Oktober 92

Sep92

1992

Nov92


Neues Baugebiet „Oben auf der Wiemhufe”

Nach dem jetzigen Stand kann damit gerechnet werden, daß die Erschließung des Baugebietes „Oben auf der Wiemhufe” im Ortsteil Andreasberg etwa Ende 1993/Anfang 1994 erfolgt, soweit ausreichendes Interesse besteht.

Die Gemeinde Bestwig bietet in diesem Baugebiet 22 Baugrundstücke zum Kauf an. Der Verkauf der Bauplätze erfolgt z. Zt. noch für 20,- DM/qm zuzüglich anteiliger Vermessungskosten. Außerdem fallen Erschließungsbeiträge sowie Wasser- und Kanalanschlußbeiträge an. Erwerber, die die Einkommensgrenzen des sozialen Wohnungsbaues nicht überschreiten, erhalten für jedes Kind, maximal für fünf Kinder, einen Preisnachlaß von 10 % auf den Kaufpreis von 20,- DM/qm. Die Bebauung des Grundstückes hat innerhalb von zwei Jahren nach dem Erwerb zu erfolgen.

Schule in Zahlen

Die Wilhelmine-Lübke-Grundschule in Ramsbeck startete ins neue Schuljahr mit 179 Kindern, 92 Mädchen und 87 Jungen. Den 40 Entlaßschülern aus dem 4. Schuljahr stehen 43 I-Männchen gegenüber, die eingeschult wurden. 95 Kinder kommen aus Ramsbeck, 41 aus Heringhausen, 26 aus Andreasberg, 7 aus Berlar und je 5 aus Valme und Wasserfall. Unter den Schülern sind 18 Aussiedlerkinder aus Rußland und Polen, 3 Asylantenkinder sowie 35 Türken. 99 Kinder sind katholisch, 28 evangelisch, 35 islamisch und 17 Angehörige anderer Bekenntnisse (u.a. Baptisten und Mennoniten).

Leiter der Schule ist seit langen Jahren Rektor Günther Scheller. Die Kinder werden ferner unterrichtet von den Lehrerinnen Christa Schäfer, Barbara Neitzel, Hildegard Wächter und Anne Lochthove und von den Lehrern Alfred Borys, Siegfried Haas, Johannes Knipschild und Werner Bültmann. Frau Lagemann aus Ostwig erteilt evangelischen Religionsunterricht, Herr Isler ist für den Mutterspracheunterricht in türkischer Sprache zuständig. Eingestiegen in die Unterrichtsarbeit ist auch Pastor Skora, der eine Stunde Religionsunterricht erteilt.

Schüler und Lehrer der Grundschule haben sich sehr darüber gefreut, daß die Ramsbecker Grundschule bei den Gemeinde-Meisterschaften der Grundschulen auch in diesem Jahr am 11. 9. den 1. Platz belegen konnte. Dieser 7. Sieg hintereinander fiel mit 243 Punkten gegenüber 241 Punkten der Grundschule Velmede denkbar knapp aus. Nachdem zwei Wanderpokale einen dauernden Ehrenplatz in der Schule gefunden haben, muß der neue Pokal im kommenden Jahr wieder verteidigt werden.

Jakobuswege im Sauerland

Die Autorin des obengenannten Buches, Annemarie Schmoranzer aus Remblinghausen, hat das Sauerland um eine heimatkundliche Lektüre bereichert. Die Recherchen von Frau Schmoranzer gelten dem hl. Jakobus dem Älteren, auch Jakobus Zebedaei oder Jakob von Compostella genannt; dieser ist im Jahre 44 von Herodes Agrippa I. enthauptete Jünger Jesu war einer der volkstümlichsten Heiligen überhaupt.

Nach einer seit dem 7. Jahrhundert nachweisbaren Legende soll er in Spanien gewirkt haben. Aus einer anderen Überlieferung geht hervor, daß seine Gebeine im Jahre 70 von Jerusalem zum Sinai gebracht und im 8. Jahrhundert vor den Sarazenen gerettet, seien sie später durch ein wunderbares „Licht auf dem Feld” wieder aufgefunden worden.

Am 25. 7.816 wurden sie dort in einer eigens gebauten Kirche feierlich beigesetzt. Um die Kirche und ein dazugehöriges Kloster entstand die Stadt Santiago de Compostella, die im Mittelalter neben Jerusalem und Rom der bekannteste Wallfahrtsort der Christen war.

Die Kunde, daß am Grabe des Jakobus Wunder geschehen seien, verbreitete sich schnell im gesamten Abendland, und die Gläubigen wollten den Heiligen an seinem Grabe verehren. Man benutzte alte Handels- und Heerwege als Pilgerstraßen, und so entstanden auch im Sauerland Stätten der Verehrung des Heiligen.

Die Leser unseres engen Heimatraumes wird insbesondere das 3. Kapitel „Jakobusspuren am Heerweg” interessieren. Da werden Brilon und seine Jakobusmerkmale; Olsberg und die Reliquien des hl. Jakobus; Heringhausen mit einem Jakobusfenster, einer Jakobus-Schützenbruderschaft und Jakobusfahnen sowie einer Jakobusstraße; Remblinghausen und die Jakobus-Gemeinde; Bremscheid und zeitbedingte Probleme mit der Jakobuskapelle und Oedingen und seine Marienverehrung am Pilgerweg eingehend behandelt.

Sicherlich geht nicht jede Jakobus-Schützenbruderschaft, jede Jakobuskirche oder jede Jakobusstraße auf die Pilger zum Grabe nach Compostella zurück, doch haben die Gründer dieser Institutionen bestimmt von der Jakobusbewegung Kenntnis gehabt. Die über 400 Quellennachweise zeugen von der unermeßlichen Kleinarbeit bei der Spurensuche und beweisen, daß sich die Autorin in einfühlsamer Weise mit der Jahkobusverehrung und den Jakobuswegen im Sauerland auseinandergesetzt hat.

Das Büchlein kann den Heimatfreunden und allen an religiösem Brauchtum Interessierten sehr empfohlen werden. Bestimmt wird es einen Personenkreis geben, der das Nachvollziehen der alten Pilgerstraße - in den Grenzen des Sauerlandes - in Angriff nimmt.

Reinhard Schmidtmann

Straßenausbau nach Heinrichsdorf

Beim Ausbau der Strecke von Wasserfall nach Heinrichsdorf ist anscheinend die Baukasse des HSK geschont worden, denn es ist Geld übriggeblieben. Dieses - sicherlich etwas aufgesteckt - wird für den Ausbau der Straße von der Ebendelle bis zum Wirtshaus Hanses-Eismecke verwandt. Der Ausbau mit leichten Kurvenbegradigungen soll noch in diesem Jahre erfolgen. Der Rest bis zum Dorf Heinrichsdorf, der einige Erdarbeiten nötig macht, soll nach unseren Informationen im nächsten Jahr erfolgen.

Treffsicherer Schütze

Konrad Stehling-Witthöfer aus Berlar wurde Kreismeister des HSK im jagdlichen Schießen. Auf der Schießanlage des Hegerings Sundern erzielte er 332 Ringe und verwies Wilhelm Albers aus Frielinghausen mit 331 Ringen auf den zweiten Platz. Auch als Kugelschütze wurde er Bester mit 197 Ringen, wiederum vor Wilhelm Albers, der 191 Ringe schoß. Seit Jahren belegt Conny, der gelernter Büchsenmacher ist, immer wieder vorderste Plätze beim jagdlichen Schießen im Sauerland. Wir gratulieren ihm sehr herzlich.

Ausflug der Andreasberger Feuerwehr

Ihren diesjährigen Ausflug unternahmen die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Bestwig - Löschgruppe Andreasberg - zum Frankfurter Rhein-Main-Flughafen. Dort stand eine Besichtigung der Flughafen-Feuerwehr auf dem Programm. Unter fachlicher Führung wurden von einem Berufskollegen die Einrichtungen und Einsatzmittel der Wehr am Flughafen gezeigt

Nach dieser sehr interessanten und eindrucksvollen Fachvorführung wurde der Flughafen besichtigt, wie er sich auch jedem anderen Besucher darbietet. Hier waren auch wieder die Ehefrauen und Freundinnen der Feuerwehrmänner dabei. Zusammen mit ihnen ging es anschießend Richtung Mainz. Im Weingut Leber wurde der Tag mit einer Weinprobe und gemütlichem Beisammensein beendet.

Besuch aus Plettenberg im IPA-Haus

Am 22.9.1992 waren 30 Landfrauen aus Plettenberg und Umgebung zu Besuch in Ramsbeck. Dies wäre nichts Besonderes gewesen, hätte dieser Besuch nicht eine Vorgeschichte gehabt. Innenminister Schnoor hatte im Mai 1992 alle OKD´s im Lande angeschrieben und eine Aktion „Polizisten helfen Polizisten” angeregt.

Als es keine Resonanz gab, wandte er sich an den IPA-Landesverband. Die Mitglieder der IPA spendeten daraufhin insgesamt 18.000 DM, die den Hinterbliebenen von verunglückten Polizisten in Moskau zukommen sollten. Gerhard Padberg, Polizeibeamter aus Plettenberg, wußte Rat, wie die für das gespendete Geld eingekauften 11 Tonnen Lebensmittel in 25 kg schwere Pakete verpackt werden konnten: PLettenbergs Landfrauen, die bereits öfter helfend eingesprungen waren, halfen auch aus dieser Not.

Der Innenminister wollte ihnen ein kleines Dankeschön sagen und übertrug die Ausführung dieses Dankes der IPA des HSK. Diese haben mit ihrem Haus in Ramsbeck einen prächtigen Stützpunkt. Zunächst wurde das Bergbaumuseum besichtigt, wovon die Gäste unter der Leitung von Frau Marianne Schmidt des Lobes voll waren. Nach einem kleinen Gang durch Ramsbeck wurde ihnen kurz über Ramsbecks Geschichte berichtet. In der Zwischenzeit war von Helfern der IPA der Kaffeetisch gedeckt worden. Nach der Besichtigung des Hauses saß man noch in gemütlicher Runde bei einem Gläschen zusammen. Gelobt wurde die gute Betreuung durch Liesel Heinemann, Hans Schmitte, Hermann-Josef Meyer und Wolfgang Wenzel.

Da die Pakete in Moskau persönlich übergeben wurden, konnten Gerhard Padberg und seine Kollegen Kontakte knüpfen. Zwischen Moskau und der IPA des HSK soll ein Austausch durchgeführt werden.

Verkabelung in Ramsbeck

Weiter fortgeschritten sind die Arbeiten am Kabelnetz in Ramsbeck. Besonders schwierig waren die Arbeiten im Kreuzungsbereich beim Salon Förster. Hier schien man mit wahren Betonmassen zu tun haben, die früher für die Ewigkeit gebaut zu sein scheinen.. Mühselig mußte viel Beton weggestemmt werden. Optisch entsteht an manchen Bauabschnitten der Eindruck, als ob es nicht vorangehe, aber die Hausanschlüsse, die Schweißarbeiten und das Herstellen von Muffen erfordert viel Kleinarbeit. Besonders die Techniker der Telekom kommen mit den Arbeiten kaum nach.

Linksseitig ist der Werdern fast fertig, der Strang hinter den Häusern fehlt noch. Fast fertig ist der Ortsmittelpunkt, zudem sind die Bürgersteige zügig gepflastert worden. Die Raviele wurde angeschlossen, es folgen hier der Kamp und die Pfannenstraße. Verzwickt dürfte es noch im Bereich des Eickhagens und der August-Beule-Straße werden, da man hier mit Felsen rechnen muß. Insgesamt dürfte das Ziel dieses Jahres, Ramsbeck zu 90 % zu verkabeln und zu „vergasen” eingehalten werden können. Restarbeiten werden aber sicher in das nächste Jahr hineinreichen. Viel Lob wird den ausfahrenden Firmen gezollt, deren überaus fleißige Mitarbeiter sehr sauber und schnell arbeiten. Teilweise wird bis zum späten Abend und auch samstags geschafft.

Treue Gäste im IPA-Haus

Am 5. 9. 1992 konnten im IPA-Haus in Ramsbeck langjährige Gäste des Hauses geehrt werden. Die Ehepaare Jan und Miep Bruntik und Jap und Arlie Havemann kommen seit 20 Jahren als Gäste ins Haus und damit auch nach Ramsbeck. Zusammen waren es gar 35 Besuche zu allen Jahreszeiten. Man kann sie als Pioniergäste des im Jahre 1971 gegründeten Hauses bezeichnen. Jan Bruntik hat sich um das Haus des kameradschaftlichen Vereins der Polizei verdient gemacht. Als Redakteur im internationalen Vorstand der holländischen IPA hat der Mann aus Bildhoven bei Utrecht immer Werbung für das Ramsbecker Haus-betrieben und ihm zu einem hohen Bekanntheitsgrad verholfen. Heute nach seiner Pensionierung ist ihm das nicht mehr möglich, man merkt dies an den rückläufigen Besuchern aus Holland. Er hat auch die Bleiverglasung der Fenster angeregt, die von der IPA Holland gestiftet wurde, zudem hat er den Hausprospekt ins Holländische übersetzt

Beide Familien haben interessiert die Entwicklung Ramsbecks mitverfolgt. Oft haben sie an den Schützenfesten teilgenommen und - wie sie betonen - viele nette Leute kennengelernt. Zu allen runden Jubiläen des IPA-Hauses sind sie, angereist. Daneben konnte Jan Bruntik im Sauerland ein schönes Hobby pflegen: er sammelte im gesamten Sauerland bäuerliche Antiquitäten

Wolfgang Wenzel, der Verbindungsstellenleiter der IPA Hochsauerland, bedankte sich in einer kleinen Feierstunde bei den Gästen für die langjährige Treue und die Werbung für das Haus. Als Dankeschön überreichte er den Jubilaren einen Gutschein über ein kostenloses verlängertes Wochenende im IPA-Haus. Jap Havemann erzählte in diesem Zusammenhang, daß man vor vielen Jahren recht wenig verdient hätte, da sei man froh gewesen, im Ramsbecker IPA-Haus eine preiswerte Unterkunft gefunden zu haben.

Erster Spatenstich zum Bürgerzentrum

Zum ersten Spatenstich zur Errichtung des Bürgerzentrums und Verwaltungsgebäudes der Gemeinde Bestwig konnte Bürgermeister Hans-Georg Meyer prominente Gäste begrüßen. Neben Abteilungsdirektor Diedrichsen von der Regierung in Arnsberg waren u.a. Landrat Franz-Josef Leikop und Abordnungen aus den Partnergemeinden Niederorschel und Niederwiesa gekommen. Verbunden mit dem festlichen Rahmen wurde das Kartoffelbraten der Gemeinde Bestwig.

In seiner Begrüßungsansprache gab der Bürgermeister einen historischen Rückblick über das Werden des jetzigen Amtsgebäudes, dessen erster Spatenstich vor mehr als 10 Jahren erfolgte. Das neue Bürgerzentrum und Verwaltungsgebäude würden den Abschluß der Ortskernsanierung und der Schaffung eines Ortsmittelpunktes in Bestwig bilden. Obwohl bereits 1975 vom Gemeinderat die Ortskernsanierung beschlossen wurde, hatten andere Aufgaben der Gemeinde Vorrang: Bewältigung von Strukturproblemen (Schließung der Ramsbecker Grube), Bau des Schulzentrums, riesige Investitionen im Kanal- und Wasserwerkbau und der Ausbau der einzelnen Ortschaften. Hier habe man nach Hans-Georg Meyers Worten richtige und für die Gemeinde äußerst vorteilhafte Prioritäten gesetzt und den Bau des Bürgerzentrums an den überschaubaren Schluß gesetzt.

Am 25. März 1992 beschloß der Rat einstimmig den längst überfälligen Neubau, denn die Arbeitsbedingungen im alten Rathaus sind unzumutbar. Nach den Plänen des Architekten Lambart aus Düsseldorf bauen die Firmen Heimes und Köster aus Schmallenberg auf 2.300 Quadratmetern in drei Geschossen Büro- und Besprechungsräume. Im Mittelteil ein Bürgerzentrum mit Räumen bis zu 340 Plätzen. Hier wird Bestwig einen Raum für kulturelle Veranstaltungen jeder Größe erhalten.

Den ersten Spatenstich nahm Bürgermeister Meyer vor, jedoch hatte er Schwierigkeiten mit dem harten Boden. Auf eine präparierte Fläche hatte man wohlweislich verzichtetet, da man einen Anschlag mit Beton seitens des Bauhofes auf dieser Fläche befürchtete.

Frau Meyer kommentierte das mühsame Spatenstechen ihre Mannes mit den Worten: „Da hätte er besser in unserem Garte gegraben, aber dafür hat er leider keine Zeit.” Gemeindedirektor Werner Vorderwülbecke machte den zweiten Stich, gekonnt, wie man neidlos feststellen konnte. Schließlich ließ man den Baufirmen auch noch einiges an Bodenarbeiten übrig.

Nach Auskunft von Kämmerer Ferdi Sauerwald wird das Jahrhundertbauwerk der Gemeinde Bestwig solide finanziert. Es kostet zusammen 11,4 Mio. DM, wovon 8,9 Mio. DM auf das Bauwerk selbst, 1,9 Mio. DM auf Nebenkosten wie Außenanlagen, Bauplanung und Baudurchführung und ca. eine halbe Mio. DM auf die Inneneinrichtung entfallen. 565.000 DM gibt der HSK für Räume de Polizei und des Jugendamtes, aus Städtebauförderungsmittel des Landes fließen 1.050.000 DM, bereits bezahlt sind Planungskosten in Höhe von 1.105.000 DM, ebenso werden Rücklagen in Höhe von 2.950.000 DM verwandt, die eigens für den Rathausbau gebildet wurden. Der Verkauf von Grundstücken und Gebäuden soll 2.930.000 DM erbringen. Den Rest von 2,8 Mio. DM wir man auf dem Kapitalmarkt leihen.

Adreßbuch Berlar aus dem Jahre 1927

Bevor es die heutigen Telefonbücher gab, in denen alle Namen der Telefonteilnehmer verzeichnet sind, wurden zu früheren Zeiten - auch schon im vorigen Jahrhundert - Bücher herausgegeben, die die Adressen der Einwohner jeden Ortes enthielten. Das sogenannte Adreßbuch von Berlar aus dem Jahre 1927 ist noch erhalten und nannte damals folgende Namen:

Beckmann Emil, Knecht
GertrudWwe. Nr. 14
HeinrichFabrikarbeiter, Nr. 14
Brüggemann Josef, Landwirt, Nr. 7
Gast Franziska, Wwe., Nr. 18
Wilh., Fabrikarbeiter, Nr. 20
Wilh., Invalide, Nr. 20
Hanxleden Kaspar, Schlosser, Nr. 19
Franz, Arbeiter, Nr. 5
Lorenz, Landwirt, Nr. 6
Maria, Wwe., Nr. 5
Hermes Joh., Fabrikarbeiter, Nr. 16
Josef, Schlosser
Lorenz, Fabrikarbeiter, Nr. 16
Regina, Wwe.
Hoppe Maria, Wwe., Nr. 23
Kaiser Franz, Fabrikarbeiter, Nr. 2
Franz, Invalide, Nr. 2
Lorenz, Fabrikarbeiter, Nr. 2
Kornelius Albert, Fabrikarbeiter, Nr. 13
Gertrud, Wwe., Nr. 13
Johann, Waldarbeiter@, Nr. 13
Kaspar, Fabrikarbeiter, Nr. 13
Kreutzmann Josef, Landwirt, Nr. 1, F Bestwig 31
Labe Josef, Gastwirt, Nr. 22
Löffler Franz, Landwirt, F Bestwig 69
Niggemann Maria, Wwe., Nr. 25
Richard, Arn., Schweitzer
Schäfer Klemens, Nr. 1
Siebert Heinrich, Knecht, Nr. 1
Spickermann Viehwärter, Nr. 1
Stehling Anton, Waldarbeiter, Nr. 15
Franz, Schreiner, Nr. 22
F., Ortsvorsteher, F Bestwig 55
Lorenz, Landwirt, Nr. 8
Theresia, Inv., Nr. 12
Theresia, Wwe., Nr. 15
Wilhelm, Former, Nr. 15
Wegener Anton, Arbeiter, Nr. 4
Josef, Stellmacher, Nr. 17

Dieses Adreßbuch zeigt uns deutlich die Struktur des Ortes Berlar vor 65 Jahren: Viele verdanken der Stolberger Zink AG in Ramsbeck Arbeit und Lohn. Die übrigen sind selbständige Landwirte, die größten von ihnen beschäftigen Knechte und Viehwärter. Der Rest der Einwohner geht einem Handwerk nach.

Sieh

Kurze Trainertätigkeit: Theo Bücker wieder bei den Fußball-Scheichs

Nur kurz war die Trainertätigkeit von Theo Bücker beim TuS Valmetal. Nach nur fünf Meisterschaftsspielen der neuen Saison kündigte der frühere Fußball-Profi und übernimmt in Saudi-Arabien ab sofort das Training des AI-Ittihad-Club in der dortigen Nationalliga.

Ein herber Rückschlag für die Valmetaler, die mit Theo Bücker bekanntlich einen Neuaufbau starten wollten. Jedoch hatte Bücker seinerzeit bei den Verhandlungen die Verantwortlichen in Ramsbeck und Heringhausen unterrichtet, evtl. noch in diesem Jahr kurzfristig seine Trainertätigkeit wieder einzustellen.

Man verpflichtete den Vollblut-Fußballer aus Bestwig dennoch, um einige frühere Kicker wieder in den Verein zu locken. „Trainer und Ex-Fußballprofi Theo Bücker als Zugpferd für einen neuen Spielerstamm beim TuS Valmetal” - so berichteten wir noch im August. Nun trat doch ein, was in den Sommermonaten mehr oder weniger für Schlagzeilen gesorgt hatte, mancher jedoch nicht wahrhaben wollte.

Bereits am 15. September ging für Theo Bücker der Flieger in Richtung neue Wirkungsstätte nach Saudi-Arabien.

Die Fußballwelt am Golf ist ihm nicht fremd. In der Zeit von 1978 bis 1981 war er schon als aktiver Spieler dort erfolgreich. Zusammen mit Dettmar Cramer war der A-Lizenz-Inhaber Bücker in den Golfstaaten tätig. Einen großen Erfolg feierte er mit der Saudi-Mannschaft im vergangenen Jahr, als man sensationell den Landespokal gewann. Ein Notruf hatte ihn ins „Land der tausend Tücher” geholt, wie Theo sagt, um den Club vordem Abstieg aus der Nationalliga zu retten. In nur kurzer Zeit schaffte es der Sauerländer, die Mannschaft neu zu formieren und den Klassenerhalt zu festigen. Und dann noch der Pokalsieg.

Natürlich wollte man den so erfolgreichen Fußball-Guru aus Deutschland bereits im vergangenen Jahr wieder unter Vertrag nehmen, doch Theo Bücker widerstand den lukrativen Angeboten aus den Golfstaaten und kehrte in seine sauerländische Heim nach Bestwig zurück.

„Die Verbindungen wurden immer aufrechterhalten, fast wöchentlich klingelte bei mir das Telefon” so Theo Bücker, zum Kontakt in die Golfregion befragt.

Bereits vor drei Wochen berichteten die Zeitungen in Saudi-Arabien über die Verpflichtung des Deutschen als Trainer beim Al-Ittihad-Club. Doch die feste Zusage erfolgt erst am 10. September '92. Und dann ging alles ganz schnell. „Ich konnte einfach nicht mehr nein sagen, dazu bin ich zu sehr Fußballer. Und der Erfolg mit den arabischen Clubs beflügelt mich bei der Arbeit” kommentiert Theo Bücker kurz vor dem Abflug seine Entscheidung.