Juni 1987 |
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Juli 1987 |
Heringhauser Schützenfestnachlese (Auszug)
Bei gutem Wetter feierten die Heringhauser ein fröhliches Schützenfest, wobei erstmals die Musik aus Messinghausen gekonnt aufspielte.
Geehrt wurden für 25 Jahre Mitgliedschaft zur Bruderschaft:
Hauptmann Josef Rüthing bekam den Verdienstorden für seinen 15jährigen unermüdlichen Einsatz im Vorstand.
Im prächtigen Festzug gingen mit: das Königspaar Udo und Elisabeth Rüthing, das Jubelkönigspaar Stanislaus und Josefa Urban sowie das amtierende Vize-Paar Martin Klagges und Andrea Gockel.
Nur wenig Bewerber gab es am Montag für die Königswürde. Schließlich fasste sich Martin Hahne ein Herz und darf nun ein Jahr zusammen mit Loni Bathen das Schützenvolk regieren. Vizekönig wurde Patrick Rüthing, der Kristina Haas zur Partnerin erwählte. (Sieh)
Sehenswertes im Bergbaumuseum
Das Bergbaumuseum ist um eine Sehenswürdigkeit reicher. Am 26. Mai 1987 wurde im Beisein von viel Prominenz die neue Maschinenhalle der Öffentlichkeit übergeben. In der neuen Halle werden Maschinen gezeigt, die im Bergbau dem Bergmann die Arbeit erleichtern halfen. Teils waren sie im Ramsbecker Bergbau eingesetzt, ein Teil kommt aus der Kohleförderung.
Karl-Heinz Hoof, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung Bergbau-Museum Ramsbeck GmbH, versicherte in seiner Begrüßungsrede, dass durch die neue Maschinenhalle die Zukunft des Museums auf feste und solide Beine gestellt werde. 1,5 Millionen Besucher seit 1974, als das Bergbaumuseum seine Pforten öffnete, sprächen für seine Anziehungskraft. Schließlich stelle das Museum mit dem Besucherbergwerk einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor in unserer Region dar.
Er dankte dem Architekten Hans Hennecke aus Meschede, der mit der Erstellung der 361.000 DM teuren Halle sich sein Honorar ehrlich verdient habe. Gelobt wurde von ihm auch Gemeindedirektor Werner Vorderwülbecke, der alles tue, um das Angebot zu bereichern, und Bergwerksdirektor Walter Miederer, dem er für die gute Zusammenarbeit dankte.
Der stellvertretende Landrat Willi Gerlach lobte das Bergbaumuseum als eine gute Adresse des Kreises. Sicherlich wird er erfreut daran gedacht haben, dass es als einzige Gesellschaft, an der der HSK beteiligt ist, Gewinn erwirtschaftet.
Bürgermeister Karl Senge sah in den hohen Besucherzahlen eine Bestätigung dafür, dass man vor 13 Jahren , als durch die Schließung der Ramsbecker Grube eine dunkle Zukunft drohte, mit der Errichtung des Museums den richtigen Weg beschritten hätte.
Gemeindedirektor Werner Vorderwülbecke freute sich diebisch über eine Wette, die er 1974 abgeschlossen hatte Ein Pessimist versprach ihm damals, wenn 6.000 Besucher im Jahr kämen, für jeden weiteren darüber hinaus eine Flasche Sekt geben zu wollen. Beim Einhalten dieser Wette hätte unser „VW” sicher längst einen Sekthandel begonnen.
Höhepunkt der Eröffnungsfeier war sicherlich der Vortrag von Bergwerksdirektor Walter Miederer, der über den Einsatz von Werkzeugen und Maschinen im Laufe der Bergbaugeschichte berichtete. Wir werden auf diesen sehr interessanten Vortrag noch zurückkommen.
Das wird neu angeboten: Der Zugang zur neuen Maschinenhalle wurde mit einem Verbau gestaltet, wie er in der Kohle üblich ist, Eisenprofile mit Eichenknüppeln hinterlegt. Geschaffen wurde er von Walter Sickel aus Heinrichsdorf, der 1949 als Bergmann in der Kohle begann, 1957 nach Ramsbeck wechselte und als ein Mann der ersten Stunde heute äußerst sachkundiger Führer im Besucherbergwerk arbeitet.
Eine von Klöckner-Deutz 1940 gebaute 8,5 Tonnen Diesellok, die zeitweise zum Transport der Erzkonzentrate zum Bahnhof Bestwig eingesetzt war.
Ein Einzylinder-Stufenkompressor, der 1908 von der Firma Pokorny & Wittekind hergestellt wurde. Moderne Kompressoren mit einer ähnlichen Leistung von 75,5 PS (51,9 KW) benötigen nur noch 1/3 des Platzes. Wie uns ein Vertreter der Nachfolgefirma Mannesmann-Demag, die die Herstellerfirma übernommen hat, erklärte, sind von diesem Kompressortyp keine Konstruktionsunterlagen mehr vorhanden. Bis vor drei Jahren war er im Nuttlarer Schieferbau noch aktiv im Dienst. „An Land gezogen” hat ihn Gemeindedirektor Werner Vorderwülbecke.
Ein elektro-hydraulischer Bohrwagen wiegt als Riese unter den ausgestellten Maschinen 20 Tonnen und kann 40 % Steigung bewältigen. Sein Bohrarm ist um 360 Grad drehbar.
Es wird gebaut
Die Firma Wagner hat an der L776 vor dem Hause Alfons Heimes eine hohe Winkelstützmauer von ca. 50 m Länge errichtet. Die Fertigelemente sind drei m hoch und 50 cm breit.. Unten sind sie 40 cm dick, verjüngt nach oben haben sie noch eine Stärke von 30 cm. Zur Zeit wird der Raum hinter der Mauer angefüllt und verdichtet. Zum Hause Heimes führt nun eine breite Treppe und eine provisorische Zufahrt.
Der Erddamm wird auch weiter angefüllt, dafür wird in der Valme unterhalb der Einfahrt zur Untervalme ein langes Stück Böschung abgetragen und das gewonnene Material am Damm aufgefüllt. Hier wird schon die Trasse für den künftigen Ausbau der Valmestraße erkennbar, gar nicht zur Freude der Obervalmer, die eine Rennstrecke befürchten.
Zügig voran schreitet der Kanalbau auf dem Werdern. Oberhalb des D-Zuges entstand ein Abschlagwerk mit Hydrostopanlage. Hier kann relativ sauberes Oberflächenwasser mit Hilfe eines Schwimmers in die Valme geleitet werden. Vom Abschlagwerk bis zur Valmebrücke dienen 900 mm Rohre als Beruhigungszone für das Abschlagwerk, in der sich das saubere Wasser oben sammelt. Die Arbeiter der Firma Mees mussten von der Valmebrücke bis zum ehemaligen Bürogebäude bis zu 6,30 m tief gehen, um genügend Gefälle zu bekommen.
Der Lions Club sagt Dank
Der Lions Club Meschede hat seine Sammelaktion „Brillen-Sammlung für Indien” abgeschlossen; der Transport der Brillen nach Indien ist unterwegs. Die Sammlung erbrachte 7.800 Brillen, etwa 2.000 Gläser und 40 Hörgeräte. Damit wurden die Erwartungen weit übertroffen. In der Elisabeth-Apotheke in Ramsbeck wurden 138 Brillen und vier Hörgeräte abgegeben.
Der Lions Club Meschede dankt allen Spendern und den Helfern an den Sammelstellen. Der schönste Dank ist die Gewissheit, vielen armen Menschen eine Freude bereitet zu haben.
Sportfest der Grundschule
Es gehörte schon eine gehörige Portion Glück dazu, dass die Wilhelmine-Lübke-Grundschule Ramsbeck überhaupt einen trockenen Termin zur Durchführung der diesjährigen Bundesjugendspiele erwischte. Am 13. Juni war nur ein verkürztes Programm möglich, da es bereits wieder zu regnen begann, zudem war die Klasse 4a in der Jugendherberge.
Trotz fehlender Übung gab es ansprechende Leistungen. Von 140 Kindern errangen 71 eine Siegerurkunde, 25 sogar eine Ehrenurkunde. Die Staffeln und Langläufe mussten leider ausfallen. Ehrenurkunden erhielten:
Benedikt Humpert, Dirk Miederhoff, Alime Yildiz, Meik Ehls, Nadine Sommer, Antje Schirrey, Juliane Stehling, Vanessa Humpert, Christian Droste, Nadine Stempel, Sebastian Klauke, Maren Friedrichs, Mario Karfakis, Matthias Klauke, Siegfried Nieder, Marcel Stratmann, Markus Vollmer, Claudia Schaub, Martin Schirrey, Ahmet Gäner, Bettina Knippschild, Silvia Schirrey, Sabine Schlüter, Stefanie Schmitt, und Frank Sommer. Herzlichen Glückwunsch!
Der Maulbeerbaum
Wer Mitte Juni an der Valme in Ramsbeck entlang gegangen ist, hat sicherlich die prächtig blühenden Bäume an der Heinrich-Lübke-Straße entlang der Valme bewundert. Es sind Maulbeerbäume mit dem botanischen Namen morus nigra. Sie haben derbe, oberseitig raue Blätter, kätzchenförmige Blütenstände und schwarz-rote Scheinbeeren. Diese sind reich an Pektin und Fruchtsäuren und können zu Marmelade, wein und Likör verarbeitet werden. Ein Auszug der Blätter soll gegen Haarausfall helfen.
Die Blätter des verwandten weißen Maulbeerbaumes sind die Nahrung der Seidenraupen. Dieser Baum wurde bereits vor 6.000 Jahren in China kultiviert, den alten Griechen galt er als Symbol der Klugheit. Es gibt über 1.000 Maulbeerbaumgewächsarten, etwa den Kautschukbaum und den Feigenbaum.
Die Bäume an der Valme wurden im Zuge der Regulierung und Verlegung des Bachbettes angepflanzt. An der Zufahrtstraße vom Werdern zur Pfannenstraße wächst aber auch eine Maulbeerbaumallee; die Bäume müssen schon recht alt sein. Wir haben nicht herausgefunden, wer sie gepflanzt hat und zu welcher Zeit. Es wäre interessant zu erfahren, wie diese exotischen Bäume nach Ramsbeck gekommen sind.
Die leidige Bequemlichkeit
Es wird immer wieder festgestellt, dass auf dem Kommunalfriedhof in Ramsbeck an der Wasserzapfstelle am mittleren Weg vertrocknete Blumen und abgebrannte Grablämpchen abgelegt werden. Der große Abfallcontainer steht nur wenige Meter weiter an der nördlichen Friedhofsseite. Die bequemen Friedhofsbesucher werden gebeten, im Interesse der Allgemeinheit ihre vertrockneten Blumen und sonstigen Abfälle gefälligst an dem dafür vorgesehenen Ort im Container zu deponieren. Gerade ein Friedhof ist ein Spiegelbild eines Dorfes!
Neue Attraktion in Heringhausen
Am 21. Juni 1987 wurde der neugestaltete Spielplatz in Verbindung mit einer neu erstellten Teichanlage offiziell der Bevölkerung übergeben.
1985 waren auf Antrag des CDU-Ortsvereins Heringhausen 16.000 DM vom Rat der Gemeinde Bestwig für den Bau eines Feuchtbiotops auf dem gemeindeeigenen Grundstück hinter dem Hause Hücker (Jostes) genehmigt worden. In nur einjähriger Bauzeit wurden von freiwilligen Helfern aus Heringhausen 1.500 Arbeitsstunden geleistet. Heringhauser Unternehmer stellten ihre Maschinen für riesige Erdbewegungen kostenlos zur Verfügung. Durch diese kostensenkenden Leistungen war es möglich, auch noch die Spielgeräte zu erneuern, so dass zusätzlich noch ein Klettergerüst, eine Schaukel, ein Sandkasten und eine Rutsche angeschafft werden konnten.
Udo Rüthing, CDU-Ortsverbandsvorsitzender, erklärte Arbeitsweise und Technik des neuen Teiches. Ca. 300 m³ mussten ausgehoben werden, um die 14 m² große Teichfolie auf drei m³ Rheinsand als Polster zu bedecken. Für die Wasserversorgung wurde ein 2,50 m tiefer Brunnen ausgehoben, in dem eine Tauchpumpe über einen Schwimmschalter in bestimmten Intervallen den Teich mit frischem Wasser versorgt. Hier dürfte sich dann auch allerlei Getier wohlfühlen.
Die anwesenden Ratsmitglieder waren der Meinung, dass die Heringhauser Bürger diese gelungene Anlage auch annehmen und nutzen sollten; erst dann habe sich der Einsatz der Initiatoren auch gelohnt. Möge dieser parkartige Platz der gesamten Bevölkerung und den Gästen sowie den Kindern als Ort der Entspannung und Begegnung dienen. Nachdem vor fünf Jahren der Grillplatz mit Schutzhütte und Sitzgruppen am Sportplatz errichtet wurde, ist Heringhausen nun um ein weiteres „Juwel” bereichert. (Reisch)
Kindergartenfest in Andreasberg
Mehr ein Regen- als ein Sommerfest war es wieder einmal in Andreasberg beim Kindergartenfest. Doch das beeinflusste nicht die Freude der Kinder, die ihren großen Gästen das Max- und Moritzbuch vorspielten und dafür viel Beifall erhielten.
Nach Kaffee und Kuchen konnten sich die Kinder schöne Preise erspielen beim Brezelwerfen, dem Maikäfertreffen, dem Witwe-Bolte-Rennen, dem Max- und Moritzlauf. Zuletzt wurde in der Mehltüte des Bäckers kräftig nach kleinen Überraschungen gewühlt. Den Kindern hat dieser bunte, abwechslungsreiche Nachmittag viel Spaß gemacht, viele gingen nur widerwillig nach Hause.
Aufsteiger TuS Valmetal
Mit dem Schlusspfiff des letzten Meisterschaftsspiels am 31. Mai gegen den TuS Bödefeld war aus dem letztjährigen Absteiger wieder ein Kreismeister und Aufsteiger zur Bezirksliga geworden.
Bei ständig starkem Regen und daher schwierigen Platzverhältnissen war der TuS Valmetal zunächst spielbestimmend. Hubertus Albers und Michael Wachsmann nutzten bereits in der ersten Spielhälfte zwei der zahlreichen Chancen zum vorentscheidenden 2:0. Die Bödefelder konnten zwar auch noch Kreismeister werden, dazu mussten sie aber dieses letzte Spiel beim TuS Valmetal unbedingt gewinnen.
Doch die Mannen um Trainer Berni Richard ließen in der 2. Halbzeit nichts mehr anbrennen und brachten das Ergebnis über die Zeit. Unter den nie nachlassenden Anfeuerungsgesängen der vielen Fans besonders aus der 3. Mannschaft war das erklärte Saisonziel doch noch erreicht worden. Dies geschah nur auf Grund einer tollen Serie nach der Winterpause mit nur zwei Verlustpunkten.
Bis zum Beginn der Bezirksligasaison am 8. August müssen leider einige Löcher gestopft werden. Den Verein verlassen werden neben Trainer Berni Richard (zum SV Brilon) auch Torjäger Hubertus Albers. Er wechselt zum SV Willingen, wo Wolfgang Paul Trainer ist. Die Verlockungen des hessischen Landesligisten waren einfach zu groß. Neuer Trainer wird Helmut Schmidt, der beim SV Willingen und beim damaligen Verbandsligisten TSV Bigge/Olsberg spielte.
Man wird sich weiter m Verstärkung der Mannschaft bemühen. Auf jeden Fall werden einige Spieler der A-Jugend in den Seniorenbereich überwechseln. Die A-Jugend belegte in der Leistungsliga einen ausgezeichneten 2. Platz.
Die Spieler des Aufsteigers: Martin Bette, Matthias Meyer, Reinhard Droste, Jürgen Labe, Jochen Stehling, Michael Wachsmann, Markus Schmidt, Hubertus Albers, Roland Graff, Martin Hermes, Manfred Becker, Ralf Crose, Harald Lüttecke, Franz Schmitten und Hans-Georg Diehl. LK
Jugendmannschaften erfolgreich
Erstaunliche E-Jugend
Alles, was es in diesem Jahr für die E-Jugend zu gewinnen gab, erreichten die 8-10jährigen Minikicker des TuS Valmetal: Meisterschaft und Kreispokal. Erst im letzten Jahr ungeschlagen in die Leistungsklasse aufgestiegen, beendeten die Jungen die Meisterschaft umgeschlagen mit 36:0 Punkten und 127:3 Toren. Erfolgreichster Torschütze war Frank Sommer mit 65 Toren.
Nach Siegen gegen Eslohe mit 5:0, Bestwig mit 4:0 und Meschede mit 2:1 war das Pokalendspiel erreicht. Hier wurde Bödefeld mit 4:0 bezwungen. Die Tore schossen Simon Kersting, Sven Heiken und Frank Sommer (2). Wir beglückwünschen die Mannschaft und ihre tüchtigen Betreuer Hans-Josef Sommer und Willi Friedrichs zu diesen herrlichen Erfolgen.
Die Mannschaft: Simon Kersting, Frank Sommer, André Friedrichs, Sven Heiken, Sebastian Klagges, Mario Karfakis, Marc Stempel, Idris Topuz, Christian Droste, Marcel Stratmann, Sebastian Klauke, Erkan Güner und Markus Vollmer.
A-Jugend mit toller Saison
Wie schon im Vorjahr wurde die A-Jugend des TuS auch in diesem Jahr Vizemeister der Leistungsklasse Meschede. Mit 26:14 Punkten und 51:34 Toren belegte die Mannschaft Platz zwei hinter dem SV Dorlar/Sellinghausen, der mit nur zwei Minuspunkten Meister wurde. Mit Michael Theune, Klaus Kreutzmann und Thomas Föckeler verliert die Mannschaft Leistungsträger an die Senioren.
Chor mit neuem Leben
Als in der Westfalenpost eine Sonderbeilage über die Chöre im Altkreis Meschede erschien, erinnerten sich einige Andreasberger daran, dass in ihrem Dorf 1885 auch ein Männergesangverein gegründet worden war, der leider seit 1954 nicht mehr bestand: MGV Concordia Andreasberg.
Es bildete sich rasch ein Kernteam von sieben Interessenten, die schon am 7. Mai 1987 eine Versammlung einberiefen, zu der 40 sangesfreudige Andreasberger zum Gasthof Müller kamen. Es wurde beschlossen, den alten Gesangverein neu ins Leben zu rufen als gemischten Chor. Mittlerweile hat der MGV Concordia, gemischter Chor Andreasberg 90 Mitglieder, von denen 50 aktiv singen wollen.
Den Vorsitz in dem alten jungen Verein übernahm Reinhard Becker, 2. vorsitzender wurde Albert Dickmann, Schriftführer Bernhard Schaub, Kassiere Willi Tillmann, Notenwart Aloys Schaub. Geübt wird montags ab 20.00 Uhr bei Müllers, wobei Alfons Meschede aus Brabecke als Dirigent den Taktstock schwingt. Gleich am ersten Übungsabend gings zur Sache: „Abendstille” und „Ännchen von Tharau” standen auf dem Übungsprogramm.
Wir wünschen dem Chor im Aufbau, dass er zu einer harmonischen Gemeinschaft zusammen wachsen möge.
Härinkhussen, diätt Doarp in diär Mierre
Usse Ahnen hiätt us üwerliewert, diätt Härinkussen mol Kiärkort wiären sallte. Et lägget iouk chenau in diär Mierre vam allen Kiärspel. Voi harren iouk de ayste Schaule un de ayste Fiuerspritze. Usse alle Kiärke was sieker üwer dreyhundert Johre alt.
Day Kiärke hiäv voi selwer selbes affrieten, de Schaule hiätt se us tau macht. Ne Pastauer mochten voi us mit Nuttlar doilen. De HSK is no Rammeske gohen un de MGV kann iouk nit mehr alloine singen. Voi sittet niu merren drin un hiätt balle nix mehr.
Watt voi kriegen hiätt is ne Müllhioupen in de Sissmecke, siekerlik krive niau ne Steinbrück op de Borg, dann briuke ve bliouß niau ne Drümme-Rümme-Stroote, dann kon ve wiär ne Schlagbioum viärt Doarp maken. Vlichte bugget se et nigge Rathius un et griaute Hallenbad no Härinkhussen, dann wör wivui wat Gures in de Mierre.
Bit chinterno mol! (Reisch)
Rückblick
Vor 25 Jahren-im Juli 1962-verließ Vikar Wilhelm Kuhne Heringhausen, um als Rektor der Landvolkshochschule nach Hardehausen zu gehen. Nur zwei Jahre dauerte sein Wirken in der Gemeinde, aber ihm verdankt sie den erneuerten Kreuzweg mit Stationen von E. Suberg (Weihe im Mai 1961) und vor allem das Jugendheim. Die Kirchengemeinde hatte auf seine Initiative hin das alte Fachwerkhaus von Professor Hoberg erworben. Der Umbau des uralten Wohnhauses in ein zweckmäßiges Jugendheim im Sommer 1961 war mit sehr viel Arbeit und Mühen verbunden.
Vikar Kuhne begnügte sich nicht damit, die Jugend zur tatkräftigen Selbsthilfe zu ermuntern, sondern nahm selbst Schüppe und Hacke in die Hand und gab der Schar freiwilliger Helfer, die regelmäßig nach Feierabend bis spät in die Nacht arbeiteten, gute Ratschläge.
Am Patronatsfest im Dezember 1961 wurde das Jugendheim festlich seiner Bestimmung übergeben und erinnert heute noch als Pfarrheim-obwohl inzwischen erneuert und modernisiert-an den kleinen energiegeladenen Priester, der es inzwischen zum Monsignore Dr. Kuhne gebracht hat, aber immer noch in Hardehausen ist. Sein Nachfolger in Heringhausen wurde Vikar Hermann Enste, der den Neubau der Kirche in Angriff nahm. (Sieh)
Landfrauentag der Kaninchenzüchter
Am 31. Mai 1987 war die Frauengruppe des Kaninchen-Zuchtvereins Ramsbeck in der Ramsbecker Schützenhalle Gastgeberin des Landfrauentages NRW der Kaninchenzüchter. Über 600 Vertreterinnen aus ganz NRW waren zu ihrer Frühjahrsversammlung gekommen, um über aktuelle Verbandsprobleme zu beraten. Obwohl die Ramsbecker Frauengruppe aus nur zwölf Mitgliedern besteht (W 179 ist ihre Vereinsbezeichnung), war sie doch eine viel gelobte Gastgeberin, unterstützt von den Männern des KZV W 347, dem sie angeschlossen sind.
So mussten Frühstück, Mittagessen und Kaffeetrinken vorbereitet werden, dazu gab es eine Verlosung. Die Frauen verarbeiten die Felle der Kaninchen in ihrer Freizeit zu wunderschönen Produkten, die regelmäßig bei Kaninchenschauterminen zusammen mit Erzeugnissen aus Angorawolle gezeigt werden.
Wallfahrt zum Wilzenberg
Am 24. Mai war Bittsonntag, Grund für die Pfarrgemeinde St. Margaretha Ramsbeck zur traditionellen Wallfahrt zum Wilzenberg bei Grafschaft. Es waren noch nie so viele Gläubige dem Ruf zum gemeinsamen Beten des Kreuzweges und zur Messfeier auf dem „heiligen Berg” des Sauerlandes gefolgt wie in diesem Jahr.
Über 130 Kinder, Frauen und Männer beteten am Gebetstag für die verfolgte Kirche. Besonders die jungen Gemeindemitglieder waren mit Hingabe bei der Sache. Pastor Vor hob in seiner Predigt hervor, dass es noch nie eine so umfangreiche Kirchenverfolgung wie heute gegeben hätte. An Hand von Beispielen zeigte er die Methoden auf, mit denen Christen - vor allem in den kommunistischen Ländern - verfolgt werden oder zumindest mit erheblichen Benachteiligungen im beruflichen Leben rechnen müssen. Wir hätten die Pflicht, uns über die Lage der verfolgten Christen zu informieren und ihnen durch unser Gebet beizustehen.
Nach dem Kreuzweg und der Hl. Messe blieben die Gemeindemitglieder noch einige Zeit zusammen, um sich bei Bier und Sprudel oder beim Spiel für die Kinder näher zu kommen. Da auch genügend Verpflegung zur Verfügung stand, blieb in vielen Ramsbecker Familien die Küche kalt. Endlich hatte auch der liebe Gott Verständnis und bescherte der Pilgergemeinde einen herrlichen Tag - eine besondere Gabe in unserem von Regen und Kälte geprägten Jahr.
Hallenrenovierung
Das Schützenfest wirft seine Schatten voraus, das merkt man zur Zeit an der Ramsbecker Schützenhalle. Die gesamte Vorderfront wurde eingerüstet, um sie neu zu streichen. Einmal sind es die Wandflächen, die mit einem wetterfesten Anstrich versehen werden. Dann werden aber auch die Balken der Fensterfront und die Eisenträger gesäubert, abgeschliffen und gestrichen.
Gleichzeitig verkittete man die durch die Verwerfung des Holzes entstandenen Fugen, um unnötige Wärmeverluste zu vermeiden. Die Haupteingangstür an der rechten Vorderseite soll in der unteren Hälfte Aluminiumfüllungen erhalten. Wiederholt wurden die bisherigen Glasscheiben eingetreten. Selbstverständlich treten die Schützen wieder zur Eigenleistung an, um die Unkosten möglichst niedrig zu halten.
Dorffest in Heinrichsdorf
Nach den guten Erfahrungen vom Vorjahr veranstalten die Heinrichsdorfer am 4. und 5. Juli ihr 2. Dorffest. Diesmal soll es auch ein Familienfest für ehemalige Bewohner von Heinrichsdorf werden, allein 150 Ehemalige wurden angeschrieben, es gab bisher 110 Zusagen.
Unser Dorf soll schöner werden
Auf den Brücken in Ramsbeck sind von Gemeindemitarbeitern die Blumenkästen wieder angebracht worden. die Anlieger, die im vergangenen Jahr dankenswerterweise die Blumen gepflegt haben, werden wieder um ihre Mithilfe gebeten. Bisher war das Gießen noch nicht nötig, da es von „oben” reichlich besorgt wurde.
Aber Ortsvorsteher Aloys Köster ist mit Fränzchen Burbach vom „Dritten” fest davon überzeugt, dass der Sommer bestimmt noch kommt. Er verbindet mit den guten Wünschen die Bitte, die Blumen in ihren Kästen pfleglich zu behandeln. Sie sind kein Objekt zum Abreagieren überschüssiger Kräfte.