April 1983 |
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Mai 1983 |
Neuer alter Gemeindedirektor
Am 13. April wählte der Gemeinderat der Gemeinde Bestwig erneut Werner Vorderwülbecke für weitere acht Jahre zum Gemeindedirektor der Gemeinde Bestwig. Damit kann er seine vor zwölf Jahren begonnene höchst erfolgreiche Arbeit als Chef der Gemeindeerwaltung fortsetzen.
Der berufliche Lebensweg des 1. Beamten der Gemeinde, der in Gevelinghausen zu Hause ist, hatte nach dem Abitur 1951 als Lehrling bei der Amtserwaltung Bestwig begonnnen. Nach Jahren bei der Kreisverwaltung kehrte er 1971 als Amtsdirektor an seinen früheren Wirkungsort zurück und wurde mit der Verwaltungsneugliederung Gemeindedirektor.
Als Schwerpunkt seiner Arbeit in den zurückliegenden Jahren muss man herorheben, dass er die erschiedenen Gemeinden im Ruhr-, Valme- und Elpetal zu einer harmonischen Gesamtgemeinde zusammengefügt hat. Wir Ramsbecker sind ihm besonders zu Dank erpflichtet, da er durch unermüdliches „Klinkenputzen” bei allen möglichen Behörden viele Gelder zur Verbesserung der Struktur unseres Dorfes beschafft hat. Dadurch konnte der Ort nach der Grubenschließung von einem doch recht unansehnlichen Bergarbeiterdorf in ein vorzeigbares Erholungsdorf umgewandelt wurde.
Insbesondere finden die Vereine, deren Mitglieder viele freiwillige Arbeitsstunden leisten, bei Herrn Vorderwülbecke stets ein offenes Ohr, wenn es um Zuschüsse für Materialien geht. Ein Lieblingskind von ihm ist sicherlich die Feuerwehr.
Wir wünschen dem alten (mit fast 50 Jahren ist er gar noch nicht so alt) und neuen Gemeindedirektor, dass er in den kommenden acht Jahren eine glückliche Hand für unsere Gemeinde Bestwig haben möge. Möge er aber auch noch Zeit finden für seine Hobbys Fotografieren und ausgedehnte Wanderungen mit Ehefrau Elisabeth.
Goldenes Ordensjubiläum
Am 23. April konnte Schwester Matthäa aus dem Caritas-Kinderheim in Berlar ihr goldenes Ordensjubiläum feiern. Die Ordensfrau von den Barmherzigen Schwestern on der Hl. Elisabeth on Thüringen mit dem Mutterhaus in Essen-Bredeney war von 1969 an zehn Jahre lang Leiterin des Kinderheimes in Berlar, bis sie die Verantwortung über das Haus in die jüngeren Hände der Schwester Martina legte.
Auch heute noch packt sie im Hause, besonders bei den Büroarbeiten, noch mit an. Bevor sie nach Berlar kam, war sie in erschiedenen Häusern ihres Ordens in der Krankenpflege und in der Kindererziehung tätig.
Ihr Orden wirkt hauptsächlich im Ruhrgebiet und im Rheinland und widmet sich als tätiger Orden mit über 300 Ordensfrauen der Kranken- und Altenpflege und der Kindererziehung. Wir gratulieren Schwester Matthäa sehr herzlich und wünschen ihr noch segensreiche Schaffensjahre.
Morsches Geäst
Die wunderschöne Baumgruppe an der evangelischen Kirche in Ramsbeck, bestehend aus drei Linden und einer Eiche, benötigt Pflegeschnitte. Einige dicke dürre Äste müssten aus Sicherheitsgründen entfernt werden, aber die Kirchengemeinde hat nicht das Geld, um einen Unternehmer damit beauftragen zu können.
Wir haben uns zu Recht für den erhalt dieser Baumgruppe eingesetzt, jetzt müssten wir es doch auch in Eigenleistung schaffen, die gefährlichen Äste zu entfernen. Wer mit erheblichem Aufwand eine Fahne auf dem Kamin anbringen kann, dem dürfte dies ein Problemchen sein. Packen wir´s an!
Neues vom TuS Valmetal
Die Lage der drei Seniorenmannschaften entwickelt sich in letzter Zeit höchst erfreulich. Die „Dritte”, eine junge Türkenmannschaft, gewann bei TuS Nuttlar II mit 2:0. Sie hält sich zwar ständig in der Spitzengruppe der Kreisliga C, leistet sich aber des öfteren böse Ausrutscher. Um ganz oben zu spielen, müssten die Leistungen konstanter werden. Aber die Mannschaft wurde erst vor einem Jahr aufgebaut, da muss man der Leistung der sehr trainingsfleißigen jungen Türken schon Anerkennung zollen.
Die „Zweite” gewann zuletzt beim SSV Meschede II mit 2:1. Es sah anfangs nicht gut aus, zumal die Mescheder durch einen Foulelfmeter in Führung gingen. Aber durch Tore von Jochen Stehling und Klaus Bathen langte es doch zum glücklichen Sieg. Da die besten beiden Mannschaften aufsteigen, rückt die Chance des Aufstiegs immer näher. Fünf Punkte Vorsprung bei sieben noch ausstehenden Spielen sind ein gutes Polster für den Durchmarsch nach dem Aufstieg im letzten Jahr.
Glanzpunkt einer hervorragenden Serie der „Ersten” mit fünf niederlagenfreien Spielen in der Bezirksliga war ein 1:1 beim Tabellenführer SSV Meschede, der durch diesen Punkterlust noch um den Aufstieg bangen muss. Obwohl die Mescheder meist überlegen waren, lagen die größten Torchancen beim TuS Valmetal. Karl-Heinz Haas brachte durch ein Kopfballtor die Valmetaler in Führung, die nur durch ein überflüssiges Freistoßtor ausgeglichen wurde. 600 Zuschauer sahen ein bis zuletzt gutes und spannendes Spiel.
Leider erletzten sich Wolfgang Hillebrand und Rudolf Tusch, aber ihre Verletzungen sind Gott sei Dank nicht so schwerwiegend. Durch diesen Punkt und den 6:0 Sieg gegen Hüstens Reserve dürfte die „erste” ein weiteres Jahr in der Bezirksliga spielen können. Dies kann man jetzt schon sechs Spiele or Saisonende wohlgefällig feststellen.
Jugendfußball
Der A-Jugend in der Leistungsklasse gelang mit einem 2:0 Sieg in Eslohe der Sprung ins Mittelfeld. Diese Mannschaft hatte es nach dem Abstieg aus der Bezirksklasse besonders schwer, da iele Jugendliche aus der Mannschaft gingen. Die C-Jugend hat in der Rückrunde noch kein Spiel ausgetragen, während die D-Jugend weiter Boden gut machte durch ein 5:0 gegen Eslohe. Alles in allem darf der TuS Valmetal mit dem Verlauf der Serie recht zufrieden sein.
Wir meinen: In unserer letzten Ausgabe kam die erste Mannschaft gar nicht gut weg, ein wenig Zorn auf die scheinbar arrogante „Erste” hatte unserem Experten die Feder geführt. Aber diese Gardinenpredigt hatte einen durchschlagenden Erfolg: Glanzoll wurden die letzten Spiele bestanden und das Abstiegsgespenst gebannt. Hier ging wohl der iel beschriebene Ruck durch die Mannschaft. Warum bei Kritik gleich schimpfen, so eine Antwort gefällt uns viel besser!
Aktie Umweltfreunde
In Andreasberg wurden vor einiger Zeit junge, neu gepflanzte Bäume einfach abgeknickt. Welche Lustgefühle sich der Täter dabei erhoffte, wissen wir nicht. Nun gaben Ortsvorsteher Vinzenz Donner und Bruno Marks das Signal zu einer erfreulichen Aktion. Am Wege unter den Gärten und am Rastplatz nach Wasserfall wurden 37 junge Bäume gepflanzt. Erfreulich auch, dass sich an dieser Aktion junge Menschen und Rentner beteiligten. Alle erhoffen sich nun, dass die Bäume weiter wachsen dürfen und nicht von Rohlingen geknickt werden.
Aus dem Elpetal brachten Franz Wegener und Bruno Marks Froschlaich mit, aus dem unter der fürsorglichen Aufsicht von Bruno bald junge Frösche entstehen sollen, die Andreasbergs Fauna bereichern sollen. Ein Geschenk für alle Freunde feuchter Biotopen scheint der Schlammteich unterhalb des Dorfes zu sein. Dort tummeln sich bereits Enten, Kiebitze und Fischreiher. Hier wären weitere Möglichkeiten gegeben, Wasserögel anzuziehen und entsprechende Pflanzen anzusiedeln. So kann ein ehemaliger Schandfleck zum Schmuckstück werden.
Wasserhütte
In der Untervalme wurde für die Fahrschüler ein Wartehäuschen errichtet, das nur einen Fehler hat: Infolge der Schrägneigung der Bodenplatte steht es bei schlechtem Wetter unter Wasser oder ist gar mit einer Eisschicht bedeckt. Hatte hier wohl der Erbauer die Wasserwaage erlegt?
Neue Wanderkarte
Vom Landesvermessungsamt NRW wurde in Zusammenarbeit mit dem Verkehrsamt der Gemeinde Bestwig und den örtlichen Wanderereinen eine neue Wanderkarte „Bestwig” erstellt. Sie basiert auf der Grundlage der amtlichen topografischen Karte 1: 25 000.
Ca. 1.000 km Wanderwege (davon etwa 400 km in der Gemeinde Bestwig) sind in dem Gebiet vom Warsteiner Stadtwald im Norden bis zu den Ortschaften Siedlinghausen, Bödefeld, Gellinghausen und Niederhenneborn im Süden, dem Mescheder Stadtwald mit dem Hennesee im Westen bis zu den Ortschaften Esshoff, Olsberg, Wulmeringhausen und Brunskappel im Osten dargestellt.
Auf der Rückseite der rund 5.000 Wanderkarten wird der Wanderfreund über die Wirtschafts- und Fremdenverkehrsstruktur sowie über den Wald und Tiere im Feriengebiet Bestwig informiert. Außerdem werden die Hauptwanderwege des SGV, die durch das Gemeindegebiet führen, und ca. 190 km Rundwanderwege von den Ausganngspunkten „Arnsberger Wald” in Föckinghausen, „Am Eenkopf” bei Nuttlar, „An der Schützenhalle” in Ostwig, „Am Reiterhof” in Berlar und „Am Feuerwehrgerätehaus” in Ramsbeck beschrieben.
Kurz beschrieben werden die Ortsteile von Bestwig und die Verbindungswege zwischen den Orten. Für die Wintersportfreunde wurden die Loipen und Skiwanderwege gekennzeichnet. Das Titelbild der Karte zeigt Sehenswürdigkeiten und Freizeiteinrichtungen wie Bergwerk, Freizeitpark, Kamin und Fachwerkhäuser. Sie kann beim Verkehrsamt Bestwig oder den örtlichen Schreibwarengeschäften käuflich erworben werden.
Wir meinen: Bereits vor Jahren gab es in Ramsbeck eine Initiative, die Gästen und Einheimischen eine Landkarte mit eingezeichneten nummerierten Wanderwegen bescherte. Zudem war der Maßstab mit ca. 1:7.500 gut auf die Ramsbecker Bedürfnisse zugeschnitten. Die Wegetafel in der Dorfmitte erinnert noch an die damalige Rührigkeit, ebenso die „R”-Markierung der neun gekennzeichneten Wanderwege.
Ein dankbares Objekt für eine weitere Eigeninitiative in Ramsbeck könnte der geplante Bergbau-Lehrpfad sein. Dazu müssten Erinnerungsstätten des Bergbaus rund um Ramsbeck erfasst, beschrieben und kartenmäßig aufgezeichnet werden. Hier würde mancher alter Bergmann mit seinem Wissen der richtige Mann am rechten Platz sein.