Juli 1987

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August 1987



Ramsbecker Schützenfestnachlese (Auszug)

Bestes Festwetter, ausgelassene Fröhlichkeit, Harmonie und finanzieller Erfolg waren die Gütezeichen des diesjährigen Ramsbecker Schützenfestes. Erstmals spielten begeisternd in allen Stimmungslagen die jungen Musiker aus Antfeld, unterstützt vom Spielmannszug Kallenhardt.

Festlich der große Zug am Sonntag mit dem Königspaar Georg Kern und Walburga Sledz und ihrem prächtigen Hofstaat. Prächtig aber auch die neuen Majestäten: Franz-Josef und Heidi Schmitten als Königspaar und Bruder Ewald mit Christiane Hermes als Vizepaar. Komplett wurde das Schmitten-Fest, weil Vater Ewald 40 Jahre Schützenbruder war.

Es gab viele Ehrungen:

Ein Schützenbruder erfuhr eine besondere Ehrung: Dr. Dieter Hegemann erhielt den Hausorden der Bruderschaft, seine Frau Otti einen Blumenstrauß. Dies war ein bescheidener Dank dafür, dass einmal Hegemanns Garten seit Jahren als Foto-Ort für die Majestäten bereitgestellt wird, zudem die Gäste auch noch trefflich bewirtet werden.

Für Pater Cesar sammelten die Schützen 800,00 DM.

Fahnenprächtiger Dorfplatz

Rechtzeitig zum Schützenfest erstrahlt e der Ramsbecker Dorfplatz n neuem Glanz. Einmal hatte die Chorgemeinschaft die Uferanlagen gesäubert, dann hatte wie immer der „Club 110” den Platz selbst gereinigt. Auf dem Dorfplatz wurde ein solider Fahnenständer im Boden verankert; er trägt nun fünf Fahnen:

Die Ramsbecker Dorffahne mit Hammer und Schlägel und dem Aufdruck „Bergfreiheit Ramsbeck”. Sie wird umrahmt von der Bundes-, Landes-, HSK-Fahne und der Bestwiger Gemeindefahne mit dem Andreaskreuz.

Da die HSK-Fahne so schnell nicht zu bekommen war, nähte Rosa Bagaric eine Ersatzfahne. Besonderen Anteil am Zustandekommen des farbenprächtigen Fahnenwerks hat Schützenhauptmann Reinhold Braun, der eng mit dem KFFV zusammenarbeitet.

Teure Ortsrundfahrt

Die anhaltend schlechte Witterung lassen viele, auch während des Urlaubs, des öfteren Telefonkontakte mit Ramsbeck aufnehmen. Die Wein-, Bier- oder Obstlerseligkeit verführte dann auch drei gestandene junge Männer - Fredi Tusch jun., Reiner Wiemann, und Josef (Opa) Nölke - am Montag, dem 27. Juli abends um 20.30 Uhr dazu, im Ramsbecker Hof anzurufen und bei Häuptling Fredi Tusch sen. eine Ortsrundfahrt zu bestellen.

Diesem war aber das Skatspiel mit seinen Kumpanen wichtiger und er lehnte dankend ab. Es war auch nicht klar zu verstehen, ob diese Ortsrundfahrt in Pfronten im Allgäu oder in Ramsbeck stattfinden sollte. Es gelang Fredi sen. aber, zwei Runden für die lauschenden Thekengäste zwei Runden Bier loszueisen.

Dann aber kam der große Auftritt von Wirt Wolfgang! Er bewies, was echte Wirtsfreundschaft ist! Um den gebeutelten Urlaubern den Deckel nicht zu schwer zu belasten, füllte er statt seiner größten Bierschalen die kleinsten Gläser, die weit und breit zu haben waren - und dazu noch ½ cm unter dem Eichstrich! Anerkennend muss man sagen, sie schmeckten vorzüglich!

Pfarrer Reinhard Ellbracht weilte in Ramsbeck und Berlar

Fast genau 30 Jahre nach seiner Amtseinführung als Pfarrvikar von Ramsbeck weilte H. Herr Pfarrer Reinhard Ellbracht am 1. und 2. Juli in Ramsbeck und Berlar. Er stammt aus Hamm und wurde am 5. Juni 1957 zum Priester geweiht. Vom Juli 1957 bis zum Januar 1959 versah er seinen Dienst als Vikar von Ramsbeck. Somit war dies seine erste Stelle als Priester und das bedeutet nach seinen Worten für ihn. noch eine bis heute bestehende besondere Beziehung (erste Liebe). Seine Wohnung hatte er im Wohnhaus der Schreinerei Kreutzmann.

Durch Alter und Krankheit des damaligen Pfarrers Heinrich Leonhardt bedingt wurde Vikar Ellbracht sofort voll gefordert. Ein besonderes Anliegen war für ihn die Jugendarbeit. Insbesondere auf diesem Gebiet hat er sich in der recht kurzen Amtszeit in Ramsbeck viele Verdienste und bleibende Sympathien erworben.

Bis nach Mitternacht wurden Erinnerungen ausgetauscht und Fotos aus damaliger Zeit betrachtet. Es war ein gelungener und schöner Abend. Alle Anwesenden haben sich sehr über den Besuch gefreut.

Am nächsten Morgen wanderte Pfarrer Ellbracht über den alten Berlarer Kirchweg nach Berlar, wo er eine Hl.Messe las. Wir wünschen Pfarrer Ellbracht alles Gute und weiterhin viel Erfolg bei seiner Tätigkeit als Priester in Dortmund-Hörde. (Dieter Reker)

Fahrradturnier der Grundschule

In der Erkenntnis, dass trainierte Kinder weniger gefährdet sind, veranstaltete die GS Ramsbeck unter der Leitung von Lehrer Alfred Borys den ADAC-Fahrradwettbewerb. Auf einer ca. 200 m langen Teststrecke mit sieben Aufgaben konnten die Kinder sicheres und vorausschauendes Radfahren üben und im Wettbewerb testen.

Geübt wird z. B.: Auf der Spur bleiben, mit einer Hand einen Kreisfahren, in einem Achter keine Klötzchen umfahren, kurz ausweichen oder richtig vor einem Hindernis bremsen. Beim Wettbewerb gab es folgende Ergebnisse:

Jungen:

  1. Simon Kersting, Heringhausen, 0 Fehler, Zeit 1.08,4 min
  2. Ergün Karaarslan, Heringhausen
  3. Andreas Franz, Ramsbeck
  4. Christian Willgeroth, Ramsbeck
  5. Sebastian Klagges, Heringhausen
  6. Marc Stempel, Ramsbeck
  7. Jens Stelzer, Ramsbeck
  8. Markus Vollmer, Heringhausen
  9. ichael Schmitten, Ramsbeck
  10. Stefan Winkler, Ramsbeck

Mädchen:

  1. Bettina Knippschild, Andreasberg, 0 Fehler, 1.07,1 min
  2. Silvia Schirrey, Ramsbeck
  3. Britta Becker-Gödde, Heringhausen
  4. Claudia Schaub, Andreasberg
  5. Barbara Senger, Ramsbeck
  6. Brigitte Aust, Heringhausen
  7. Alice Kreutzmann, Berlar
  8. Sabine Schlüter, Andreasberg
  9. Nicola Stoer, Berlar

Eine Woche später durften die Besten aus jeder Gruppe zur Gemeindemeisterschaft der Grundschulen Velmede und Ramsbeck fahren (Nuttlar konnte leider nicht teilnehmen).Trotz Lampenfiebers in Velmede gab es hervorragende Ergebnisse:

Gruppe 1 - 8-10 Jahre Jungen:
2. Stefan Winkler, Ramsbeck
3. Mario Karfakis, Ramsbeck
4. Michael Schmitten, Ramsbeck
8. Simon Kersting, Heringhausen
10. Ansgar Kreutzmann, Berlar
Gruppe 2 - 11-12 Jahre Jungen:
1. Frank Sommer, Ramsbeck
3. Idris Topuz, Ramsbeck
5. Andreas Franz, Ramsbeck
8. Christian Willgeroth, Ramsbeck
9. Thorsten Nübold, Ramsbeck
Gruppe 3 - 8-10 Jahre Mädchen:
1. Alice Kreutzmann, Berlar
2. Britta Becker-Gödde, Heringhausen
3. Simone Mettbach, Ramsbeck
4. Bianca Stehling, Ramsbeck
9. Sabine Schlüter, Andreasberg
Gruppe 4 - 11-12 Jahre Mädchen:
5. Nicola Stoer, Berlar
7. Kathrin Richter, Heringhausen
8. Silvia Schirrey, Ramsbeck

Die drei Erstplazierten in jeder Gruppe konnten stolz Pokal, Urkunden und Sachpreise aus der Hand von Alfred Borys entgegennehmen. Den von der Sparkasse Bestwig gestifteten großen Wanderpokal für die beste Schulmannschaft konnte nach spannendem Wettkampf die Grundschule Velmede gewinnen. Aber nächstes Jahr findet wieder ein Turnier statt! (Sieh)

Tüchtige junge Männer

Rainer Clement, Ramsbeck, promovierte an der Gesamthochschule in Paderborn im Fach Volkswirtschaft zum Dr. rer pol. Mit „summa cum laude”. Zu dieser außerordentlichen Leistung gratulieren wir sehr herzlich.

Rainer Litsch, Ramsbeck, 26 Jahre alt, bestand vor der Handwerkskammer in Arnsberg die Meisterprüfung als Kraftfahrzeugmeister. Herzlichen Glückwunsch!

50 Jahre Salon Förster

Am 1. August 1987 kann der Frisörsalon Förster in Ramsbeck sein 50jähriges Jubiläum feiern. Die Weichen für die Eröffnung dieses Handwerksbetriebes wurden aber bereits früher gestellt. Karl Förster, gebürtiger Dortmunder vom Jahrgang 1910 arbeitete zeitweilig im Frisörgeschäft seines späteren Schwiegervaters in Oeventrop und lernte dort seine Frau Maria kennen, heute allgemein Mariechen genannt. Nachdem er sich arbeitsmäßig nach Bestwig verändert hatte, fassten beide den Entschluss, sich in Ramsbeck selbständig zu machen. Am 1. August 1937 eröffnete Karl Förster im Hause Vorderwülbecke neben dem Geschäft Kutsch seinen eigenen Salon.

Im gleichen Jahr legte er die Meisterprüfung ab, im nächsten Jahr wurde geheiratet und das Geschäft zu zweit betrieben. Auch Maria Förster legte 1945 ihre Meisterprüfung ab. In der Zeit von 1943 bis 1947, als ihr Mann im Kriege und in Kriegsgefangenschaft war, hielt sie alleine die Stellung.

1950 erwarben die Försters ihr heutiges Haus - auf recht seltsame Art und Weise. Vorbesitzer war ein Herr Frese, dessen Witwe einen Herrn Schwittey heiratete. Da diese im Raum Wiemeringhausen Wald besaßen, waren sie bereit, das Haus in Ramsbeck abzugeben, wenn ihnen dafür in Wiemeringhausen ein neues Haus gebaut würde.

Also bauten Karl und Maria Förster das heutige Haus Wildenstein oberhalb des Dorfes Wiemeringhausen und erhielten dafür ihre heutige Bleibe. In diesem Hause haben sie dann dreimal umgebaut. Es hat in seiner Geschichte nicht weniger als fünf Gewerbebetriebe beherbergt: Es diente als Apotheke, Bäckerei, Zahnarztpraxis, Manufakturgeschäft und heute als Salon.

1978 gab es in der Geschäftsführung einen Generationswechsel. Sohn Karl-Josef übernahm nach der Hochzeit mit seiner Frau Monika aus Velmede den Damen- und Herrensalon. Nach der Lehre in Arnsberg hatte er seit 1971 im elterlichen Betrieb mitgearbeitet. 1976 wurde der heute 34jährige Meister, seine Frau machte es ihm 1982 nach.

In Deutschland dürfte es einmalig sein, dass es in einer Familie sechs Frisörmeister gibt, denn neben Karl, Maria, Karl-Josef und Monika Förster besitzen auch die Töchter Barbara Förster, die in Andreasberg einen Frisörsalon betreibt, und Marianne Olgemann geborene Förster den Meisterbrief. Bis heute wurden 24 Lehrlinge ausgebildet, die alle - wie stolz vermerkt wird - ihren Abschluss geschafft haben.

Zum Firmenjubiläum wird der Salon zur Zeit umgebaut und noch vergrößert. Der Damensalon z. B. wird in Zukunft neun modernste Bedienungsplätze aufweisen, die dem Kunden jede erdenkliche Bequemlichkeit bieten. Nach der Wiedereröffnung am 25. August werden neben Karl-Josef und Monika Förster noch zwei Gesellinnen und zwei Lehrlinge dem Mitarbeiterstab angehören. Hinzu kommt noch Ingrid Spitzel-Bette, die seit zwei Jahren im Hause einen Kosmetiksalon betreut.

Wir wünschen der Familie Förster und ihren Mitarbeitern, dass sie weiter erfolgreich arbeiten mögen und beglückwünschen sie zu ihrem Firmenjubiläum.

Hangsanierung an der Tränenburg

Ein brusthoher Bauzaun an der L 776 unterhalb der Tränenburg weist auf die teuerste Baustelle hin, die zur Zeit im Raum Ramsbeck besteht. Für 2,8 Mill. DM wird der rutschende Berghang saniert. Beim Neubau der Landstraße wurde vor Jahren der Fuß des Hanges angeschnitten; die zur Straße einfallenden Gesteinsschichten verloren ihre Basis und damit den Halt und rutschten nach.

Bereits vor Jahren wurde der wandernde Hang saniert. Er wurde vernagelt und die Oberfläche mit Beton angespritzt; jedoch die „Nägel” (hier handelt es sich um Stahlstangen) waren zu kurz, der Hang geriet erneut in Bewegung und gefährdete den Straßenverkehr. Nun ist man dabei, „Nägel mit Köpfen” zu machen.

„Man” ist einmal die Sachtleben AG, die federführend für den kaufmännischen Bereich zuständig ist, dann die Firma Dyckerhoff & Widmann aus Dortmund, die technisch federführend ist. Diese Firma hat wiederum mit den Bohrarbeiten das Unternehmen „Grund- und Ingenieurbau” beauftragt. Im Rohbau sollen die Arbeiten noch 1987 abgeschlossen werden, 1988 erfolgen dann Begrünungsarbeiten.

Zunächst wurde der Hang durch horizontale Bohrungen entwässert, aus 19 Bohrlöchern fließen bis zu 36 m³ Wasser pro Tag. Diese Bergdrainage soll den Wasserdruck auch in Zukunft vom Berge nehmen. Dann werden ca. 5.100 m Löcher in Abmessungen von sechs bis acht Metern im Winkel von 30° in den Berg gebohrt mit einer Bohrweite von 180 mm.

In diese Löcher kommen 52 mm Gewi-Stähle, die mit Zementmörtel der Güte B 25 vergossen wer den. Nach oben stehen die Stahlstäbe 300 mm über; der Zwischenraum der im Abstand von 1,5 - 3 m voneinander entfernten Stützen wird mit Weidengeflecht ausgefüllt und dann mit Mutterboden bedeckt. Die anschließende Begrünung soll verhindern, dass der darunter liegende Felsen austrocknet und zerfällt.

Am oberen Rand zum Wald hin wird zum Schutz gegen Abrutschen eine 84 m lange Stützwand gebaut, die etwa drei m hoch wird, davon sind 2,50 m sichtbar. Keilförmig verjüngt sie sich von 900 mm an der Basis af 200 mm am oberen Rand. Diese Stützwand wird von 187 Felsankern gehalten, die im Winkel von 25° zwischen 12 und 19 m tief in den Felsen gebohrt werden. Mit dem Bau wurde am 237. Juli begonnen, ein Kran mit 30 m Auslage wurde aufgestellt.

Wie uns der Baustellenleiter der Firma Dyckerhoff & Widmann, Schachtmeister Heinz Grabowski, mitteilte, liegt man bei den Arbeiten voll in der Zeit. Selbst bei den sturzflutartigen Regenfällen der vergangenen Wochen wurde die Arbeit nicht unterbrochen. Die Bauüberwachung erfolgt durch die Straßenmeisterei Meschede, Zuständig ist Herr Schäfer.

Rückblick

Vor 25 Jahren im Juli 1962 wurde in der Nähe der Valmebrücke in Heringhausen unter großer Beteiligung der Gemeinde am Straßenrand ein neues Kreuz aufgestellt und eingeweiht. Für alle Kraftfahrer sollte das vom Sauerländer Bildhauer E. Suberg geschaffene Kreuz ein Wegweiser sein, der hinführt zum letzten Ziel. Alle Wege und Straßen sind eigentlich Symbole der wichtigsten Straße, die der Mensch zu gehen hat.

Besonders bemüht um die Aufstellung hatten sich die Bewohner des Fallensteins auf Initiative von Bauer Anton Nieder, obwohl auch andere Gemeindemitglieder finanziell geholfen hatten. Das von Suberg geschaffene Kreuz sollte ein Wahrzeichen für Heringhausen werden, aber es gefiel Anton Nieder wegen seiner modernen Gestaltung nicht so recht.

Als Pater Kunibert vom Kloster Königsmünster in Meschede eines Tages zufällig vorbei kam und nach seiner Meinung gefragt wurde, überzeugte der listige Pater den unzufriedenen Bauern wohl davon, dass der Korpus wohl besser im Kloster aufgehoben wäre. So erhielt das Kreuz einen neuen, seinen jetzigen Korpus, der allerdings vor kurzem das Opfer eines unvorsichtigen Autofahrers wurde, der den Fallenstein mit dem Nürburgring verwechselt hatte.

Aloys Stehling hat es meisterhaft verstanden, die Unfallspuren zu beseitigen, so dass heute das Wegekreuz in altem Glanz erstrahlt und dem vorbeiflutenden Verkehr ein Zeichen der Besinnung sein sollte. (Sieh)

Ein Lächeln

Es kostet nichts und bringt viel ein.
Es bereichert den Empfänger,
ohne den Geber ärmer zu machen.
Es ist kurz wie ein Blitz,
aber die Erinnerung daran ist oft unvergänglich.
Keiner ist so reich,,
dass er darauf verzichten könnte.
Es bringt oft Glück ins Heim,
schafft guten Willen im Geschäft
und ist das Kennzeichen der Freundschaft.
Es bedeutet für den Müden Erholung,
für den Mutlosen Ermunterung,
für den Traurigen Aufheiterung
und ist das beste Mittel gegen Ärger.
Man kann es weder kaufen, noch bitten,
noch leihen noch stehlen,
denn es bekommt erst dann einen Wert,
wenn es verschenkt wird.
Niemand braucht so bitternötig ein Lächeln
Wie derjenige, der für andere
Keines mehr übrig hat.

Gesehen und aufgezeichnet in Nussdorf am Attersee in Österreich (Sieh)

Die Alten flogen aus

Hochstimmung herrschte am 22. Juli wieder einmal bei der Ramsbecker Altengemeinschaft. Es gab eine Fahrt mit Ziel Detmold im Lipperland. Mit an Bord war auch Pastor Pjotr Siebert, der bereits im letzten Jahr einen Ausflug mitgemacht hatte. Nachdem man in der Detmolder Fußgängerzone sich trefflich mit Kaffee und Kuchen gestärkt hatte, wurde das Landesmuseum in der Nähe des Schlosses besichtigt. Nur im Zeitrafferstil konnten die Schätze des Schlosses bewundert werden. Viele hätten sich längere Zeit zum verweilenden Betrachten und Bewundern gewünscht.

Durch die Ausläufer des Teutoburger Waldes ging es dann über Bad Lippspringe nach Paderborn, wo man im Durchfahren die Vorbereitungen auf die Libori-Kirmes bestaunte. Letzte Rast wurde im Gasthof Hochstein gemacht, bevor man die Heimreise antrat.

Eine aufschlussreiche Reise

Der Sparclub „Die Fidelen” vom Hotel „Zum Adler” war am 18. Juli auf große Reise gegangen mit Ziel Wartburg und Eisenach. Das wohl einmalige Erlebnis begann am Grenzübergang in Herleshausen, den mancher mit bangem Herzen erwartete. Die Stadtrundfahrt in Eisenach, der Besuch der altehrwürdigen Wartburg und der Besuch des Lutherhauses beeindruckten die Ramsbecker Besucher. Hinzu kam noch der Besuch des Bach-Hauses, in dem Musik des alten Meisters dargeboten wurde.

Es kamen noch viele persönliche Eindrücke auf dieser herrlichen Fahrt hinzu, etwa das schöne und einmalige Erlebnis für Marlies Hengesbach, dort ihre Cousine zu treffen, die sie noch nie gesehen hatte. Die Mitglieder des Sparclubs bedanken sich sehr herzlich bei Winfried Kraft, der die Fahrt organisierte. Dies sei aber angemerkt: In Pantoffeln sollte man nicht zur Wartburg fahren!

Pokalturnier des SW Andreasberg

Beim Sportwochenende des Sportvereins SW Andreasberg spielte auch das Wetter mit Sonne und Wärme mit. Insgesamt 16 Mannschaften schwitzten um Pokalehren, es galt vier Pokalsieger zu ermitteln.

Der erste Tag stand im Zeichen der A-Jugend und der Alte-Herren-Mannschaften. Es siegten im Endspiel die Jugend des TuS Valmetal mit 3:0 gegen SG Nuttlar/Ostwig, die Alt-Herren Auswahl der Bundeswehr gegen SuS Elpe mit 3:2.

Der zweite Tag sah die C-Jugend und die Senioren. Die Jugend von Sc Langendreer 04 besiegte im Finale Bödefeld mit 4:0. Die Senioren des TuS Valmetal besiegten Elpe mit 2:1.

Vorsitzender Alfred Wenzl übergab die Pokale und bedankte sich für die fairen Spiele an beiden Tagen.

Es wird fleißig gebaut

In Ramsbeck gibt es zur Zeit fünf Tiefbaustellen. Die Firma Mees hat auf dem Werdern inzwischen das Reststück des durchgehenden Abwasserkanals von Bödefeld bis zur Kläranlage unterhalb Velmedes geschlossen. Schwierigstes Stück war die Unterquerung der Valmebrücke beim Gasthof Werderneck. Eine Spezialfirma aus Winkhausen trieb in einem Tag ein 600 mm Stahlrohr von 10 m Länge unter den Brückenfundamenten hindurch. Vorn am Stahlrohr war ein Spezial-Stahlring befestigt, der Steine zur Seite schieben konnte. Hinten wurde eine Pressluftrakete befestigt, die mit Hilfe eines starken Kompressors das Stahlrohr durch den Boden presste. Anschließend wurde mit Wasser- und Luftdruck das Erdreich aus dem Rohr gespült, so dass man die zu verlegenden 400 mm Rohre durchschieben konnte.

An der Valmestraße wurden Bordsteine gesetzt und die erste Teerschicht aufgetragen. Damit hat Schachtmeister Geuecke aus Bracht mit seinem Bauteam zunächst die Arbeiten in Ramsbeck vollendet. Die Tränenburg wird noch ans Kanalnetz angeschlossen, dafür müssen aber erst gewisse Arbeiten an der Hangsanierung fertig gestellt werden. Bemerkenswert finden wir, wie zügig an dieser Baustelle gearbeitet wurde.

Gut voran gekommen sind auch die Mitarbeiter der Firma Grell aus Fredeburg, die die Anbindung der Kreisstraße an die L776 bei Kleine bauen. Die Hanganschüttung ist fast fertig, zur Zeit wird die Straße bei Kleine ausgekoffert und etwas tiefer gelegt. Es müssen noch einige Straßendurchlässe zum Ableiten des Oberflächenwassers verlegt werden, danach wird auch hier die erste Teerdecke aufgetragen. Vor dem Hause Heimes wurde in halber Höhe der Stützmauer ein Betontrog angebracht, der sich über die gesamte Hausbreite erstreckt. mit Mutterboden gefüllt und bepflanzt soll er den Anblick der Mauer verdecken.

Neu ist die Baustelle im Eickhagen, wo der Kanal verlegt wird und die Straße mit beidseitigem Bürgersteig ausgebaut wird. Die Firma Paul Hoffmann aus Niedersalway verlegt 300 mm Kanalrohre, wobei sie bereits auf den ersten Metern der 350 m langen Ausbaustrecke auf festes Schiefergestein stieß. Die Verlegungstiefe von ca. 2,50 m ist notwendig, um auch die letzten beiden Häuser im Eickhagen an das Kanalnetz anschließen zu können. Das verstehen einige Anlieger im Eickhagen nicht; schließlich wäre der alte Kanal erst vor vier Jahren verlegt worden.

Ein Sprecher der ausführenden Firma bedankt sich an dieser Stelle bei den hilfsbereiten Anliegern, die ihnen mit Rat und Tat (und wohl auch mit Interesse) helfen.

Felsen sind auch das tägliche Brot der Firma Feldhaus aus Schmallenberg, die den hinteren Teil der Pfannenstraße ans Abwassernetz anschließt. Wegen der Wasserleitung kann nicht gesprengt werden, der Felsen muss mühsam mit Meißelbagger abgeschlagen werden. Während zunächst die 300 mm Rohre ca. 2,80 m tief verlegt wurden, nimmt auf der weiteren Strecke die Tiefe ab. Um unnötige Tiefen im Bereich der Kuppe oberhalb des Hauses Hesse zu vermeiden, werden dort die Rohre in den talseitigen Hang verlegt. Man hofft, bis Mitte August mit den Arbeiten fertig zu sein. Angeschlossen wurde auch das Kanalstück am Hause Heimes an das schon fertige Kanalstück.

Tennismeisterschaften in Heringhausen

Am 11. und 12. Juli fanden die Endkämpfe der 2. Bestwiger Gemeinde-Tennismeisterschaften in Heringhausen statt. Es hatten 80 Spieler dafür gemeldet. Die Ergebnisse:

Junioren I:1. Volker Siepe2, 2. Thorsten Menke
Junioren II:1. Volker Müller, 2. Klaus Ekrod
Juniorinnen I:1. Manuela Menke, 2. Andrea Bernhard
Juniorinnen II:1. Ulrike Schwermer, 2. Eva Becker
Damen-Doppel:1. Brunhilde Zeh und Ingrid Will
2. Melanie Liese und Tochter Martina
Herren-Doppel:1. Helmut Hoffmann und Manfred Weber
2. Ulrich Fröndhoff und Stefan Engel
Herren B:1. Karl-Heinz Martini, 2. Josef Schmidts
Herren A:1. Hans Nübold, 2. Josef Hesse
Damen A:1. Heike Funke, 2. Ingrid Will
Mixed:1. Irmgard und Klaus Ekrod
2. Ingrid Will und Wolfgang Grünheit

Die Damen des TC Bestwig gewannen alle Poensgenspiele und konnten sich dadurch vom 2. auf den 1. Platz bringen.

Der TC Heringhausen wurde im Jahre 1975 gegründet. Im Anfang waren es 24 Mitglieder, die in Eigenleistung (pro kopf 120 Arbeitsstunden oder das entsprechende Bargeld) den Platz in Heringhausen erstellten, der dann im Jahre 1976 als 2. Tennisplatz der Gemeinde Bestwig nach (Nuttlar) eingeweiht wurde. Die gesamte Anlage umfasst heute 1.500 m² und hat außer dem Spielfeld noch reichlich Parkplätze und ein Clubheim mit sanitären Anlagen aufzuweisen.

Außer den Gemeindemeisterschaften, die alle vier Jahre stattfinden, werden jedes Jahr die Vereinsmeisterschaften ausgetragen. In absehbarer Zeit wird eine Mannschaft im Westfälischen Tennisbund für die Austragung der Medenspiele angemeldet.

Die letzten zwei Jahre standen im Zeichen der Neuwerbung von Mitgliedern. Es wurden weitere 44 Personen aufgenommen, so dass mit den derzeitig 58 Mitgliedern die Kapazität der Anlage erschöpft ist. Der heutige Vorstand:

1. VorsitzenderAlbert Ittermann
2. VorsitzenderWilli Rahn
GeschäftsführerGerd Deike
KassiererPaul Adler
PlatzwartRobert Kersting

Neues von den Maulbeerbäumen

Frau Else Muß und Herr Hans Windpassinger gaben uns Hinweise zu den Maulbeerbäumen an der Straße vom Werdern zur Pfannenstraße. Diese Straße wurde erst 1935 gebaut; vorher wurde ein steilerer und höher zum Hang verlaufender Weg benutzt.

Im Jahre 1937 ließ Förster Dicke die Maulbeerbäume pflanzen, wohl auf Anweisung des damaligen Direktors der Stolberger Zink AG, der das Gelände gehörte. Am Wege lag früher die Verhüttungsanlage der Ramsbecker Erze, deren sichtbare Reste im heutigen Bergmannshain zu sehen sind. Alle Bäume wurden gleichzeitig gepflanzt, die dünneren Bäume im unteren Bereich dürften durch den von Schwermetallen und Giften verseuchten Boden am Wachstum gehindert worden sein.

Übrigens ist der Zustand der Straße sehr schlecht. Da die wenigen Straßenlampen höchstens die Richtung angeben kaum Leuchthilfen bieten, ist die Benutzung des Weges in der Dunkelheit gefährlich und abenteuerlich. Die Verantwortlichen können sich einmal vor Ort ein Bild machen und über Abhilfe nachsinnen.

Das kleine Wässerchen, das heute über eine Steinmauer fließt, kommt aus einem Stollen. Es ist sehr bleihaltig und zum Trinken ungeeignet.

Sänger auf großer Fahrt

Am 28. Juni flog Ramsbecks Chorgemeinschaft zur Fahrt ins Blaue aus. Reiseleiter Leo Voßwinkel lüftete erst hinter Paderborn das Geheimnis: Hameln an der Weser war das Reiseziel. Dort wurde unter der sehr sachkundigen Führung einer hübschen jungen Hostess die mittelalterliche Stadt erkundet. Anschließend konnte man sich das Rattenfängerspiel in der Altstadt anschauen

Lustig war es anzusehen, wie vor dem Spiel weitab des Spielortes die „Ratten” trainiert wurden: Kinder krochen in grauen Kostümen um die Wette auf der Erde herum, bis der gestrenge Regisseur zufrieden war.

Nachmittags ging es dann weseraufwärts zur Münchhausenstadt Bodenwerder, wo Kaffeehalt gemacht wurde. Nach einem kurzen Aufenthalt in Höxter ging es nach Ovenhausen. Dort wurde in einem alten Bauernhau auf der Deele getafelt. Angetan mit Spitzenhäubchen, Bauernkittel und Holzschuhen begann dann der „Danz op de Deel”, wobei kein Auge trocken blieb. Diese Bauernstube ist anderen Gruppen nur wärmstens zu empfehlen. Kommentar eines alten Sängers: „Unsere bisher schönste Fahrt”

Wandern in und um Heringhausen

Abgesehen von den Gebieten, wo Jäger und Förster gern Schonungen haben möchten, sind in und um Heringhausen alle Wanderwege von den Wegewarten des SGV symbolgezeichnet. Alle diese Strecken sind in der neuen Wanderkarte der Gemeinde Bestwig mit den Zeichen übernommen und gut übersichtlich dargestellt worden.

Nach Absprache mit dem SGV, der allein zeichnungsberechtigt ist, wurden östlich des Dorfes an besonderen Kreuzungen Klartextausschilderungen vorgenommen, die zum Teil schon wieder erneuert sind. Nach einer Korrespondenz mit dem Regierungspräsidenten in Arnsberg scheint es nicht sinnvoll, die Westseite des Dorfes zur Borg zusätzlich auszuschildern, da dort eine Abgrabgenehmigung für einen Steinbruch vorgesehen ist.

Was noch fehlt, ist ein Standortplan in der Ortsmitte. Auch in dieser Richtung wurde schon vorgearbeitet, denn eine Ausschnittsvergrößerung der Heringhauser Flur aus der Wanderkarte Bestwig ist bereits erstellt. Mit Experten, die einen solchen Plan in Holz schnitzen können, wird schon verhandelt. Sobald die Kostenfrage gelöst ist, wird die Tafel fertig- und aufgestellt. Ein Wanderprospekt mit Skizze und Tourenbeschreibungen liegt als Manuskript bereits vor und wird im Zusammenhang mit dem Standortplan herausgegeben. (Reisch)

Blitzmeisterin

In Nr. 4//87 stellten wir als junges Talent Karin Schauerte aus Heringhausen vor, die es bis zur Vizemeisterin in NRW gebracht hatte. Jetzt konnte sie einen weiteren Erfolg verbuchen. Der Schachbezirk Hochsauerland ermittelte kürzlich in Velmede seinen Blitzmeister. Das hat nichts mit Gewitter, Donner und Blitz zu tun. Wer Blitzmeister im Schach werden will, hat für jede Party nur fünf Minuten Zeit für seine Entscheidungen, um den Gegner, der die selbe Zeit hat, zu besiegen. Eine Party ist spätestens nach zehn Minuten beendet, währendes bei normalen Turnieren 150 Minuten dauern darf.

Karin Schauerte war wiederum allen Mädchen des HSK überlegen und wurde zum dritten Mal in Folge Blitzmeisterin.

Schulfest der Grundschule

Rektor Günther Scheller konnte in eine restlos gefüllte Ramsbecker Schützenhalle blicken, wo unter dem Motto „Eine Reise um die Welt” die Ramsbecker Grundschule ein fröhliches Schulfest feierte. Der bunte Nachmittag hatte zwei Seiten: Einmal wurde ein buntes Programm von den Kindern geboten, dann konnten sie anschließend nach Herzenslust spielen.

Es begann mit dem Auftritt eines großen Instrumentalkreises; Kinder spielten auf Blockflöten und mit Orff`schen Instrumenten. Viel Beifall erhielten sportliche Jungen und Mädchen für ihre turnerischen Beiträge, wobei sicherlich der kleine Sebastian Klauke den Vogel abschoss. Es folgten zwei Sketche „Onkel Tobi” und „Der kleine Hund”, „Let kiss” und die Akkordeongruppe aus Heringhausen.

Ein Hauch der Welt des Orient kam auf mit Tänzen und Liedern türkischer Mädchen, wobei der Solotanz der kleinen Öslem Güven hinreißend war. Selbst die türkischen Besucher waren vom Tanz so angetan, dass er einige Tage später als Attraktion bei einer türkischen Hochzeit wiederholt wurde.

Dann gab es für die Kinder jede Menge Spiele: Elektronikspiel der LBS, Fadenziehbude, Lehrerköpfewerfen, Wurfbuden, Krabbelkiste uam. Alte Schätzchen konnte man im Basar erwerben oder speisen und trinken. Am Ende waren Kinder, Eltern und Lehrer müde, aber hoch zufrieden.