecker Wahnsinnswelle sowie die Turngruppe.

Das große Finale in Lolas Saloon war der krönende Abschluss mit allen Aktiven. Aktive und Publikum sahen , dass es 23.30 Uhr geworden war - und das bei größter Ruhe und Aufmerksamkeit des tollen närrischen Volkes.

An dieser Stelle gebührt allen Akteuren auf und hinter der Bühne und dem Publikum ein herzliches Dankeschön. In diesem kurzen Bericht können nicht alle Namen aufgeführt werden, die Zum Gelingen des Festes beigetragen haben. Aber alle, die trotz schlechten Wetters in der Halle waren, wissen ja über die großen Erfolge der Prunksitzung bestens Bescheid.

Kinder- und Jugendkarneval

Zum zweiten Mal wurde von den Aktiven des KCR und der Blaumeisen eine Karnevalsveranstaltung für Kinder und Jugendliche in Zusammenarbeit mit der Schützenbruderschaft durchgeführt.

Pünktlich um 15.11 Uhr zog der Elferrat auf das närrische Podium. Sitzungspräsidenbruderschaft Alfons Bücker begrüßte die 300 Kinder und Jugendlichen und 200 jung gebliebenen Erwachsenen mit einem herzlichen „Ramsbeck Radau!”. Danach wurde Prinz Andreas verabschiedet und Prinz Danyel begeistert begrüßt. Prinz Danyel hatte auch von den Sorgen des KCR gehört und trug dieses in seiner Rede (übrigens auswendig) seinem Narrenvolke vor. 70 Kinder und Jugendliche spielten dann ein Programm ab, das keine Langeweile aufkommen ließ.

Bleibt zum Schluss nur zu wünschen, dass alle großen und kleinen Akteure im nächsten Jahre wieder mit dabei sind. Und den Verantwortlichen rufen wir zu: Macht weiter so, ohne euch geht es nicht! Der Ramsbecker Karneval muss doch nach den tollen Erfolgen weitergehen!

Ramsbecker Altengemeinschaft aktiv

Was würden viele alte Menschen in Ramsbeck trauern, wenn sie ihre Altengemeinschaft nicht hätten. Auch im Jahre 1982 wurde wieder ein volles Programm gebracht, aber den „Stress” von 23 Veranstaltungen nehmen sie alle gerne auf sich; sie freuen sich beim Heimgehen schon wieder auf das nächste Beisammensein.

Im Durchschnitt besuchten, wie Schriftführer Otto Heimes auf der Generalversammlung AM 24: 2. kundtat, 46 Teilnehmer die Nachmittage. Es sind 55 Mitglieder, 40 Frauen und 125 Männer. Der Tod riss im letzten Jahr schmerzliche Lücken in die Reihen der Altengemeinschaft: Es verstarben Frau Franz, Frau Siebert, Frau Schüttler, Frau Theune und Herr Klipsch. Aber fünf neue Mitglieder füllten die Reihen. Ramsbecks Altengemeinschaft ist für alle offen, jeder Neuankömmling wird herzlich begrüßt.

Und das war das Jahresprogramm: 13 mal traf man sich „nur so” bei Kaffee und Kuchen oder selbstgebackenen Waffeln. In Dia-Vorträgen erfuhr man von Israel, den Naturparks im Westen Amerikas und vom Burgenland. Mitglied Alfons Hesse zeigte sich wieder mit seinen Bildern „Rund um den Zeller See” als Meister der Kamera. Man flog aus zu einem Operetten-Gala-Abend, lernte Marsberg und den Diemelsee kennen, weilte bei einer Modenschau der Adler-Werke in Holzwickede und erkundete die Gegend um den Rhein-Weser-Turm.

Vergessen wurde auch nicht die Nikolausfeier und der zünftige Karneval, wobei sich Hermes Wilhelm immer mehr zum Komiker der Altengemeinschaft mausert.

Frau Amend dankte als Vorsitzende allen, die zum Gelingen der Veranstaltungen beigetragen haben. Jeder Altennachmittag ist ein Lichtblick im nicht immer abwechslungsreichen Alltag unserer älteren Mitbürger. Wer daran teilnehmen möchte, ist herzlich eingeladen.

Gute Tat der Grundschulkinder

Die Kinder der Grundschule in Ramsbeck hatten vor Weihnachten gesammelt und 250 DM zusammenbekommen. Lehrer Alfred Borys überbrachte diesen Betrag dem Bergkloster Bestwig, damit es einem guten Zweck dienen möge. Wir veröffentlichen gerne das Dankschreiben der Schwestern der Hl. Maria Magdalena Postel, wie sich die Heiligenstädter Schulschwestern vom Bergkloster in Bestwig nennen:

„Wir bestätigen den Empfang von 250 DM, die Sie unserm Missionsbüro als Weihnachtsspende der Kinder der Ramsbecker Grundschule übergaben. Das war eine gute Idee der Schülerinnen und Schüler. Sie dachten an arme Kinder in der Dritten Welt und wollten diesen mit einem Weihnachtsgeschenk Freude machen.

Wir werden diese Gabe von 250 DM, in Bolivien viel Geld, dem Kinderheim „La Providencia” in Cochobamba überbringen lassen. La Providencia heißt in deutscher Sprache die Vorsehung. In diesem Heim werden 180 Kinder und Jugendliche von unseren Schwestern betreut. Sie besuchen die Grundschule, die dem Haus angegliedert ist. Hinzu kommen noch 150 Kinder aus der Stadt, die nach dem Unterricht ein Mittagessen erhalten.

Im Namen unserer Schwestern und der Kinder danken wir den Schülerinnen und Schülern der Ramsbecker Grundschule und auch deren Eltern für die große materielle Hilfe. „Muchas gracias!” Vielen Dank! sagen die Kinder der Providencia, und sie wünschen den Lehrern, Schülerinnen und Schülern der Ramsbecker Schule Gottes Segen für alle Tage in 1983 und guten Erfolg im Schulleben.

Das wünschen auch die Schwestern im Bergkloster Bestwig mit dankbaren Grüßen, besonders Ihre Schwester Hildegund Köhler, Missionsprokuratin”

Aus den Pfarrnachrichten

Pastor Johannes Vor, der zur Zeit ernstlich erkrankt ist und dem wir auf diesem Wege baldige Besserung wünschen, erhielt Nachricht von Pater Cesar Landivar aus Ecuador. Herzlich bedankt er sich für eine Spende von 5.500 DM, die er als Überschuss vom Pfarrfest und als Erlös aus der Papiersammlung erhielt.

Er trägt zur Zeit auf zwei Schultern: Wochentags als Lehrer, am Wochenende als Seelsorger in seiner armen Pfarrei. Mit dem Geld will er sein Pfarrhaus und die Kirche renovieren. Er bedankt sich bei vielen namentlich aufgeführten Ramsbecker Bekannten, beim Kirchenvorstand, Pfarrgemeinderat, und bei den Alten, den Frauen, den Kindern und den Schützenbrüdern. Er grüßt und wünscht ein gesegnetes Jahr 1983. „Gehen wir mit Hoffnung! Gott ist am Steuer!” Sein sehnlichster Wunsch: Pastor Vor wieder einmal vertreten zu dürfen.