Januar 92

Dez91

1992

Feb92


Gedanken zum Jahreswechsel

Eine Meinungsumfrage in den letzten Tagen zeigte an, daß die Menschen in Deutschland erwartungsvoller und optimistischer in die Zukunft blicken. Menschen reagieren empfindlich auf Zeichen, die die Politik und die Wirtschaft ihnen geben. Vor allem ältere Menschen stehen oft fassungslos vor dem Fortschritt, den die Technik uns gebracht hat. Seit 1945 das Atomzeitalter angebrochenist, wurden mehr wirtschaftliche Erkenntnisse gewonnen als in Jahrlausenden zuvor. Besonders im Bereich der Mikroelektronik und der Computertechnik ist das Tempo der Neuerungen und Veränderungen atemberaubend. Wer nicht mit diesen Techniken aufgewachsen ist, muß dieses als fremd und bedrohend empfinden.

Veränderungen hat es 1991 vor allem im politischen Bereich gegeben. Die Sowjetunion und damit auch der Kommunismus sind zerbrochen. Auf der Strecke geblieben ist dabei auch Michail Gorbatschow, der mit seiner PoIitik der „Perestroika” (Umgestaltung) und „Glasnost” (Offenheit) diesen Umgestaltungsprozeß eingeleitet und vielen Menschen Hoffnung gegeben hat. Wir Deutschen konnten als Frucht seiner Politik die Einheit erringen. Er selbst scheint gescheitert zu sein, vielleicht hat e rin entscheidenden Augenblicken nicht sein eigenes Wort an Honecker beherzigt: „Wer zu spät kommt, den bestraft die Geschichte!” Leid tut es uns schon um den tatkräftigen Mann.

Nicht verändert haben sich die Menschen in dieser Zeit.

Positiv darf man das lebhafte Echo verzeichnen, das Spendenaufrufe für Notleidende immer wieder hervorruft. Ob für Rumänien, Rußland oder für wen auch immer - viele Menschen helfen reichlich. Hier möchten wir nur den Knobelclub Kleine nennen, der spontan 1.000 DU für die Kinder aus Tschemobyl zur Verfügung stellte.

Aber da ist auch der egoistische Mensch, der die deutsche Einheit zwar begrüßte, aber nur unter Murren widerwillig die ihn belastenden Kosten dafür mitträgt. Da gibt es Gewalt gegen Asylanten, die oft aus Not zu uns kamen. Ihnen wird der Zugang zum „Wunderland” Deutschland durch ein zu weitgehendes Asylrecht erleichtert, dafür aber kann man den Asylbewerbern keinen Vorwurf machen.

Vor unserer Haustür werden in Kroatien Menschen abgeschlachtet, die nur ihre Unabhängigkeit wollen. Dabei sieht beschämenderweise die „kultivierte” westliche Welt scheinbar unberührt zu. Im Golfkrieg, als man sich selbst bedroht sah, wurden die Menschen mit Nachrichten überschwemmt, die sie gierig verschlangen.

Wünschen mir uns für das Jahr 1992, daß Frieden herrschen möge in Kroatien und überall auf der Welt, wo unselige Waffen sprechen. Vielleicht fangen wir i'm Kleinen im Umgang mit unseren Mitmenschen mit dem pfleglichen Miteinander an!

In diesem Sinne wünschen wir allen Lesern ein friedvolles, glückliches und gesundes Neues Jahr!

Jubilarehrung bei der Chorgemeinschaft

Am 9. Dez. 1991 hatte sich der Vorsitzende des Kreissängerbundes Meschede, Josef Rath, nach Ramsbeck bemüht, um verdiente Sängerinnen und Sänger der Chorgemeinschaft zu ehren. Josef Stehling aus Berlar, der der Chorgemeinschaft z. Zt. vorsteht, konnte neben dem Gast aus Meschede viele Sangesschwestern und Sangesbrüder mit ihren Partnern begrüßen. In einer lockeren und humorvollen Rede hob Josef Rath die Bedeutung der Chöre für die heimischen Dörfer hervor. Man singe, um sich und den Mitmenschen Freude zu bereiten, doch könne man auch die kulturelle Aufgabe der Chöre nicht leugnen. Schließlich würden dadurch Glanzlichter im kulturellen Leben eines Dorfes gesetzt. Aber im Chor wäre auch das soziale Element des gemeinsamen Singens zu werten: Das Zusammensitzen, das Miteinander-Reden und das Zuhören seien wichtige Verständigungsmittel. Übergehend zur Jubilarehrung betonte Josef Rath: „Jeder Gesangverein lebt von der Treue seiner Mitglieder.” Ausdrücklich lobte er die Weihnachtskonzerte der Ramsbecker Chorgemeinschaft.

Für 25 Jahre Mitgliedschaft im Chor wurden Dieter Reker, Josef Steinberg und Karl Stehling geehrt. Höhepunkt des Abends im Ramsbecker Hof aber war ein ganz besonderes Jubiläum: Leo Voßwinkel wurde für 40jährige Tätigkeit als Kassierer geehrt. Josef Rath mußte erstaunt feststellen, daß man im Landessängerbund für eine so lange Dienstzeit gar keine Ehrung mehr festgelegt habe. Aber „unserem Leo” der bereits die Verdienstplakette in Bronze bekam., wurde eine Ehrenurkunde und ein persönliches Anschreiben des Vorsitzenden des Sängerbundes in NRW überreicht. Der Geehrte kann auf 56 aktive Jahre als Sänger zurückblicken.

Der Jubilar zeigte in einer kurzen Dankesrede die Besonderheiten des Kassiereramtes auf, das er von Friedel Steinmetz übernommen hatte. So ging er noch von Haus zu Haus, um auch bei den passiven Mitgliedern den Beitrag einzuholen. Leider gehören heute dem Chor nur noch acht passive Mitglieder an, im Gegensatz zu rund 60 vor 40 Jahren. Stolz konnte er verkünden, daß er alle Jubiläen des Chores vom 75jährigen bis zum 125jährigen mitgemacht habe.

Auch der Nikolaus kam anschließend noch zu den Sängerinnen und Sängern. Monika Förster als Nikolaus verteilte Lobesworte und milden Tadel an die Sängerschar. Unterstützt wurde sie dabei vom wohltuend milden Ruprecht Hildegard Steinberg. Es war ein richtiges Familienfest der Ramsbecker Chorgemeinschaft.

Ehrentag in Junkern Hof

Am 1. Dez. 1991 hatte sich der Bestwiger Gemeinderat zu einer Sondersitzung in Junkern Hof zusammengefunden. Einziger Punkt der Tagesordnung war die Verleihung der Ehrenmedaille der Gemeinde Bestwig an verdiente Bürgerinnen und Bürger.

.Bürgermeister Hans-Georg Meyer hob in seiner Festrede hervor, daß jede Gemeinde von der Initiativkraft ihrer Bürger lebe. Es sei wichtig, das tatkräftige Wirken besonders aktiver Mitbürger herauszustellen, die, ohne auf eigenen Nutzen zu schauen, sich vorbildlich in den Dienst der Allgemeinheit gestellt hätten. Dieser Ehrentag für die Gemeinde Bestwig soll alljährlich um den 30. November herum stattfinden, da an diesem Tage das Fest des hl. Andreas zu feiern ist, des Bestwiger Schutzpatrons. Das blaue Andreaskreuz im Wappen der Gemeinde Bestwig zeugt von der Verbundenheit zum Patron.

Es galt in festlicher Runde fünf Persönlichkeiten zu ehren. Das war einmal die Seniorin mit 91 Jahren, Baroneß Tona von Lüninck aus Ostwig. Ihr gebührt die Ehrenmedaille dafür, daß sie sich in Ostwig einsamen und alten Menschen gewidmet hat. In Ostwig nennt man .sie den guten Geist des Dorfes. Heinrich Ramspott aus Ostwig machte sich durch die Erstellung einer Chronik von Ostwig und seinen unermüdlichen Einsatz für die Pflege der Heimatgeschichte und des Kulturgutes verdient. Heinrich Kersting aus Nuttlar stand 32Jahre als Kommunalpolitiker seinen Mann, davon allein 28 Jahre als Bürgermeister. Theo Sommeraus Ostwig gehört seit30 Jahren dem Rat in Ostwig und in der Großgemeinde Bestwig an. Mit viel Engagement hat sich der SPD-Kommunalpolitiker immer für das Wohl seiner Mitbürger eingesetzt

Ernst war das Jahr...

Ernst war das Jahr, das nun geendet,
ernst ist das Jahr das nun beginnt!
Daß sich die Welt zum Besseren wendet,
sei Mensch, zum Besseren gesinnt!
Bedenk: das Schicksal aller Welt
ist mit in deine Macht gestellt,
und auch das Kleinste in der Zeit
ist Bild und Keim der Ewigkeit.

Friedrich von Logau

Besonders erfreulich aus Ramsbecker Sicht ist, daß auch Frau Hedwig Pfestroff zur Schar der Geehrten gehörte. Damit wurden viele Jahre aktiver Arbeit in der Kommunalpolitik, darunter Jahre als Bürgermeisterin der Gemeinde Ramsbeck gewürdigt. Sie hat ferner im VdK viel Gutes im caritativen Bereich geleistet. Dafür sind ihr bereits viele nationale und internationale Ehrungen zuteil geworden. Als Beispiel für ihr soziales Wirken erwähnte Bürgermeister Hans-Georg Meyer, daß sie 50 sozial schwachen Familien ermöglicht hat, Häuser zu bauen. An dieser Stelle möchten wir der lieben Hedwig sehr herzlich zu dieser Auszeichnung gratulieren.

Bisher erhielten die Ehrenmedaille der Gemeinde Bestwig Franz Österreich aus Velmede, Schwester Adelheid vom Bergkloster, Franz Wiese aus Nuttlar, Rudi Dinkel aus Velmede, Albert Adolph und Willi Dünschede aus Bestwig.

Umrahmt wurde die Feierstunde von der Instrumentalgruppe der Realschule unter der Leitung von Frau Irmtraud Hellner. Für die Parteien entboten herzliche Glückwünsche zur Ehrung: Werner Kenter von der SPD, Gottfried v. Lüninck für die CDU und Achim Sommer für die Junge Bestwiger Liste.

Hoher Besuch in der Gemeinde Bestwig

Am 11. Dezember hatte die Gemeinde Bestwig hohen Besuch: Regierungspräsidentin Raghild Berve machte der Gemeinde ihre Aufwartung. Empfangen wurde sie in der „guten Stube” der Gemeinde, dem Junkem Hof in Ramsbeck. Die gelernte Diplom-Ingenieurin der Fachrichtung Architektur äußerte sich begeistert über die gelungene Renovierung und Restaurierung dieses alten Bauernhofes, den sie sofort einer ausgiebigen Besichtigung unterzog. Ihr Kommentar: „So ein Haus wünsche ich mir als Gästehaus!” Bürgermeister Hans-Georg Meyer wies die Regierungspräsidentin darauf hin, daß Ramsbeck zum Empfang ausgewählt wurde, um für die massive Hilfe beim Umwandeln Ramsbecks zu danken.

Die hervorragende Atmosphäre wirkte sich wohltuend auf die weiteren Gespräche aus, denn der Bürgermeister und Gemeindedirektor Vorderwülbecke hatten nicht nur Artigkeiten vorzutragen, sondern legten der ersten Dame des Regierungsbezirks auch die Wünsche der Gemeinde offen auf den Tisch. In Ramsbeck beeindruckte die Besucherin der naturnahe Ausbau der Valme und der zusammenhängende Ortsmittelpunkt von Junkem Hof bis zur Schützenhalle. „Unser Geld, um das wir erleichtert wurden, wurde gut angelegt.” Begeistert war sie auch vom Bergbaumuseum, in dem sie vor lauter Schauen fast die Zeit vergaß. „Sie haben uns neugierig gemacht, wir kommen mit mehr Zeit wieder!” meinte sie.

Beeindruckt zeigte sie sich vom Zustand der Gemeindeentwicklung, die selten positiv verlaufen wäre. Gemeindedirektor Vorderwülbekke nannte ihr den mit rd. 25 Millionen scheinbar sehr hohen Schuldenstand, verwies aber auf rund 100 Mio. DM Investitionen in der Gemeinde Bestwig seit der Neugliederung. So kosteten das Schulzentrum 18 Mio., der Kanalbau 30 Mio., das Wasserversorgungssystem 28 Mio., der Ausbau Ramsbecks 10 Mio., der Ausbau Bestwigs 6 Mio. und der Bau von Sportplätzen 2 Mio. DM. Er meinte: „Wer keine Schulden hat, hat auch nichts getan.” Er dankte dem Land, der Regierung in Arnsberg und dem HSK für die Hilfen, die gewährt wurden.

Angesprochen wurden Probleme der Gemeinde: der Restausbau des Kanalsystems, aber auch die positive Versorgung mit Wasser, das Asylantenproblem, wofür eine Zuschußhilfe von 350.000 DM er wartet wird und die obere Ruhrtalbahn. Besondere Anliegen der Gemeinde sind die Verkehrsbelastungen auf der B 7 und der Durchgangsverkehr in Nuttlar. Hier erhofft die Gemeinde einen schnelle Weiterbau der A 46 bis Nuttlar. Die Regierungspräsidentin wurde im Rathaus mit den völlig unzureichenden Arbeitsbedingungen vertraut gemacht, was ihr Verständnis für den Rathausneubau hervorrief. Bestwigs Vertreter der Gemeinde aus Rat und Verwaltung haben bei diesem wichtigen Besuch die „Ware” Gemeinde Bestwig gut verkauft. Als bleibende Erinnerung wurde dem hohen Gast von Bürgermeister Meyer eine kleine Lore mit unterschiedlichen Erzstufen und eine Nachprägung des Ramsbecker Ausbeutetalers überreicht

Kein Volksskilauf mehr!

Die Skiabteilung des TuS Valmetal hat beschlossen, keinen Volksskilauf mehr zu veranstalten. Die Gründe liegen in der stark rückläufigen Nachfrage nach Volksskiläufen und im Schneemangel der letzten Jahre. Vor 24 Jahren zählten die Skiclubs von Oberhundem und Ramsbeck zu den Pionieren des Volksskilaufs. 1978 berichtete sogar das Fernsehen vom 1. Volksskilauf, der zu einer regelrechten Wasserschlacht wurde, da ein Hochschnellen der Temperaturen von 15 Grad minus auf 10 Grad plus über Nacht die weiße Pracht wegschmolz. In der Folgezeit wurden an immer mehr Orten Volksskiläufe angeboten.

Die Loipen am Bastenberg werden auch im kommenden Jahr wieder gespurt. Auch Fort Fun wird wieder eine Loipe um den Dörnberg spuren lassen. Erwogen wird wieder, einen Skibus zu den Skipisten einzusetzen. Wer nach Bödefeld fahren will, müßte evtl. dem dort neugegründeten Skiclub beitreten. In der Skiabteilung des TuS Valmetal fehlen ausgebildete, qualifizierte Übungsleiter. Wer Lust daran hat, sich auf einem Lehrgang des Westdeutschen Skiverbandes als Übungsleiter ausbilden zu lassen, möge sich bitte beim Vorsitzenden Hermann Ehls melden.

xxTuS Valmetal - Schwünmabteilung

Am Samstag, dem 14.12.1991 fand in Velmede die alljährliche Gemeindemeisterschaft statt. Der TuS Valmetal, der im Wechsel mit Velmede-Bestwig diese Meisterschaft ausrichtet, war diesmal für die Organisation zuständig. Um 15.00 Uhr eröffnete der Jugendleiter des TuS Valmetal, Norbert Wegener, die Veranstaltung mit einer kurzen Ansprache.

Für unsere Schwimmer stand die Veranstaltung von Anfang an unter schlechten Vorzeichen. Die langandauernden Reparaturarbeiten in der Ramsbecker Schwimmhalle hatten ein Vorbereitungstraining unmöglich gemacht. Zudem war es nur schwer möglich, kurzfristig alle Schwimmerinnen und Schwimmer über den Wettkampf zu informieren.

Von den über 30 angemeldeten Teilnehmern fehlten am Wettkampftag leider noch 10 Kinder. Nur zwei von den nicht erschienenen hatten sich abgemeldet. Daß dies die Erfolge des TuS Valmetal gegenüber den Vorjahren deutlich schmälerte, braucht wohl kaum noch gesagt werden. Von den 150 verteilten Urkunden gingen lediglich 30 an den TuS Valmetal.

Folgende Plätze wurden von den Valmetalern belegt:

(Jahrgang in Klammern hinter dem Namen)

Brust, weiblich

3. Nölke, Christina (83) 33 2/3 m 0:51,1 Min.
2. Sommer, Nadine (79) 50 m 0:56,2Min.
1. Senger, Katja (78) 50 m 0:55,8 Min.
1. Schmitt, Sabine (74) 50 m 0:44,3 Min.

Brust, männlich

2. Schmitt, Matthias (81) 50 m 1:08,0 Min.
2. Schmitten, Michael (77) 50 m 0:46,8 Min.
1. Hermes, August (54) 50 m 0:40,1 Min.

Rücken, weiblich

1. Heimes, Nina (86) 33 2/3 m 1:04,0 Min.
1. Wiemann, Kerstin (85) 33 2/3 m 0:42,1 Min.
1. Schwager, Jessica (84) 33 2/3 m 0:43,7 Min.
2. Hermes, Maike (84) 33 2/3 m 0:48,3 Min.
2. Schrewe, Anne (83) 33 2/3 m 0:42,5 Min.
3. Mettbach, Sarah (83) 33 2/3 m 0:44,9 Min.
2. Schrewe, Katja (81) 50m 1:00,0 Min.
1. Sommer, Nadine (79) 50 m 0:44,5 Min.
2. Senger, Katja (78) 50 m 0:48,8 Min.
2. Schmitt, Sabine (74) 50 m 0:46,8 Min.

Rücken, männlich

1. Schüttler, Tobias (85) 33 2/3 m 1:28,0 Min.
2. Drewek, Daniel (84) 33 2/3 m 0:44,7 Min.
3. Gößling, Bernd (83) 33 2/3 m 0:42,0 Min.
4. Tusch, Daniel (83) 33 2/3 m 0:50,0 Min.
2. Mettbach, Nelson (81) 50 m 0:58,0 Min.
3. Schmitt, Matthias (8 1) 50 m 1:08,4 Min.
1. Schmitten, Michael (77) 50 m 0:51,3 Min.
1. Dünnwald, Volker (71) 50 m 0:36,6 Min.

Freistil, weiblich

3. Schrewe, Katja (81) 50 m 0:57,7 Min.
2. Sommer, Nadine (79) 50 m 0:40,0 Min.
2. Senger, Katja (78) 50 m 0:44,7 Min.
2. Schmitt, Sabine (74) 50 m 0:38,0 Min.

Freistil, männlich

2. Schmitt, Matthias (81) 50 m 0:48,7 Min.
1. Dünnwald, Volker (71) 50 m 0:29,0 Min.
1. Hermes, August (54) 50 m 0:38,5 Min.

Die jüngsten Teilnehmer waren bei den Mädchen Nina Heimes, bei
den Jungen Tobias Schüttler.

Gemeindehaushalt 1992

Am 11. Dezember 1991 wurde im Antoniuskeller der Ostwiger Schützenhalle der Haushaltsplan 1992 vom Gemeinderat Bestwig verabschiedet. Der Abstimmung ging eine lebhafte Debatte voraus, in der Sprecher der vier Rathausfraktionen Stellung nahmen. Mit großer Mehrheit wurde der Haushalt gegen 7 Stimmen der jungen Bestwiger Liste angenommen. Diese hatte Einsparungen beim Straßenbau, der Fremdenverkehrsförderung und beim Zuschuß an Vereine und Verbände gefordert. Der Haushalt umfaßt in Einnahmen und Ausgaben 37,015 Mio. DM. Interessierte Zuhörer der Sitzung waren 50 Schülerinnen und Schüler der Klassen 9a und 9b der Realschule Bestwig mit ihren Lehrern Sieler und Schulz.

Der Haushalt gliedert sich in den Verwaltungs- und Vermögenshaushalt auf. Der Verwaltungshaushalt umfaßt 25,730 Mio. DM, der Vermögenshaushalt 11,285 Mio. DM. Im Verwaltungshaushalt erscheinen alle Mittel, die zum laufenden Unterhalt einer Kommune nötig sind, darunter viele Pflichtaufgaben. Im Vermögenshaushalt werden alle investiven Maßnahmen untergebracht. Der Haushalt war am 6. 11. 1991 vom Gemeindedirektor dem Rat vorgelegt worden, der ihn wiederum zur Beratung an die Fraktionen überwies. Am 25. 11. 1991 wurde er im Haupt- und Finanzausschuß von dessen 17 Mitgliedern beraten und dann dem Gemeinderat mit der Empfehlung der Annahme überstellt.

DER VERWALTUNGSHAUSHALT

Einnahmen:

Steuern und allgemeine Zuweisungen 17,3 Mio. DM

Einnahmen aus Verwaltung und Gebühren (u.a. Kanal- una Müllgebühren) 5,5 Mio. DM

Sonstiges (z.B. Konzessionsabgabe der VEW 2,9 Mio. DM

Ausgaben:

Personalkosten 4,9 Mio. DM

Sachlicher Betriebsaufwand 8,4 Mio. DM

(Gebäude, Bauhof, Schülerbeförderung) 1,4 Mio. DM

Zuweisungen und Zuschüsse (z.B. Vereine) 11,0 Mio. DM

Sonstiges

(Zinsen rd. 1,6 Mio. DM, Kreisumlage 6,987 Mio. DM = 588720 DM mehr als 1991)

25,7 Mio. DM

DER VERMÖGENSHAUSHALT

Einnahmen:

Übertrag aus dem Verwaltungshaushalt 1,2 Mio. DM

Beiträge und Entgelte (z.B. Anliegerbeiträge) 3,1 Mio. DM

Zuweisungen von Bund und Land NRW 1,0 Mio. DM

Kredite 1,6 Mio. DM

Umschuldungen (Einnahmen und Ausgaben) 5,8 Mio. DM

Ausgaben:

Hier erscheinen Ausgaben, die den Bürger vor Ort interessieren:

Kanalbau in Nuttlar ca. 2,0 Mio. DM

Kanalbau Heidfeld 11 in Ramsbeck 275.000 DM

Straßenbau Heidfeld 11 80.000 DM

Bürgerzentrum Bestwig 305.000 DM

(Baubeginn Herbst 1992, Kosten 11,4 Mio. DM)

Pfarrheim in Andreasberg 10.000 DM

Gasheizung für Ramsbecks Lehrschwimmbecken 65.000 DM

Freizeitanlage Ramsbeck (bei Reich)

Der Vermögenshaushalt umfaßt 11,285 Mio. DM

Für 1993 wurden Verpflichtungsermächtigungen in Höhe von 5 Mio. DM beschlossen, die für den Kanalausbau und den Bau des Bürgerzentrums mit neuem Rathaus in Bestwig bestimmt sind. Leider konnte der Haushalt nur durch eine Kreditaufnahme in Höhe von 1,650 Mio. DM ausgeglichen werden. Schuld daran ist einmal die saftige Erhöhung der Kreisumlage um fast 600.000 DM, dann gibt das Land keine Zuschüsse mehr zum Kanalbau, der in der Gemeinde Bestwig zum größten Teil abgeschlossen ist. Leider mußten auch die Steuersätze erhöht werden, denn das Land ermittelt die Schlüsselzuweisungen nach von ihm vorgegebenen fiktiven Hebesätzen. Wenn die Gemeinde diese Steuersätze nicht nimmt, verliert sie Schlüsselzuweisungen, also ein doppelter Verlust.

Die Steuersätze:

Grundsteuer A von 135 auf 160 %

Grundsteuer B von 220 auf 280 %

Gewerbesteuer von 335 auf 350 %.

Während der Wasserpreis mit 1,95 DM pro cbm stabil bleibt, erhöht sich die Kanalgebühr um 62 Pfennig von 2,97 DM auf 3,59 DM. Stabil bleiben die Müllabfuhrgebühr mit 66,29 DM pro Person und Jahr. Die Gemeinde Bestwig beschäftigt 14 Beamte, 44 Angestellte und 23 Arbeiter, das Wasserwerk beschäftigt 3 Angestellte und 1 Arbeiter.

Das Wasserwerk, das ein Eigenbetrieb der Gemeinde Bestwig ist, hat einen Erfolgsplan (Verwaltungshaushalt) von 1,816 Mio. DM in Einnahmen und Ausgaben. Der Vermögenshaushalt umfaßt 678.200 DM, davon wird u.a. das neue Leitungsnetz für das Baugebiet Heidfeld II gebaut. 462.166 DM sollen zur Tilgung von Schulden verwandt werden, die 1992 auf 6.238.914 DM sinken sollen. Dies entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung des Wasserwerks von 540,11 DM gegenüber 580,12 DM in 1991.

Herzlich möchten wir uns an dieser Stelle bei Kämmerer Ferdi Sauerwald bedanken, der sich sehr geduldig bei der Erläuterung des Haushaltsplanes Zeit nahm.

Viele Blutspender

Am 2. Dez. 1991 kamen sehr viele Blutspender in die Ramsbecker Grundschule. 141 Spender dürften eine neue Höchstmarke bedeuten, davon allein 14 Erstspender. Beim Team des Deutschen Roten Kreuzes aus Meschede und Hagen, das den alten Spendern längst bekannt und vertraut ist, gab es zufriedene Gesichter.

Wieder gab es langjährige Spender, die mit Urkunden, Nadeln und Kassetten bedacht wurden. Bodo Franke und Georg Wegener spendeten dreimal und erhielten die Bronzenadel. Berti Holzhöfer erhielt Silber für sechs Spenden. Zehner-Gold bekamen Reinhold Schmidt, Guido Schneider und Monika Nölke. 15-er Gold ging an Eberhard Plescher und Ulrike Bathen. 25 mal spendeten Paul Vollmer und Gerd Gutsche, während Franz Hermes es auf 40 Spenden brachte. Drei Männewurden an diesem Abend nichgeehrt, ddies in einer besonderen Feier in Meschede geschieht: Wilhelm Albers, Klaus Stremmer und Gerhard Körner stiegen in den exklusiven Club der „50er” auf. Dazu sagen wir herzlichen Glückwunsch!

Ein toller Erfolg

Unser Basar im Junkern Hof brachte uns die stolze Summe von 3.258,70 DM ein. Darüber sind wir sehr glücklich. Für die Erziehung und den Schulbesuch eines palästinensischen Kindes im Westjordanland ist jetzt gesorgt. Wir danken allen Helfern und Spendern, die uns diesen Erfolg erst ermöglichten.

Der Patenkreis Thalita Kumi.

Kantele-Konzert war ein großer Erfolg

Bürgermeister Meyer: Kooperation fortsetzen!

Das am 6. Dezember, dem 74. Unabhängigkeitstag Finnlands, in der festlichen Atmosphäre des Ramsbecker Junkern Hofes durchgeführte Konzert, bei dem das finnische Nationalinstrument „Kantele” im Mittelpunkt stand, war ein voller Erfolg für die Veranstaltungsgemeinschaft von Kulturamt und Kultur pur, die sich eines Angebotes der Deutsch-Finnischen Gesellschaft Hochsauerland (DFG) bedient hatten. Die Platzkapazitäten im Veranstaltungsraum waren schnell ausgefüllt, es mußten Stühle geschleppt werden. Dezente Beleuchtung, die besonders stimmungsvoll von dem schmucken Weihnachtsbaum unterstützt wurde, sorgte bei den Konzertbesuchern für festliche Stimmung - und auch bei den Künstlern, die die Räumlichkeiten als bestens geeignet für Musikdarbietungen mit einem solch interessanten und in der hiesigen Region unbekannten Instrument bezeichneten.

Die Solisten Sinikka Järvinen und Matti Kontio verstanden es ausgezeichnet, die Besonderheiten der Kantele-Musik vorzustellen - die Klangfarbe zwischen Harfe und Zither konnte sich in dem historischen Gebäude mit seiner Holzkonstruktion hervorragend entfalten. Vorgestellt wurden auch verschiedene handgeschnitzte Hirteninstrumente - sie unterstützten die Exklusivität des Konzertes, das von Bürgermeister Hans-Georg Meyer mit passenden Worten und in Anwesenheit von Gemeindedirektor Werner Vorderwülbecke, dem Beigeordneten Esser sowie Kulturamtsleiter Gierse und einigen Ratsmitgliedern eröffnet wurde.

Zuvor hatte er einen offiziellen Empfang gegeben und dabei den finnischen Gästen und Vertretern der DFG zum Unabhängigkeitstag gratuliert. In dem Gespräch zwischen Gastgebern und Gästen wurde schnell klar, daß es auch in Bestwig verschiedene Möglichkeiten gibt, sich international, zum Beispiel mit Finnland, zu betätigen. Zwischen dem Bürgermeister und dem Vorsitzenden der DFG HSK, Jörg Haase, wurde für den Jahresbeginn ein entsprechendes Erörterungsgespräch vereinbart. Mit „Kultur pur” kam man überein, für 1992 weitere Konzerte mit klassischer Musik aus dem bilateralen Kulturprogramm zu vereinbaren - entsprechende Vorschläge sind von der DFG bereits gemacht worden. Es gilt nun, Termine zu finden.

Weihnachtliche Chormusik

Es ist bereits zu einer guten Tradition geworden, daß die Chorgemeinschaft MGV Eintracht Ramsbeck ein weihnachtliches Chorkonzert anbietet. In diesem Jahr kamen am 22.12.1991, wohl bedingt durch den Dauerregen, nur etwa 100 Zuhörer, die, aber von ein ausgewogenen Programm erwartet wurden. Unter dem Motto „Singt dem Herrn ein neues Lied” begann das Konzert mit der fünfstimmigen Motette „Machet die Tore weit” von Andreas Hammerschmidt, dem der Choralsatz „Wachet auf” von Michael Praetorius und die fünfstimmige Motette „Über's Gebirg' Maria ging” von Johannes Eccard folgten. Leider konnte dann Gregor Vollmer nicht in den Vorjahren sein Können an der Orgel zeigen, da er erkrankt war.

Den zwei vierstimmigen Motetten „Exultate deo” von Allessandro Scadatti und Mozarts „Ave verum” folgte ein Block weihnachtlicher Choräle mit Praetorius „Heut sein die lieben Engelein”, Leonhard Schroeter, „Freut euch, ihr lieben Christen”, Johann Sebastian Bach „Wie schön leucht' uns der Morgenstern” und Georg Friedrich Händel „Singt dem Herrn ein neues Lied”. Beschlossen wurdedas Konzert mit weihnachtlichen Volksweisen aus Tirol „Still, still, still”, aus Böhmen „Freu dich, Erd' und Sternenzelt”, aus Kärnten „Der Heiland ist geboren” und dem aus Frankreich stammenden, wunderschönen „Gloria”.

Zu den Chorbeiträgen kamen als Lesung die Verheißungen des Propheten Jesaja und das „Weihnachtslied” von Clemens v. Brentano. Chorleiter Friedrich Schroeder stellte in einer Bildbetrachtung Bilder der Heilsgeschichte am Beispiel der weltberühmten Kathedrale Chartres in Frankreich vor. Diese lassen die Kathedrale als eine Deutung des himmlischen Jerusalems erscheinen. Besonders hob Friedrich Schroeder die Symbolkraft der nach 800 Jahren immer noch frischen Farben hervor.

Beifall belohnte die guten Vorträge der Sängerinnen und Sänger Ramsbecker Chorgemeinschaft, schließlich ist der Beifall der Lohn für wochenlanges Uben.

Heringhausen und der Dorfentwicklungsplan

Im März dieses Jahres hatte sich der Ausschuß für Fremdenverkehr Wirtschaften und Strukturförderung mehrheitlich dafür entschieden, daß das Planungsbüro Petra Hensch, Dipl-Ing. für Städtebau und Regionalplanung, mit der Erstellung eines Dorfentwicklungsplanes für Heringhausen beauftragt wird. Über das Amt für Agrarordnung des Hochsauerlandkreises und das Landesamt für Agrarordnung in Münster wurde der Auftrag erteilt und ein Arbeitskreis gebildet.

Nachdem Dipl.-Ing. Petra Hensch aus Hilchenbach-Dahlbruch in Zusammenarbeit mit dem Garten- und Landschafts-Architekten Dipl-Ing. Jürgen Wagner aus Schmallenberg die Bestandsaufnahme in Heringhausen abgeschlossen hatten, fand nun die erste „Arbeitskreissitzung Dortentwicklungsplan Heringhausen” statt.

Die Arbeitskreismitglieder aus dem Ortsteil Heringhausen waren sich einig, daß im Dorf viel geschehen müsse, um die Lebens- und Wohnqualität erheblich zu steigern, nicht nur um damit den Fremdenverkehr heranzuholen, sondern in erster Linie für die Bewohner des Dorfes selbst. Von den Planern wurde als erstrebenswert genannt: Neben den Gaststätten und der Metzgerei sei auch ein Lebensmittelgeschäft, eine Bäckerei, eine Schule und ein Kindergarten für ein Dorf wichtig. Fast alles sei schon einmal vorhanden gewesen, wurde gesagt, doch sehr wenig ist übrig geblieben.

Auch ökologisch müsse viel getan werden, so der Landschaftsarchitekt Wagner, denn in Heringhausen sei das Gleichgewicht der Natur aus den Fugen geraten. Nichts sei dagegen einzuwenden, daß viele Grundbesitzer, da die Landwirtschaft nicht mehr den erforderlichen Ertrag abwerfe, auf Nadelholzkulturen zum Weihnachtsbaumverkauf umgestiegen seien, doch könne man diese Kulturen mit natürlichen Buschhecken umgeben bzw. durchziehen, um das monotone Landschaftsbild aufzulockern und so eine gute ökologische und optische Verbindung zum Hochwald zu schaffen. Endziel müsse es allerdings sein, den gesamten Wohnbereich des Dorfes von Fichten und Blautannen freizuhalten, um damit der Vielfalt der Tierwelt, die sich offensichtlich aus dem Dorf entfernt habe, den Einzug in daßelbe wieder zu ermöglichen.

Neuer Meister

Vor der Industrie- und Handelskammer in Arnsberg legte Siegfried Becker aus Heringhausen, Friedhofstraße 10, die Prüfung als Industriemeister - Fachrichtung Metall - mit Erfolg ab. „Rund um Ramsbeck” gratuliert. Herzlich dazu.