Eine engagierte Truppe
St. Margaretha in Ramsbeck hatte am 11./12.1992 Besuch aus Witten. Die Gruppe „Nangina - Leben für alle” versuchte in der Vorabendmesse am Samstag und in der Messe am Sonntag die Kirchenbesucher für die Probleme und Nöte der Dritten Welt in Afrika zu bewegen. Im „schwarzen” Erdteil unterstützt die Gruppe „Nangina” die medizinische Basisversorgung.
Chef der Truppe ist Friedhelm Ribberger, von Beruf Lehrer. Seine Gruppe und er arbeiten bereits seit sieben Jahren im Dienste der Entwicklungshilfe, unterstützt von Priestern, Eltern und Förderern aus dem Raum Witten, Bochum und Dortmund. Aus diesem aneinander grenzenden Raum stammen auch die Mithelfer und Mitspieler bei Sprechspielen in den Kirchen. Immerhin tritt die Gruppe in immer wechselnder Besetzung ca. 40 mal im Jahre in Gottesdiensten und bei Pfarrfesten auf.
Während man ursprünglich die Bekämpfung der Lepra zum Ziel hatte, so ist im Sinne der Basis-Gesundheitsförderung in Afrika der Kampf gegen die Malaria, Tbc, Wurmkrankheiten, Cholera und Aids zum Programm geworden. Dabei arbeitet die seit drei Jahren als eingetragener Verein bestehende Gruppe eng mit den missionsärztlichen Schwestern mit dem Mutterhaus in Essen-Steele-Horst zusammen.
Von dem Spendenaufkommen im Jahre 1991 in Höhe von 120.000 DM wurde besonders das Krankenhaus „Heilige Familie” im Grenzgebiet von Kenia und Uganda unterstützt. Hier in Naginga unterhält die Diözese Bungoma ein Krankenhaus, das in einem Bezirk von 40 Kilometern Radius 70.000 Menschen versorgt. Im 140-Betten-Krankenhaus wirken ein Arzt und ausgebildete Krankenpfleger; 18 Außenstationen werden regelmäßig wöchentlich versorgt. Es wurde u.a. ein Sterilisator für medizinische Instrumente angeschafft, dazu der Neubau einer Küche finanziert und vor allem für den Nachschub von Medikamenten gesorgt.
Zusätzlich zu diesem Projekt hat die private Helferorganisation auf Wunsch der missionsärztlichen Schwestern mit der Unterstützung eines Krankenhauses in Attat/Äthiopien begonnen. Dank der Hilfe von „Nangina” zählt das Krankenhaus in Kenia zu den bestversorgten Krankenanstalten des Landes.
Die Mitglieder der Gruppe haben ihre drei zur Auswahl stehenden Sprechstücke selbst geschrieben. Auftritte haben sie im gesamten Bundesgebiet; eine wertvolle Hilfe dabei ist der Kleinbus, den Wittener Geschäftsleute der Gruppe geschenkt haben. Zusätzlich werden Diavorträge und Reiseberichte angeboten, denn Mitglieder der Gruppe „Nangina” reisen gelegentlich nach Afrika; doch dafür bezahlten sie die Fahrtkosten selbst, wie auch jedes Mitglied alles ehrenamtlich ohne Bezahlung macht. Die Spenden erreichen ohne. jeden Abzug hundertprozentig ihr Ziel.
Die neun Teilnehmer der Gruppe - diesmal war nur ein Mädchen dabei - fühlten sich unter der Obhut von Pastor Skora sehr wohl. Erfreulich frisch freuten sie sich im Pfarrheim, wo sie untergebracht waren, über Tischfußball und Billardspiel. Sie versprachen, gerne wieder einmal nach Ramsbeck zu kommen, falls sie wieder eingeladen würden. Nach dem Echo, das wir zum Auftreten dieser Gruppe hörten, dürfte das überhaupt keine Schwierigkeiten bereiten. Selten haben wir ein Team erlebt, das sich mit so viel Hingabe für die Nöte ihrer Mitmenschen in den Entwicklungsländern einsetzt.
Das Wetter 1991
Wie in den vergangenen Jahren hat der 80jährige Georg Hesse aus Heringhausen - zuverlässig wie immer - auch im letzten Jahr wieder tagtäglich das Wetter beobachtet und die Meßergebnisse aufgeschrieben. Die Werte sind zwar in Heringhausen gemessen, aber man kann davon ausgehen, daß sie auch im allgemeinen für die Nachbarorte gelten.
1991 fielen folgende Niederschlagsmengen, (in Klammern die Werte von 1990):
Januar 94 mm (118 mm)
Februar 34 mm (171 mm)
März 57 mm (123 mm)
April 40 mm ( 79 mm)
Mai 55 mm ( 37 mm)
Juni 114 mm ( 83 mm)
Juli 65 mm ( 50 mm)
August 43 mm ( 71 mm)
September 60 mm (124 mm)
Oktober 70 mm ( 54 mm)
November 182 mm (152 mm)
Dezember 185 mm (150 mm)
Insgesamt fielen 999 mm Niederschlag (1212). Nur das Jahr 1976 war mit 870 mm Niederschlag trockener. Das niederschlagsreichste der vergangenen Jahre war 1981 mit 1565 mm.
Eine geschlossene Schneedecke gab es im Januar an zwei Tagen, im Februar an 19 Tagen (!), im April an einem Tag und im Dezember an zwei Tagen. Der kälteste Tag war der 6. Februar mit -15 Grad. 1991 fiel das Thermometer insgesamt in 101 Nächten unter 0 Grad, allein im Februar in 25 Nächten. Warten wir es also ab, der Winter kommt bestimmt auch in diesem Jahre noch!
Der Sommer '91 brachte drei Tage über 30 Grad, 25 Tage zwischen 25 und 30 Grad, und 38 Tage zwischen 20 und 25 Grad. Die beiden heißesten Tage waren der 11. Juli mit 33 und der 4. August mit 34 Grad. Gewitter gab es nur sieben, im Jahre vorher waren es 21!
Sieh
Pfarrheim bald fertig
In Andreasberg hofft man, um Ostern herum das neue Pfarrheim beziehen zu können. Zur Zeit sind die Maler im Bau, der durch die feuchte Witterung nur schlecht austrocknen konnte. Es muß dann noch der Fußboden verlegt und die Außentreppe angebracht werden. Zum Schluß sorgt dann der Außenputz für ein ansehnliches Aussehen.
Generalversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Ramsbeck
Am 10.Januar1992 trafen sich die Feuerwehrkameraden zur Generalversammlung im Gerätehaus Ramsbeck. Nach der Begrüßung durch Löschgruppenführer Oberbrandmeister Wilhelm Besse verlas dieser den Tätigkeitsbericht für das Jahr 1991. Es waren sieben Einsätze zu verzeichnen: Küchenbrand bei Förster, Brand im Labor der Apotheke, Fahrzeugbrand, Mähdrescherbrand in der Untervalme, drei Ölspuren mußten beseitigt werden.
Werner Heimes verlas den Kassenbericht, die Kassenprüfer berichteten von einer guten Führung und Ordnung der Kasse. Das Protokoll der letzten Generalversammlung wurde einstimmig angenommen. Dann. nahm OBM Besse die Aufnahme von acht jungen Feuerwehrkameraden vor. Wir freuen uns darüber und hoffen, daß uns die Jungen lange zur Verfügung stehen.
Der nächste Punkt war die schriftliche Einladung zu dieser Versammlung. Nicht alle Kameraden waren mit der Formulierung des Schreibens einverstanden, es entwickelte sich eine heftige Diskussion. Nach langem Hin und Her konnten jedoch die meisten Meinungsverschiedenheiten beseitigt werden, leider hat aber ein Kamerad das Handtuch geworfen und ist ausgetreten.
Anschließend wurde der Vorschlag gemacht, zur Kameradschaftspflege mal wieder eine Fahrt durchzuführen. Man einigte sich auf den 1. Mai 1992, es wird eine Fahrt ins Blaue werden.
Wieder einmal kam dann die Frage nach einer Standarte. Es gab eine heftige Diskussion. Die Standarte soll aus Zuwendungen finanziert werden; zwei Kameraden erklärten sich bereit, einen Entwurf zu machen.
Dann noch eine Beförderung: Olaf Kraft wurde zum Oberfeuerwehrmann ernannt. Michael Schmitten nimmt in diesem Jahr an einem Brandmeisterlehrgang an der Feuerwehrschule Münster teil.
Concordia hatte Generalversammlung
Müllers Saal in Andreasberg war gut gefüllt, als Reinhard Becker, Vorsitzender des Gesangvereins Concordia, die Sitzung eröffnete. Er dankte allen aktiven und passiven Mitgliedern für die geleistete Arbeit, besonders Chorleiter Detlef Müller und Vizechorleiter Heinz-Josef Schaub. Höhepunkt 1991 war das Gemeindemusikfest. Jahresbericht und Kassenprüfung erfolgten ohne Beanstandung, so daß sich die Concordia den Aufgaben des neuen Jahres widmen konnte.
Schon jetzt ist der Terminkalender voll: 11 Ständchen auf Geburtstagen, 1 x Silberhochzeit, Teilnahme an den Sängerfesten in Heringhausen, Brabecke und Berge. Am Volkstrauertag und am Heiligen Abend in der Kirche wird, wie gewohnt, gesungen. An Fronleichnam schnüren sich die Sänger wieder die Wanderschuhe - auch ist eine Tagesfahrt für alle Mitglieder vorgesehen. Das Ziel wird noch bekanntgegeben.
Eine kleine Episode am Rande:
Werner Tschornia, sonst eher griesgrämig, war von der Generalversammlung so angetan, daß er mit Unterstützung aus Warstein ein Gesangssolo gab.
Goldene Hochzeit in Heringhausen
Am 17. Februar feiern die Eheleute Georg Hesse und Ehefrau Gertrud, geb. Föckeler, ihre Goldene Hochzeit. Vor 50 Jahren, während des 2. Weltkrieges und im tiefen Winter (es lag etwa ein m Schnee), schlossen die Eheleute den Bund fürs Leben. Getraut wurden sie in der St.-Nikolaus-Kapelle in Heringhausen vom damaligen Pfarrvikar Wilhelm Müller 1. Die Jubilare erfreuen sich bester Gesundheit und nehmen am Tagesgeschehen regen Anteil.
Neben der täglichen Hausarbeit sind beide noch mit vielen Hobbys beschäftigt. Ehefrau Gertrud widmet sich großen Knüpfarbeiten (Teppiche und Wandbehänge) und Stickereien, zudem hilft sie ihrem Mann, der mit viel Sachverstand einen modernen Nutzgarten bearbeitet, bei dieser Tätigkeit.
Ehemann Georg hat weiterhin sein Herz der Musik verschrieben. Als aktiver Klarinettist war er schon bei der Bültmann'schen Blaskapelle und später bei der Bergmannskapelle bekannt und beliebt. Heute bringt sich der 80-jährige u. a. auch klassische Musik durch eine neue Stereo-Anlage zu Gehör. Weiterhin beschäftigt sich der Jubilar mit der Aufzeichnung von Wetterdaten. Wer einmal wissen möchte, wieviel Regentage es 1991 gab oder welches der kälteste oder heißeste Tag war, seine Aufzeichnungen weisen es aus.
Der bestimmt großen Gratulantenschar, welche von 2 Kindern und Schwiegerkindern sowie 2 Enkelkindern angeführt wird, schließt sich auch „Rund um Ramsbeck” an.
Winterwanderung vor 70 Jahren
Im Jahre 1922 schrieb der Arnsberger Studienrat Franz Predeek ein Buch mit dem Titel „Heimland”, in dem er von seinen vielen Wanderungen durch das Sauerland berichtet. Einmal ist Franz Predeek zur Winterszeit von Bestwig über Heringhausen nach Gevelinghausen gewandert:
„Mit leisem Läuten war der Winter ins Land gekommen. Mitten in kalter Nacht. Und als die Leute, die in den stillen Bergen wohnen, im ersten Frührot die Fenster öffneten, da waren die Wässerlein erstarrt und Hänge und Hügel mit glitzerndem Neuschnee über und über bedeckt. So war er es also doch gewesen, der um die Mitternachtsstunde im Flockenwirbel auf weißem Wolkenschlitten übers Sauerland gefahren war. Gleich im ersten Schlitten hatte er gesessen und mit lustigem Peitschengeknall auf die schellenbehängten und mit bunten Federbüschen geschmückten Pferdchen eingehauen, daß diese in rasender Fahrt sich hoch aufgebäumten. Und die ganze lange Dezembernacht war das lustige Schellengeläute erklungen, waren die Flöckchen gewirbelt, die nun wie weiße Watte auf den ausgebreiteten, starken Armen der Tannen lagen.
Noch eins hatte der winterliche Geselle mit ins Land gebracht: das große Freuen und Jubeln der Kinder. Das klang heller noch als das nächtliche Schellengeläute und das Summen der Drähte in der peitschenknallharten Luft. Froher noch als das Jubeln der blumengeschmückten Kinderschar, die einst in der alten Weserstadt Hameln hinter dem spaßigen Schalk herzog, um von dem Flötenmanne hinterlistig ins frühe Wassergrab geführt zu werden.
Wer aber das größere Gefolge hatte, der böse Rattenfänger oder der schellenbehängte Wintersmann, ist unschwer zu sagen. Aus allen Hütten und Häusern der schneevergrabenen, stillen Täler waren sie gekommen mit Rodelschlitten und Schlittschuhen, mit Hallo und Juchhe, mit Pausbacken und roten Stumpfnäschen, Buben und Mädel, von der Valme und von der Elpe. Aus Wiesenhängen und Saatfeldern, Stoppel- und Sturzäckem, Straßen und Feldwegen hatte der lustige Wintersmann über Nacht die schönsten Rodel- und Schlinderbahnen gemacht. Am Mühlenstauteich erprobt ein Achtjähriger das nächtliche Wunderwerk; zuerst mit Erdklumpen und Backsteinen, daß die Risse und Splisse kreuz und quer über das dünne Eis laufen, bis endlich der vorsichtig tastende Fuß das mutige Bübchen mitten auf den Mühlengraben schiebt. So hüpft das nie verlöschende Leben selbst über das Leichentuch der erstarrten Natur.
Vor dem Bahnhof Bestwig hält ein Schlitten. Zwei junge Pferde stampfen ungeduldig auf dem harten Boden daß die Schellenbehänge jedesmal erklingen und die roten Federquasten im Geschirr wirr durcheinander geschüttelt werden. Der Schlitten will ins Valmetal, über Heringhausen, Ramsbeck nach Valme. Schnell dahingleitend, ist er bald den Blicken des einsamen Wanderers entschwunden, der gegen vier Uhr nachmittags dem frühen Winterabend im Valmetal entgegenschreitet. Mit ihren kleinen, hölzernen Rodelschlitten hat die Kinderwelt von Bestwig ungezählte Gleise gezogen, so daß die sich zur halberstarrten Valme neigenden Böschungen und Hänge aussehen wie die Gleisanlagen großer Bahnhöfe. In ununterbrochener Folge jagen die flinken Schlitten ins Tal, wo irgendein künstlicher Prellbock, ein frisch aufgeworfener Maulwurfshügel oder ein verdorrtes Grasbüschel den schnellen Lauf sacht hemmt.
Ab und zu „entgleist” auch mal ein solcher Rodelbahnwagen, und die menschliche Last purzelt in wirrem Knäuel in den weißen Schnee. In langen Ketten stampfen Buben und Mädel den Hang hinauf und ziehen den hölzernen Freudenbringer an langer Leine wie ein treues Hündchen hinter sich her, um gleich darauf die lustige Talahrt von neuem zu beginnen. Wie Blumen auf der Frühlingswiese, so erblüht hier auf der starren Winterau hellklingendes Lachen und Freuen.
Schon weht der nahende Abend seine blauweißen Schatten ins Tal, während ein grauverwaschender, niedriger Himmel auf die schneeweißen Berge drückt. Hier und da leuchtet goldgelbes Laubwerk aus dem gepuderten Tannenhage: ein Buchenbusch, der vergessen hat, sein Blattwerk abzustoßen. Schieferfarbenes Gestein quillt trotzig aus den Hängen, über denen in der Ferne Berge wie überschneite Hochgebirge in den müden Himmel ragen. Aus einer einsamen Pappel ruft geängstigt ein verlorenes Vogelstimmchen.
Es ist so einsam und still in der Weite. Fast glaubt man, das silberfeine Rieseln der Schneestäubchen zu vernehmen, die mit dem Dunkel hergezogen kommen. In molliger Winterruhe eingelullt liegt Heringhausen. Wer je auf einsamer Winterwanderung das Gefühl grenzenloser Verlassenheit in sich getragen, der kennt das beseligende Gefühl, wieder bei Menschen zu sein, und seien sie noch so fremd. Dem wird auch das winzigste Häuschen zur zweiten Heimat; der möchte zu jeder Frau „Mutter” sagen, die noch von irgendwoher irgendwas zur trauten Stätte trägt, wo Kinderherzen sie erwarten. Verlangend, sehnend schaut er in die niedrigen Fenster, eigenes bedenkend, das er selbst vor vielen, vielen Jahren erlebte. Hier ist jedes Brezelhäuschen ein Heimatbild für sich, das ebenso tief sich ins Kinderherz gräbt, wie etwa die Bilder aus dem allerschönsten aller Bilderbücher.
Auf den Höhen östlich von Heringhausen bleibt der Wanderer für einige Weilen stehen und überschaut das wunderbar feine, winterliche Bild. Der Abend war in den Lüften hängen geblieben und konnte kaum zur Erde kommen. Immer wieder hatte die fahle Weiße ihn hinweggetrieben. Und die Nacht, die nun vom Elpetal her über die verschneiten Höhen herankriecht, findet den Abend noch am Talrand gelehnt und will um keinen Preis vor dem Abend ins Tal steigen. Das weiß die Jugend auszunutzen. Verworren dringt der Jubel von der Rodelbahn durch die kristallklare Luft; das einzige Freuen im Raume.
Wieder schließt die erbarmungslose nächtliche Wintereinsamkeit den Wanderer in ihre kalten Arme. Vor den Polarstem, der allein den Weg weisen könnte, hängt sich die nebelnde Nacht. Das große Irren kommt über die verschneiten Höhen geschlichen wie ein grausig Gespenst. Deckt die Pfade zu und läßt das tiefe Rauschen erstarren. Und läßt den Suchenden allein in tiefverschneiter Winternacht.
Über tiefverschneite Fluren irrt der nächtliche Wanderer. Querfeldein, über hartstolligen Sturzacker und schneeüberdeckte Wintersaat. Und der blindlings tastende Fuß weiß nicht mehr, wohin er tritt, auf Feld oder Pfad. Auf der entwaldeten Höhe zwischen Valme- und Elpetal steht eine einsame Baumgruppe, darunter ein weißes Steinkreuz. An dieser Gruppe vorbei muß der Pfad führen, der in der Nähe der Gevelinghauser Mühle auf die Elpestraße mündet. Einer alten Sage nach sollen hier nächtlicherweile Rosse ohne Kopf herumlaufen und weißgewandete Gestalten ihr Unwesen treiben, die den Wanderer in Schrecken und Furcht jagen. Die Sage mag ihre Berechtigung haben, denn in der menschenverlassenen Winteröde kann es einem späten Wanderer wohl unheimlich zumute werden. Kein Rufen würde zu einer menschlichen Hütte dringen; denn meilenweit wohnen hier oben keine Menschen. Nur die fernen Wälder und Berge im Umkreise würden den geängstigten Ruf aufnehmen, um ihn wie in einem stillen Grabe zu verschließen.”
Die Leser können beruhigt sein, der einsame Wanderer hat Gevelinghausen bald darauf erreicht. Wie Franz Predeek vor 70 Jahren unsere Heimat im tiefverschneiten Winter erlebte, mag viele ältere Leute an frühere Zeiten erinnern, wo es jedes Jahr wochenlang Schnee im Übermaß gab. Heutzutage bleibt der Winter manchmal ganz aus oder beschränkt sich auf einige wenige Tage, für erwartungsvolle Kinder oder Wintersportler eine Zumutung!
Siegfried Haas
Chorgemeinschaft mit Zuversicht
Einige Wochen im vergangenen Jahr 1991 hingen düstere Wolken über dem Himmel der Ramsbecker Chorgemeinschaft. Doch anläßich der Generalversammlung am 9.1. 1992 strahlte in Junkem Hof wieder Eintracht und Zuversicht am Firmament des Chores. Hervorgerufen wurden die Wolken durch zeitweilig mäßigen Besuch der Chorproben, was Chorleiter Friedrich Schroeder in Harnisch brachte. Aber bei einer Aussprache gelobten alle für die Zukunft Besserung zugunsten einer gedeihlichen Zusammenarbeit.
Beim Rückblick erfuhren die 37 Sängerinnen und Sänger Erfreuliches, denn Kassierer Dieter Reker konnte einen soliden Kassenbericht vorlegen. Auftritte gab es beim Freundschaftssingen in Brabecke, bei der Mitgestaltung der Konfirmationsfeier, bei der Mitgestaltung der Gedenkfeier zum Volkstrauertag und bei zwei Ständchen. Erwähnt werden muß auch die Jubilarfeier, bei der u.a. Leo Voßwinkel für 40 Jahre als Kassenwart geehrt wurde und das jährliche weihnachtliche Konzert in der Pfarrkirche. Bedauert wurde allgemein, daß es in diesem Jahre keine Gemeinschaftsfahrt gab.
Die Wahlen brachten einige Veränderungen im Vorstand. FüAlfons Schneider, der 22 Jahre lang den Chor als 1. Vorsitzender geführt hatte, wurde einstimmig sein Stellvertreter Josef Stehling aus Berlar gewählt. Er dankte dem scheidenden Vorsitzenden für die gute Arbeit in den langen Jahren seiner Tätigkeit. Zweite Vorsitzende wurde Monika Förster, deren bisheriges Amt als 2. Schriftführerin Ulrike Sturmat übernahm. Die Kasse werden Christa Herling und Maria Heimes prüfen.
Chorleiter Friedrich Schroeder sah in einer kritischen Würdigung den Chor im Aufwärtstrend. Dazu wünschte er sich einen regelmäßigen Besuch der Chorproben; falls jemand verhindert wäre, solle er sich vorher abmelden. Die Jahresplanung sieht als Hauptereignis die Mitgestaltung bei der Einweihung der neuen Orgel. Es werden die Heringhauser Sangesfreunde anläßlich ihres Sängerfestes zum 115jährigen Bestehens am 9. Mai besucht, am 28.6. oder am 13.9. geht es auf große Fahrt. Die Sommerpause wird mit einer abendlichen Wanderung am 27. 8. beendet. Vorgesehen ist ein Besuch bei Pastor Elbracht in Dortmund, der mit einem Theaterbesuch verbunden werden soll. Natürlich wird es auch wieder das weihnachtliche Konzert am 20. 12. geben.
Die Sorge jedes Chores ist das Werben neuer aktiver Mitglieder. Die Ramsbecker Chorgemeinschaft hat z. Zt. je 22 aktive Sängerinnen und Sänger. Hinzu kommen noch 15 fördernde passive Mitglieder. Dies ist bei einem Dorf von der Größe Ramsbecks recht wenig. Am Beitrag sollte es zuletzt liegen, denn aktive Sänger bezahlen 24 DM im Jahr, das fördernde Mitglied muß gerade 6,- DM bezahlen. Die Chorgemeinschaft bittet alle, die Freude am Chorgesang haben, einmal hereinzuschauen, wobei etwas Können Voraussetzung ist. Vielleicht möchte sich mancher in die Schar der Förderer einreihen, er ist ebenso herzlich willkommen.
Neuer Meister
Bodo Kraft aus Ramsbeck bestand vor der Industruie- und Handelskammer in Arnsberg die Prüfung als Meister im Metallbau. Der erfoolgreiche junge Mann trainiert in seiner Freizeit die Leichtatlerzhen des TuiS Valmetal. Wir gratulieren herzlich.
Pfarrgemeinden in Zahlen
Wir erhielten die Jahresstatistiken der Pfarrgemeinden (in Klammern die Zahlen des Jahres 1990).
St. Margaretha Ramsbeck:
Sterbefälle: 17 (11 + 4 von auswärts in Ramsbeck bestattet),
Taufen: 13 (14 + 1 auswärts getauft, + 2 von auswärts getauft),
Trauungen: 1 + 2 auswärts getraut (4 + 2 auswärts, 1 von auswärts),
Kommunionkinder: 7 (22) Firmlinge: 31
Katholiken: 1468
Kirchenbesucher: 454 in Ramsbeck, 76 in Berlar = 36,1 %
Misereor: 6.216,55, DM, davon 760 DM in Berlar (5.735 DM/650 DM)
Adveniat: 6.994,37 DM, davon 760 DM in Berlar (7.806 DM/1.120 DM),
Sternsinger: 3.543,03 DM (3.326,80 DM), davon Ramsbeck 3.044,39 DM (2.732,70 DM), Berlar 255,64 DM (280 DM), Valme 243 DM (314,10 DM).
Pastor Skora sagt allen, die zu den Spendeergebnissen beigetragen haben, ein herzliches Dankeschön.
St. Barbara Andreasberg:
Taufen: 5 (7),
Sterbefälle: 2 (4),
Trauungen: 3 (2),
Kommunionkinder: 6 (3),
Firmlinge: 10
Misereor 5200 DM (4000 DM),
Adveniat 4900 DM (5.600 DM),
Stemsinger 810 DM ( 920 DM).
Die Pfarrgemeinde hat 530 Katholiken. Pastor Pagendarm bedankt sich sehr herzlich bei allen Spendern und Helfern.
St. Nikolaus, Heringhausen
Taufen: 10 (8),
Erstkommunionen 5 (9),
(Firmungen 15
Trauungen 1 (2),
Sterbefälle 7 (11),
Misereor 1.851 DM (2.291 DM),
Adveniat 6.808 DM (7.635 DM),
Die Kinder gaben an der Krippe in der Kirche 582 DM (241 DM) für die Dritte Welt.
Sternsinger 1.820 DM (1.604 DM).
Pastor Schippers sagt allen Spendern noch einmal ein herzliches Vergelt's Gott.
Generalversamndung der Männergemeinschaft
Am 19. Januar trafen sich 32 der insgesamt 115 Mitglieder der Männergemeinschaft Heringhausen im Pfarheim, um beim gemütlichen Frühschoppen Rückschau auf das Jahr 1991 und gleichzeitig Vorschau auf 1992 zu halten. Zunächst erinnerte Günter Scheller als Vorsitzender an die fünf Veranstaltungen des Vorjahres, von denen sicher der Ausflug nach Goslar/Osterode hervorzuheben ist. Da auch Kassenbericht und Kassenprüfung äußerst positiv waren, konnte dem Vorstand einstimmig Entlastung erteilt werden.
Bei den anschließenden Vorstandswahlen wurde Günter Scheller für weitere zwei Jahre als Vorsitzender ohne Gegenstimme wiedergewählt. Neuer Schriftführer wurde Karl-Heinz Mönig, der seinem Vater in diesem Amt nachfolgt. Franz Mönig galt der besondere Dank der Versammlung für seine 30-jährige Tätigkeit im Vorstand des Kolping- bzw. Männervereins. Als Kassenprüfer wählte die Versammlung Franz-Josef Heinemann und Reinhard Schmidtmann.
In diesem Jahre stehen außer 3 Dia-Vorträgen im Februar, März und November eine Wanderung nach Ramsbeck (Junkern Hof) am 30. April mit gemütlichem Beisammensein und der Ausflug zum Vogelpark Walsrode am 12. September an. Am 1. Adventssonntag soll bei Magie und Zauberei der gemütliche Abschluß des Jahres sein!
Sieh
Die Gemeinde Bestwig informiert
Als Anlage zum Grundbesitzabgabenbescheid weist die Gemeinde Bestwig auf einige Tatbestände hin, die man beherzigen sollte. Die Schadstoffsammlungen der Gemeinde waren erfolgreich, denn 6.831 kg unterschiedliche Schadstoffe, die nicht in den normalen Müll gehören, wurden abgegeben. Darunter waren 116 Autobatterien, 2.100 kg Farben und Lacke und rund 1.500 kg Altöl.
Straßen und Gehwege sollten einmal in der Woche gereinigt werden (die Gosse fegen). Bisher verschont wurden die Bürger von der Schneeräumpflicht. Von 8 Uhr bis 20 Uhr müssen die Bürgersteige vom Schnee befreit und gestreut werden, sonst kann es Schadensersatzklagen geben, falls jemand fällt. Salz ist grundsätzlich verboten! Gebeten wird darum, die Räumfahrzeuge nicht durch parkende Fahrzeuge zu behindern.
Die Gemeinde mußte die Gebühren anheben: Die Steuersätze A und B stiegen auf 160 bzw. 180 %, wobei 1984 das letzte Mal der Steuersatz erhöht wurde.
Die Steuersätze für die Gemeindesteuern werden jährlich in der Haushaltssatzung durch Ratsbeschluß festgesetzt.
Diese Steuersätze sind wie folgt festgeschrieben:
Haushaltsjahr 1991 1992
Grundsteuer A 135% 160%
(für land- und forstwirtschaftliche Betriebe)
Grundsteuer B 220% 280%
(fürGrundstücke)
Gewerbesteuer 335% 350%
nach Gewerbeertrag und Gewerbekapital
Die Entwicklung der Steuersätze (Hebesätze) für die Gemeindesteuern ab 1982:
Grundsteuer A:
1982: 110%, 1983-1991: 135%, 1992 160% Grundsteuer B:
Grundsteuer B:
1982-1983: 200%, 1984-1991: 220%, 1992: 280% Gewerbesteuer:
Gewerbesteuer:
1982: 280%, 1983-1984: 300%, 1985: 320%, 1986-1991 -.335%, 1992: 350%
Gesetzliche Grundlage für die Erhebung der Grundsteuer A und B ist das Grundsteuergesetz von 1983. Danach bestimmt die Gemeinde, ob von dem in ihrem Gebiet liegenden Grundbesitz Grundsteuer zu erheben ist. Bei der Berechnung der Grundsteuer ist von einem Steuermeßbetrag auszugehen. Dieser ist durch Anwendung eines Tausendsatzes (Steuermeßzahl) auf den Einheitswert zu ermitteln. Auf den vom Finanzamt vorgegebenen Steuermeßbetrag erhebt die Gemeinde den Steuerhebesatz (160 oder 280 v. H.). Steuergegenstand bei der Grundsteuer A ist der Grundbesitz mit den Betrieben der Land- und Forstwirtschaft, bei der Grundsteuer B der bebaute und unbebaute Grundbesitz.
Gesetzliche Grundlage für die Erhebung der Gewerbesteuer ist das Gewerbesteuergesetz 1984, wonach die Gemeinden berechtigt sind, Gewerbesteuer als Gemeindesteuer zu erheben. Der Gewerbesteuer unterliegt jeder Gewerbebetrieb (gewerbliches Unternehmen im Sinne des Einkommenssteuergesetzes). Besteuerungsgrundlagen für die Gewerbesteuer sind der Gewerbeertrag und das Gewerbekapital. Gewerbeertrag ist der zu ermittelnde Gewinn aus dem Gewerbebetrieb. Als Gewerbekapital gilt der Einheitswert des gewerblichen Betriebes.
Die Steuer wird aufgrund des einheitlichen Steuermeßbetrages (Festsetzuung durch das Finanzamt) mit dem Hebesatz (350 v.H.) von der Gemeinde festgesetzt und erhoben. Gewerbliche Unternehmen werden zur Gewerbesteuer ab einem Gewerbeertrag in Höhe
von 36.000 DM und einem Gewerbekapital in Höhe von 120.000 DM herangezogen (außer GmbH).
Neben den verschiedensten Einnahmen vom Land erhält die Gemeinde nach dem Gemeindefinanzierungsgesetz u.a. Schlüsselzuweisungen (1992) in Höhe von 4.100.793,00 DM. Bei der Berechung dieser Schlüsselzuweisungen wird jedoch die eigene Steuerkraft vorab abgezogen. Das Land errechnet diese Steuerkraft mit sogenannten fiktiven Hebesätzen, d.h. der Gemeinde werden Steuereinnahmen angerechnet, die sie tatsächlich (Ist) nicht vereinnahmt hat. Das macht jährlich mehr als 112 Mio. DM aus, was dem tatsächlichen Aufkommen zugerechnet wird. Die Gemeinde sah sich deshalb veranlaßt, auch im Hinblick auf den enormen Anstieg der Kreisumlage, ihre Steuerhebesätze den fiktiven Hebesätzen des Landes anzupassen.
Im Haushalt der Gemeinde ist für 1992 folgendes Steueraufkommen veranschlagt:
Grundsteuer A: 49.800,-DM
Grundsteuer B: 1.020.000,- DM
Gewerbesteuer: 6.500.000,- DM
Alle Daten beziehen sich auf die Gemeinde Bestwig
Während der Wasserpreis mit 1,95 DM pro Kubikmeter und die Grundgebühr mit 16,- DM pro Monat stabil blieben, erhöhte sich die Kanalgebühr pro Kubikmeter auf 3,59 DM. Diese Sätze dürften sich in den folgenden Jahren nur unwesentlich erhöhen, da die Gemeinde über ein fast vollständig nach neuesten Gesichtspunkten ausgebautes Wasser- und Kanalleitungsnetz verfügt.
Jahresbericht der Ramsbecker Seniorengemeinschaft
Erstmals legte Willi Studen der Ramsbecker Seniorengemeinschaft den Jahresbericht über das Jahr 1991 vor. Auch im 17. Jahr ihres Bestehens war die Gemeinschaft wieder sehr aktiv. Zur Zeit gehören ihr 72 Mitglieder an, davon 13 Männer. Das Alter der Mitglieder reicht von 63 bis zu über 90 Jahren. 1991 stießen 7 Frauen und 5 Männer neu zur Gemeinschaft, 3 Mitglieder starben, 1 Mitglied ist verzogen. Im Schnitt kamen 52 Personen zu den 22 Nachmittagen in den Pfarrsaal.
Zur Unterhaltung und Bildung gab es 6 Diavorträge, davon bestritt Alfons Hesse zwei über Ramsbeck und das Sauerland. Am 19.9. hielt er bereits seinen 30. Vortrag vor der Seniorengemeinschaft. Weiter berichtete Frau Gödde über Israel, Herr Sauerwald über Niederorschel, Herr Ruhwedel über Italien und Herr Knipschild über Tirol. Am 16. 5. übernahm eine Firmgruppe die Gestaltung des Seniorennachmittags, Frau Reding informierte über die Gemeindepolitik. Etwas Besonderes bescherte den Senioren die Spendung der Krankensalbung, für alle Teilnehmer eine nachhaltige Feierstunde am 21.11.
Bemerkenswert gut war der Besuch der Nikolausfeier mit 59 Senioren und die adventliche Weihnachtsfeier mit derselben Teilnehmerzahl. Diese Feier verschönten die Kinder des Ramsbecker Kindergartens sowie fünf Mädchen mit Flöte und Akkordeon. Pastor Skora verstärkte den feierlichen Rahmen durch Meditationen zu Bildern. Viel Spaß gab es bei 3 Fahrten nach Dortmund zur Bundesgartenschau, nach Delbrück im Paderborner Land und die Fahrt durchs herbstliche Sauerland.
Als kleinen Dank für die Helferinnen und Helfer gab es ein Kaffeetrinken im Café Hamich, wozu auch die Senioren geladen waren, die nicht an den Fahrten teilnehmen konnten. 24 Mitglieder fuhren mit zur Theatervorstellung „Das Wirtshaus im Spessart” in Meschede.
Am 15. 5. starb Herr Ferdinand Koßmann, der lange Jahre geschäftsführend die Gemeinschaft geleitet hatte. Noch heute denken die Mitglieder mit großem Dank an sein unermüdliches Streben für seine Seniorengemeinschaft. Zu seinem Nachfolger wurde am 11. 7. Willi Studen gewählt, der sich mit viel Hingabe dieser ehrenamtlichen Tätigkeit widmet. Die Seniorengemeinschaft bedankt sich herzlich bei allen, die mitgeholfen haben, das Jahr 1991 so erfolgreich zu gestalten.
Fenster erneuert
Am 24. Januar 1991 wurden in der Ramsbecker Turnhalle neue Kunststoff-Fenster mit Doppelverglasung eingesetzt. Bisher waren in den Umkleideräumen einfache Wabenfenster, die regelrechte Kältebrücken waren. Sicherlich wird hierdurch viel Energie gespart. Bereits im vergangenen Jahr wurde die Schwimmhalle gründlich renoviert. Auch hier wurden die großen Wabenfenster entfernt und durch kleinere Kunststoff-Fenster ersetzt. Die alten Fenster waren allein aus hygienischen Gründen nicht mehr tragbar, da sich an den Innenseiten Pilze und Dreck im Laufe der Jahre festgesetzt hatten. Die Turnhalle und das Lehrschwimmbecken wurden im Jahre 1963 in Betrieb genommen. Damals war es das erste Lehrschwimmbekken im damaligen Kreis Meschede.
Frischer Wind in Heinrichsdorf
Der Heimatverein Heinrichsdorf ist erst ein Jahr alt, hat aber bereits 76 Mitglieder. Geschäftsführer Franz-Josef Römer konnte bei der Mitgliederversammlung am 10. Januar im Gasthof Ehls bekanntgeben, daß der Verein beim Amtsgericht Brilon ins Vereinsregister eirr getragen wurde. Vom Finanzamt wurde dem Heimatverein auch die Gemeinnützigkeit bestätigt.
Ein voller Erfolg war nach den Worten des Vorsitzenden dem ersten Jahr beschieden: Der Spielplatz wurde wieder in Ordnung gebracht, die Kapelle renoviert und beleuchtet und Anlagen im Dorf wurden gepflegt. Stolz ist man auf das gute Ergebnis der Altkleider- und Altpapiersammlung im Oktober, die Elmar Schröder vorbereitete. Am 4. 4. '92 wird wieder gesammelt. Ortsvorsteher Willi Judith aus Elpe würdigte ausdrücklich die Altivitäten der Heinrichsdorfer und bat, sich auch zukünftig aktiv für das Dorf einzuzsetzen.
Im neuen Jahr wird zum 1. Mai ein Maibaum aufgestellt. Am 4./5. Juli wird wieder das Dorffest gefeiert, das mit einer hi. Mese beginnen soll. Auch eine Nikolausfeier wird es wieder geben. An den Ortseingängen sollen Hinweistafeln aufgestellt werden; Helmut Köster, Thomas Stach, Paul-Meinolf Wiegelmann und Friedrich Krähling wurden mit der Entwurfsgestaltung beauftragt.
Der Kirchenvorstand will Geld zur Verschönerung des Kirchenbereiches zur Verfügung stellen. Freiwillige Helfer könnten pflastern, Bäume fällen und andere Aufgaben übernehmen. Erfreut vernahmen die Heinrichsdorfer, daß es im Bergbaumuseum in Ramsbeck noch eine alte Bergmannsfahne von Heinrichsdorf gibt. Das Museum hat sich bereiterklärt, diese Fahne dem Dorf zur Verfügung zu stellen. Diese Fahne wird sicherlich für das kleine, recht junge Dorf eine Erinnerung an seine Bergbauvergangenheit sein.