September 1983 |
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Oktober 1983 |
Schulsportfest der Grundschule
Die Wilhelmine-Lübke-Grundschule in Ramsbeck nutzte die letzten schönen Tage im August, um die Bundesjugendspiele durchzuführen. Angesichts der Tatsache, dass die Schule erst vor zwei Wochen begonnen hatte, waren die Ergebnisse recht erfreulich.
Von 150 Teilnehmern erreichten 75 Kinder eine Siegerurkunde. Weiteren 20 Kindern konnte eine Ehrenurkunde überreicht werden: Dirk Schirrey, Johannes Becker, Tatjana Wegener, Corinna Tome`, Nicola Ehls, Sabine Aust, Alexandra Pöll, Sonja Rahn, Petra Steinkellner, Manuela Tillmann, Juliane Reke, Dirk Busch, Anja Klauke, Kathrin Klostermann, Kai Albers, Dirk Dick, Manuela Kern, Marco Krüger, Astrid Müller und Matthias Woywod.
Eine Pendelstaffel aller sieben teilnehmenden Klassen mit je sechs Läufern über jeweils 50 m gewann die 4b äußerst knapp vor 4a, 3a, 3b, 2c, 2a und 2b. Im 600 m-Lauf der Mädchen konnte Sabine Schmitt aus der 3a Manuela Kern noch kurz vor dem Ziel überspurten. Bei den Jungen über 800 m siegte Kai Albers klar; er war der überragende Athlet dieses Schulsportfestes, da er mit 1.954 Punkten alle anderen weit hinter sich ließ und auch noch in der siegreichen Staffel mitlief. Ein Talent, das zu fördern wäre!
Ein sehr kritisches Wort sei hier noch zu den Platzverhältnissen angemerkt. Dieses Sportfest der Ramsbecker Grundschule konnte nur stattfinden, weil auf Intervention von Rektor Scheller die Gemeinde am Morgen den Platz noch abziehen ließ. An einem normalen Tage ist es der Grundschule kaum möglich, den Platz zu benutzen. Es sind keine Laufbahnen vorhanden, selbst der Anlauf zur Weitsprunggrube hat vom Platz zu erfolgen. Wenn am Abend vorher Fußballtraining war, wird das Verletzungsrisiko zu groß. Die Absprungbretter sollte man besser zum Feueranmachen verwenden.
Die Grundschule hatte sich von der neuen, teuren Mustersportanlage mit Berieselungsmöglichkeit viel mehr versprochen; nun ist der Platz für die Ausübung des Schulsports eine einzige Enttäuschung. Wie ein Witz mutet es dann an, dass die Schule wöchentlich einen „Benutzungserhebungsbogen” ausfüllen muss. Wer so eine Anlage als Mustersportanlage baute, hatte entweder keine Ahnung oder war auf einem (Fußball)-Auge blind. Wer die Drecksberge und Schlammseen dort im Sommer an der Seite zum Dorf hin gesehen hat, konnte der Sache allenfalls als Bergsteiger oder Wassersportfreund angenehme Seiten abgewinnen.
Pastor Herling eingeführt
Am 4. Oktober wurde Pastor Ludwig Herling feierlich von Superintendent Buscher aus Arnsberg in sein neues Amt eingeführt. Gleichzeitig wurde er auch zum Jugendpfarrer des Kirchenkreises Arnsberg bestellt.
Nach einem feierlichen Gottesdienst in der 100 Jahre alten evangelischen Kirche, die die Festgäste kaum fassen konnte, hatte der Pfarrgemeinderat der katholischen St. Margaretha-Pfarrei zu Kaffee und Kuchen ins kath. Pfarrheim eingeladen. Alfred Braun richtete als Vorsitzender des Pfarrgemeinderates (PGR) und stellvertretend für Pastor Vor Grußworte an Pastor Herling und wünschte ihm drei Gaben für seine Gemeindearbeit im nicht typisch sauerländischen Ramsbeck:
Einmal Freude an der Arbeit („Wer Freude ausstrahlt, steckt an.”), dann Mut in einer in Bewegung geratenen politischen und kirchlichen Welt und schließlich ständiges Vertrauen auf Erfolg. Er erklärte die Bereitschaft der katholischen Gemeinde zur ökumenischen Zusammenarbeit.
Jugendreferent Wagner aus Brilon begrüßte den neuen Jugendpfarrer und bat ihn, für die Jugend ein wegweisendes Licht zu sein bei der Such nach dem Sinn des Lebens. In launigen Worten hieß Pastor Scholten den Mitbruder willkommen und schenkte einen Reservetank „für alle Fälle” bei Überlandfahrten. Wehmut kam auf, als Vertreter der früheren Pfarrei Pastor Herling gute Wünsche mit auf den Weg gaben.
Gemeindedirektor Vorderwülbecke wünschte dem neuen Pfarrer Erfolg, Freude und Gesundheit bei der Arbeit zum Wohle der Menschen. Er deutete an, dass Pastor Herling bei seinen Anliegen immer ein offenes Ohr bei der Gemeinde finden werde.
Pastor Herling dankte für die vielen guten Wünsche, die für ihn ein ermutigendes Zeichen seien. Wenn er in die offenen Gesichter schaue, hoffe er auf eine gute Zusammenarbeit. Er bat, dass Gott dies segnen möge. Dank sagte er auch Pastor Keil, der in der langen Vakanzzeit von 17 Monaten die Ramsbecker Gemeinde mit viel Einsatz mitbetreut hatte.
Lob der Ehrlichkeit
Christian Meyer, Markus Reke und Frank Stratmann fanden vor der Sparkasse 60 DM. Verloren hatte sie ein junger Gast des „Ramsbecker Hofs”, der seine ganze Barschaft verloren hatte. Von so viel Ehrlichkeit berichten wir gern. Bravo, ihr drei!
Erfolgreiche Schützen
Bei den Kreismeisterschaften im jagdlichen Schießen konnte Konrad Stehling-Witthöfer aus Berlar wieder Kreismeister im HSK werden. Er schaffte 341 von 350 möglichen Ringen. Sein Bruder Friedrich schaffte mit 329 Ringen immerhin noch den 6.Platz unter 124 Schützen.
Mit der Mannschaft belegten die Witthöfer-Brüder den 3. Platz, nur knapp um wenige Ringe geschlagen.
Conny, wie der erfolgreiche Schütze gerufen wird, wurde mit 196 von 200 Ringen auch bester Kugelschütze. Mit diesem erfolgreichen Abschneiden bewies der gelernte Büchsenmacher, dass er der beste Schütze im HSK ist. In den letzten fünf Jahren wurde er zweimal Sieger und dreimal zweiter - das spricht für sich!
Herzlichen Glückwunsch und weiter so!
Unterhaltung der Bastenberg-Loipen nicht mehr möglich
Wie sicher bekannt sein dürfte, wird seit einigen Jahren die Loipe am Bastenberg von der Skiabteilung des TuS Valmetal unterhalten. Vom TuS wurde seinerzeit eine gebrauchte Pistenwalze erworben. Die Skiabteilung hatte bereits in Eigenleistung ein Doppelspurgerät gebaut. Mit der Walze und dem Spurgerät wurde von da an eine hervorragende Loipe erstellt. Dieses Loipenangebot war nach kurzer Zeit den Skiläufern aus Nah und Fern bekannt und wurde sehr stark in Anspruch genommen. Auch wurde nicht mit Lob für die ausgezeichnete Strecke gespart.
Die Unterhaltung einer solchen Loipe ist jedoch auch mit erheblichen Unkosten für den Verein verbunden, da ja mit der Loipe keine Einnahmen erzielt werden. Da die Mittel des Vereins - wie bei anderen sicherlich auch - sehr knapp bemessen sind, wurden wiederholt Anträge an die Gemeinde gestellt, den Verein bei seinem Bemühen um die Loipenerhaltung in Form einer Beihilfe zu unterstützen. Leider wurden alle Anträge negativ beschieden, ein Zuschuss an den Verein abgelehnt.
Der Haltung der Gemeinde kann man in keiner Weise folgen, zumal die Bastenberg-Loipe ein nicht zu übersehendes Fremdenverkehrsangebot für den Bereich Bestwig darstellt, was ja auch in der Werbung der Gemeinde zum Ausdruck gebracht wird. Da für die Fremdenverkehrswerbung jährlich einige Tausend DM ausgegeben werden, sollte man meinen, dass für den Zweck der ständig gespurten Loipe auch etwas im Haushaltsetat der Gemeinde vorhanden sein sollte.
Leider sieht sich der TuS Valmetal aufgrund der negativen Einstellung der Gemeinde Bestwig zur Loipenunterhaltung und aus finanzieller Sicht her gezwungen, in der Wintersaison 1893/84 die Strecke unter dem Bastenberg nicht mehr zu spuren. Es wird nur noch die Strecke für den Volksskilauf gespurt.
Wir meinen: Es wäre zu bedauern, wenn die schöne Loipe rund um den Bastenberg ungespurt bliebe. Sie wird wegen ihrer herrlichen Lage und den wunderschönen Aussichtsmöglichkeiten gerühmt. Der Gemeinde sollte diese Loipe aus Werbegründen etwas wert sein, in Prospekten wird ja mit dieser Skimöglichkeit geworben.
Werbung betreiben aber auch Hotels und Gaststätten mit dieser Freizeitmöglichkeit, ihnen sollte die Unterhaltung der Loipe auch etwas wert sein.
Schließlich sollte der TuS Valmetal, der bereits mit dem Kauf des Spurgerätes erhebliche kosten aufgebracht hat, aber auch an die Mitglieder denken, die sich nur im Winter beim Skilanglauf sportlich betätigen. Ihnen würden diese Freizeitmöglichkeiten vor der Haustür genommen. Schließlich besteht der Verein nicht nur aus Fußballern und Fußballanhängern, die ihren Beitrag bezahlen.
Sollten sich nicht alle Nutznießer und Betroffenen vor dem Einstellen des Spurens zusammensetzen und gemeinsam Lösungsmöglichkeiten überlegen?
Otto Heimes wird 80
Wenn man ihn mit seiner Frau Theresia auf seiner täglichen Wanderung beobachtet, glaubt man es nicht, aber am 18. Oktober vollendet der langjährige Hauptlehrer der Ramsbecker Volksschule Otto Heimes sein 80. Lebensjahr.
In den ersten Jahren nach seiner Lehrerausbildung musste er berufsfremd arbeiten, bis er 1929 in Berlar und Halbeswig als Haus- und Familienlehrer erstmals Kinder unterrichten durfte. 1937 wurde er nach Ramsbeck versetzt, wo er seit 1950 bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1968 auch Hauptlehrer war. Das Werfen mit dem Schlüsselbund haben ihm seine dankbaren Schüler sicherlich längst verziehen.
Neben seiner Tätigkeit als Lehrer hat Otto Heimes, der fünf Jahre im Kriege war und schwer verwundet wurde, in bester Dorfschulmeisterart vielerlei Aufgaben in seinem Heimatdorf Ramsbeck übernommen. Lange diente er der katholischen Kirchengemeinde als Organist und Mitglied des Kirchenvorstandes. Dazu betreute er die Kriegsgräberfürsorge, arbeitete im VdK mit und war eifriges Mitglied im SGV. Viele Jahre widmete er auch der Vorstandstätigkeit bei der Spadaka. Im Alter besonders verbunden ist er noch der Ramsbecker Altengemeinschaft, für die er noch mit ganzer Kraft durchs Feuer geht.
Lieber Herr Heimes, mögen Ihnen noch einige unbeschwerte Lebensjahre geschenkt sein! Herzliche Glückwünsche!
Werner Vorderwülbecke 50 Jahre alt
Am 6 Oktober vollendet der Gemeindedirektor der Gemeinde Bestwig, Werner Vorderwülbecke, sein 50. Lebensjahr. Erst im April 1983 wählte ihn der Rat der Gemeinde Bestwig für weitere acht Jahre zum Verwaltungschef, nachdem er vorher schon zwölf Jahre die Geschicke des Amtes Bestwig und nach der Gemeindeneugliederung der Großgemeinde an führender Stelle mitbestimmte und mitgestaltet hatte.
Der gebürtige Gevelinghauser begann seine Berufslaufbahn nach dem Abitur 1951 als Lehrling dort, wo er heute Chef ist. Nach „Fremdjahren” bei der Kreisverwaltung in Meschede begann 1971 in Bestwig seine „Karriere” als Amts- und Gemeindedirektor.
Aus Gesprächen wissen wir, dass man in anderen Städten und Gemeinden die recht kleine Gemeinde Bestwig um ihren tüchtigen Verwaltungschef beneidet. Vieles, was in den vergangenen Jahren positiv in unserer Gemeinde bewegt wurde, geschah auf seine Initiative hin. Gerade Ramsbeck verdankt vieles seinem „Klinkenputzen”, wie wir sein Bemühen um die Strukturumwandlung unseres Dorfes in der April-Ausgabe etwas schnodderig bezeichneten. Teilnehmer an solchen Verhandlungen bei höheren Behörden können ein Lied davon singen.
Ins Herz geschlossen zu haben scheint er die Vereine, für deren Anliegen „VW”, wie ihn Insider kürzeln, immer ein offenes Ohr hat. Wenn sie bereit zur Selbsthilfe sind, bereitet die Bereitstellung von Baumaterial durch die Gemeinde kein Problem. So wird dann die Eigeninitiative gefördert, was in Zeiten leerer Kassen der richtige Weg zum Wohle unserer Dörfer ist.
Wir reihen uns in den sicherlich großen Gratulantenkreis ein und wünschen noch frohe, schaffensreiche Jahre zum Wohle unserer Gemeinde Bestwig.
120 Jahre MGV Eintracht Ramsbeck
Wenn die Ramsbecker Sängerinnen und Sänger an ihr 120jähriges Jubelfest zurückdenken, geraten sie ins Schwärmen, denn am Abend des 3. September passte einfach alles. Beginnen kann man mit der herrlich geschmückten Halle, die Hans-Albert Nölke in ein einziges Blumenparadies verwandelt hatte (wofür ihm die Sänger ein herzliches Dankeschön sagen).
Weiter zu erwähnen sind die fast mustergültige Organisation und das hervorragende Publikum, das sich während der musikalischen Darbietungen bis zuletzt mucksmäuschenstill verhielt.
Nicht vergessen seien auch die freiwilligen Helfer des Kirchenvorstandes, des Pfarrgemeinderates und anderer Gruppen, die beim Ablauf des Festes hinter der Theke, als Kellner und als Kassierer halfen. Allen danken die Sänger sehr herzlich.
Vorsitzender Alfons Schneider konnte neben den Chören aus Brabecke, Bödefeld, Eversberg, Heringhausen Velmede und dem Knappenchor Rheinland aus Moers den Vorsitzendes des Kreissängerbundes Josef Rath, Kreischorleiter Georg Zinngräbe und zahlreiche Ehrengäste begrüßen. Er wies darauf hin, dass der Chor im Laufe seiner Geschichte Höhen und Tiefen durchschritten habe. Josef Rath nahm die Jubilarehrung vor und dankte den Jubilaren, dass sie aus Liebe zum Gesang so lange Jahre den Chor mitgetragen hätten.
Geehrt wurden für 25 und mehr Jahre: Berni Hillebrandt, Josef Schmitt, Alfons Schneider, Hans Nölke, Anton Kaiser, Otto Reke, Karl-Heinz Schirrey, Hans-Josef Schütte und Leo Vosswinkel. Leo Vosswinkel wurde mit der Sängerplakette in Bronze ausgezeichnet, weil er seit 30 Jahren gewissenhaft die Vereinskasse verwaltet.
Während der Liedvorträge, zu dem auch der Ramsbecker Chor vier Lieder beisteuerte, wurde von allen Chören Hervorragendes geboten; die Zuhörer geizten deshalb auch nicht mit Beifall. Erwähnen möchten wir hier den Knappenchor aus Moers mit seinen 50 Aktiven. Sie sind der Ramsbecker Chorgemeinschaft seit Jahren freundschaftlich verbunden.
Dabei spielt eine Rolle, dass Friedrich Steinmetz ihr Vorsitzender ist. Er arbeitete früher bei der Stolberger Zink AG in Ramsbeck im Lohnbüro und war aktiv im Vorstand des MGV „Eintracht” Ramsbeck als Schriftführer tätig. Danach wurde er Personaldirektor auf der Zeche Rheinpreußen in Moers. Unserer Gemeinde blieb er verbunden, weil seine Frau vom Dörnberg stammt.
Sein Chor, der kürzlich 50 Jahre bestand, gestaltete auch die hl. Messe am Sonntag. Aus Bödefeld waren eigens zehn Freunde des Chorgesangs deswegen nach Ramsbeck gekommen - das spricht für die Qualität dieses Männerchores. Besonders fiel ihre schmucke Bergmannsuniform mit de wehenden Federbüschen ins Auge. Sie werden immer gern gesehene Gäste der Ramsbecker Sänger sein.
Beim gemütlichen Teil nach zwei Stunden intensiven Zuhörens verstanden es die „Pepitos” aus Berghausen, die Stimmung in der Halle anzuheizen. Immer wieder bildeten sich vor der Theke Neigungsgruppen, die ihre Trinklieder herausschmetterten. So wurde manche Freundschaft geschlossen und erneuert.
Die Ramsbecker Sängerinnen und Sänger und ihr Chorleiter Friedrich Schroeder hoffen, dass diese Demonstration guten Chorgesanges manchen, der singen kann, dazu bewegen möge, dem Chor beizutreten. Jeder ist herzlich willkommen!
Pater Cesar zurück nach Ekuador
Pater Cesar ist nach Ekuador zurückgekehrt. Sechs Wochen lang hat er Vertretung in der Pfarrei St. Margaretha in Ramsbeck gemacht. Er bedankt sich sehr herzlich für die Unterstützung, die er in Ramsbeck erfahren hat. Er bittet aber auch, ihn weiterhin nicht zu vergessen, da seine Aufgaben in Ekuador vielseitig sind.
Auf unsere Bitte schrieb uns der bescheidene Pater über sich und seine Arbeit folgenden Bericht:
„Ich bin Schulleiter einer landwirtschaftlichen Schule in einem Vorort der ekuadorianischen Hauptstadt Quito. Diese Schule ist eine Stiftung und wird weder von der Kirche noch der Stadt finanziert. Sie trägt sich selbst durch die Produktionsarbeit der Schüler; die landwirtschaftlichen Erzeugnisse werden auf dem Markt verkauft.
Wir haben jetzt 200 Schüler im Alter von 12 bis 20 Jahren. Da die Schule an der Peripherie der Stadt liegt, müssen die meisten Schüler entweder einen Schulweg bis zu drei Stunden zurücklegen oder mit dem Bus fahren. Bedingung für die Aufnahme in die Schule ist die Absolvierung einer sechsjährigen Grundschule.
Die Landwirtschaftsschule führt die Schüler dann nach sechs Jahren zum Landwirtschaftsabitur. Sie können dann das Studium eines Tierarztes oder eines Landwirtschafts-Ingenieurs an der Universität beginnen. Viele arbeiten auch auf einer Farm oder zu Hause. Das Motto unserer philosophischen Studien lautet: „Liebe die erde, bearbeite die Erde!”
Außerdem bin ich Pfarrer einer Gemeinde von 10.000 Christen. Zu meiner Gemeinde gehören eine Hauptkirche und drei Filialkirchen. Zwei Priester helfen samstags und sonntags in der Seelsorge. Wir halten an diesen Tagen Gottesdienste, Katechesen, für die Kinder Taufen, Beicht-, Kommunion- und Firmvorbereitungen sowie Ehevorbereitungskurse.
Ich bin zufrieden in meiner Stellung, die Arbeit macht mir Freude.”
Jubilarehrung der IGBE
Viele Mitglieder der Gewerkschaft Bergbau und Energie waren dem Rufe zur Familienfeier am 17. September in die Andreasberger Schützenhalle gefolgt. Hier konnte der erste Vorsitzende Josef Schulte aus Wasserfall auch den Bezirksleiter Lothar Lang aus Gießen mit Ehefrau begrüßen.
Dieser hob in seiner Festansprache hervor, dass die Arbeit neben materiellen Anreizen auch unter ideellen Gesichtspunkten gesehen werden müsste. Bei dieser Familienfeier galt es 21 langjährige Mitglieder zu ehren. Leider war kurz vorher Anthoon van Remijn gestorben, der 25 Jahre treu zur Gewerkschaft gestanden hatte.
Für 60 Jahre Treue wurden geehrt Franz Sommer aus Wehrstapel und Josef Guntermann. 25 Jahre Mitgliedschaft hatten aufzuweisen: Willi Ay, Franz van den Daele, Egon Heimes, Johannes Meyer, Arthur Scholtysek, Josef Schulla, Adam Taschelmeyer, Werner Thiele, Gerhard Wegener, Norbert Bonacker, Amand Fröhlich, Heinz Merkel, Kurt Novotny, Friedrich Schütte, Rudolf Schulte, Bruno Thiel, Friedrich Tscharnik und Manfred Wünsch.
Bis 12 Uhr wurde gefeiert und zur Musik des Weekend-Trios getanzt. Für manche ging diese schöne Veranstaltung viel zu früh zuende.
Valmetal 3 im Gerede
Durch unsportliches Verhalten (drei Platzverweise in zwei Spielen der Kreisliga B) sorgten die türkischen Spieler von Valmetal 3 für Aufsehen. In gleich drei Artikeln (u. a. unter der Überschrift: „Nicht zu verzeihen!” von E. Bamfaste) hing die Westfalenpost dies an die große Glocke.
Aus Gesprächen mit jungen Türken wissen wir, dass die Spieler auf fremden Fußballplätzen, vor allem wenn die Gastgeber auf der Verliererstraße sind, mit recht gemeinen Bemerkungen gereizt werden. Dies sollte sie aber nicht zu unsportlichem Verhalten verführen, denn sie schaden damit sich selbst, dem TuS Valmetal und auch dem Rufe Ramsbecks.
Wir empfehlen dem Vorstand des TuS Valmetal, der Geburtshilfe bei der Aufstellung der türkischen Mannschaft geleistet hat, es nicht beim Brief mit einer ernsthaften Verwarnung zu belassen. Es müsste ein deutscher Betreuer der Mannschaft zur Seite gestellt werden, der einmal die Heißsporne zügeln hilft, aber auch sich energisch einschaltet, wenn die türkischen Sportsfreunde verunglimpft werden. So könnte manches im Keime erstickt werden.
Erstaunen in diesem Zusammenhang erregt bei uns der Lernprozess der Westfalenpost innerhalb eines Jahres. Im Jubelartikel vom 30. 10. 1982 über das Clubheim der Türken in der ehemaligen Tankstelle Siebert wurde „RuR” von der „WP” (ein Herr Zimmermann) wegen eines kritischen Artikels zur Lärmbelästigung aus dem Clubheim noch tüchtig heruntergeputzt. Mit unserer „Ramsbecker Dorfpostille” hatten wir die Hetze gegen das türkische Clubheim eröffnet und „hämisch und scheinheilig” und „sorgsam Vorurteile schürend” zum Fremdenhass geblasen.
Spät erkennt jetzt auch die Westfalenpost, dass es beim Zusammenleben mit Ausländern Licht und Schatten gibt. Vereinfachung war noch nie einer Sache dienlich!
Der „Brauk” feierte
Seit dem 2. September kündet ein stattlicher Diabas-Stein in einer Blumenanlage davon, dass man in Brabecke „Zum Brauk” kommt. Rechts stehen drei mächtige Eichen am Eingang der ersten benannten Straße in dem Ort, der sich postalisch nüchtern hinter der Bezeichnung Schmallenberg 37 verstecken muss.
Der Name Brauk (den auch ein Wohnhaus in der kleinen Straße trägt, den man mit Bruch übersetzen könnte) bezeichnet ein ehemals sumpfiges Gelände am Brabeckebach. Hier konzentriert sich ein wesentlicher Teil des Brabecker Dorflebens.
Gleich am Eingang lädt ein Kinderspielplatz die Kinder zum Spielen ein, ein weiterer Bolzplatz wurde von der Brabecker Bevölkerung in Eigenleistung erstellt. Hier ist dann auch der Treffpunkt aller „Blagen” des Dorfes.
Kultureller und gesellschaftlicher Mittelpunkt des Dorfes ist sicherlich die Vereinshalle des Männer-Gesang-Vereins Brabecke. Weiter befindet sich in einem vorbildlich mit Blumen geschmückten Hause die Einsatzleitung des Malteser-Hilfsdienstes, dem halb Brabecke angehört.
Vorbild der neuen Anlage war die Dickwiese in Ramsbeck. Die Einweihung des Hinweissteines war Anlass zu einem fröhlichen Straßenfest, das Alois Susewind und Werner Entian organisierten. Mit Freunden saß man lange in munterer Runde in der Malteser-Garage und ließ sich Leckeres vom Grill und kühle Getränke schmecken. Als Außenstehender kam einem spontan der Gedanke: „Hier scheint die Welt noch in Ordnung zu sein.”