Februar 1987 |
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März 1987 |
Fritz Senge wird 60 Jahre alt
Am 28. März vollendet Malermeister Fritz Senge sein 60. Lebensjahr. Zwei Pole bestimmen auch noch heute sein recht farbiges Leben: Farben und Schnee. Die Farbe aus beruflichen Gründen, der Schnee als köstliches Hobby. Viele Jahre hat er sich um die Malerinnung in Meschede verdient gemacht, zuletzt als stellvertretender Obermeister. Als Dankeschön ernannten ihn seine Kollegen für 30jährige Arbeit zum Ehrenmeister. Viele Jahre hat er auch als Fachlehrer an der Berufsschule unterrichtet.
Das fachliche Rüstzeug erwarb er sich in jungen Jahren durch Fachschulbesuche in Düsseldorf und Berlin. Heute noch ist er Vorsitzender des Meisterprüfungsausschusses der Handwerkskammer Arnsberg. Fritz Senge hat sich heute auf Beschilderungen und Beschriftungen spezialisiert. Seine künstlerischen Ideen kann er als Theatermaler des Laientheaters Harth-Ringelstein bei Büren in die Tat umsetzen.
Das Skilaufen ist neben dem Segeln sein Hobby. Er ist Lehrwart des deutschen Skiverbandes und hat viele Jugendliche und Erwachsene in die Kunst des richtigen Skilaufens eingeweiht und ist heute noch aktiv. Bei der Hunau-Lift-Gesellschaft ist er technischer Geschäftsführer, dazu ist er Vorsitzender des Liftverbandes Hochsauerland, in dem alle Skilifte des Sauerlandes und des Uplandes organisiert sind.
Seit dem Herbst des vergangenen Jahres ist er Vorsitzender der St. Hubertus-Schützenbruderschaft Ramsbeck. Wir gratulieren recht herzlich zum Geburtstag und wünschen noch viele schaffensreiche und kreative Lebensjahre.
SW Andreasberg (Auszug)
Am 24. Januar fand die Jahreshauptversammlung des Sportvereins SW Andreasberg im Vereinslokal Gasthof Müller statt. 37 Vereinsmitglieder waren der Einladung des Notvorstandes gefolgt.
Vorstandssprecher Alfred Wenzl wies in seinem Jahresbericht auf eine erfolgreiche Arbeit des Vorstandes hin. Er hob hervor die Jubiläumsfeier, die Durchführung der Fußballgemeindemeisterschaft und den sportlichen Bereich. Mit SF Gevelinghausen wurde eine Spielgemeinschaft im Jugend-Fußball gebildet. Zur Zeit spielen eine A-, C- und D-Jugend. Auch für den Breitensport wurde unter dem Notvorstand einiges getan, z. B. die Einrichtung einer Turn- und Leichtathletikabteilung und die Aktion Sportabzeichen.
Unter der Leitung des Ehrenvorsitzenden Franz Becker wählte die Versammlung anschließend mit großer Mehrheit Alfred Wenzl zum 1. Vorsitzenden. 2. Vorsitzende wurde Cornelia Kampmann, Schriftführer Franz-Josef Becker, Kassierer Burkhard Kampmann und Bernhard Richter und Beisitzer Johannes Schulte.
Die neue D-Jugend übernehmen Stefan Bönner und Albert Behrens. Für die „Alten Herren” wurde ein Spielausschuss gebildet, dem unter der Leitung von Aloys Schaub Franz-Josef Dickmann, Josef Teutenberg, Günther Mikitta und Johannes Schulte angehören.
Gemeindehaushalt 1987
Am 18. Februar verabschiedete der Gemeinderat einstimmig den Haushalt für 1987. Gemeindedirektor Werner Vorderwülbecke erläuterte uns den Haushalt.
Das Gesamtvolumen beträgt 24,655 Mill. DM, davon 19,655 DM im Veraltungs- und fünf Mill. DM im Vermögenshaushalt. Zur Deckung werden 385.000 DM Kredite aufgenommen. Die Steuersätze bleiben unverändert: Grundsteuer A = 135 %, Grundsteuer B = 220 %, Gewerbesteuer = 335 %.
Die größten Einnahmen: | |
Grundsteuer B | 0,680 Mill. DM |
Gewerbesteuer | drei Mill. DM |
Einkommensteuer-Anteil | vier Mill. DM |
Schlüsselzuweisungen | sechs Mill. DM |
Kanalgebühren | 1,2 Mill. DM |
Müllabfuhr | 0,600 Mill. DM |
Die größten Posten auf der Ausgabenseite: | |
Kreisumlage | 4,7 Mill. DM |
Kanalbau | 2,5 Mill. DM |
Straßenbau | 0,700 Mill. DM |
Personalkosten | 3,8 Mill. DM |
Sportförderung | eine Mill. DM |
Unterhaltung der Bauten | 0,400 Mill. DM |
Schulen etc. | 1,7 Mill. DM |
Baumaßnahmen in Ramsbeck:
Der Haushaltsentwurf umfasst 250 Seiten und wurde von Kämmerer Sauerwald aufgestellt. Der Gemeindedirektor stellt die Richtigkeit fest, bevor ihn der Gemeinderat beschließt.
Der Friedhofskapellenbauverein berichtet
So sehr der Bau der Friedhofskapelle von der gesamten Bevölkerung begrüßt worden ist, und so sehr sie auch im Bewusstsein aller als selbstverständlich angenommen worden ist, so wenig Interesse wird auf der anderen Seite am Fortbestehen des Kapellenbauvereins gezeigt. Nur neun Teilnehmer waren zur Versammlung am 20. Februar erschienen.
Aus der Versammlung wurde der Antrag gestellt, den Verein aufzulösen und das Vermögen, vor allem die Kapelle, auf einen geeigneten Rechtsnachfolger zu übertragen. Dieser Antrag fand keine Mehrheit. Wir haben uns entschlossen, so weiter zu machen wie bisher - der Verein besteht weiter. Einer der Versammlungsteilnehmer erklärte seinen Austritt. Dem Vorstand wurde für seine Arbeit und die Kassenführung Entlastung erteilt.
Es wurde beantragt, die Kapelle mit einem Glockenturm nebst Glocke auszustatten, so dass das Geläut dem Verstorbenen das Geleit zum Grabe gibt. Die baulichen Möglichkeiten und die Kostenfrage sollen vorab geklärt werden. Bleibt abzuwarten, ob diese Anlage wie die Lautsprecheranlage, in den meisten Fällen ungenutzt bleibt.
Gemeindeverschuldung
Als die Gemeinde Bestwig 1975 im Zuge der Gemeindeneugliederung entstand, standen drei Mill. DM Schulden zu Buche. Heute nach zwölf Jahren sind es 34 Mill. DM Schulden, pro Kopf sind das 2.384,68 DM. Dazu äußerte Gemeindedirektor Werner Vorderwülbecke: „Schulden sind Investitionen. Wer keine Schulden hat, hat auch nichts getan, denn eine 100 % Eigenfinanzierung ist keiner Gemeinde möglich. Die geleisteten Investitionen kommen größtenteils unseren Kindern und Kindeskindern zugute.”
Wohin sind die Gelder geflossen, die den Schuldenstand der Gemeinde um 30 Mill. DM erhöhten?
Dazu kommen noch die Kosten für die Ortskernsanierung Bestwig, die Sanierungsmaßnahmen in Ramsbeck, Andreasberg und Wasserfall. In diesen zwölf Jahren wurden für rund 100 Mill. DM Werte geschaffen. Die Gemeinde Bestwig hat eine vorbildliche Wasserversorgung und eine Abwasserbeseitigung nach dem neuesten technischen Stand.
Dafür müssen jedes Jahr 1,9 Mill. DM Zinsen bezahlt werden, etwa 500.000 DM werden jedes Jahr getilgt. Nach Meinung des Gemeindedirektors sind die größten Ausgaben weg; es kommt noch die Ortskernsanierung von Bestwig mit dem Bau eines neuen Rathauses. Die Tendenz der Verschuldung wírd in Zukunft fallend sein.
Ein interessanter Vogel
An der Valme in Ramsbeck kann man im Bereich zwischen Schützenhalle und der alten Mühle einen interessanten Vogel beobachten, der hier seinen Lebensraum zu haben scheint: Die Wasseramsel mit dem botanischen Namen „Cinclus cinclus”. Auch am Bähnchenweg unterhalb des Fallensteins konnten wir ihn schon beobachten, ein Zeichen dafür, dass er hier heimisch ist.
Sonst ist er immer seltener zu sehen, wohl auch eine Folge der Wasserverschmutzung, denn dieser Vogel liebt klares, strömendes Wasser. Anscheinend ist in dieser Hinsicht an der Valme die Welt noch in Ordnung. Im letzten Winter sahen wir ihn, wie er bei klirrender Kälte von 15 Grad Minus in die zufrierende Valme tauchte.
Die Wasseramsel ist etwa so groß wie ein Star mit grau-braunem Gefieder, dem weißen Brustlatz und dem kurzen Schwanz. Zur Nahrungsaufnahme taucht sie und schreitet unter Wasser voran, wobei durch Schrägstellung des Körpers eine Stromlinienform erreicht wird. Dadurch kann der Vogel gegen die Strömung anlaufen und sich Beute suchen: Wasserinsekten, etwa Larven der Köcher- und Eintagsfliege, Kaulquappen, kleine Fische oder Fischbrut.
Brutplätze findet die meistens allein lebende Wasseramsel in Uferböschungen, unter kleinen Wasserfällen und im Bereich von Brücken. Dass Ramsbeck Ziel seltener Vögel ist, bewies ein Eisvogel, der an der Grundschule gegen eine Scheibe flog und sich das Genick brach.
Generalversammlung der Chorgemeinschaft
Harmonisch, wie ein guter Chor singen soll, ging es auf der diesjährigen Generalversammlung der Ramsbecker Chorgemeinschaft zu. 33 Sänger/innen waren am 29. Januar erschien, es herrschte durchwegs Einmütigkeit: Geschäfts- und Kassenbericht fanden einstimmige Zustimmung, Wiederwahl gab es für Josef Schmitt als 2. Vorsitzenden und Leo Vosswinkel als Kassierer seit 1951!.
Aufmerksam verfolgen die Sänger/innen immer den Bericht von Margret Stehling, die für die Anwesenheitsliste verantwortlich ist, kann man doch dort den Probenfleiß der Mitglieder ablesen. Von 35 Proben besuchten Hildegard und Josef Steinberg, Gisela Birk und Josef Schmitt 34 Proben, Margret Kern und Maria Nölke waren 33 mal, Hans Nölke, Elisabeth Stremmer und Hubert Heimes32 mal anwesend waren. Johannes Knipschild versäumte vier Proben. Dies ist kein Wertmaßstab, da manches Chormitglied aus verschiedenen Belastungsgründen einfach nicht immer kommen kann.
Mehr nette Worte als Schimpfe wollte Chorleiter Friedrich Schroeder dann austeilen. Er bedankte sich für den regelmäßigen Besuch der Chorproben, bei denen sieben Chorsätze eingeübt wurden. Es gelte nun, das 125jährige Jubiläum im Jahre 1988 vorzubereiten. Dafür will er neue Chorsätze einüben. Er regte für das Jubiläumsjahr ein Konzert mit alter Musik an, das gemeinsam mit dem Mescheder Instrumentalkreis für alte Musik aufgeführt werden könnte.
Weiter könnten die Männer nostalgische Chorsätze aus der Gründerzeit des damaligen Männergesangverein singen. Neue Mitglieder könne man nur mit Leistung anwerben, singen müssten diese allerdings können. Hier ist die Frage erlaubt, warum die Leute nicht den Weg zum Chor finden, die nach gelungenen Auftritten des Chores ihre Bereitschaft zum Mitsingen bekunden haben.
Für 1987 wurde der Terminkalender erstellt. Vorgesehen ist die Teilnahme an Sängerfesten in Heringhausen und Ostwig, die Mitgestaltung der Konfirmationsfeier in Ramsbeck, das traditionelle Weihnachtskonzert, ein gemütlicher Abend, eine Abendwanderung und eine Fahrt ins Blaue. 1988 wollen die Sänger sogar eine Zwei-Tage-Fahrt nach Würzburg starten.
Informationen der Gemeinde
Rückwirkend konnten die Kosten für die Müllabfuhr um 5,70 DM pro Einwohner gesenkt werden, da der HSK nur geringe Müllmengen zur Verbrennungsanlage in Iserlohn geschickt hat. Für 1987 werden pro Person 41,30 DM erhoben. Der Wasserpreis wurde von 1,70 DM auf 1,85 DM erhöht, die Grundgebühr von 15 DM je Monat bleibt unverändert, auch die Kanalgebühr von 2,43 DM/cbm.
Die Gemeinde bittet, die Häuser gut sichtbar mit Hausnummern zu versehen, um Rettungsdiensten etc. die Suche zu erleichtern.
Hunde dürfen nicht ohne Aufsicht herumlaufen, Verunreinigungen durch Hunde müssen umgehend beseitigt werden.