April 1986 |
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Mai 1986 |
Bürgermeister Karl Senge wird 60 Jahre alt
Am 7. Mai vollendet Karl Senge, Bürgermeister der Gemeinde Bestwig, sein 60. Lebensjahr. Bereits vor vielen Jahren hat er sich kommunalpolitisch betätigt. Ununterbrochen seit 1961 ist er Mitglied des Gemeinderates, zunächst in der ehemaligen Gemeinde Ramsbeck, dann vom 1. 1. 1975 an auch in der Großgemeinde Bestwig.
Seit dem 20. 9. 1976 steht er an der Spitze der Gemeinde als Bürgermeister. Dazu kommen noch elf Jahre als Schiedsmann der Gemeinde Ramsbeck, als Standesbeamter und als Mitglied des Verwaltungsrates der Sparkasse Bestwig.
Sein liebstes Hobby ist der Fußball. Lange Jahre war er ein gefürchteter Stürmer des TV Ramsbeck. Heute noch ist er seiner Lieblingssportart als Fußballabteilungsleiter des TuS Valmetal verbunden. Bei Heimspielen der ersten Mannschaft kann man ihn voller Eifer als Platzordner beobachten, der überaus nervös den Spielverlauf verfolgt.
Hier wie auch in der Politik ist er mit ganzem Herzen dabei, ein Vollblutpolitiker, der sich aber immer als ehrlicher Makler um den Ausgleich der Meinungen bemüht. Neben seiner beruflichen Tätigkeit als Steuerberater forderten ihn seine Aktivitäten so, dass er auch samstags und sonntags im Einsatz stand. Leider ist er zur Zeit erkrankt und muss kürzer treten. Aus diesem Grunde wird es an seinem Ehrentage auch keine Feierlichkeiten geben, wofür sicher jeder Verständnis haben wird.
Wir wünschen unserem lieben Karl, den Freunde scherzhaft auch „Alex” nennen, für die Zukunft, dass er wieder gesund wird und zur alten Schaffenskraft zurückfindet.
Bald öffentliches Schutzbauwerk?
Mit Schreiben vom 27. 10. 1985 hatte Dr. Dieter Hegemann angeregt, im Bereich des stillgelegten Erzbergwerks in Ramsbeck einen Schutzraum für die Zivilbevölkerung einzurichten. Dieser Schutzraum soll der Bevölkerung in unserem Raum als Zufluchtsstätte bei eventuellen kriegerischen Auseinandersetzungen dienen. Die Gemeinde Bestwig forderte daraufhin die Stellungnahme der Zivilschutzabteilung des HSK an, die diesen Antrag an das Innenministerium in Düsseldorf weitergab. Der Innenminister des Landes NRW schrieb nun dem Innenministerium in Bonn folgende Stellungnahme:
„Die Gemeinde Bestwig ist daran interessiert, den Stollenabschnitt „Grube Vereinigter Bastenberg und Dörnberg” der Sachtleben A. G. als öffentliches Schutzbauwerk auszubauen. Aus ziviltaktischen Gründen unterstütze ich diese Vorhaben nachdrücklich, weil im Einzugsbereich der Grubenanlage 4.000 Menschen leben und andere Schutzräume auch in größerer Entfernung nicht vorhanden sind. Ich wäre ihnen dankbar, wenn sie durch ein Gutachten der Oberfinanzdirektion feststellen ließen, ob die vorbezeichnete Stollenanlage für den zivilschutzmäßigen Ausbau geeignet wäre.
Diese Gelegenheit für die Errichtung eines öffentlichen Schutzraumes sollte m. E. keineswegs an der Finanzierung scheitern, falls die kosten eines Zivilschutzraumes die Kosten für die Instandsetzung eines früheren Schutzbauwerkes vergleichbarer Schutzplatzkapazität nicht nennenswert übersteigen.”
Der Haupt- und Finanzausschuss der Gemeinde Bestwig nahm in seiner Sitzung am 17. 4. 86 zustimmend Kenntnis und bekundete seine positive Einstellung gegenüber dem beabsichtigten Vorhaben.
Wir meinen: Es ist erfreulich, dass in unserem Raum die Aussicht auf Schutzräume für die Zivilbevölkerung besteht. Keineswegs aber sollte man die Bevölkerung beunruhigen, falls wirklich gebaut werden sollte. Eine kriegerische Auseinandersetzung in unserem Raum und überall dürfte so schrecklich sein, dass ein sinnvolles Weiterleben danach trotz Schutzraum wenig erfreulich sein dürfte. Der Herrgott bewahre uns davor, dass solche Schutzräume jemals benutzt werden müssen.
Neue Bänke
In Andreasberg wurden zum Frühjahr neue Bänke aufgestellt. Mit nunmehr 23 Bänken rund um Andreasberg, Dörnberg und Wasserfall dürften genügend Rastbänke für müde Wanderer und Spaziergänger zur Verfügung stehen. Auch am neuen Wanderweg nach Ramsbeck wurden zwei Bänke aufgestellt: am Ledigenheim und an der Eiche. Die Andreasberger haben damit zur Hälfte den Wanderweg „möbiliert”. Sie bitten die Ramsbecker um Anschlusshilfe in Richtung Ramsbeck.
Erfreuliches Sammelergebnis
Bei der Haussammlung zugunsten der Deutschen Kriegsgräberfürsorge sammelten Mitglieder der Ramsbecker St. Hubertus Schützenbruderschaft 985,50 DM. Die Sammler wurden nach ihren Angaben überall freundlich aufgenommen. Die deutsche Kriegsgräberfürsorge unterhält und pflegt die Gräber deutscher Soldaten in aller Welt. Sicherlich trägt sie damit dazu bei, sich für Versöhnung und Frieden einzusetzen.
Verkehrssicherheitstage in der Gemeinde Bestwig
In der Zeit vom 2. bis 4. mai finden in Bestwig rund um die Schützenhalle die ersten Verkehrssicherheitstage der Gemeinde Bestwig statt. Ein buntes Veranstaltungsprogramm soll vor allem einem Zweck dienen: Verkehrsunfälle verhindern helfen.
Ein vielseitiges Programm soll die Bürger ansprechen und zum Mitmachen einladen. Einmal wurde für die Kinder ein Malwettbewerb unter dem Thema „Du und der Straßenverkehr” durchgeführt, dann findet die Endausscheidung des Fahrradturniers statt, um das sich Lehrer Alfred Borys verdient gemacht hat.
Dazu gibt es Tests und Demonstrationen: Fahrsimulator, Gurtschlitten, Reaktions- und Sehtests, Infos des Gesundheitsamtes, Polizeidarstellung etc. Es wird herzlich dazu eingeladen.
Der Dank des Jubilars in Andreasberg
Wie in Nr. 03/1986 angekündigt, verlief mein Jubiläum termingerecht. Außer meinen Angehörigen nahmen 15 Priester und viele Gratulanten teil. Der H. H. Pastor Vor hat durch Leiden mir Gottes Segen erbeten und sich durch den Vorsitzenden des PGR Herrn Braun vertreten lassen.
Weil wir keinen Chor haben, entschlossen sich einige Gemeindemitglieder, drei Lieder für die Festmesse einzuüben, die würdig gestaltet war. Die Fahnenabordnungen der Schützenbruderschaft und Frauengemeinschaft nahmen im Altarraum ihren Platz ein, wo wegen der Enge des Raumes nur zwei Mitbrüder konzelebrieren konnten. Gemeindemitglieder, die es ermöglichen konnten, nahmen an der Messfeier teil.
Beim Empfang im Hotel Andreasberg ging es ungezwungen zu. Viele Glückwünsche durfte ich entgegennehmen, zumeist natürlich von den Gemeindemitgliedern. Aber auch aus anderen Ortsteilen und von außerhalb trafen in diesen Tagen Gratulationen, einige Sachgeschenke, Beiträge und Blumen ein.
Für die Mitfeier der Jubiläumsmesse, anderer Messen, für die Gebete, für das Aufopfern der täglichen Arbeiten und Sorgen, vor allem von jenen, die sich nicht namentlich meldeten, aber sich für uns Priester einsetzen, für die ehrenden Grußworte beim Empfang, das Erbitten von Spenden und die Spenden selbst, danke ich Ihnen allen von Herzen.
Ich schließe Sie ein in mein Gebet und Messopfer, nicht nur einmal, ganz besonders aber am Dreifaltigkeitssonntag, dem 25. Mai. Denn nur der Dreifaltige Gott kann Ihnen auf die Fürsprache der lieben Gottesmutter, der ich mich anheimgebe, für alles danken, was Sie mir als dem lebendigen Werkzeug durch Ihre Anerkennung, Ihre Mitarbeit und Zuneigung geschenkt haben.
Mit der Bitte um Ihre Unterstützung für mein weiteres priesterliches Wirken grüßt Sie und alle Leser des RuR
Gerhard Holly
Bestwig 7-Andreasberg, den 14.4.1986, dem 50. Jahrestag meiner ersten Messfeier (Primiz)
Aus den Pfarrnachrichten
Am 11. Mai findet auf dem Wilzenberg wieder die traditionelle wallfahrt statt. Alle Mitglieder der Pfarrgemeinde sind zum Beten des Kreuzweges, zur Pilgermesse und zum anschließenden gemütlichen Beisammensein herzlich eingeladen.
Die Misereor-Kollekte erbrachte 4.742 DM (1985: 5.747,50 DM), davon kamen 755,00 DM (860,50 DM) aus Berlar. Die Kinder gaben als Fastenopfer 198,50 DM (136,00 DM).
Der Friedhofskapellen-Bauverein Ramsbeck e. V.
20 Rotdornbäumchen hat die Gemeinde entlang des Weges vom Eingangstor bis zum Friedhofskreuz anpflanzen lassen anstelle der geschlagenen zwölf alten Akazien. Von diesen waren inzwischen acht so alt und morsch, dass die abfallenden, bis zu faustdicken Zweige und Äste eine Gefahr für die Friedhofsbesucher bildeten. Die Gemeinde hat daraufhin den Entschluss gefasst, die alten Bäume durch das Anpflanzen von neuen zu ersetzen. Es sollen noch neue Bänke auf dem Friedhof aufgestellt werden. Wir glauben, der Gemeinde für die durchgeführten Arbeiten danken zu sollen.
Leserbrief zur „Baumfällaktion” auf unserem Friedhof
Als ich nach dem Abschlagen der Bäume auf dem Mittelweg unseres Friedhofs diesen betrat, fiel mir ein Gedicht von Eugen Roth ein. Ich fand es vor einigen Jahren im Lesebuch eines 3. Schuljahres der Grundschule:
Der Baum
Zu fällen einen schönen Baum
braucht´s eine halbe Stunde kaum.
Zu wachsen, bis man ihn bewundert,
braucht er, bedenk es, ein Jahrhundert.
Ausspruch eines Kindes: „Dieses ist nicht nur ein Gedicht für uns. Unsere Eltern und Großeltern sollten es lernen.” Schade, dass die Verantwortlichen diesen Vierzeiler nicht kannten.
Übrigens, auch ich habe wiederholt im Herbst Blätter von der Gruft meiner Eltern gelesen. Ich habe das nie als Last empfunden.
Alfred Braun
Gemeindemission in Ramsbeck
In der Zeit vom 6. bis 21. September 1986 will die Pfarrgemeinde St. Margaretha in Ramsbeck mit einer Gemeinde-Mission das kirchliche Leben in der Gemeinde wecken und erneuern. Für die Durchführung der Mission konnten die Redemptoristen-Patres Rudolf Matuszek aus Rheine und Wolfgang Gerhard aus Bochum gewonnen werden.
In den vergangenen Tagen wurden die katholischen Familien von den Helferinnen aufgesucht, die eine Auswahl der Predigtthemen überbrachten, aus denen sich die Gemeindemitglieder - sozusagen als Wunschkonzert - Themen aussuchen können, die bei der Mission behandelt werden sollen. Die Zettel mit den angekreuzten Themen werden von den Helferinnen nach einigen Tagen wieder abgeholt.
Folgende 22 Themen stehen zur Auswahl:
Sinn des Lebens - Gott - Glaube - Kirche - Sakramente - Sonntagsmesse - Gebet - Zehn Gebote - Sünde - Gewissen - Beichte - Leid - Tod - Ehe - Familie - Geistliche Berufe - Alter - Bibel - Gemeinde - Ökumene - Freude - Maria
Die Entwicklung des Ramsbecker Kindergartens
Den nachweislich ältesten Kindergarten in Ramsbeck betrieben die Ordensschwestern im ehemaligen Krankenhaus, der jetzigen Praxis Dr. Hegemann. In den 20er Jahren betreute die Kindergartenschwester Kunibalda die Jahrgänge um 1915.
Es folgte eine „kindergartenlose” Zeit.
Den nächsten Kindergartenbetrieb nahm man Anfang der 40er Jahre in der ehemaligren Mädchenschule - heute Salon Walter und Fa. Schulz - auf. Leiterin war ein Fräulein Herzog. Sie wohnte im Hause W. Brolle und stammte aus dem Ruhrgebiet. Später verzog sie nach Brilon. Mitangestellt waren Frau Anneliese Müller geb. Tusch und Cilli Enders geb. Schulte.
Nach Aussagender ehemaligen Mitarbeiterinnen mussten die Kinder von zu Hause abgeholt werden. Vom Werdern und aus Richtung Kleine kommend musste jedes Kind an ein Strick fassen. Vorn ging die Helferin und hinten das vernünftigste Kind der Gruppe im Gänsemarsch zum Kindergarten.
Leider unterbrach immer häufiger Fliegeralarm das fröhliche Spiel der Kinder. Sie suchten dann Schutz im Kellergewölbe des gleichen Hauses. Wegen zunehmender Kriegseinwirkung musste der Kindergarten geschlossen werden.
Erst im Jahre 1952 nahm man konkret einen Kindergartenneubau in Angriff. Auf der außerordentlichen Generalversammlung der Schützenbruderschaft vom 4. Mai 1952 schlug man vor, einen Kindergarten mit Wohnung für den Kastellan (Hausmeister) der Schützenhalle an das Tanzzelt anzubauen. In den folgenden Jahren wurde dann auch dieses Bauvorhaben ausgeführt. Die Planung übernahm der Architekt Niggemann. Die Maurerarbeiten verrichtete die Firma August Heimes.
In einem Vertrag vom 30. 9. 1955 übergab man den Kindergarten an die Gemeinde Ramsbeck. Leiterin des Kindergartens in dieser Zeit war Schwester Johannitia. Als Helferinnen fungierten Annerose Mikitta und Irmgard Schlömer geb. Bahrs.
Bis zum Frühjahr 1983 erfüllte der Kindergarten, in Bezug auf die räumlichen Verhältnisse mehr schlecht als recht, seinen Zweck. Der moderne und großzügig gebaute neue Kindergarten oberhalb der alten Mühle konnte am 2. Mai 1983 unter der Leitung von Frau Ursula Knipschild seiner Bestimmung übergeben werden.
In der außerordentlichen Generalversammlung vom 15. 2. 1986 beschloss die Schützenbruderschaft, die ein eingetragenes Vorkaufsrecht hatte, den leer stehenden Bau des alten Kindergartens von der Gemeinde zurückzukaufen., um durch Abbruch das Grundstück zum Grund und Boden der Bruderschaft zu erwerben.
In wenigen Stunden machte am 25. April 1986 Josef Studen mit einem Bagger, den Karl-Heinz Hoof beschafft hatte, das Gebäude dem Erdboden gleich. Engelbert Prein
Entdeckungen im Faulenberg
1. Polizisten des Waldes
Wer über den Faulenberg in Richtung Brabecke geht und sich dabei auf der Valmer Seite hält, kommt bald an einigen großen Ameisenhaufen vorbei. Es sind Bauten der roten Waldameise, die aus einer Vielzahl von Fichtennadeln und kleinen Zweigen aufgebaut wurden.
Waldameisen vernichten viele Waldschädlinge, u. a. den gefürchteten Borkenkäfer, sie stehen deshalb unter Naturschutz. Forstleute bemühen sich sogar, sie in bestimmten Waldgebieten wieder heimisch zu machen. Weitere Ameisenhaufen sind uns noch unterhalb der Eismecke und an der L 776 oberhalb Heringhausens bekannt.
2. Der Zimmermann des Waldes
Ebenfalls im Faulenberg entdeckten wir nach Hinweisen von Wilhelm Herbig Bäume, die mit zimmermannsgerechten Löchern versehen sind. Freunde aus der Stadt, denen wir diese Bäume zeigten, mochten es nicht glauben, dass Spechte diese saubere Arbeit vollbracht hatten. Der harte Winter zwang die Vögel dazu, scheinbar gesunde, dicke Fichten aufzumeißeln, um an nahrhafte Maden und Ameisen im rotfaulen Inneren der Fichten zu kommen. Der Boden um die Bäume ist mit fingerdicken Spänen bedeckt. Als ein Fachmann in Spechtfragen gilt übrigens Lehrer Reinhold Meyer, der sie an ihren Brutstätten beobachtet und filmt. Er ist sozusagen ein Spechtologe oder auch ein Schluckspecht.
VdK zu Gast in Ramsbeck
Der „Verband der Kriegs- und Wehrdienstopfer, behinderten und Sozialrentner Deutschlands”, besser unter der Abkürzung VdK bekannt, hatte sich am 18. 4. 1986 Ramsbeck als Tagungsort für seine Kreisverbandskonferenz ausgewählt. 107 Delegierte und 48 Gäste füllten den Speiseraum der Schützenhalle. Sie vertraten 6.800 Mitglieder aus 47 Ortsgruppen im HSK. 1978 war Ramsbeck schon einmal Tagungsort gewesen. Die Gärtnerei Nölke hatte den Speiseraum mit Gestecken geschmückt. Kreisvorsitzender Albert Prasse lobte die gute Bewirtung durch die Ortsgruppe Ramsbeck. Dass während der Tagung die Überreste des alten Kindergartens abgefahren wurden, stieß auf volles Verständnis.
Georg Wels , Mitglied des Landesvorstandes, hielt zu Beginn ein Referat über sozialpolitische Fragen. Insbesondere sprach er das Renten- und Behindertenecht und die Kriegsopferversorgung an. Erfolgreich war die Werbeaktion, denn der Kreisverband konnte 600 neue Mitglieder gewinnen und steht in NRW damit an der Spitze. Der OV Ramsbeck lag mit 18 Neumitgliedern auf dem 4. Platz.
Kröten-Hilfsaktion
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe hat in den letzten Tagen am Ortseingang von Andreasberg in Richtung Ramsbeck Sperren errichtet, die Kröten und Molche am Überqueren der Straße hindern sollen. Über einen Kilometer Schutzfolie wurde aufgebaut, wodurch die Tiere in Richtung von Eimern gelenkt werden. Dort fallen sie hinein und werden von freiwilligen Helfern über die Straße getragen. Während die Frösche schon abgelaicht haben, ist die Vermehrungswanderung von Kröten und Molchen in vollem Gange.
Ortsvorsteher Vinzenz Donner muss mit seinen Helfern Werner Tschornia und Bruno Marks schon sieben Uhr morgens die Eimer leeren, der Andrang ist unbeschreiblich. So wurden am 22. April 123 Kröten und 35 Molche über die Straße zum Teich herunter getragen. Die zarten Molche laufen Gefahr, im Eimer von den Kröten zertreten zu werden. Dazu haben Bussarde und Sperber auch den gedeckten Tisch entdeckt.
Experten rechnen damit, dass die Wanderung zum Teich und die Rückwanderung in die Waldungen des Dörnbergs noch bis zum 15. Mai dauern wird. Da nicht an allen Stellen Schutzhindernisse aufgebaut werden können, bitten die freiwilligen Naturschützer alle Kraftfahrer, in dieser Zeit des Laichzuges besonders vorsichtig zu fahren. Einige Lurche wurden bereits überfahren. Wir entdecktem beim neugierigen Nachschauen in einem Eimer eine Waldmaus, die aber offensichtlich vor Schreck einen Herzschlag erlitten hatte.
Großes Seifenkistenrennen
Am 24. Mai steigt in Andreasberg das erste Seifenkistenrennen. Veranstalter ist der Motor-Sport-Club Dörnberg. Rennstrecke wird die Straße hinter der Schützenhalle in Andreasberg in Richtung unter die Gärten sein mit einer Länge von ca. 200 m. Startberechtigt sind alle Kinder bis 14 Jahre, wobei in zwei Klassen gestartet wird: 6-10 Jahre, 10-14 Jahre. Gefahren werden die Serienklasse, was den Kett-Cars entspricht, und mit Eigenfahrzeugen.
Als Preise winken schöne Pokale.