Februar 1986

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März 1986



Volksskilauf 1986

Was lange währt, wird endlich gut? - Das dürfen die Mitglieder der Skiabteilung des TuS Valmetal aufatmend feststellen, wenn sie auf ihren Volksskilauf am 23. 02. 1986 zurückblicken. Während es am 1. Termin am 12. Januar keinen Schnee gab - und das passierte im Verlauf der 19 Jahre vorher zum wiederholten Male - hatte man diesmal einen guten Wettergott angebetet. Zwar waren es morgens noch 17 Grad Minus, aber im Laufe des Tages mauserte sich das Wetter zu einem herrlichen Sonnentag mit idealen Schneeverhältnissen.

Bereits um 7.40 Uhr gingen die ersten der 333 Teilnehmer in die Loipe, um fünf, 15, 20 oder gar 35 km zurückzulegen. Gespurt waren die Strecken am Bastenberg zur Twillmecke und rund um den Bastenbergkopf. Ausnahmslos lobten die Läufer die Strecken und ihren Zustand, ein Kompliment, das für die vielen Vorarbeiten entschädigte.

Ältester Teilnehmer war der unverwüstliche Alfred Julius aus Lüdenscheid mit 79 Jahren und 35 km. Mitgliedern des Ramsbecker Skiclubs ist er aus gemeinsamen Skifreizeiten in Fulpmes bekannt, wo er in der Loipe und beim abendlichen Nachschlag vornweg fährt. Viele Holländer sahen wir am Start, ebenso viele Ramsbecker. Alle Teilnehmer erhielten Urkunden und Plaketten.

Im Wettkampfbüro in der Grundschule ging es zu wie in einem Taubenschlag. Allein 60 freiwillige Helfer standen bereit, den Volksskilauf optimal durchzuführen: Schreiber, Küchenhelfer, Spurer, Streckenposten und Streckenläufer. Gemeindedirektor Werner Vorderwülbecke ließ es sich als Schirmherr nicht nehmen, einige Zeit im Wettkampfbüro das emsige Treiben zu beobachten unterstützt dabei von Ortsvorsteher Aloys Köster.

Draußen wiesen derweil die Männer der Feuerwehr Heringhausen die Fahrzeuge ein. Das DRK aus Meschede war gleich mit sechs Wagen und zwölf Mann angerückt und verpflegte die Läufer auf der Strecke mit heißem Tee und versah den Sanitätsdienst.

Skiclubchef Hermann Ehls dankt allen Läufern und Helfern dafür, dass durch ihr Mitwirken der diesjährige Volksskilauf eine runde Sache wurde. Übrigens ist der hiesige Skiclub einer der wegbereiter des Volksskisports im Sauerland. Wünschen wir dem rührigen Skiclub, dass im kommenden Jahr zum 20. Volksskilauf alles klappt.

Motorsport für Jedermann

Eine für den hiesigen Raum völlig neue Motorsportveranstaltung präsentiert die MSG Valmetal zu ihrem zehnjährigen Jubiläum und lädt alle Interessenten herzlich zur Teilnahme auf.

Aufbauend auf touristischer Grundlage hat jeder die Möglichkeit, zwischen dem 1. März und dem 30. September eine Zielfahrt innerhalb des HSK mit elf selbst ausgesuchten Zielorten zu absolvieren. Grundgedanke dabei ist, bei dem sonntäglichen Familienausflug die Heimat besser kennen zu lernen. Damit die Voraussetzungen für alle Teilnehmer gleich leicht oder schwierig sind, erhalten alle Starter eine topographische Kreiskarte des HSK neuester Auflage.

Alle Teilnehmer erhalten am Jahresende eine Erinnerungsplakette und nehmen an einer Tombola teil. Die ersten 30 % aller Starter erhalten zusätzlich wertvolle Pokale.

Neues Baugelände in Ramsbeck

In Ramsbeck wird es in naher Zukunft ein neu erschlossenes Baugebiet geben, das auf dem Heidfeld vom Hause Egon Heimes bis zu den Häusern der hinteren August-Beule-Straße reihen wird. Dabei wird zum Bauernhof Besse-Tönn der vorgeschriebene Abstand von 150 m eingehalten werden.

Bereits im Jahre 1983 hatte sich der Planungs- und Strukturausschuss des Bestwiger Gemeinderates unter seinem Vorsitzenden Herrn Hesse aus Nuttlar um Baugelände im Bereich Ramsbeck bemüht. Der Forderung von Karl-Heinz Hoof, Planungskonzepte zu erstellen, wurde 1985 entsprochen. Es wurde aber festgelegt, die Planungen nur dann weiter voranzutreiben, wenn das Gelände und die Grundstücke im Eigentum der öffentlichen Hand stehen. Damit sollen der Verkauf und die Erschließung gefördert werden, gleichzeitig will die Gemeinde damit Grundstücksspekulationen verhindern.

Im Herbst 1985 hat dann die Wirtschafts-Förderungs-Gesellschaft des HSK ein Grundstück von ca. 10.500 qm von Frau Brüggemann erworben. Die Gesellschaft muss die Grundstücke wieder veräußern, dazu muss aber der Gemeinderat seine Zustimmung geben. Damit soll verhindert werden, dass das Gelände mit Ferienwohnungen bebaut wird, deren Jalousien die ganze Woche über herabgelassen sind. Abschreckend wirkt hier wohl das Beispiel Niedersfeld.

Dem Planungs- und Strukturausschuss liegen drei Erschließungsmodelle vor. Einmal 30 Bauplätze mit zwei Erschließungsstraßen, dann 28 Bauplätze mit gleichfalls zwei Straßen und 25 Bauplätze mit einer Straße. Alle Straßen beginnen gegenüber dem Hause Egon Heimes und enden in einem Wendehammer.

Der zuständige Ausschuss favorisiert das Modell mit 30 Bauplätzen, die eine Größe zwischen 450 und 700 qm haben werden. In der Ratssitzung am 6. März soll ein Aufstellungsbeschluss verabschiedet werden. Die Pläne dazu wurden aus dem Flächennutzungsplan entwickelt der seit 1983 Gültigkeit hat und schon mehrfach öffentlich vorgestellt wurde. Diese Fläche erscheint darin als reine Wohnfläche.

Nach dem Aufstellungsbeschluss wird es noch im ersten Halbjahr 1986 eine vorgezogene Bürgeranhörung geben, in der die drei Bebauungspläne zur Diskussion gestellt werden. An Hand von Karten kann dann eine genaue Übersicht gegeben werden. Die Meinung der Bürger soll in die Planung einfließen.

Karnevalsnachlese Andreasberg

Nach dem Einzug des Elferrates unter dem noch amtierenden Prinzen Franz-Josef I. (Wenzl) stieg zuerst Karnevalspräsident Hans-Hubert Diehl in die Bütt und berichtete über das Dorfgeschehen. Es folgten der Wipfeltanz und Richard Dickmann jun., der sich in gewohnter Manier als Lebenskünstler vorstellte.

Ein Höhepunkt des Abends der Sketch „Der Arztbesuch”, vorgetragen von Margret Dickmann, Mia Schulte und Elisabeth Kersting. Prinz Franz-Josef engagierte den Humoristen Herrn Schreckenberg, der natürlich die Lachmuskeln strapazierte. Die Mädchentanzgruppe zeigte wie immer einen hervorragend einstudierten Westerntanz unter der Leitung von Rita Schaub.

Schulten Mia ging dann als Freistaatler in die Bütt und stellte das Parlament vor. Beim Bauerntanz wurde eine Kuh besorgt, die man richtig melken konnte; im Euter war statt Milch Apfelkorn. Hier wirkten die Tanzpaare Beate N., Albert D., Monika S., Manfred K., Gerlinde W., Walter B., Manuela T., Aloys Sch., als Oma und Opa Carola und Sandra. Ein besonderer Dank gilt Beate und Gerlinde!

Der absolute Höhepunkt des Abends war die Prinzenwahl: Prinz Josef I. (Sommers Seppl). Er bedankte sich für die Wahl und versprach, ein Jahr lang die Narrenschar in Andreasberg gut zu leiten. Den Schluss machten die Mitglieder der Jugendgruppe mit einer tollen Hitparade.

Wir möchten uns bei allen freiwilligen Helfern bedanken, die zum Gelingen der Sitzung beigetragen haben.

Prinz Josef I. und Präsident Hans-Hubert Diehl

Neues Batterien Depot

In der Ramsbecker Grundschule wurde ein Sammelbehälter für unbrauchbare Batterien aufgestellt. Heute gelangen mit dem Spielzeug so viele Batterien in die Hand der Kinder, das kann durch das Aufstellen einer Sammelanlage in der Schule der Blick der Kinder für den Umweltschutz geschärft werden.

Batterien enthalten giftige Schwermetalle (etwa das hochgiftige Quecksilber), die bei einem sorglosen Umgang schwere Schäden verursachen können. Die Kinder, die für so eine Maßnahme leicht zu begeistern sind, werden auch ihre Altbatterien gerne mit zur Schule bringen. Weitere Sammelstellen sind in der Elisabeth-Apotheke und an der Müllkippe in Halbeswig.

Jahresversammlung der IGBE-Ortsgruppe

Gut besucht war die diesjährige Jahresversammlung der Industriegewerkschaft Bergbau und Energie, Ortsgruppe Ramsbeck am 26. Januar in der Hauerstube des Bergbaumuseums; immerhin waren 40 der 200 Mitglieder erschienen. Der Leiter der Geschäftsstelle Siegen, Lothar Lang, nahm zu aktuellen Problemen des Bergbaus Stellung. Natürlich kam er auch auf den § 116 zu sprechen, der zur Zeit umstritten ist.

Bei den Wahlen wurden durchwegs die bisherigen Amtsinhaber wiedergewählt. Bestätigt wurden Josef Schulte aus Wasserfall als 1. Vorsitzender, Gerhard Klipsch als Stellvertreter, und Johannes Snoek als Kassierer. Beisitzer sind Egon Heimes, Manfred Schreck und Reinhard Busch. Kassenprüfer sind Karl-Stefan Felix und Johannes Diel.

Viel Interesse fand dann ein Film, der moderne Abbaumethoden im Bergbau zeigte, u. a. in Thailand und Alaska. Beschlossen wurde der Abend mit dem erörtern allgemeiner Probleme der Mitglieder.

Hohes Richteramt

Aloys Köster, Ramsbecks Ortsvorsteher, wurde zum ehrenamtlichen Richter beim Oberverwaltungsgericht in Münster ernannt. Dieses Gericht befasst sich mit Beschwerden, die Bedienstete des Landes NRW gegen das Land führen. Zu dieser ehren- und verantwortungsvollen Aufgabe beglückwünschen wir Herrn Köster sehr herzlich.

Sparclub Heidfeld mit neuer Spitze

Einen radikalen Kahlschlag an der Spitze des Sparclubs Heidfeld im Gasthof Stehling gab es bei der letzten Hauptversammlung. Für den Alleinvorstand Aloys Köster, der amtsmüde war, wurden gleich vier neue Vorstandsmitglieder gewählt, wobei eine gewisse Eintönigkeit bei der Namenswahl zu beobachten ist.

Vorsitzender wurde Paul I. (Nagel), sein Stellvertreter Paul II (Woywod). Kassieren bei den 25 Mitgliedern soll Hubert I.(Heimes), dem dabei Hubert II. (Althaus) helfen soll. Höhepunkt des Clublebens waren das Sommerfest in der Drahtmecke bei bestem Wetter und bester Laune, sowie ein Ausflug zur Gruga in Essen.

Freizeit-Sport e. V. Andreasberg

Zur diesjährigen Jahreshauptversammlung der Freizeit-Sport Andreasberg konnte der Vorsitzende Max Hamedinger 38 der 62 Mitglieder begrüßen. Sein Bericht über das vergangene Jahr zeigte, dass der Verein recht aktiv war.

Es wurden vier Ortswanderungen unternommen, dazu beteiligten sich 15 Mitglieder an der von der WP organisierten Wanderung um den Sorpesee. Es wurde ein Motorradrennen im Siegerland besucht. Dazu beteiligte man sich am Martinszug und am Volkstrauertag. Vergessen sei nicht die schöne Nikolausfeier für die Kinder.

Ein lobendes Schreiben kam von der Gemeinde Bestwig, in dem für die mustergültige Pflege der Freizeitanlage hinter der Schützenhalle gedankt wurde. Diese Pflege soll auch im laufenden Jahr erfolgen.

Die Wahlen brachten nur Wiederwahlen: Max Hamedinger als Vorsitzender, Winfried Wegener als Stellvertreter, Julius Taschelmeyer als Kassierer und Klaus Schönhütl als Sportwart.

Im Jahr 1986, in dem der Verein zehn Jahre besteht, sind wieder vier Wanderungen geplant, dazu der internationale Volkswandertag in Ramsbeck. Eine zweitägige Jubiläumsfahrt wird zur Mosel oder zum Rhein führen. Vorgesehen ist ein Pokalturnier mit sechs Hobbymannschaften. Beteiligen will man sich am gemeinsamen Kartoffelbraten aller Andreasberger Vereine.

Außerordentliche Schützen-Generalversammlung

Am 15. Februar 1986 trafen sich die Mitglieder der Ramsbecker St. Hubertus-Schützenbruderschaft zu einer außerordentlichen Generalversammlung im Speisesaal der Schützenhalle. An der großen Anzahl der Schützenbrüder konnte man die Wichtigkeit des einzigen Tagesordnungspunktes messen: Soll die Schützenbruderschaft das Grundstück des alten Kindergartens neben der Schützenhalle kaufen oder nicht. Nach einer sehr sachlich geführten Diskussion stimmten 82 von 101 erschienenen Schützenbrüder für den Kauf des Kindergartens.

Die Schützenbruderschaft musste handeln, da der Kindergarten für 97.000 DM verkauft worden war. Für die Schützenbruderschaft war ein Vorkaufsrecht grundbuchlich eingetragen, so dass sie zu diesen Bedingungen in den Kaufpreis einsteigen konnte. Der Vorstand trug zunächst die Gründe vor, die für einen Kauf sprachen: Einmal könnte irgendwann ein Besitzer die Vermietung und das Feiern von Festen in der Schützenhalle mit Rechtsmitteln behindern. Dann müsse man damit rechnen, dass der Schulhof zum Schützenfest vielleicht später einmal nicht mehr zur Verfügung stehe. Durch die neuen Schießbestimmungen müsse bereits jetzt ein Drittel des Schützenhofes als Sicherheitszone dienen. Das Vorkaufsrecht biete vielleicht die letzte realistische Chance, in den Besitz des Grundstückes zu kommen, das früher schon einmal der Bruderschaft gehört hatte.

Vom Vorstand wurde auch eine Finanzierung des Objekts vorgelegt. Die Sparkasse Bestwig gibt ohne jede Bedingung 9.000 DM. Der Rest wird mit 7 % verzinst, die ersten fünf Jahre sind tilgungsfrei. Da der Ausbau der Schützenhalle zum größten Teil abgeschlossen ist, glaubt der Vorstand, aus dem laufenden Etat 6.300 DM aufbringen zu können. In fünf Jahren ist überdies ein Darlehen der Warsteiner Brauerei zurückgezahlt, für das die Bruderschaft z. Z.600 DM im Monat bezahlt.

Besonders Schützenbruder Karl-Heinz Hoof plädierte in der Diskussion dafür, auf jeden Fall das Grundstück zu erwerben, zumal man die Finanzierung gut überblicken könne. Da die Renovierung des Gebäudes erhebliche Mittel verschlingen würde, empfahl er den Abbruch.

Der Bruderschaft war das Grundstück mit dem aufstehenden Kindergarten bereits früher von der Gemeinde Bestwig zum Kauf angeboten worden, der Kaufpreis von 260.000 DM, der im Raum stand, erschien dem Vorstand aber zu hoch. In dieser Ansicht wurde er durch eine frühere Generalversammlung bestärkt. So wurde abgewartet, da die Zeit für die Bruderschaft zu arbeiten schien.

In der Abstimmung folgten die meisten Mitglieder den Argumenten des Vorstandes. Mit 82 Stimmen bei 13 Gegenstimmen und sechs Enthaltungen war das Votum für den Kauf eindeutig.

Die Skiabteilung des TuS Valmetal berichtet

Langlauf-Gemeindemeisterschaft

Am 1. Februar fanden in Ostwig bei nicht ganz idealen Schneebedingungen die LL-Gemeindemeisterschaften statt. Vom TuS konnte Vera Dunsche erneut den Titel als Jugend-Gemeindemeisterin verteidigen Bei der männlichen Jugend belegte Thorsten Baetzel Platz drei.

Langlauf-Vereinsmeisterschaften

Am 2. Februar waren leider nur 15 Vereinsmitglieder am Start am Bastenberg bei ausgezeichnetem Schnee. Vereinsmeister wurden in der Kinderklasse Nicola Ehls, bei den Damen ihre Mutter Christa Ehls und bei den Herren Gerhard Klipsch.

Alpine Gemeindemeisterschaft

Am 8. Februar wurden in Bruchhausen die alpinen Gemeindemeisterschaften ausgetragen. Ein flüssig gesteckter Kurs musste zweimal durchfahren werden. Die Platzierungen des TuS:

Alpine Vereinsmeisterschaften

Am 15. Februar wurden am Hunaulift die alpinen Vereinsmeisterschaften ausgetragen. Die 53 Starter mussten einen Kurs dreimal durchfahren, die zwei besten Läufe wurden gewertet.

Vereinsmeister:

Kinder:Tatjana Wegener1:04,29 min
Kinder:Andre` Schmitten1:10,29 min
Schülerinnen:Sylvia Meißner1:09,42 min
Schüler:Andreas Pieper0:55,17 min
Jugend:Thomas Klipsch0:52,26 min
Damen:Margret Stehling1:03,59 min
Herren:Norbert Klipsch0:50,42 min

Am 16. Februar wurde eine von Friedhelm Walter ausgearbeitete Ganztagstour über 35 km gestartet. Zu dieser schönen Skiwanderung hatten sich 20 Personen gemeldet. Ältester Teilnehmer war Emil Ringwald mit fast 65 Jahren, der die Strecke in ausgezeichneter Verfassung durchstand.

Ausgangspunkt war der Rhein-Weser-Turm. Dann ging es über die Rothaar-Loipe bis zum Ziel Altastenberg. Trotz der Anstrengungen waren alle Teilnehmer begeistert und wollen im nächsten Jahr wieder dabei sein.