März 1987 |
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April 1987 |
Jugendarbeit soll aktiviert werden
Die erfreulichste Beobachtung, die man bei der Volksmission im letzten Jahr machen konnte, war das große Interesse der Jugendlichen an den einzelnen Veranstaltungen, die ihnen angeboten wurden. So versammelten sich über 50 Kinder und Jugendliche fünf Uhr morgens zum gemeinsamen Gottesdienst mit anschließendem Frühstück. Der PGR von St. Margaretha will dieses Aufgeschlossensein für gemeinschaftliche und religiöse Fragen nutzen und die Jugendarbeit verstärken, die bisher nur in Ansätzen vorhanden ist.
Auf einer Versammlung wurden am 10. März diese Probleme erörtert. Immer wieder klagen Jugendliche, dass auf dem Dorf nichts los wäre. Hier soll ein Angebot gemacht werden, das zum Mitmachen einlädt. Beim Aufbau der künftigen Jugendgruppen bietet sich die Arbeit mit den Kommunionkindern und Firmlingen an. Diese Vorbereitungsgruppen auf Erstkommunion und Firmung sollen Kernzellen der Jugendarbeit sein. Da ein Stamm von Jugendleitern erst herangebildet werden muss, wollen einige Erwachsene in der ersten Zeit die Leitung der Gruppen übernehmen. Ihnen zur Seite soll ein übergeordnetes Leitungsteam stehen, das helfend, beratend und anregend wirken soll.
Die Kommunionkindergruppe wollen Ursula Nagel und Doris Schmitten übernehmen, für die schon ältere Firmgruppe stellen sich Christa Prein, Liesel Pieper, Roswitha Tomé und Gisela Bartsch zur Verfügung. Wünschenswert wäre noch eine Gruppe, die Kinder des 5. und 6. Schuljahres umfassen würde. Hier sollen noch einige freiwillige Helfer angesprochen werden.
Dorfschule vor 125 Jahren
Wilhelm Kathol, der in Berlar geboren wurde, schildert in seiner Erzählung „Bassmes Hof” - zum Teil auch in Plattdeutsch - im Kapitel „Meyne Schauljohre”, wie er die ersten Schuljahre verbrachte:
Der Lehrer Gödde war ein großer, schlanker Mann, der bei der Garde in Berlin gedient hatte. Er wohnte bei Meggers (Kreutzmann) und unterrichtete „auf der Bühne” über Witthöfers Kälberstall („Ungen bölkeren manechmol de Kalwer, wann uawen de Schaulblagen bölkeren.”). Der Magister saß auf einem erhöhten Podest vor einem kleinen Tisch mit Schreibzeug und Rohrstock. Hinter ihm an der Wand hingen die große Schultafel und eine große Landkarte von Preußen.
Wenn sich Lehrer Gödde auf dem Podest vom Stuhl erhob, stieß er mit dem Kopf beinahe an die decke des Schulraumes. In den Bänken rechts vom Lehrer saßen die Mädchen, links die Buben. Es mochten wohl 60 bis 70 Schüler gewesen sein. Im Gang zwischen beiden Bankreihen stand in der Mitte des Raumes der große Zylinderofen, der mit Holzscheiten geheizt wurde. Die „I”-Männchen saßen natürlich in den vorderen Bänken und konnten vom Lehrer mit dem Rohrstock leicht erreicht werden.
Beim ersten Buchstabieren half ein großer Junge, geschrieben wurden die gelernten Buchstaben noch nicht im ersten Jahr. Zur Vorübung im schreiben wurden die Linien auf der Tafel mit dem Griffel nachgezogen. Wenn das klappte, musste zwischen den Linien für die kleinen Buchstaben eine schräge Verbindung von unten nach oben und umgekehrt gezeichnet werden (Vorbereitung für Haar- und Grundstriche).
Weil viele Buchstaben bekanntlich auch Bogen haben, hatte Lehrer Gödde zur Ausbildung im Bogenziehen eine besondere eigene Methodik. Er besaß eine große Sammlung von großen Rockknöpfen bis zu den kleinsten Hemdknöpfen, alle schön abgezählt in mehreren Dosen. Jeder Anfänger bekam zunächst einen großen Rockknopf, den er abzeichnen musste.
Ganz schlaue ABC-Schützen legten den Knopf auf die Tafel und zogen den Umfang bzw. die vier Befestigungslöcher mit dem Griffel nach. Wenn alle Knöpfe gezeichnet werden konnten, waren die kleinen Hände so geschickt, dass im zweiten Schuljahr mit dem eigentlichen Schreiben begonnen werden konnte: Ein Haar-, ein Grund- und noch ein Haarstrich - nun das Tüpfelchen darüber - fertig war das „i”, beim „u” die doppelte Anzahl Haar- und Grundstriche aneinander, dann ein halber Hemdenknopf darüber. Ein ganzer Hemdenknopf und ein halber von oben dran ergab das „o”.
Es kam auch vor, dass einige Schüler mit ihren Knöpfen unter der Bank ein Knopfspiel veranstalteten, wenn Lehrer Gödde sich mit den älteren Schülern beschäftigte. Einmal hatte Schulten Franz beim Einsammeln seinen Knopf verloren. Er weinte bitterlich. Lehrer und Schüler kamen zu der Überzeugung, dass er ihn verschluckt haben müsse. Lehrer Gödde ließ Schulten Mutter zur Schule kommen, die sofort die Lösung des Problems wusste: „Wann`t widder nicks is, diän Knäaup well vey balle wier hewwen. Ik giewe me dün Owend ne Liepel Wuarmkriut (Löffelkraut), dann is mooren muargen dai Knäup wier do.”
Dann ging sie mit ihrem immer noch schluchzenden Fränzken nach Hause. Am anderen Morgen um zehn Uhr war der Knopf wieder da. Lehrer und Schüler waren natürlich auf die Erläuterungen von Schulten Mutter gespannt, die ihren Sohn mit Verspätung zur Schule brachte: „Gistern Owend vüär dem Teberregohn gafft´ ek me ne düchtigen Liepel Wuarmkriut. Hai schlaip eauk ganz gutt dernoh, bit der`t Teyt taum Opstohn was. As e wach woorte, klagere arg üwer Leywiäh, un dann, met Verläuw, mochte mol op´t Pöttken. Awwer de Knäup was nit derbey. Franz hiät dernoh näu`n bittken schloopen un boh´e wier wach woorte, geng` et näu mol läus. Awwer wier kain Knäup. Niu was ik et läid. Ik täug diäm Jungen de Bückse aan, wasker`ne, un, bat maine ey wual, Herr Lehrer, ase`k me de Schauh aantain well, do fell op ainmol dai alle Knäup op de Eere. Franz saggte, hai herre den Knäup gistern Nummedag in den Schauh beyhutt, domet dai andern Jungen ne iähme nit wiägniähmen können.”
Lehrer Gödde benutzte seine Knopfsammlung, die nun dank Schulten Tante wieder vollständig war, auch als Anschauungsmittel zum Zählen beim Rechnen, das neben Lesen, Schreiben, Zeichnen, Katechismus und biblische Geschichte zum Unterricht der damaligen Zeit gehörte. Waren die Kinder genügend in Fragen und Antworten über das Bußsakrament vorbereitet, gingen sie - neunjährig - beim Ramsbecker Pastor Schupmann zur ersten Beichte. (Die Erstkommunion wurde erst mit 14 Jahren gefeiert.)
So schrieb auch Wilhelm Kathol nach der Gewissenserforschung seine Sünden zunächst auf die Schultafel. Seine Schwester („Usse Tillchen”), die schon aus der Schule entlassen war und gewöhnlich seine Hausaufgaben kontrollierte, nahm die Tafel und las den anderen Geschwistern das Sündenregister laut vor: „Ich habe...Ich habe...”
Leider hatte der kleine Wilhelm eine Sünde ganz vergessen und wurde sofort daran erinnert. Er hatte seiner Schwester Tillchen einen eisernen Schuhanzieher („Aantüg”) an den Kopf geworfen, der eine blutende Wunde hinterließ. Diese Sünde musste noch aufgeschrieben werden. Dann übertrug Wilhelm alles fein säuberlich auf einen Zettel, den die Kinder mit Erlaubnis des Pastors benutzen durften.
Am anderen Tage wanderten die Berlarer Schulkinder mit ihrem Lehrer Gödde nach Ramsbeck zur ersten Beichte. Als Schulten Franz an der Reihe war, flossen wieder Tränen, er hatte seinen Sündenzettel verloren. Kathols Wilhelm, der seine Beichte gerade voller Herzklopfen hinter sich gebracht hatte, überließ seinem Freund großzügig seinen, und Franz trat den schweren Gang in den Beichtstuhl an.
Der Pastor merkte anscheinend nichts. Auf dem Wege nach Berlar bekam Wilhelm seinen Sündenzettel zurück, wobei Schulten Franz erleichtert meinte: „Et hiät alles guatt gohn. Alles bat diu dohn hiäst, harre ik jo eauk dohn. Bläut dät met diäm Aantüge nit. Dät hewwék awwer ok nit bichtet.” Sieh.
Volkszählung 1987
Zum 25. Mai 1987 wird in der Bundesrepublik eine allgemeine Volks-, Berufs-, Gebäude-, Wohnungs- uns Arbeitsstättenzählung durchgeführt. Die letzten Zählungen in der Bundesrepublik fanden in den Jahren 1950, 1961 und 1970 statt. Die im Jahre 1983 vorgesehene Zählung wurde nach Protesten von Datenschützern auf 1987 verschoben, da die Fragen die Persönlichkeitsrechte der einzelnen Bürger nicht ausreichend respektieren würden. Daraufhin wurde der gesamte Fragenkomplex umgestaltet.
Schon Kaiser Augustus ließ zu Christi Zeiten sein Volk zählen. Christus wurde „zählgeschädigt” und musste in einem armseligen Stall das Licht der Welt erblicken. Während Augustus die Zahl seiner Untertanen wissen wollte, um noch mehr Steuern aus ihnen herauszupressen, bewegen unseren Staat Gründe zur Lebensverbesserung seiner Bürger. Man will Klarheit bekommen über den tatsächlichen Bestand der Bevölkerung, über die Altersgliederung, über die Beschäftigung und den Wohnbestand.
Aus den zahlen werden Erkenntnisse gewonnen, wie und wo gezielt gefördert werden kann. Dies gilt für die Planung von Straßen, Schulen, Kindergärten, Altenpflegestätte, Industrieförderung bis zu den Problemen des Umweltschutzes. Zum Teil wird heute mit veraltetem Zahlenmaterial für die Zukunft geplant. Pessimisten vermuten gar, dass in der Bundesrepublik eine Million Menschen weniger leben, als heute statistisch bekannt ist. Für diese werden aber trotzdem noch hohe Kosten für die Zukunft ausgegeben.
Gefragt wird nach dem Geburtsjahr, Geschlecht, Familienstand, der Religion, der Staatsangehörigkeit, der Erwerbstätigkeit, der Schulbildung, der Berufsausbildung, der Benutzung von Verkehrsmitteln und der Branche, in der der Befragte beschäftigt ist. Beim Wohnungsbogen wird gefragt, ob man Eigentümer oder Mieter ist, wann die Wohnung bezogen wurde und wie sie beheizt wird, welche Räume die Wohnung hat. Dazu sollen Angaben über die Förderung bei der Erbauung, zur Monatsmiete und zur Art der Wohnung (Dienst-, Werkswohnung) gemacht werden. Schließlich wird nach leerstehenden Wohnungen gefragt.
Das Zahlenmaterial soll nur zu statistischen Zwecken verwandt werden. Der Gesetzgeber hat durch strenge Auflagen dafür gesorgt, dass die Geheimhaltung gewahrt werden kann. Für die Volkszählung ist für die Gemeinde Bestwig Herr Funke zuständig. Über jeden Besucher seines Büros muss er ein Protokoll anfertigen. Selbst für den Redakteur war bei dem Informationsbesuch in der streng abgeschirmten Dienststelle eine solche Niederschrift fällig - wahrlich wieder einmal eine höchst überflüssige Anheizung des heiligen Bürokratismus.
Kinderkarneval 1987
Pünktlich um 14.11 Uhr begann am 1. März der 6. Kinderkarneval in der vollen Ramsbecker Schützenhalle. 73 Kinder gaben ihr Bestes und sorgten dafür, dass manche Rakete im Saal gezündet wurde.
Nachdem der Elferrat mit dem alten Prinzen Christoph Stehling eingezogen war, folgte der von den Kindern mit Spannung erwartete Einzug des neuen Prinzen Markus Studen, der die Kinder begrüßte. Danach kamen die Tanzmariechen, Kai Albers als geplagter Schuljunge, Clown-Tanz und eine Zirkusvorstellung.
Allerliebst war das kleine Tanzpaar Carolin Schmitt und Philipp Kreiling, natürlich mit Zugabe. Die größeren Mädchen boten die Hitparade, dazu kamen die Neger des KCR. Alle erhielten den Schlumpforden, den Margret Kreiling eigens angefertigt hatte. Eltern, Großeltern und Geschwister spendeten begeistert Beifall. Das Finale mit allen Kindern endete mit dem Tanz „Tanz op de Deel”.
Gedankt sei Sitzungspräsident Alfons Bücker, Kinderpräsident Christoph Heimes, Horst Litsch, Ursula Bremerich, Margret Kreiling, Ulla Nagel, Brigitte Senger, Roswitha Tomé und Mechtild Tusch, die neben den Kindern dafür sorgten, dass das Fest überhaupt steigen konnte.
50 Jahre Siedlung Andreasberg
Nach den Jahren der Arbeitslosigkeit konnte auch die Ramsbecker Grube ihren Betrieb im Januar 1933 in vollem Umfang wieder aufnehmen. Mit dieser Entwicklung stieg auch die Bautätigkeit, die mit der Gründung der Siedlungs- und Baugenossenschaft für den Kreis Meschede neuen Auftrieb erhielt.
Besonders schlecht waren die Wohnverhältnisse in der Bergmannskolonie Andreasberg. Deshalb sollten in der „Hißmecke” zwölf Häuser für kinderreiche Familien gebaut werden. Im Juni 1936 begannen die Ausschachtungsarbeiten, im März 1937 waren die Häuser im Rohbau fertig. Der Einzugstermin war eigentlich für den Mai vorgesehen, konnte aber nicht eingehalten werden.
Es wurde Herbst, bis der Bergmann Lauhoff, der sein Haus wie die übrigen elf Siedler durch Los erhielt, am 6. September 1937 als Erster einziehen konnte. Die anderen stolzen Hausbesitzer folgten Anfang Oktober. Finanziert worden waren die Eigenheime von der Stolberger Zink AG und der NS-Volkswohlfahrt. Die monatliche Belastung betrug 25 Reichsmark.
Die zwölf neuen Häuser verschönerten das sonst so eintönige Ortsbild erheblich: Die Giebel waren im Fachwerkstil gehalten, während die Grundmauern weiß verputzt wurden. Die Häuser waren teilweise unterkellert und hatten außer Küche und Waschküche vier Zimmer, sowie Stallungen für Kleinvieh. Zu jedem Haus gehörte ein Morgen gutes Garten- und Ackerland.
Im Herbst wird bestimmt in der Andreasberger Siedlung gefeiert, einige Urenkel der ersten Siedler von 1937 können schon mitfeiern.
Wer erinnert sich noch?
Vor 25 Jahren im April 1962 verlassen die Armen Franziskanerinnen wegen Nachwuchsmangel Ramsbeck; das St. Josef Krankenhaus, Eigentum der Stolberger Zink AG, wird aufgelöst. Seit 1903 hatten die Franziskanerinnen zum Segen für kranke oder alte Menschen und für die kleinen Besucher des Kindergartens in Ramsbeck gewirkt. Auch Geburtshilfe wurde geleistet (1961 noch 44 Geburten). Zuletzt waren im St. Josefhaus noch 16 Krankenbetten und zehn Betten in der Altersabteilung. Im Januar 1972 erwarb Dr. Hegemann das Gebäude.
110 Jahre MGV Heringhausen
In diesem Jahr kann der MGV „Eintracht” Heringhausen, der im April 1977 gegründet wurde, auf sein 110jähriges Bestehen zurückblicken. Zum Auftakt der Jubiläumsfeier ist am 2. Mai eine Hl. Messe, die gemeinsam mit dem MGV Velmede gestaltet wird. Im Anschluss daran gibt es ein gemütliches Beisammensein im Pfarrheim mit Jubilarehrung.
Für den 9. Mai steht dann ein Freundschaftssingen mit acht Gastchören auf dem Programm. Alle Freunde des Chorgesanges sind zu diesem Fest herzlich eingeladen. 110 Jahre Bestehen heißt110 Jahre Einsatz zur Pflege des Liedes. Wünschenswert wäre es, wenn neue Sänger sich dem Chor anschließen würden.
Das Ziel des MGV unter dem Dirigenten Johannes Becker und dem 1. Vorsitzenden Gerhard Bültmann bleibt es, weiterhin den Gesang zu pflegen, um die kulturellen Aufgaben in der Dorfgemeinschaft erfüllen zu können und den Mitmenschen mit Musik Freude zu bereiten. G. B.
FORT FUN öffnet seine Tore
Im Freizeitpark „FORT FUN” laufen die Vorbereitungen bereits auf Hochtouren, denn am 11. April öffnet das Abenteuerland wieder seine Tore. Ein halbes Jahr lang können dann Besucher aus Fern und Nah die Attraktionen des Parks genießen.
Wie in den vorigen Jahren dürfte die Wildwasserbahn und die Rutschbahn vom 731 m hohen Stüppel die Renner des Freizeitzentrums sein. Aber es gibt noch eine Menge anderer Attraktionen, die einen Besuch lohnen: Das Traumboot, der fliegende Teppich, die Westernbahn, die Marienkäferbahn - um nur einige zu nennen.
Wieder wird der Zirkus „Diana” täglich mehrere Vorstellungen geben, dazu kann man sich Gold erwaschen oder auf Ponys oder Norwegerpferden reiten. In diesem Jahr wird es voraussichtlich wieder eine Western-Show geben, die Verhandlungen laufen noch. Jeden Freitag ist Kindertag, an dem zwei Kinder in Begleitung eines voll zahlenden Erwachsenen freien Eintritt haben. Eine enge Zusammenarbeit wird mit dem Bergbaumuseum in Ramsbeck gepflegt.
FORT FUN hat in nicht geringem Maße dafür gesorgt, dass unsere Gegend bekannt geworden ist. Neue Besitzer des Parks sind Herr Schreiber aus Iserlohn und Herr Koidl aus Wien, die beide aus der Branche kommen. Im letzten Jahr stieg die Zahl der Besucher um 20 % gegenüber 1985. In diesem Jahr wird eine weitere Steigerung um 10-12 % erwartet.
Die Besucher kommen vorwiegend aus dem Ruhrgebiet, aus Hessen, dem Siegerland und Ostwestfalen. Ohne unsere Gäste aus Holland würde auch FORT FUN erheblich weniger Besucher haben. Geworben wird auf Messen, in Zeitungen, mit Standardwerbung und dieses Jahr erstmals mit Zeppelin. Im letzten Jahr gab es am 1. Pfingsttag Besucherrekord mit ca. 8.000 Gästen.
FORT FUN ist ein zu beachtendes Wirtschaftsunternehmen in der Gemeinde Bestwig. Es gibt etwa 70 Stammbeschäftigte, dazu kommen noch ca. 30 Arbeitskräfte, die in den Pachtunternehmen arbeiten .Zeitweilig werden in der Hochsaison zahlreiche Hilfskräfte eingesetzt, vorwiegend Schüler und Studenten. Damit gehört der Freizeitpark zu den großen Arbeitgebern in der Gemeinde Bestwig.
Zur „Belegschaft” gehören auch eine Menge Tiere: 30 Pferde wollen bewegt werden, dagegen sind zwei Esel nur zum Streicheln da, ebenso Bergziegen und Schafe. Den See in der Parkmitte bevölkern 30 Enten, während zwei Pfaue im Gelände herumstolzieren.
Pastor Schippers wird 70 Jahre alt
Am 4. April vollendet Pastor Henricus Geradus J. M. Schippers in Heringhausen sein 70. Lebensjahr. Sein Geburtsort `S-Hertogenbosch liegt in Nordbrabant (Niederlande). Im Geburtsort war ein Kloster der Redemptoristen, in deren Kirche der Junge Henricus Schippers als Messdiener den ersten Kontakt mit dem Missionsorden bekam.
Mit 18 Jahren trat er als Novize in den Orden ein und legte am 8. September 1936 die Gelübde ab. Im August 1941 wurde er zum Priester geweiht und wirkte fünf Jahre lang als Volksmissionar in seiner Heimat, ehe er 1947 eine Vikarstelle in Roermund und 19559 eine in Wittern nahe Aachen übernahm.
1961 ging er als Missionsprokur nach Surinam, um für die Missionsarbeit der Redemptoristen zu werben. 1967 wurde er selbst Missionar, bis er nach zwei Jahren Tätigkeit nach Holland zurückkehrte, weil er sich in seinem Alter den schwierigen Aufgaben vor Ort nicht mehr gewachsen fühlte.
Als Vertreter des Militärpfarrers diente er in Stolzenau ein halbes Jahr der NATO, in Horn/Lippe vertrat er für drei Monate den dortigen Pastor und knüpfte die ersten Kontakte in Deutschland. Weil die Erdiözese Paderborn froh über jeden Priester ist, bekam Pastor Schippers Anfang 1970 eine Vikarstelle in Winterberg, obwohl er nach wie vor im Auftrage seines Ordens in Wittern tätig ist.
Seit 1985 wirkt er nun in Heringhausen, wo er sich wegen seiner Herzensgüte und Liebenswürdigkeit sich inzwischen allgemeiner Beliebtheit erfreut. Hier konnte er am 7. September 1986 in der Schützenhalle sein 50jähriges Ordensjubiläum feiern. Wir gratulieren herzlich zum Geburtstag und wünschen Pastor Schippers noch einige segensreiche und gesunde Lebensjahre in seiner Pfarrgemeinde.
Hausnotruf-Service der Caritas
Kürzlich warb ein Mitarbeiter der Caritas bei der Ramsbecker Altengemeinschaft für einen Hausnotruf-Dienst, den sie für ältere, alleinstehende oder behinderte Menschen aufgebaut hat. Ziel dieses Dienstes ist es, diesem Personenkreis im Alter die Selbständigkeit zu erhalten, sie in ihrer gewohnten Umwelt leben zu lassen, ohne die Angst, von allen Kontakten abgeschlossen zu sein und ein einsames Leben führen zu müssen. Bei diesem Dienst ist es unmöglich, dass ältere Leute, etwa nach einem Sturz, hilflos in ihrer Wohnung liegen bleiben, ohne dass jemand davon erfährt und Hilfe leisten kann.
Jeder Teilnehmer dieses Dienstes erhält ein Zusatzgerät zum Telefon und ein Gerät in Größe einer Zigarettenschachtel, das er immer bei sich trägt. Hierbei werden selbst modische Gesichtspunkte berücksichtigt. Mit Hilfe dieses Funksenders kann jederzeit die Zentrale des Hausnotrufdienstes erreicht werden, die rund um die Uhr und jeden Tag besetzt ist.
Diese ruft, wenn ein Notruf ausgelöst wird, Hilfspersonen an, die für jeden Teilnehmer in einer Kartei festgehalten werden. Neben den Angehörigen gehören dazu etwa fünf hilfsbereite Nachbarn, die über die Pfarr-Caritas gefunden werden. Diese freiwilligen Helfer werden regelmäßig informiert und für ihre Mithilfe geschult. Auch die Helfer können direkt erreicht werden, da bis zu vier Telefonnummern veränderbar in das Gerät einprogrammiert werden können; im Notfall genügt ein Knopfdruck. Es ist nicht einmal nötig zu sprechen, da die Zentrale den Teilnehmer erkennt. Falls ein akuter Notfall eintritt, werden sofort der Rettungsdienst und der Notarzt benachrichtigt.
Natürlich kann dieser Dienst nicht kostenlos angeboten werden. Die Kosten betragen einmalig für den Postanschluss und die Zusatzsteckdose 65.00 DM. Monatlich kommen zur Zeit 75.00 DM Teilnehmergebühr und drei DM Zusatzgebühr zur Telefongebühr hinzu. Wenn man das Zusatzgerät kauft, ermäßigt sich der Preis. Oft beteiligen sich die Kinder an den Kosten.
GV des TuS Valmetal
Die Berichte der Abteilungsleiter boten wein vielseitiges Vereinsbild. Im Fußballbereich macht zur Zeit nur die Jugend Freude. Die von Michael Gerhards trainierte C-Jugend errang kürzlich den Kreispokal gegen Bezirksligaspitzenreiter SSV Meschede. Es spielten Olaf Kersting, Thorsten Wegener, Danyel Tomé, Christian Hesse, Ahmet Pistofoglu, Sedat Ergün, Ahmet Yildiz, Metin Yavuzaslan, Dirk Dick, Metin Uslu, Christoph Heimes, Dirk Busch und Kai Albers.
Beeindruckend sind die Leistungen der Schwimmer mit beachtlichen Erfolgen bei Wettkämpfen. Vorsitzender Walter Miederer stellte dies besonders heraus, da die Trainingsbedingungen in der kleinen Schwimmhalle („Spucknapf”) miserabel sind. Besondere Verdienste erwarben sich Monika und August Hermes. Als Sportler des Jahres wurden Tatjana Wegener und Volker Dünnwald mit einem Sportbuch geehrt.
Das Training der Leichtathleten unter Bodo Kraft wird zeitweilig von über 50 Kindern und Jugendlichen angenommen.
Egon Heimes bleibt 2. Vorsitzender, Klaus Köster weiter 1. Kassierer, Paul Becker 2. Geschäftsführer, und Ludger Kleine Pressewart. Weiter im Vorstand sind Walter Miederer als 1. Vorsitzender und Gerhard Albers als 1. Geschäftsführer
GV der Schützen in Heringhausen
Am 15. März waren etwa 40 Mitglieder der Einladung zur Frühjahrs-GV in die Schützenhalle gefolgt. Da keine Neuwahlen anstanden, konnte Brudermeister Alfred Solbach zügig die Tagesordnung in Angriff nehmen. Der Kassenbericht von Geschäftsführer Reinhold Mertens war überaus erfreulich, da er zum Jahresende mit einem Bestand von 7.700 DM abschloss und die laufenden Schulden noch nicht einmal 6.000 DM betragen.
Im letzten Jahr konnte mit Hilfe eines Zuschusses der Gemeinde einiges an der Halle verbessert werden. Die Toilettenräume wurden ganz verfliest und mit einer Holzdecke verschönt. Der Fußboden in der Küche wurde neu verlegt , die Einrichtung umgestellt und verbessert, um die Arbeit praktischer zu machen. Das Geschäftszimmer erhielt einen großen Schalterkasten und eine Holzdecke. Dadurch ist die halle in einen Bestzustand gebracht worden, was vor allem auch den vielen unentgeltlichen Arbeitsstunden von Vorstandsmitgliedern zu verdanken ist.
Wenn die Mittel vorhanden sind, sollen als letzte Verschönerungsarbeiten die Kellerbar verputzt und die Hallenrückwände von außen gestrichen werden. Für ca. 6.000 DM wurden die beiden ältesten Fahnen des Vereins mit dem Bild des heiligen Jakobus fachmännisch und künstlerisch restauriert. Sie können jetzt zusammen mit den beiden neueren Fahnen den Festzug des Schützenfestes noch prächtiger machen.
Das Schützenfest 1987 kann traditionsgemäß auf dem 1. Junisonntag (Pfingsten) gefeiert werden, da nach endlosen Bemühungen die Musikkapelle aus Messinghausen zum Preis von 8.500 DM verpflichtet werden konnte. Sie wird mit 18 Musikern kommen und hoffentlich für etliche Jahre auch die bisher unzufriedenen Festgäste erfreuen. Die Bewirtung mit Speis und Trank übernimmt wieder Frau Hömberg aus Meschede.
Die Preise sollen wie im Vorjahr bleiben: Ein Glas Bier 1,10 DM, eine Flasche Bier 1,70 DM. Auch der Schausteller Burghardt hat keine wesentlichen Teuerungen vorgesehen. Nach Absprache mit dem Vorstand kostet ein Einzelchip für den Autoskooter 1,50 DM, bei vier Fahrten fünf und bei zehn Fahrten 10,00 DM.
Mit diesen Informationen und nach Anstich des obligatorischen Fasses Freibier konnte Brudermeister Alfred Solbach den offiziellen Teil der Generalversammlung zur allgemeinen Zufriedenheit der Schützenbrüder pünktlich schließen. (Sieh)
Rekord beim Blutspenden
Am 23. März kamen 133 Blutspender zum DRK, unseres Wissens nach die bisher höchste Spenderzahl. Wieder konnten Mehrfachspender geehrt werden.
Bronzenadel:
Silbernadel:
Zehner-Gold:
5er -Gold:
25er-Gold:
In den bislang noch kleinen Club der „Goldenen 40er” rückte Wigbert Kreutzmann aus Berlar vor.