Oktober 1988

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November 1988



Straßenbau in Heringhausen und Andreasberg

Zur Zeit wird ein Teil der Straße von Heringhausen über die Steh bis zum Kreuz ausgebaut. Bauträger ist der Hochsauerlandkreis, der diese wichtige Verbindungsstraße in Richtung Olsberg als K 16 von der Gemeinde Bestwig übernommen hat. Diese Strecke wird 5 m breit mit 1 m Bankett an der Seite, um im Winter Platz für den Schnee zu haben. Zum Hang hin gibt es einen offenen Graben, der im Waldbereich durch eine dreizeilige Pflasterrinne ersetzt wird. Im unteren Bereich wird die Billmecke verkastet auf etwa 15 m Länge. Damit soll verhindert werden, daß die Straße bei der Schneeschmelze wie bisher überflutet wird. Ein lfd. Meter dieser Rahmenkästen wiegt 4,5 Tonnen.

Nach dem Wassergesetz mußte der HSK eigens eine Erlaubnis bei der unteren Wasserbehörde einholen. Unproblematisch verlief der Erwerb der benötigten Fläche. für den Straßenbau an der ca. 700 m langen Ausbaustrecke bis zum Kreuz. Nicht zuletzt wegen des Entgegenkommens der Grundeigentümer wird es möglich sein, die Strecke bis Mitte November 1988 fertig stellen zu können. Wir sollen - wie uns Herr Schwarz vom Kreistiefbauamt auftrug - herzlich dafür danken.

Die Straße wurde durch eine Tiefendrainageschicht frostsicher gemacht. Darauf aufgetragen wird eine 10 cm dicke Asphalt-Trageschicht von 0/22 mm Körnung. Darauf wird dann die 4 cm dicke Binderschicht in 0/16 mm Körnung eingebaut und gleich nachfolgend die ebenfalls 4 cm dicke Verschleißschicht von 0/8 mm Körnung. Diese Schicht kann bis zur Außentemperatur von 4 Grad aufgetragen werden.

Gebaut wird das neue Straßenstück von der Deutschen Straßen Gesellschaft, die ihren Sitz in Marsberg hat und 45 Mitarbeiter beschäftigt. Das neue Stück kostet 390 000 DM. Der Anschlußteil bis zu Straße Ostwig-Gevelinghausen wird 550 000,- DM kosten, weil eine neue Elpebrücke gebaut werden Mus. Bei der Planung soll vermieden werden, dass eine der prächtigen alten Eichen gefällt werden muß.

Fertig ist auch die Straße von Andreasberg nach Wasserfall auf einer Länge von 2,5 km. Hier wurden von der Firma Lahrmann aus Meschede neue Entwässerungsgräben gezogen, dazu wurde eine dreizeilige Pflasterrinne hangseitig gebaut. Da die 5,5 m breite Fahrbahn im Laufe Jahre buckelig geworden war, mußte sie vorprofiliert werden, d.h. in Mitte wurde abgefräst und an den Schultern (Seiten) Binderschicht getragen. So wurde ein ebener Teppich geschaffen, auf den eine 4 dicke Verschleißschicht aufgetragen wurde. Dies „Schwarzmachen” der Straße erfolgte am 20./21.10.1988. Der HSK wandte dafür 235 000 DM auf.

Straßenanbindung wird gebaut

Auf der Ziegelwiese wird in diesem Jahr noch mit dem Bau der Anbindung der Kreisstraße von Berlar an die L 776 begonnen. Den Zuschlag für dies 1,8 Mio. DM teure Objekt erhielt die Fa. Grell aus Fredeburg, die schon die Anbindung der Andreasberger Straße an die L 776 gebaut hat. Bauherren sind der Landschaftsverband Westfalen-Lippe, der Hochsauerlandkreis und die Gemeinde Bestwig.

Das bisherige Gefälle der Straße wird ausgeglichen. Die Valme wird mit einer Brücke in Fertigbauweise überquert, sie hat einen Rundbogen aus wellblechähnlichem Stahl. Darauf wird dann ein Damm geschüttet und verdichtet. Dieser Damm wird noch etwas höher als das Höhenprofil des Museumsparkplatzes. Auch zur Glückauf-Straße und zum Gewerbegebiet Ziegelwiese gibt es ein leichtes Gefälle. Die alte Straße und die alte Brücke bleiben als Zufahrt zum Grundstück Reke und zum Umspannwerk neben dem Bergbaumuseum erhalten. Um die Ziegelwiese herum wird ein Bürgersteig angelegt, den der Kreis bezahlen muß, da er außerörtlich verläuft.

Die Gemeinde Bestwig nimmt die Gelegenheit wahr, im Zuge der Ausbauarbeiten die Franz-Hoffmeister-Straße und das Heidfeld an das Abwassernetz anzuschließen. Diese Baumaßnahme wird etwa 240000,- DM kosten, doch verzögerte sich bisher das Genehmigungsverfahren, da der Rat der Gemeinde dem Nachtragshaushalt noch nicht zugestimmt hat. Vielleicht wird dies in der Sitzung am 2.11.1988 geschehen. Gewartet werden muß auch noch auf die Genehmigung der Landesmittel.

Der Kanal wird durch den aufgeschütteten und verdichteten Erddamm bis zur Einbiegung in die Ziegelwiese verlegt. Damit wird ein großer Rest des bisher noch nicht ans Kanalnetz angeschlossenen Ortsteiles entsorgt werden können.

TuS Valmetal hält Anschluß

Kreisliga A Meschede

Tabelle:

  1. FC Lennetal10 8 1 1 39:12 17:3
  2. Schm./Fre.210 7 1 2 23:16 15:5
  3. Jahn Berge9 7 0 2 27:9 14:4
  4. TuS Valmetal10 6 2 2 28 14 14:6
  5. SW Arpe10 5 2 3 23:20 12:8
  6. Holthausen10 4 3 3 21:16 11:9
  7. BC Eslohe10 5 1 4 16:16 11:9
  8. Fleckenberg9 3 3 3 1 4:17 9:9
  9. Meschede 210 3 3 4 11:149:11
  10. SuS Reiste10 3 2 5 18:258:12
  11. Kückelh./S.10 3 1 6 18:257:13
  12. Eversberg82 2 4 11:176:10
  13. Cobbenrode9 2 2 5 9:196:12
  14. BV Bracht8 2 1 5 14:175:11
  15. Henne-Rartal9 1 2 6 9:284:14
  16. TV Ostwig8 0 2 6 4:202:14

Nach 10 absolvierten Spielen hält der TuS den Anschluß an die Spitzengruppe der Kreisliga A 14:6 Punkte bedeuten 3 Punkte Rückstand auf Spitzenreiter FC Lennetal.

Das Verfolgerduell gegen SW Arpe überstand die Graff Elf allerdings glücklich mit einem 3:2 Sieg. Roland Graff war verletzt und konnte nicht spielen.So fehlte die ordnende Hand, vieles wirkte zerfahren und die Tore fielen jeweils nach Eckbällen durch 2 wunderschöne Kopfbälle von Matthias Meyer und Udo Bathen und einem Oberschenkeltor von Manni Becker.

Daß die Gäste beinahe noch zum Ausgleich gekommen wären, lag vornehmlich daran, daß niemand den starken Arper Libero stoppen konnte, der fast im Alleingang die Schlußoffensive durchführte. Allerdings mußte der TuS die letzten 10 Minuten mit nur 10 Spielern durchstehen, nachdem Hansi Diekfelder kurz nach seiner Einwechselung sich eine Strafe (10 Minuten) einhandelte.

Die Zweite macht verlorenen Boden gut. Gegen BC Eslohe 2 wurde überzeugend 4:1 gewonnen. Doch sind 7:11 Punkte aus 9 Spielen eine enttäuschende Ausbeute. Der Saisonstart wurde verschlafen, was kaum noch aufzuholen ist.

Die Dritte fällt nach gutem Saisonbeginn dagegen immer mehr ab. Gegen Spitzenreiter Eversberg 2 gab es eine 0:8 Schlappe.

Junger Meister

Ende Oktober bestand Uli Bathen aus Heringhausen mit gutem Erfolg seine Meisterprüfung im Dachdeckerhandwerk. Er ist seit seiner Ausbildung im Betrieb von Josef Metten tätig. Dem jungen Handwerksmeister wünscht „RuR” in seinem Beruf für die Zukunft viel Erfolg!

Harmonisches Sängerfest

Unter dem beschwingten Motto „Ein schöner Tag ist voll Musik« feierte der „Gesangverein Concordia 1885” Andreasberg ein harmonisches Sängerfest. Mit den Andreasberger Sängerinnen und Sängern boten Chöre aus Gevelinghausen, Ostwig, Bigge, Velmede, Brabecke, Heringhausen und Ramsbeck Kostproben ihres Könnens an. Die Andreasberger Schützenhalle war mit sehr viel Liebe und Geschmack hergerichtet, besonders gefiel eine mannshohe Lyra aus Tannengrün und Blumen.

Der 1. Vorsitzende des erst vor 1½ Jahren wiederbelebten Chores, Reinhard Becker, konnte viele Andreasberger begrüßen, dazu Bürgermeister Karl Senge, Pastor Herling, die Fraktionsvorsitzenden im Gemeinderat Karl-Heinz Hoof und Willi Dünschede und den letzten Dirigenten vor 38 Jahren Fritz Brandt. Er sprach den Wunsch aus, daß dieser Abend zur Pflege des Chorgesanges beitragen möge. Er dankte allen Helfern, die für einen reibungslosen Ablauf des Abends gearbeitet hatten.

Bürgermeister Senge lobte, daß es nun auch in Andreasberg Chormusik gäbe und die Andreasberger sich in die Reihe der Chöre in der Gemeinde eingereiht hätten. Dies sei nur möglich gewesen, weil sich begeisterte Sängerinnen und Sänger um den begeisterungsfähigen Dirigenten Alfons Meschede aus Brabecke geschart hätten. Er überbrachte Grüße des Rates und der Verwaltung der Gemeinde Bestwig und wünschte für die Zukunft "„Glück Auf”.

Nach den zum Teil ausgezeichneten Gesangsdarbietungen, die einem begeisterten Publikum mit viel Beifall bedacht wurden - Andreasbergs Chor glänzte hier - wurde es ein schönes Sängerfest mit üblichen Thekengesangsdarbietungen. Für die Musik waren die Peggys verantwortlich, die den Gästen gehörig einheizten.

Steinbruch auf der Borg?

Geht man in diesen Tagen auf Menschen zu, die etwas mit dem Steinbruch, der auf die Borg kommen soll, zu tun haben, dann hört man immer wieder die Worte: Da muß man doch Verständnis haben!

Da wäre zunächst einmal der Betreiber, dieCronenberger Steinindustrie. Der Inhaber versichert, daß in Remblinghausen die Vorräte bald ausgeschöpft sind, und es müsse doch weitergehen und auch die Arbeitsplätze sollen erhalten bleiben, da müsse man doch Verständnis haben.

Die Grundstückseigentümer sagen, daß mit Wald- und Forstwirtschaft nicht mehr viel zu erreichen sei und es böte sich nun die Möglichkeit, ein lukratives Geschäft zu machen, da müsse man doch Verständnis haben.

Der Regierungspräsident ist der Meinung, er müsse die Genehmigung erteilen, da nach dem Abgrabungsgesetz keine Bedenken bestehen und die Gerichte auch so entschieden hätten, da müsse man doch Verständnis haben.

Die Richter sagen, sie halten sich nur an geltende Rechtsvorschriften, könnten gar nicht anders urteilen und auch der Widerspruch der Gemeinde Bestwig wäre unbedeutend, da müsse man doch Verständnis haben.

Der Rat der Gemeinde Bestwig soll, wenn er nicht seine Zustimmung gibt, mit privatem Vermögen haftbar gemacht werden und das für ein Einverständnis, was angeblich gar nicht gebraucht wird. Da sagen die Mitglieder, ehe unser Eigentum angegriffen wird, sagen wir lieber ja, da muß man doch Verständnis haben.

Die Tatsache, daß bisher nur ca. 2% der betroffenen Bürger Widerspruch eingelegt haben, beweist sicher, daß man Verständnis hat oder ??? Wenn 98% schweigen, dann bedeutet das für die genehmigungsgebenden Behörden doch stilles Einverständnis. Mehr als die Hälfte der Einspruchsfrist ist bereits verstrichen. Gibt es denn keine Institution, welche die Bürger wachrüttelt? Schläft die Bürgerinitiative in einem weichen Daunenbett? Geht das unsere Volksvertreter nichts an, oder warum kümmert sich keiner?

Wenn weiter nichts geschieht, wird der Regierungspräsident nicht sagen, man muß Ve r s t ä n d n i s haben, sondern er wird überzeugt sein, daß man V e r s t ä n d n i s hat!

Reisch

Seltene Gäste im IPA-Haus

Das IPA-Haus in Ramsbeck kann immer wieder Gäste aus der weiten Welt begrüßen. Ein wenig der Hauch der großen Politik schien durch Haus zu wehen, als Wolfgang Wenzel als Verbindungsstellenleiter HSK der IPA Andrew Marabos und seine Frau Nicki aus der Republik Südafrika begrüßte. In diesem Staat, der die Rassentrennung praktiziert, spielen Polizisten als Ordnungshüter eine wichtige, Rolle.

In seiner Begrüßung hob Wenzel hervor, daß seine Organisation ein Berufsverband sei, der keine Unterschiede des Ranges, der Funktion, Sprache, der Rasse, der Religion und der Weltanschauung mache, IPA sei politisch und gewerkschaftlich unabhängig und offen für Polizei jedes Staates, der freien und ungehinderten Erfahrungsaustausch zwischen Polizeiangehörigen ermögliche. »Die IPA ist neutral in jeder Hinsicht, idealistisch in jeder Hinsicht.« 1982 wurde Südafrika in den IPA-Verband aufgenommen, heute seien Kritiken am Staate erlaubt. Aber das steigende Mitgliederaufkommen zeige, daß Südafrikas Mitglieder sich zu den Grundsätzen der IPA bekennen. Nur über den offenen Dialog könne man Einfluß auf Südafrika nehmen.

Was macht ein Polizist in Südafrika? Unser zwei Meter langer Gast ist bei der Schutzpolizei in Johannesburg mit kleineren kriminellen Vergehen befaßt. Von Politik mochte der 25 Jahre alte Polizist im Urlaub nicht viel hören, aber er werde sicher über seine Eindrücke in Europa zu Hause berichten. Mit seiner gleichaltrigen Frau Nicki, mit der er zwei Jahre verheiratet ist, hat er einen Monat in einer Londoner Bar gearbeitet um nötige Kleingeld für eine halbjährige Europareise zu haben. Neben England, der Heimat von Nicki, wurde Griechenland besucht. Von dort wanderte der Vater des Polizisten nach Südafrika aus. Weitere Stationen werden Italien, Dänemark und Frankreich sein. Weihnachten sind sie wieder zu Hause.

Arnulf Diese, Vorsitzender des IPA-Hauses in Ramsbeck, hofft, daß IPA-Mitglieder in Südafrika ihren Beitrag zum Besseren leisten werden. „Unsere Gäste erweitern ihren Blickwinkel, nehmen einiges mit nach Hause und tragen dazu bei, daß man in Südafrika sensibler für die Mißstände im eigenen Land wird.”

Es war im übrigen ein entspannter Abend mit den netten Gästen und holländischen Ehepaaren, die als Dolmetscher gute Dienste taten. Sicher konnte keiner dem jungen Mann böse sein, der als Einwandererkind nichts Entscheidendes bewegen kann. Wie dies Thema die Leute bewegt, zeigt ein Leserbrief, den die Westfalenpost zu ihrem Bericht hielt. Der Schreiber verstand nicht, daß man zu netten Menschen auch nett sein sollte.

Rückblick

Vor 25 Jahren - am 3. November 1963 - wurde in Andreasberg das Ehrenmal für die Gefallenen und Vermißten der beiden Weltkriege eingeweiht. Das Ehrenmal aus einfachem Buntsandstein des Bildhauers Hardt aus Wiedenbrück fand seinen Platz auf der Böschung des damaligen Schulhofes (heute Hotel Dransfeld).

Es hat die Form einer quadratischen Säule und trägt die Namen der Gefallenen und Vermißten, die in den Stein gemeißelt wurden. Am Tage der Einweihung fanden zunächst am Morgen Gedenkgottesdienste in beiden Kirchen statt. Am Nachmittag marschierten alle Vereine von der Schützenhalle zum Schulhof. Nach dem Spielen eines Chorales, nach Gesang und Gedichtvortrag wurde das Ehrenmal enthüllt. Pastor Holly und Pastor Asaél nahmen die Weihe vor.

In der Gedenkrede zitierte der damalige Amtsdirektor Dröge das mahnende Dichterwort: ”Vergiß, mein Volk, der teuren Toten nicht!” Außerdem sagte er: „Bis in die fernsten Zeiten soll der Stein die Namen der Opfer beiden Weltkriege festhalten. Nicht laute Beteuerungen, sondern Einkehr ist hier am Platze.”

Sieh

Preise für Ramsbeck und Berlar

Beim diesjährigen Wettbewerb „Unser Dort soll schöner werden” erhielten auf Kreisebene Ramsbeck und Berlar Sonderpreise, die mit je 500 DM verbunden sind. Ramsbeck, das bereits mehrmals Sonderpreise hielt, wurde „wegen der besonderen Anstrengungen bei der Bewältigung schwieriger Aufgaben und Verhältnisse aus der Vergangenheit” ausgezeichnet, wie es so schön im Amtsdeutsch heißt. Berlar schrammte knapp am 5. Platz vorbei, wurde aber belobigt „wegen besonderer Aktivitäten im sozialen und sportlichen Bereich”. Damit wurde gewürdigt, dass der kleine SV Berlar jedes Jahr ein hervorragendes „Spiel ohne Grenzen” aufzieht, zudem anerkannten die Tester, daß die Berlarer Familien Geld für ihren Pater aufbringen, der ihnen sonntags die hl. Messe liest. Die Preisverteilungen werden am 11. 11. 1988 in Bruchhausen an den Steinen sein.

Wir erhielten auch die Beurteilungskriterien des Gemeindewettbewerbes, nach denen Ramsbeck und Berlar zum Kreiswettbewerb gemeldet wurden.

Heringhausen:

Gelobt wurden die Grünanlagen mit Teich, jedoch sollten die Kiefern am Teichrand durch typische Uferpflanzen ersetzt werden. Natürlich wurde das Problem der Verfichtung selbst im Dorfbereich gesehen. Schließlich fehlte den Testern ein attraktiver Dorfplatz.

Ramsbeck:

Das Mähen der Uferböschungen beidseitig der Valme zwischen Tankstelle Habitzki und der Elisabeth-Apotheke sollte unterbleiben, damit der Flußlauf noch natürlicher wirkt. (Ortsvorsteher Alois Köster hatte das angeregt, die Gemeindearbeiter zeigten aber übereifrigen Ordnungssinn). Auf dem Dorfplatz müßten vier trockene Kugelakazien ersetzt werden. Aus den Anlagen am Dorfplatz sollten die Sträucher entfernt werden. Außer den Akazien sollten nur bodenwüchsige Pflanzen vorhanden sein. In den Rosenbeeten des Dorfplatzes sollten Lavendel eingepflanzt werden, um über das Jahr hinweg mehr Blütenzeiträume zu gewinnen.

Generell ist zu sagen, daß eine weitere Rekultivierung der Berghänge erfolgen muß, um die Schäden durch den Bergbau verdecken zu können. (Anm. d. Red.: Dies wäre besonders gegenüber dem Bergbaumuseum nötig) Ein Problemfall ist und bleibt der Eickhagen.

Andreasberg:

Die Dorfstraße könnte ein weit freundlicheres Aussehen erhalten, wenn man die Bewohner der linken Straßenseite (von unten kommend) dazu motivieren könnte, durch Blumenkästen auf den Fensterbänken das triste Bild der langen Häuserfront aufzulockern.

Auf dem Friedhof macht sich eine Unsitte breit. Gräberwerden überhaupt nicht mehr bepflanzt, sondern mit Kies (dunkelrot oder grau) total abgedeckt. Ebenso sind hier unverhältnismäßig viele Gräber mit Steinplatten abgedeckt.

Berlar:

Hier gefiel das dörfliche Gesamtbild.

Zünftiger Holzhauerkaffee

Am 18. 1. 1988 veranstaltete die Interessengemeinschaft für den Fremdenverkehr Ramsbeck eine Wanderung mit Überraschungen. Bereits auf dem Dorfplatz wurden 28 Wanderwillige mit einem Schnäpschen begrüßt und angestachelt. Für die Kleinen gab es Süßigkeiten.

Wanderführer Winfried Morfeld hatte einen Rucksack mit Überraschungen für Groß und Klein dabei. Er führte Gäste und Einheimische durch den Bastenberg und Faulenberg zum schönen Grillplatz beim Hause Reich-Risse.

Dort wartete bereits ein zünftiger Holzfällerkaffee auf die müden Wanderer, zubereitet vom fachkundigen Paul Böhle aus der Frigget (Bödefeld), eigens mit zu dieser Entwicklungshilfe nebst Mobilar angereist. Dieses Gebräu – durch Umrühren mit einem brennenden Ast verfeinert – wurde von Gästen und Einheimischen lobend und dankend angenommen. Paul würzte auch die Unterhaltung mit seinen lustigen Späßen. Zum Kaffee gab es frischen Streuselkuchen, gespendet von Karl Schweitzer

Trefflich schmeckten auch die Blut- und Leberwurstbütterkes a la Gieselmanns Willi, die mancher durch Rösten über dem offenen Feuer zu einer köstlichen Delikatesse werden ließ.

In gemütlicher Runde saß man dann noch bis in die Abendstunden zusammen. Unterhalten wurden die inzwischen 43 Teilnehmer durch Berthold Österreich, der mit seiner Quetschkommode aufspielte.

Vielleicht findet der Holzfällerkaffee im nächsten Jahr noch größeren Anklang. Dann sind die Ramsbecker auch selbst in der Lage, den Kaffee auf urige Weise herzustellen. Wenn man Böhlen Paul auch genug abgeguckt hat, möchte man auf seine Teilnahme nicht verzichten, schließlich binden ihn Familienbande an Ramsbeck.