Dezember 1983 |
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Januar 1984 |
Verkauf für die „Dritte Welt”
Am 3. und 4. Dezember verkaufte der Pfarrgemeinderat in Ramsbeck kunstgewerbliche Gegenstände aus der „Dritten Welt”. Der Erlös kam wieder Aufgaben in diesen Entwicklungsländern zugute. Ein Viertel des Erlöses wird Pater Cesar erhalten. Der Andrang an den beiden Tagen war recht groß, doch es wurde nicht alles an den Mann gebracht.
Zusammengestellt werden die Verkaufskollektionen mit sehr geschmackvollen Sachen (besonders schöne Schnitzarbeiten) vom Nigeria-Hilfswerk Emmersweiler in Großrosselen. Dieses Hilfswerk unterstützt Entwicklungsaufgaben in vielen Ländern. Besonders bemüht sind die Saarländer, Radio Veritas in Asien und Afrika aufzubauen, mit dessen Hilfe ein umfangreiches Bildungsprogramm ausgestrahlt wird..
Ermutigt durch den guten Zuspruch möchten die verantwortlichen Mitglieder des PGR im nächsten Jahr wieder eine solche Verkaufsausstellung anbieten. Ob dann wohl noch mehr kommen werden? Leider machten - im Gegensatz zum letzten Jahr - nur wenige Besucher vom Angebot Gebrauch, sich von den Helferinnen mit Kaffee und Kuchen verwöhnen zu lassen. Schade, bei den Friedenspreisen!
Neues vom TuS Valmetal (Auszüge)
Zwischenzeitig tendierte der Weg der Brambring-Truppe zur oberen Tabellenhälfte in der Bezirksliga, was sich in der Zwischenzeit grundlegend geändert hat. Wie dicht die Mannschaften zusammenliegen, sieht man daran, dass nach zwei Spielen mit nur einem Punktgewinn der Abstand zum drittletzten Tabellenplatz auf zwei Punkte zusammengeschmolzen ist.
Doch muss man hinzufügen, dass der jetzige Stand der beste ist seit der Zugehörigkeit zur Bezirksliga. 13 Punkte bei noch zwei ausstehenden Spielen der ersten Halbsaison hatte man noch nie.
Hubertus Albers, Torjäger der Mannschaft mit bereits zehn Toren, ist verletzt. Auch Reinhard Droste war lange Zeit nicht fit, Karl-Heinz Haas laboriert an einer Fußverletzung, Harald Lüttecke erholt sich von einer Leistenoperation. Für die vier Stammspieler muss die 2. Mannschaft Spieler abstellen, die darüber gar nicht erfreut ist.
Die 2. Mannschaft hat erst 7:17 Punkte, wobei sie von argem Schusspech geplagt ist. Die 3. Mannschaft wird es am schwersten haben, den Klassenerhalt zu sichern. Dagegen ist die „Vierte” die Überraschung des Jahres. Zuletzt errangen die Schützlinge von Peter Gockel ein 1:1 bei Tabellenführer Berge.
Für die Jugend ist Winterpause. Zwei Mannschaften wurden neu gebildet: C2 und E-Jugend. Die C1-Jugend ist in die Leistungsliga aufgestiegen. Abgestiegen ist keine Mannschaft.
Dort wuchsen die schönsten Blumen
Beim Gemeindewettbewerb „Wer hat den schönsten Blumenschmuck?” gab es in diesem Jahr einige Neuerungen. So wurden weiterhin in jedem der Bezirke zehn Familien ausgezeichnet, jedoch erhielten nur die ersten Fünf Geldpreise (100,75, 70, 60 und 50 DM), die Übrigen Urkunden.
Ramsbeck I:
Geldpreise: Josef Becker, Josefa Weinrich, Friedhelm Schwager, Josef Hanxleden, Kurt Lörchner
Urkunden: Elmar Wüllner, Anna-.Maria Pfeiffer, Johann Reke, Edmund Heimes, Peter Nagel
Ramsbeck II:
Geldpreise: Johanna Schüppner, Johannes Vollmer, Josefa Wegener, Hans Nölke, Berthold Althaus,
Urkunden: Josef Sledz, Hermann Ehls, Josef Köster, Johannes Diehl
Berlar, Valme und Werdern:
Hier wurden nur fünf Preise vergeben: Heinrich Siebert, Hans-Jürgen Labe, Lorenz Humpert, Josef Hermes, Jodokus Vollmer
Andreasberg und Wasserfall:
Geldpreise: Bernhard Richter, Herbert Junker, Rudolf Köster, Kurt Novotny, Bernhard Schaub
Urkunden: Erhard Faber, Bruno Marks, Rolf Schlüter, Martin Ziebart
Mögen diese Preisträger im nächsten Jahr andere anspornen!
Die Brücke am Werdern wird gebaut
Die Fußgängerbrücke auf dem Werdern Richtung Tränenburg wird gebaut. Vielleicht ist sie schon in Betrieb, wenn Sie diese Ausgabe von „RuR” in Händen haben. Nach Denkanstößen, die auch von unserer Seite kamen, stellte die Gemeinde Bestwig das Material zur Verfügung. Besonders dafür eingesetzt haben sich Bürgermeister Karl senge und Karl-Heinz Hoof.
Die Werderschen übernehmen den Bau der Brücke in Eigenleistung. Das Fundament bilden drei sieben m lange Eichenbalken vom Format 18 x 26 cm. Darauf werden mit verzinkten Nägeln fünf cm dicke Bohlen genagelt. Zur Sicherheit werden auch Handläufe in zwei Etagen angebracht. Selbstverständlich sind alle Hölzer imprägniert.
Die Firma Willi Risse aus Brabecke, die das Material liefert, hat errechnet, dass die Brücke pro qm einer Belastung von 250 kg standhält. Theoretisch könnte sich fast der ganze Werdern darauf stellen. Begrüßen werden die neue Brücke besonders die älteren Leute der Tränenburg, die zum Einkaufen einen langen Umweg machen mussten. Dank den Erbauern, aber auch den Initiatoren.
St. Margaretha in Zahlen
Der Computer macht es möglich, dass die Pfarrämter genaue Aufschlüsselungen über die Altersstruktur ihrer Pfarreien erhalten. Am 31. 10. 1983 zählte die Pfarrei St. Margaretha in Ramsbeck 1555 Seelen. Bemerkenswert ist der Rückgang der Geburten. Schwankte die Zahl in den letzten 15 Jahre zwischen minimal 13 und maximal 29, so wurde im letzten Jahr mit zwei Jungen und drei Mädchen der absolute Tiefpunkt erreicht. Diese Zahl spricht für sich. Hier weitere Zahlen zum Vergleich: (Altersaufbau):
00 - 14 Jahre | 286 | 15 - 20 Jahre | 175 |
21 -30 Jahre | 237 | 31 - 40 Jahre | 189 |
41 - 50 Jahre | 210 | 51 - 60 Jahre | 192 |
61 - 70 Jahre | 151 | über 70 Jahre | 151 |
In Entwicklungsländern ist oft die Hälfte der Bevölkerung nicht älter als 20 Jahre alt.
Flurbereinigung offiziell abgeschlossen
Alle Mitglieder der Teilnehmergemeinschaft Flurbereinigung waren in die Hubertusstube der Ramsbecker Schützenhalle eingeladen worden. Der Vorsteher des Amtes für Agrarordnung in Arnsberg, Rosenbaum, konnte den 45 erschienenen Grundbesitzern mitteilen, dass die Ramsbecker Flurbereinigung abgeschlossen wäre.
Immerhin hat sich das Verfahren über 28 lange Jahre hingezogen. Als Ergebnisse sind zu nennen: Aussiedlung von Bauernhöfen, Zusammenlegung von Grundbesitz und der Bau von 110 km Wirtschaftswegen. Die Aussiedlungen in Ramsbeck (Tönn, Junkern, Hüttmes) ermöglichten erst die Gestaltung des Ortsmittelpunktes. Der Ausbau der Wirtschaftswege bescherte unseren Dörfern famose Wanderwege bis hoch zum Bastenberg und Dörnberg. Fremdenverkehrsgäste weisen immer wieder auf das herrliche Wegenetz hin. Die Versammlung beschloss, in Zukunft dieses Wegenetz wie bisher in eigener Regie zu unterhalten. Der Name der Teilnehmergemeinschaft wurde geändert in „Wegebau-Unterhaltungs-Genossenschaft”, es wurde eine Satzung diskutiert und verabschiedet.
Jeder der Grundbesitzer wird mit 15 DM pro Hektar jährlich zur Kasse gebeten. Vorsitzender ist derzeit Hubert Heimes-Junkern. Seine Vorgänger im Amt waren u. a. Josef Besse-Tönn und Otto Keuthen, die beide verstorben sind. Dr. Kathol aus Meschede ist als einziges Vorstandsmitglied von Anfang an dabei gewesen.
Durch Wahlen wurden folgende Vorstandsmitglieder ermittelt: Hubert Heimes-Junkern Ramsbeck, Franz Bette Untervalme, Dr. Kathol Meschede, Friedrich Stehling-Witthöfer und Wigbert Kreutzmann Berlar, Richard Dickmann und Hans-Hubert Diehl Andreasberg, Bernhard Metten und Willi Meyer aus Wasserfall. Stellvertreter wurden Heribert Heimes Ramsbeck, Hubert Stehling Berlar, Alfons Metten Andreasberg und Gregor Becker Wasserfall.
Leserbrief zum Artikel 10/83: „Wo sind die Armbrüste?”
In der Oktoberausgabe von „RuR” wurde der unrechtmäßige Besitzer der beiden Armbrüste gebeten, diese der St. Hubertus Schützenbruderschaft zurückzugeben. Wie wohl nicht anders zu erwarten, hat sich derjenige bis heute nicht gemeldet. Nach umlaufenden Gerüchten und sogar offenen Behauptungen befinden sie sich in Händen eines ehemaligen Vorstandsmitgliedes der Bruderschaft.
Gerade die Schützenbruderschaft hat sich zur Aufgabe gemacht, Sitte, Brauchtum und Tradition zu pflegen. Ohne diese beiden Apparate wäre das traditionelle Vogelschießen in den Jahren 1946 und 1947 nicht möglich gewesen. Somit sind sie ein Mosaikstein in der Chronik der Bruderschaft. Ein Platz in der Hubertusstube wäre deshalb wohl besser als vielleicht in einer muffigen Kellerbar oder zwischen Gerümpel auf einem verstaubten Dachboden.
Wenn man die Sache einmal von dieser Seite sieht, dürfte es dem unrechtmäßigen Besitzer nicht schwer fallen, die Armbrüste dem rechtmäßigen Eigentümer zurück zu geben.
Wilhelm Stehling
Dreimal Klassentreffen in Ramsbeck