Dezember 92

Nov92

1992

Jan93


Große Christbaumaktion

Am Samstag, dem 14. November, konnte man in Ramsbeck am Auwer beobachten, wie eine riesige Fichte gefällt und versandfertig gemacht wurde. Zwei Kräne hievten die ca. 80 Jahre alte und 25 m lange Fichte auf einen Spezialwagen. Dies dauerte Stunden, denn allein die Zufahrt zum Grundstück am Fichtenweg neben Kamps war äußerst heikel. Vom Stamm mußten fünf Meter abgeschnitten werden, weil man sonst die Kurve nicht geschafft hätte. Mit einer Sondergenehmigung wurde der Baum dann nach Dortmund gefahren, wo er am Alten Markt im Lichterglanz erstrahlen wird.

Leiter dieser Aktion war Jupp Assmann aus Selbecke bei Kirchhundem, der die Fichte von Stratmann-Werners erworben hatte. Neben dem Handel mit Weihnachtsbäumen verdient er sein Geld als Gastwirt („bei mir können Sie prima essen”). Er ist stolz darauf, der Stadt Dortmund bereits seit 20 Jahren den Weihnachtsbaum geliefert zu haben. Bewundernswert fanden wir seine Ruhe, mit der er das knifflige Unternehmen leitete und trotzdem geduldig unsere Fragen beantwortete - und das bei reinstem Schlackerwetter. Nicht äußern wollte er sich allerdings zu den Kosten, ließ aber eine Vermutung von ca. 10.000 DM unwidersprochen.

Telekom setzt Verkabelung von Ramsbeck fort

Im Oktober wurden die ersten Haushalte in den Bereichen Auf'm Heidfeld, August-Beule-Straße, Heinrich-Lübke-Straße, Im Seifen, Ziegelwiese und Franz-Hoffmeister-Straße mit Kabelanschlüssen versorgt. Nun ist die Telekom dabei, mit der Verlegung von 300 m Zuführungskabel am Eickhagen die andere Versorgungsrichtung in Angriff zu nehmen.

Diese Baumaßnahme ist abhängig von Tiefbauarbeiten der VEW-Gas. Koordinierungen dieser Art waren eine Voraussetzung zur Realisierung der Ramsbecker Verkabelung. Spielt Petrus mit und die Wetterverhältnisse verschlechtern sich nicht, so besteht die Chance, die Bereiche Am Eickhagen, In der Dickwiese, Schulstraße, Fichtenweg, Im Kamp, Raviele, Pfannenstraße, Uferweg, Rest der Heinrich-Lübke-Straße, Ortsteil Werdern, Am Scheidt und den Rest Im Seifen noch vor Weihnachten ans Kabelfernsehnetz anzuschließen”, so Dipl.-Ing. Theodor Tillmann, Leiter des zuständigen Baubezirks der Telekom in Meschede.

Neues von der kath. Kirchengemeinde Ramsbeck

Am 11. 10. wurden in St. Margaretha 12 neue Meßdienerinnen und Meßdiener in ihr Amt eingeführt. Es sind Carolin Schmitt, Christine Förster, Sonja Klamandt, Daniela Nölke, Desiree und Sabrina Gruß, Ann-Kathrin Hendriks, Katja Schrewe; Peter Nagel, Tobias Siepe, Dominik Nölke und Stefan Heimes. Pastor Skora überreichte seinen jungen Gehilfen als äußeres Zeichen ein Bronzekreuz. Die Anzahl der Meßdienerinnen und Meßdiener in Ramsbeck hat sich damit auf 40 erhöht.

Pastor Skora bedankt sich herzlich für die Spenden, die anläßlich der Aktion „Hilfe für Polen” abgegeben wurden. Ebenso erfreulich war das Ergebnis der Brillensammlung: weit über 1 00 Brillen und drei Hörgeräte können für bedürftige Sehschwache in Entwicklungsländern zur Verfügung gestellt werden.

Auf dem Platz der gefällten Edeltanne vor der Kirche haben Ursula und Dieter Bremerich ein rundes Beet angelegt. Es wurde von Natursteinen eingefaßt und soll zum Frühjahr mit Blumen und Büschen bepflanzt werden. Das Echo in der Bevölkerung auf die „Holzauktion” war überwiegend positiv. Manche meinten, nun könne man die Kirche erst richtig sehen. Dieser Eindruck dürfte sich verstärken, wenn im kommenden Jahr die Kirche einen neuen Anstrich erhalten hat.

Schutzhütte eingeweiht

Im Beisein vieler Ehrengästen und zahlreicher Bewohner Ramsbecks wurde am 8. November 1992 die neue Schutzhütte nahe des Forsthauses Reich eingeweiht. Benannt wurde sie nach Frau Alwine Risse, die zusammen mit ihrer Schwester Frau Reich das Projekt großzügig gefördert hatte: „Hütte Alwine”. Ortsvorsteherin Liesel Reding, die sich zusammen mit anderen Mitgliedern der Interessengemeinschaft Fremdenverkehr besonders um das Zustandekommen des Bauwerkes bemüht hatte, konnte u. a. auch Bürgermeister Hans-Georg Meyer begrüßen. Sie lobte den Fleiß der Bauleute, denn außer den Materialien wurden alle Arbeiten in Eigenleistung erledigt. Wenn auch viele Hände schafften, so sollen wir in ihrem Namen besonders Reinhard Busch und Ernst Römer von der Fels- und Stollenbau sowie Siegfried Diehl lobend erwähnen.

Bürgermeister Meyer lobte das gelungene Werk. „Ich bin beeindruckt davon, was mit dem Zuschuß der Gemeinde in Höhe von 10.000 DM Gutes geschaffen wurde”. Die Schutzhütte, die immerhin 30.000 DM gekostet hat, kann sich wahrlich sehen lassen. Nachdem im April die Bodenplatte gegossen wurde, errichtete man im hinteren massiven Teil eine Küche, dazu Toilettenanlagen. Es schließt sich ein offener Raum von 6 x 8 Metern an, der noch durch Fenster und Tür abgeschlossen werden könnte. Viel Platz gibt es noch unter dem weiten Vordach. Alles wurde in massiver Holzblockbauweise errichtet. Es gibt Elektro-, Wasser- und Kanalanschluß, als Attraktion und zum Bierkühlen wurde der Josephus-Stollen auf 10 Metern im Original freigelegt und durch ein rustikales Tor verschlossen, um Unbefugte fernzuhalten.

Zur Einweihung gab es selbstgebackenen Kuchen mit Holzhauerkaffee, Kartoffeln aus der Glut und Freibier, das Wirte und Bierverleger gestiftet hatten. Ein großes Sparschwein lud zum Füttern ein, denn die Mittel der IGF Ramsbeck sind zunächst einmal erschöpft. Man kann die Hütte mieten - gedacht ist sie zur Pflege der Gemeinschaft im Dorfleben. Man kann dem Bauwerk wünschen, was der kleine Stefan Heimes auf seiner Trompete blies: „Glück auf!”

Wir gratulieren

An der Technischen Hochschule Clausthal-Zellerfeld bestand Christiane Steinberg aus Ramsbeck ihre Prüfung als Diplom-Ingenieurin mit der Note „gut”. Studiengang: Werkstoffwissenschaften – Schwerpunkt Werkstoffkunde, metallische Werkstoffe. Herzlichen Glückwunsch!

Problemhaftes Parken

In Ramsbeck wird darüber geklagt, daß immer mehr Autofahrer gegen die Fahrtrichtung auf der linken Seite parken.

Nach Auskunft der Polizei ist diese Unsitte in letzter Zeit häufiger zu beobachten. Einmal ist das Risiko des Einfädelns in den fließenden Verkehr schwieriger, zum anderen steigen die Beifahrer zur Straßenseite aus! Die Polizei ahndet dieses Fehlverhalten mit einer Verwarnung in Höhe von 30 DM, weil der fließende Verkehr betroffen wird.

Ein anderes Fehlverhalten kann man morgens an der Grundschule beobachten. Eltern bringen ihre Kinder mit dem Auto zur Schule, lassen sie an der der Schule gegenüberliegenden Straßenseite aussteigen und dann die Straße überqueren. Anschließend wenden sie und fahren Richtung Dorf. Andere wenden vorher, lassen aber die Kinder zur Straßenseite aussteigen. Dabei ist vor der Schule der große Parkplatz, auf dem die Kindergefahrlos aussteigen können.

Leserbrief

Ein unvergeßliches, trauriges Kindheitserlebnis

Ungern denke ich an mein trauriges Kindheitserlebnis zurück: die Zwangsräumung sieben Tage vor Heiligabend. Der 17. Dezember 1947 bleibt mir unvergessen, es war ein furchtbarer Tag, ich mag kaum darüber reden, weil es nach wie vor für mich immer wieder so ergreifend ist, daß ich heute noch beim Schildern dieses Erlebnisses weinen muß:

Meine taubstummen Eltern, unvorbereitet, nichts gepackt, nichts zusammengelegt. Beim Mittagessen kommen Bedienstete - sprich Arbeiter - der damaligen Stolberger Zink AG mit einem offenen Lastwagen. Wir waren gerade beim Essen, es gab Erbsensuppe, ich erinnere mich, als wäre es gestern gewesen. „Gerichtsvollzieher, Zwangsräumung!” Die Teller wurden zusammengepackt, das ganze Mobilar und Inventar wie Kraut und Rüben auf den offenen Lastwagen geknallt.

Wir mußten also raus aus der Werkswohnung - damals Ziegelwiese 15 - und in ein Behelfswohnheim nach Andreasberg ziehen, weil mein Vater aufgrund seiner Gehörlosigkeit nicht auf der Grube arbeiten konnte, er war Schuhmacher und reparierte die Schuhe der Bergleute, aber das zählte nicht!

In dem Behelfsheim glitzerte das Eis an den Wänden, durch das Flachdach, das nur mit Pappe gedeckt war, regnete es durch. Später hörten wir, daß erst Wochen vorher das ganze Dach weggeflogen war. An diesem Umzugstag war feuchtes, schlackeriges Winterwetter. Das Lastwagenkomitee warf nun unsere ganze Möbeleinrichtung in einem Raum auf einen Haufen. Die Betten waren naß und klamm. Porzellan, Betten, Töpfe, Wäsche, Stühle, Geschirr - alles lag aufgehäuft durcheinander. Vor diesem Haufen kniete meine Mutter und weinte ... und weinte. Ich war damals 13 Jahre alt, meine kleinen Brüder, sechs, fünf und vier Jahre alt, weinten alle mit. Dann habe ich meine Mutter getröstet und ihr, so gut ich konnte, beim Aufräumen geholfen. Mein Vater stand traurig und hilflos da - und in sieben Tagen war Weihnachten.

Es war ein erbärmliches Weihnachtsfest, und es vergeht kein Jahr, wo ich nicht im Stillen daran denken muß. Nur eines weiß ich heute: so etwas durfte nicht geschehen. Gab es denn in der Nachbarschaft keinen Menschen, der das hätte verhindern können? Das war nämlich menschenunwürdig!

Trotz allem freundliche Grüße nach Ramsbeck.

Irmgard Leber, Am Dorfgarten 1, 5788 Winterberg-Altastenberg

Lebensmittelladen schloß vor fünf Jahren

Das waren noch Zeiten, als man in Heringhausen vier Lebensmittelgeschäfte, zwei Bäckereien und ein Fleischerfachgeschäft hatte. Die Metzgerei wird von den Heringhausern und der Bevölkerung der umliegenden Ortschaften sehr gut angenommen, und der Inhaber konnte schon eine Filiale in Ramsbeck eröffnen.

Ganz anders war es mit den Lebensmittelgeschäften. Sicherlich ist es in der heutigen Zeit nicht mehr lukrativ, in einem Dorf mit 880 Einwohnern vier Einzelhandelsgeschäfte zu betreiben. So waren dann auch, wie im ganzen Sauerland, drei Läden den Rentabilitätsberechnungen und dem Aussterben der älteren Betreiber zum Opfer gefallen. Doch das Geschäft Stehling schien sich, auch nach dem frühen Tod des Inhabers im Jahre 1976, weiterhin zu behaupten. Die spätere Pächterin, Frau Skotarzik, wußte anfangs auch nur von Zufriedenheit zu berichten. Dann ließen die Einkäufe der Bevölkerung rapide nach. Die Vorhaltung von wenigstens 5.000 Artikeln, welche das Minimum der Versorgung voraussetzen, konnte mit sogenannten Vergessenheitskäufen nicht mehr aufrecht erhalten werden, und die Inhaberin entschloß sich, nach einem vierwöchigen Ausverkauf, das Geschäft am 21. 12.1987 zu schließen.

Fünf Jahre muß nun schon die Heringhauser Bevölkerung, weil man mittlere und größere Einkäufe hier nicht tätigte, auch für jede Kleinigkeit nach auswärts fahren.

Reisch

20 Jahre Stammtisch ”Club 110”

Am 1. Oktober jährte sich zum 20. Male der Tag, an dem im Jahre 1972 der Stammtisch „Club 110” ins Leben gerufen wurde. Fast alle der heutigen 12 Mitglieder gehören schon seit dem Gründungstag dem Club an, dessen Ziele neben anderen vor allem die Pflege der Geselligkeit und Kameradschaft sind. Zu den vorrangigen Zielen gehört natürlicherweise auch die Unternehmung einer jährlichen gemeinsamen Clubfahrt, welche für die meisten Mitglieder der Höhepunkt des Jahres ist.

Altenahr, Mayschoss, Cochem und Clotten hießen die ersten Ziele in den Siebziger Jahren, später Berlin und Bremen, und 1979 ging es erstmals per Flugzeug nach Mallorca an die Playa de Palma. Die Reisen in die Sonne, die nach 1979 nochmals 1982,1984 und 1992 unternommen wurden, gehören in die Palette der schönsten und unvergeßlichen Erlebnisse in der 20jährigen Geschichte dieses Clubs.

Doch Walter Schmitten, Willi Gieselmann, Rudi Beckmann, Paul Schmitt, Gerhard Stenzel, Gerd Klauke, Raimund Baum, Hans-Georg Hamich, Manfred Kreiling, Werner Heimes, Willi Studen und Ludger Kleine haben nicht nur Weinfeste und Sonnenstrände besucht, nein, sie haben auch die höchsten Berge Europas bestiegen - wenn auch mit Hilfe von Gondeln und Sesselliften - und sind auf glatt gewachsten Brettern kilometerweit zu Tal gefahren. Respekt!

Der Maibaum am Junkern Hof, der nicht von allen Ramsbeckern gelitten wird, ist auch das Werk des Stammtisches. Die Form und Dekoration dieses Baumes stammt vom Vereinswirt Karl Schweitzer.

Leider konnte Hermann Stracke, der 1975 plötzlich und unerwartet im Alter von 23 Jahren verstarb, die schönen Clubfahrten nicht miterleben. Er wird in der Erinnerung aller Mitglieder immer einen festen Platz einnehmen. Zu seinem Gedenken nahm der Stammtisch „Club 110” gemeinschaftlich an einem Gottesdienst teil.

Vier Ramsbecker ”auf Schalke”

Georg Döink, Dirk Holtewerth, Uwe Rarbach und Hans‑Werner Studen vom Ramsbecker Fan‑CIub „Glück auf ” konnten einmal mit den „Vips” im Clubhaus der Königsblauen ein Stelldichein halten. Organisiert wurde dieses Treffen vom Fan‑Club‑Dachverband, dem der Ramsbecker Club angeschlossen ist. Informationen aus erster Hand konnten hier vor dem Bundesligaspiel gegen Eintracht Frankfurt eingeholt werden. Neben Gesprächen mit dem Vorstand des Fan‑Club‑Dachverbandes durfte Charly Neumann als Gesprächspartner nicht fehlen. Auch einige Schalker Spieler gesellten sich zu den Gästen aus dem Sauerland, u.a. der verletzte Torhüter Jens Lehmann, der einige neue Nachrichten über seine Verletzung gab.

Nach dem Aufenthalt im Clubhaus der Königsblauen ging es in den Innenraum des Stadions, wo man bis Spielbeginn das Geschehen von Spielern und Trainern beider Mannschafte aus nächster Nähe verfolgen konnte. Ein einmaliges Erlebnis für jeden Fußballfan, direkt dabei zu sein. Daher auch der Aufruf der vier Ramsbecker: „Es lohnt sich, im Fan‑Club mitzumachen, denn dort wird einiges geboten, was man sonst nicht erfahren kann, wie diesen Aufenthaft „auf Schalke”.” vvvvFJB

Neues vom Bauen

Der Neubau des Rathauses in Bestwig kann auf eine höhere Stufe gestellt werden, denn die Gründung mit 88 Betonpfählen konnte abgeschlossen werden. Nun beginnen die Ausschachtungsarbeiten, damit noch in diesem Jahr die Bodenplatte gegossen werden kann. Durch die anhaltenden Regen- und Schneefälle der letzten Wochen hat sich das Baugelände in einen Morast verwandelt.

Ärger gab es bei den Pflasterarbeiten in Ramsbeck, die von der Briloner Firma Dickel besorgt werden. Bei der Bauabnahme stellte Ingenieur Günther Schulte vom Bestwiger Bauamt fest, daß das Planum nicht richtig war. Statt 3 - 4 cm waren bis zu 10 cm Splitt der Körnung 2/5 aufgetragen worden. Die Folge wäre gewesen, daß die Pflasterdecke bei Belastung übermäßig eingedrückt worden wäre. Während es auf dem Werdern nichts zu beanstanden gab, muß in der Dorfmitte das Pflaster neu verlegt werden. Von der Apotheke bis zur Volksbank wird die Neuverlegung im Frühjahr 1993 erfolgen. Alles, was mit gelber Farbe gekennzeichnet ist, wurde beanstandet. Die Kosten dieser Doppelarbeit wird sich die ausführende Firma ans Bein binden müssen.

Aufgerissene Bürgersteige werden in jedem Fall noch vor dem Winter mit Verbundsteinpflaster versehen. Zur Zeit ist die Ziegelwiese dran, danach wird der Bürgersteig im Seifen in Angriff genommen.

100 Jahre TuS Valmetal - Ehrungen der Jubilare

Im Rahmen der Festwoche des 100jährigen Vereinsjubiläums 1993 kann der TuS auch zahlreiche Mitglieder für langjährige Treue ehren. Im einzelnen werden dies sein:

Für 60 Jahre:

aus Ramsbeck: Josef Hanxleden, Fritz Senge, Karl Senge, Alfons Heimes, Alfred Tusch;

aus Heringhausen: Josef Becker

Für 50 Jahre:

aus Ramsbeck-. Franz Hermes, Willi Schmitten, Richard Schmitten, Willi Wolf, Egon Häger, Heinz Meyer;

aus Heringhausen: Martin Hahn

Für 40 Jahre:

aus Ramsbeck: Gisela Woywod, Friedhelm Jaschzurski, Willi Stehling, Günter Schulte, Manfred Sommer, Manfred Reker, Gerd Gutsche, Josef Oberste, Dieter Reker, Otto Reke;

aus Heringhausen: Konrad Becker, Hermann-Josef Kenter, Georg Becker, Karl Ochmann

Für 25 Jahre:

aus Ramsbeck: Rudolf Tusch, Alfred Tusch jr., Eugen Müller, Marianne Hermes, Margret Stehling, Paul Lüttecke, Dieter Stelzer, Klaus Franz, Else Muss, Kurt Stechling, Josef Schmücker, Renate Reker, Winfried Kraft, Bodo Kraft, Hans-Georg Hamich, Manfred Seidel, Franz-Josef Schmitten, Liesel Pieper, Hildegard Schrewe, Rudolf Beckmann, Elisabeth Reke, Birgit Droste, Hans-Ulrich Sonntag, Monika Scholz-Hermes, Willi Hanxleden, HansGeorg Jaschzurski, Hans-Jürgen Neckel, Helmut Eckhardt, Karl-Heinz Hoof, Hans-Albert Nölke, Franz-Josef Schüppner; aus Heringhausen: Willi Friedrichs, Dieter Gockel, Josef Kemmerling, Lothar Drewek, Günther Rehm, Karl-Josef Bracht, Jochen Stehling, Paul Becker, Willi Hengesbach;

Herbert Stempel, Andreasberg; Norbert Hamich, Meschede-, Karl-Heinz Hanses, Eismecke; Wilhelm und Elisabeth Dunsche, Velmede; Josef Schulte, Wasserfall; Hannelore Lüttecke, Fredeburg; Peter Stemper, Ostwig

Sollte sich jemand in dieser Aufstellung nicht wiederfinden und trotzdem meinen, zu den Jubilaren zu gehören, sollte er sich umgehend bei Klaus Köster (Tel. 02905/267, Sparkasse) oder bei Sabine Koroll (Tel. 317) melden.

Der Dorfentwicklungsplan von Heringhausen

Keineswegs ruhen die Planungen für die Entwicklung des Dorfes, ganz im Gegenteil, der Entwurf dieses Planes ist zwischenzeitlich erstellt und wurde den Behörden vorgelegt. Ein Erörterungstermin dieser Behörden fand zwischenzeitlich im Rathaus statt.

Zusammenfassend kann gesagt werden, daß der Dorfentwicklungsplan von allen Behörden befürwortet wird.

Die Gemeinde Bestwig steht voll hinter den Entwicklungszielen des Gutachtens und regt an, daß für die Lebensqualität in Heringhausen die L 776 fußgängerfreundlich verbessert werden müsse. Die gute Bürgerbeteiligung während der Bearbeitung des Gutachtens habe schon positive Reaktionen ausgelöst. Als erste Aktion stellte die Gemeinde 20.000 DM für Begrünungsmaßnahmen im privaten Bereich zur Verfügung.

Der Hochsauerlandkreis als Obere Denkmalbehörde regte an, eine Anlaufstelle für restaurierungswillige Bürger zur fachlichen Beratung zu schaffen. Da nach Aussage von Arbeitskreisteilnehmern auf eine ganze Reihe von verdeckten Fachwerkfassaden hingewiesen wurde, sei es unbedingt erforderlich, darauf aufmerksam zu machen, daß in den hermetisch verschlossenen Fachwerkkonstruktionen eine Zeitbombe der Selbstzerstörung tickt.

Die Landesanstalt für Ökologie, Landschaftsentwicklung und Forstplanung (LÖLF) hält die Bewertung der privaten Gärten für sehr wertvoll, sinnvoll wären aber noch Empfehlungen zur Entsiegelung für Hofbereiche und Ausführungen für Unterhaltsarbeiten an Natursteinmauern. Weiterhin weist die LÖLF auf das Förderprogramm „Erhaltung und Wiederherstellung von Streuobstwiesen” hin.

Die Kreisstelle der Landwirtschaftskammer, die Bezirksstelle für Agrarstruktur und der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband wehren sich gegen eine Verteufelung der Weihnachtsbaumkulturen, es habe Zwänge gegeben, die zu dieser Entwicklung geführt hätten, und Heringhausen sei ohne die Einnahmen aus den Sonderkulturen tot.

Weiterhin wiesen die Sprecher darauf hin, daß man den Herbizidverzicht nicht zur Hetze gegen die Weihnachtsbaum-Anbaubetriebe benutzen sollte, denn die pauschale Verurteilung der Herbizidanwendung sei wissenschaftlich nicht haltbar, jedoch sei gegen eine Empfehlung, den Herbizideinsatz weitgehend einzuschränken, nichts einzuwenden. Auch ein Hinweis an private Grundstücks- und Garteneigentümer auf die Risiken bei der Herbizidanwendung könne zweckdienlich sein.

Das Forstamt Meschede begrüßte die im Gutachten erarbeiteten Empfehlungen und ist der Meinung, daß der Lebenswert des Dorfes Heringhausen steigen wird, wenn die ökologischen Belange zum Zuge kommen.

Das endgültige Gutachten wird nun in absehbarer Zeit fertiggestellt sein und der Bevölkerung vorgestellt werden.

Reinhard Schmidtmann

Krönender Schützenfest-Abschluß mit Verspätung

Das Schützenfest in Wasserfall fand bereits am 23./24. Juli statt, aber der krönende Abschluß des Festes geschah am 5. 11. in Bigge. Abgesandte der Dorfjugend von Wasserfall überreichten im Josefsheim einen Scheck in Höhe von 3.576,74 DM. Das war der Reinerlös von zwei schönen Schützenfesttagen in dem kleinen Dörfchen.

Das Fest stand ganz im Zeichen des freiwilligen Helfens. Die Frauen hatten zum Kaffeetrinken Kuchen gebacken, für die Losbude waren im Dorf Preise gesammelt worden, der Fanfarenzug aus Nuttlar spielte kostenlos auf, ebenso Otto Keutje auf seiner Hammond-Orgel. Gefeiert wurde in Metten Scheune, wobei es sich Hausherr Bernhard Metten nicht nehmen ließ, an beiden Tagen Bier zu zapfen.

Eine Kuriosität ist noch vom Königsschießen zu berichten, bei dem mit Luftgewehr Luftballons die Luft ausgeblasen wurde. Nachfolger von Christian aus Lüdenscheid wurde mit Brauks Christel eine Dame, sie schoß den letzten Ballon ab. Die Dorfjugend von Wasserfall bedankt sich bei allen, die beim Schützenfest halfen und an diesem teilnahmen. Nur so war es möglich, dem Josefsheim die stattliche Summe überreichen zu können. Den Chronisten freut es außerordentlich, über eine so selbstlose, tatkräftige Dorfjugend berichten zu dürfen.

Schnelle Baustelle

Die Straße von der Ebendelle bis Heinrichsdorf, die wegen Bauarbeiten gesperrt war, kann wieder befahren werden. In der recht kurzen Bauzeit von 20 Arbeitstagen (vom 28.9. bis 10. 11. 1992) wurden 200.000 DM verbaut. Bergseitig wurden 55 m Pflasterrinne angelegt, dazu wurden die Gräben auf 800 m mit 60-120-Schottersteinen ausgelegt, da viel Wasser in den Straßengraben drückt. Mittels fünf Querdurchlässen wird es talseitig in den Wald abgeleitet. Die 5 m breite Straße erhielt eine Deckenverstärkung von drei Schichten. Die oberste Mastix-Decke wurde anschließend sofort mit Splitt abgestumpft.

Die Leitung der Baustelle hatte Schachtmeister Cosmas Michel aus Bödefeld von der Firma Lahrmann, die mit der Firma Dickel eine Arbeitsgemeinschaft bildete. Das Team hatte im Sommer schon die Straße von Wasserfall nach Heinrichsdorf gebaut. im kommenden Jahr will der HSK als Betreiber der Straße das Stück von der Eismecke bis Heinrichsdorf ausbauen lassen. Das dürfte nach vorsichtigen Schätzungen ca. eine Million DM kosten.

30 Jahre Sparclub Werdern ”haut was drauf” 1962 - 1992

Der Sparclub Werdern kann in diesen Tagen auf ein langjähriges Jubiläum hinweisen. Der Club wird 30 Jahre jung. Sieben Werdersche gründeten 1962 in froher Bierrunde im Gasthof Meyer den Sparclub Werdern. Clemens Busch, Johannes und Willi Meyer, Günter Wickenhöfer, Karlheinz Bentrup, Heini und Reinhold Meyer legten die ersten Statuten fest: zu sparen waren zwei DM bei 50 Pf Strafe pro Woche. Erster Leertag war der Montag. Aus der lockeren Gründungsversammlung sondierten sich drei Ziele heraus:

  1. Gemütlichkeit und Freude untereinander,
  2. den Gemeinschaftssinn im Zusammenwirken bzw. in Festen und Feiern pflegen und
  3. auch den Kindern etwas bieten.

Der Zusatz „haut was drauf” war auf einmal da. Am Ende des Gründermonats waren alle Fächer besetzt.

Daß dieser Sparclub auch in schwierigen Zeiten bis heute geschlossen dasteht, ist vielen Mitgliedern zu verdanken. Für sie war eines klar: nur Einigkeit macht stark!

Als erster führte Alfred Brinkmann souverän den Club. Er hatte es aber auch einfach, denn an jedem 6. Dezember konnte er seinen ungehorsamen Untertanen als gestrenger Nikolaus die Leviten lesen. Mutter Meyer hatte jeweils zur Weihnachtsfeier ein leckeres Mahl für alle bereitet. Dazu gab's vom Nikolaus eine große Tüte. Es war eine Feier voller Freude mit Herz.

Neben der Nikolausfeier waren zuerst die Fahrt ins Blaue und alljährliche Marsch nach Alexander auf dem Bastenberg weitere Höhepunkte. Zu den Buszielen gehörten u.a. Sauerland, Bremen, Zonengrenze, Hamburg, Belgien, Holland, Mosel, Trier, Harz, Luxemburg, Hameln, Bittburg usw. Zum 25jährigen Jubiläum wurde das Bergbaumuseum in Ramsbeck besucht.

Zu all den Veranstaltungen in der Heimat haben die Clubmitglieder die Kinder nie vergessen; sie waren stets dabei. Ein Waldfest bzw. Kartoffelbraten ohne ausgiebige Kinderbelustigung gab es gar nicht; natürlich alles kostenlos.

Das Angebot wurde immer wieder erweitert. Karneval feierten die Männer auf Rosenmontag gemeinsam. Die Büttenreden waren schon profihaft. Im Winter zwischen Weihnachten und Neujahr lud der Club - wie natürlich dieses Jahr auch wieder - alle Gäste zur gemeinsamen Winterwanderung ein. Nicht selten marschierten mehr als 100 Winterfreunde mit.

Von Horst Litsch durchgeführte Dia- und Filmabende bereicherten das Angebot. Ein Genuß war auch der Filmabend von Josef Beule über seine abenteuerliche Reise nach Alaska.

Die Statuten wurden im Laufe der Jahre immer wieder ergänzt und ernteten viel Anerkennung, so daß viele Sparclubs diese übernahmen.

Beliebt ist schon seit Beginn des Clubs das jährliche Waldfest im Faulenberg und später das Kartoffelbraten auf'm Werdern. Und wer erinnert sich nicht an die zwei zünftigen Werdernfeste in der Schützenhalle. Aus allen Teilen Europas waren die Ehemaligen gekommen.

Sicher war es auch eine Sternstunde für den Club, als er 9neun Jugendliche auf einen Schlag aufnahm. Junges Blut gibt frische Kraft. Heute zählt der Sparclub Werdern ca. 50 Mitglieder. Zum Vorstand gehören Jochen Baetzel, Paul Reding, Ursula Bremerich, Johannes Meyer und Reinhold Meyer. Letzterer führt das Amt des Schriftführers seit Bestehen des Clubs vor 30 Jahren

Am 5. Dezember 1992 feiert der Sparclub gemeinsam im Gasthof Werderneck - Meyer seinen 30jährigen Geburtstag. Die Feier beginnt mit einer hl. Messe für die Lebenden und Verstorbenen des Clubs. Nach einem gemeinsamen Mahl hält Reinhold Meyer einen Rückblick auf die letzten 30 Jahre. Horst Litsch wird anschließend die vergangenen Jahre mit Dias in Erinnerung rufen. Danach wird gefeiert. Herzlichen Glückwunsch!

Reinhold Meyer

Bergbaumuseum im Aufwind

Das Ramsbecker Bergbaumuseum konnte in diesem Jahr eine erfreuliche Steigerung der Besucherzahlen verzeichnen. Ende Oktober wurden 91.702 Besucher gezählt gegenüber 87.196 im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Hochgerechnet werden bis Ende des Jahres 95.500 Besucher erwartet.

Zurückzuführen ist diese Steigerung u. a. auf die Lampenausstellung „Das Geleucht des Bergmanns”, darüber hinaus wurde gezielt an Schulen geworben. Welche Anziehungskraft das Museum mit Besucherbergwerk hat, kann man an vielen Besuchergruppen im HSK sehen, denen als besondere Attraktion das Besucherbergwerk gezeigt wird. Im nächsten Jahr wird der zwei millionste Besucher erwartet.