Juli 94

Jun94

1994

Aug94


Ramsbeck: Golddorf der Gemeinde Bestwig

Am 16. Juni besichtigte eine Kommission, der Vertreter der im Rat vertretenen Parteien, Dr. Mohr von der Landwirtschaftskammer, Landschaftsgärtner Becker und Vertreter, die der Gemeindeverwaltung angehörten, die Dörfer der Gemeinde Bestwig, um die schönsten Ortsteile zu ermitteln. Liesel Reding führte als Ortsvorsteherin durch Berlar und Ramsbeck. Ob es an ihr oder an dem Charme der von ihr vorgestellten Ortsteile lag: Ramsbeck wurde Gemeindesieger vor Berlar. Die weiteren Plätze belegten Nuttlar, Ostwig und Heringhausen. Ramsbeck und Berlar werden auch zum Wettbewerb auf Kreisebene gemeldet.

Die Jury unter Leitung von Alfred Borys, Vorsitzender des Ausschusses für Fremdenverkehr, hatte die Qual der Wahl. Überall wird in unseren Dörfern auf ein gepflegtes Erscheinungsbild geachtet. Den Ausschlag gaben die Gesichtspunkte Gestaltung des Ortes, Bürgeraktivitäten, Selbsthilfeleistungen, Baugestaltung und die Begrünung des Dorfes. In Ramsbeck gefiel der Kommission besonders die Restaurierung der alten Mühle, gleichfalls die in Eigenleistung erstellte Schutzhütte „Alwine”. Wertvolle Einsichten gab es beim Konzept der Umgegendgestaltung der ev. Kirche und der Umgestaltung des Ramsbecker Schulhofes, die kindgerecht ausgeführt werden soll. In Berlar gefiel vor allem das fertiggestellte alte Backhaus, obwohl in seiner Umgebung etwas mehr Ordnung herrschen sollte.

Dazu bleibt aber noch Zeit, denn erst in der ersten Septemberwoche kommt die HSK-Bereisung. Ortsvorsteherin Liesel Reding appelliert an alle Bürger der beiden Ortschaften, durch persönlichen Einsatz mit dazu beizutragen, daß Ramsbeck und Berlar vor gestrengen Juroren bestehen können. Mitarbeit zum Wohle des Dorfes verbessert auch die Lebensqualität eines Dorfes.

Kinderschützenfest in Heringhausen

Mit insgesamt 16 Paaren zogen König Marco Rüthing und der Vizekönig mit ihren Königinnen bei strahlendem Sonnenschein in einem Festzug durch das Dorf.

Nach Königstanz und allerlei kurzweiligen Spielen erwartete man mit Spannung das Vogelschießen. Unter den zahlreichen Bewerbern gelang Michael Friedrichs aus der Gevelinghauser Straße der entscheidende Treffer. Er wählte sich Katrin Richter zu seiner Königin. Die Vizekönigswürde sicherte sich Daniel Drewek vom Kirchplatz. Ute Kersting wird ihn bei seiner Regentschaft für ein Jahr als Vizekönigin begleiten.

Da das gute Wetter zahlreiche Besucher angelockt hatte, organisierte Ortsvorsteher Werner Kenter spontan eine Tombola und stiftete die entsprechenden Preise dazu. Der Erlös von DM 600,- wird dem Bau des neuen Caritas-Wohnheims für Behinderte in Meschede zur Verfügung gestellt.

ReiSch

Pastor Schippers im Ruhestand

Am 4. Juni feierte Pastor Schippers zum letzten Mal eine hl. Messe in Heringhausen. Der angegriffene Gesundheitszustand zwang den inzwischen 77jährigen Redemptoristenpater ins heimatliche Kloster in Wittem/Holland zurückzukehren, wo er aber weiterhin als Seelsorger tätig sein will.

In seinem Geburtsort s-Hertogenbosch in Nord-Brabant war ebenfalls ein Kloster der Redemptoristen. Hier bekam Henricus Schippers als Meßdiener den ersten Kontakt mit dem Missionsorden. Mit 18 Jahren trat er als Novize dem Orden bei, im August 1941 wurde er zum Priester geweiht. Nachdem er fünf Jahre als Volksmissionar in seiner Heimat gewirkt hatte, war er bis 1961 als Vikar in Roermund bzw. Wittem tätig. Dann ging er als Missionar acht Jahre nach Surinam in die Karibik. Anfang 1970 bekam der holländische Ordensgeistliche Henricus Schippers eine Vikarstelle in Winterberg, weil die Erzdiözese Paderborn froh über jeden zusätzlichen Priester war.

Seit Juli 1985 wirkte er neun Jahre lang als selbständiger Vikar in Heringhausen. Dort konnte er im September 1986 sein 50jähriges Priesterjubiläum feiern. Pastor Schippers war gern in Heringhausen. Er versah sein Seelsorgsamt mit viel Güte und Freundlichkeit; seine Verbundenheit mit dem Dorf zeigte er durch seine häufigen Hausbesuche und durch die Teilnahme an örtlichen Festen.

Leider gelang es den Gremien und Vereinen des Ortes nicht, rechtzeitig eine gemeinsame Verabschiedung für den scheidenden Pastor zu organisieren. Schade, daß es dadurch ein unwürdiger Abschied in Raten wurde!

Nach Pastor Schippers, dem RuR noch etliche segensreiche und gesunde Lebensjahre im Kloster wünscht, bekommt Heringhausen vorläufig keinen eigenen Geistlichen mehr. Die zukünftige Verwaltung der Vikariestelle ist Pastor Skora aus Ramsbeck übertragen worden. Was aber mit dem sonntäglichen Gottesdienst und der sonstigen Seelsorge in Heringhausen wird, soll erst nach der Urlaubszeit zur endgültigen Entscheidung kommen!

Sieh

Ergebnisse der Europawahl

Am 12. 6. 1994 wurden in allen Ländern der EG die Abgeordneten zum Europaparlament gewählt. Die Wahlbeteiligung in der Gemeinde Bestwig betrug lediglich 66,1%gegenüber 68,6%im Jahre 1989. In einem Velmeder Wahlbezirk wurden nur 48,1%erreicht. Hier die Ergebnisse, in Klammern die Zahlen aus 1989:

SPDCDUGrüneFDPREPsonst
Andreasberg168(196)54,2%(58,1%)119(85)38,4%(36,3%)11(12)3,5%(3,9%)1(3)0,3%(1,0%)7(7)2,3%(2,6%)4(8)1,3%(2,6%)
Heringhausen128(172)34,9%(45%)198(174) 54%(45,5%)22 (14) 6%(3,7%)7(7) 1,9%(1,8%)3(6)0,8%(1,6%)9(9)2,6%(2,4%)
Ramsbeck300(353)37,8%(45%)421(357)53,1%(45,5%)20(22)2,5%(2,8%)16(16)2%(2%)16(16)2%(2%)20(17)2,5%(2,2%)
Briefwahl27031,3%48356%475,5%212,4%121,6%293,2%
Gem: Bestwig1954(2330)34,5%(40%)3058(2766)54,1%(47,5%)287(264)5,1%(4,5%)115(174)2%(3%)95(150)1,7%(2,6%)148(150)2,6%(2,6%)

Meßdienertag am 17. Juni in Andreasberg

Alle Meßdiener aus der Gemeinde Bestwig konnten sich zu diesem Treffen anmelden. Die Ramsbecker Meßdiener wurden von Frau Renate Müller und Herrn Werner Bültmann dorthin gefahren. Viele Kinder waren gekommen, und die Spielgeräte wurden schnell von ihnen besetzt. Einige Männer bauten noch ein Ballnetz auf.

Nach kurzer Zeit wurden alle zusammengerufen, und der Herr Pastor sprach ein Segensgebet. Danach verteilte man Würstchen und Getränkegutscheine. Nun konnten wir zwischen verschiedenen Spielen wählen: Volleyball, Fußball, Tauziehen, Schwungtuch oder anderen Spielgeräten. Später gab es dann Würstchen und Getränke. Alle waren recht hungrig und durstig geworden.

Es war ein toller Nachmittag, sogar ohne Regen. Alle spielten noch bis zum Abend. Die Geräte mußten noch abgeräumt werden, und wir Meßdiener wurden nach einem spaßreichen Nachmittag wieder in die verschiedenen Orte der Gemeinde Bestwig zurückgebracht.

Anne Schrewe, Vanessa Podlech, Jessica Schwager

Ausbau der Valmestraße

Die Firma Lahrmann aus Meschede hat mit dem weiteren Ausbau der Straße durch die Valme begonnen. Vom Ortseingang Obervalme werden 1.500 Meter in Richtung Bödefeld neu gebaut, wobei Teile der alten Straße zum Aufbau genutzt werden. Für 870.000 DM läßt der Hochsauerlandkreis eine 5,50 m breite Straße bauen, die beiderseits je 1 m Bankette und bergseitig noch einen 1,50 m breiten Graben haben wird. Da man im Valmetal recht viel Wasser antrifft, wird bergseitig auch noch eine Drainage verlegt. Die alte Trasse wird abwechselnd tal- und bergseitig verbreitert; diese Arbeiten sind beim Herauskommen dieser Ausgabe beinahe beendet.

Im Ortsbereich Obervalme wurde die Wasserleitung bereits verleg Hier gibt es talaufwärts links einen Gehweg bis Sanders Heini, von der Straße durch eine dreizeilige Pflasterrinne getrennt. Auf der rechten Seite wird ein Gehweg vom ersten Haus bis zur Kapelle gebaut. Am Dorfeingang wird auf der Straßenrestfläche ein Buswendeplatz erstellt. Der Bauernhof Gierse-Droste erhält zu der bisherigen Auffahrt eine weitere in Richtung Bödefeld. Für den Ausbau wurden ca. 70 Tage angesetzt, aber wegen des guten Wetters ist man bereits gut vorangekommen. Das Reststück von 1.300 m bis zur Landstraße Bödefeld-Siedlinghausen soll im nächsten Jahr ausgebaut werden. Vorsorglich wurden schon die Büsche mit Wurzeln entfernt, auch, um evtl. Schüttmaterial zur Verfügung zu haben. Das im letzten Jahr fertiggestellte Stück vom Landgasthof Rüppel bis zur Obervalme wurde inzwischen an den Böschungen begrünt.

Eine gelungene Reise

Ramsbecks Frauengemeinschaft, verstärkt durch einige Damen aus Heringhausen, ging vom 2. bis 5. Mai auf große Fahrt. Ziel war das Frankenland um Würzburg. Quartier nahmen die 25 Teilnehmer, darunter auch Pastor Joachim Skora, in Obereisenheim. Von dort wurden dann Besuche zu herrlichen Ausflugszielen unternommen: Bamberg mit seiner schönen Altstadt, die Wallfahrtsstätte Vierzehnheiligen, die ein Kleinod des Barocks und des Rokoko ist. Würzburg mit dem Schloß und dem Käppele. An allen Seiten informierten kundige Führer die Besucher. Daneben war noch Zeit für eine Weinprobe und zu lustigen Abenden. Während die älteren Semester früher das Bett aufsuchten, blieben die jüngeren noch mit Pastor Skora zum Klönen hocken. Vor allem Luzia Meyer sorgte mit ihrer Mundharmonika für ausgelassene Stimmung - nicht nur bei den Ramsbeckern. Angesichts der vielen guten Eindrücke waren sich alle einig: Nächstes Jahr fahren wir wieder!

Fußball-TM der Jungschützen '94

Am Sonntag, dem 12. Juni 1994 fand unsere Meisterschaft der Thekenmannschaften statt. Bei strahlendem Wetter traten auf dem Ramsbecker Sportplatz sieben Mannschaften gegeneinander an. Den vielen Schaulustigen wurde ein spannendes und lustiges Programm geboten. Bei gutem „St. Hubertus-Wetter” (so Pastor Skora) ließ es sich bei Kaffee, Kuchen und kühlen Getränken trefflich aushalten. Gegen 18.30 Uhr stand dann der Sieger aus den sieben beteiligten Mannschaften (Schützenvorstand, Feuerwehr, SV Berlar, Andreasberg, TT Werdern, Skat-Club High Noon, Jungschützen) endgültig fest: Nach spannendem Elfmeterschießen siegte der SV Berlar im Endspiel gegen TT Werdern; Platz drei ging an den betagten Schützenvorstand.

Im Nachhinein danken wir den Aktiven, die zum großen Erfolg der Veranstaltung beigetragen haben. Natürlich bedanken wir uns auch bei den zahlreichen Besuchern, die sich für unser Turnier Zeit genommen hatten. Wir hoffen, Sie auch im nächsten Jahr zum TM '95 begrüßen zu können.

Die Jungschützen

Schützenfest in Ramsbeck

In diesem Jahr feiern wir unser Schützenfest am 9., 10. und 11. Juli 1994, wozu wir Sie alle recht herzlich einladen möchten.

Unsere diesjährigen Regenten kommen nach 24jähriger Pause wieder aus dem Ortsteil Berlar. Zudem begehen wir dieses Jahr ein 25-, 40- und 60-jähriges Königsjubiläum. Sicherlich ein Ansporn für jeden Schützenbruder, sich tatkräftig an den Festzügen in den Zügen Unter- bzw. Oberdorf zu beteiligen. Wie schon im vorigen Jahr werden unsere ehemaligen Majestäten geschlossen im Zug Unterdorf mitmarschieren (schwarze Jacke mit Königsorden, weiße Hose).Im Schaukasten am Haupteingang werden an den Festtagen Bilder unserer Jubelkönige aushängen. Für manchen sicherlich eine schöne Erinnerung!

Die Festmusik wird ausgeführt vom Blasorchester BriIon und erstmalig vom Spielmannszug Rüthen und dem Bläserchor Bönen.

Nach dem großen Festzug am Sonntag werden folgende Jubilare geehrt:

40 Jahre Mitglied

Gerhard Albers, Alfred Hesse, Ludger Hölscher, Reinhold Meyer, Franz Josef Mönig, Karl Stehling, Adolf Siepe und Franz Stehling

25 Jahre Mitglied

Willi Beckmann, Dieter Bremerich, Berthold Brüggemann, Karl Josef Hanxleden, Peter Heimes, Ludger Kleine, Johannes Nölke, Josef Schmidt, Gerd Schwedler und Hans Josef Sommer

Die Könige 1994

Der ehmalige Hof Hismecke

Auf der Urkataster-Karte des Rittergutes Gevelinghausen bzw. Wiggeringhausen, die 1827 erschien, ist ein alter Weg eingezeichnet, der von Wiggeringhausen im Elpetal über die Haardt bis nach Heringhausen führte. Da, wo heute unterhalb von Andreasberg ein Weg zum Sportplatz abzweigt und ein Fußweg nach Gevelinghausen hinunterführt, findet man auf der alten Karte eine winzige Siedlung mit drei Gebäuden, die „Hißmecke” genannt. Fast jeder aus Andreasberg hat den Namen „Hißmecke” schon gehört, aber zur Entstehung und Geschichte des Gutes ist kaum etwas bekannt. Selbst für Wilhelm Kathol, der 1854 auf Baßmes Hof in Berlar geboren wurde, war die „Hißmecke” ein unbekannter Ort, obwohl seine Eltern auf seine evtl. Frage eine Antwort gewußt hätten.

Im Jahre 1678 ließ Freiherr Johann von Siegen aus Gevelinghausen in dem von ihm beanspruchten freiadeligen Gute Wiggeringhausen auf dem Bergrücken des Hüls ein Haus und weiter oberhalb eine weiteres Haus erbauen. Hiermit beginnt die Geschichte der Haardt und der Hißmecke. Johann von Siegen wollte in den von Gevelinghausen weit entfernten Höfen Köhler als Kolonien ansiedeln. Als Kolonen waren sie neben ihrer Köhlerarbeit zu drei Tagen „Mannsdienste” und zu drei Tagen „Weibesdienste” verpflichtet, d.h., daß der Kolone selbst oder sein Sohn drei Tage beim Mähen bzw. bei der sonstigen Ernte für das adelige Haus herangezogen wurden. Eine Magd, meist die eigene Tochter, mußte ebenfalls drei Tage bei Erntearbeiten helfen. Außerdem war der Kolone verpflichtet, jährlich drei Hühner und 30 Eier zu liefern, bzw. drei Stück Garn für das adelige Haus zu spinnen.

Für jedes abgelieferte Fuder Holzkohle erhielt der Kolone 24 Silbergroschen vergütet. Zum Lebensunterhalt bekam er - neben dem Wohnhaus - Länder und Wiesen des Grundherrn gegen Pachtgeld überlassen. Sie waren die Grundlage für die Selbstversorgung mit Getreide, Fleisch und Milch.

Der erste Kolone und Köhler auf der Hißmecke hieß Johannes Ackermann. Als der Kölner Kurfürst Maximilan Heinrich 1685 all seine Untertanen über 12 Jahren im Herzogtum Westfalen erfassen ließ, weil er eine Sondersteuer benötigte, wurden in dieser Kopfschätzung auch „Johan auf der Hiesenbeck und seine fraw” mit dem Zusatz genannt: „Notandum, d(a)ß Obgemelte (Anm.: obengenannte) schwere Dienste und Pfachten an Haus Gevelinghausen jehrlich entrichten und praesentiren müssen.”

Spätestens seit 1698 wohnte Julius Gockel auf der Hißmecke, denn bei Taufe der Maria Elisabeth Droste aus Matzen Haus in Wiggeringhausen ist „Julius von der Hißmecke” Pate. Der Familienname „Gockel” blieb mit der Hißmecke fast 150 Jahre verbunden. In einer Steuerschatzung des Kölner Kurfürsten aus dem Jahre 1717 findet man auch Julius Gockel:

auf der Hißmecke Julius 1rthlr

Julius Gockel ist 1750 gestorben. Sein Sohn Otto wurde nächste Kolone und Köhler. Nach einer Auflistung aus dem Jahre 1747 hatte „Otto auf der Hisenbecke” in Pacht:

Laut Viehschatzung des Jahres 1760 hat „Otto Gockeler” vier Stück Hornvieh und ein Schaf.

In der „Kopfschatzung derer auf der Adelichen Freyheit wohnenden Kötterer zu Wiggeringhausen, Hart und Hysemeje 1776” wird in 3. Generation „Johannes Gockeler zu Hysemeke” mit seiner Frau und zwei Kindern genannt. Die Gebäude werden zwei Jahre später mit nur 40 Talern durch Frhr. von Siegen in der Brandsozietät versichert; fast alle anderen Häuser der Kolonen aus Wiggeringhausen, Haardt und Wasserfall waren höher versichert. Johannes Gockel starb 1811 im Alter von 68 Jahren, seine Frau vier Jahre später.

Der letzte Kolone auf der Hißmecke war Anton Gockel, der Sohn von Johannes Gockel. 1838 waren seine Schulden gegenüber dem Freiherrn von Wendt auf über 155 Taler angewachsen. Im April 1841 wurde der laufende Pachtvertrag zwischen Franz-Wilhelm von Wendt und Anton Gockel vorzeitig gekündigt. Anton Gockel zog mit seiner Familie in die damals noch existierende Köhlersiedlung hoch oben in der Bremecke. Haus und Scheune auf der Hißmecke wurden abgerissen. Laut Verkaufsprotokoll vom 27. April 1841 kaufte ein Caspar Schmidt aus Gevelinghausen für 25 Taler, 15 Groschen die Balken und Bretter des Wohnhauses, Anton Mönig vom Dörnberg für 81 Taler das Holzmaterial der Scheune. Damit endet für immer die Geschichte des Hofes Hißmecke.

Siegfried Haas

TuS Valmetal aufgestiegen

Großer Jubel beim TuS Valmetal. Die 1. Mannschaft schaffte den Aufstieg in die Kreisliga A. Trainer Manni Becker ist sicherlich als der Vater dieses tollen Erfolges zu bezeichnen. Er formte aus einer vermeintlichen Durchschnittsmannschaft ein Spitzenteam, welches durch gute Leistungen, vor allem im kämpferischen Bereich, zu überzeugen wußte.

Pechvogel war allerdings Torwart Dirk Busch, der sich beim Anschieben eines Autos schwer verletzte und die Saison vorzeitig beenden mußte. Martin Hermes sprang für ihn ein und hatte ebenfalls großen Anteil am Erfolg der Mannschaft.

Die 2. Mannschaft bleibt in der Kreisliga C. Im Entscheidungsspiel um den 3. Aufsteiger unterlag das Team von Horst Chowanietz gegen Arpe-Wormbach 0 : 3. Trotz allem hatte die Mannschaft einen tollen Saisonverlauf, lag lange an der Spitze der Liga und wurde erst spät vom FC Remblinghausen als Spitzenreiter abgelöst.

Alles in allem, ein Superjahr der Seniorenfußballer ist beendet. Der Blick geht voran ins nächste Spieljahr. Nach der Weltmeisterschaft wird die 1. Mannschaft mit den Vorbereitungen für die Kreisliga A beginnen.

Seniorengemeinschaft auf Fahrt

Am 30. Mai flog die Ramsbecker Seniorengemeinschaft aus: Ziel war die Bischofsstadt Paderborn. Hier wartete bereits Domküster Möllmann auf die Gäste, um ihnen den Dom zeigen. Pastor Skora hatte seine Beziehungen spielen lassen, um den Senioren aus Ramsbeck Informationen aus erst Hand zu vermitteln. Im Anschluß an den Besuch der Bischofkirche fuhr man zur Landesgartenschau am Rande der Stadt, die rund um das Schloß Neuhaus zum Schauen einlädt. Im weitläufigen Gelände konnten die Besucher den Gartenbau unter den verschiedensten Gesichtspunkten erleben, auch die Gastronomie im Park wurde genüßlich unter die Lupe genommen. Kehraus war dann im Hotel „Ramsbecker Hof”, wo m noch einige Zeit gemütlich beieinander saß. Für die Mitglied der Seniorengemeinschaft war es wieder einmal eine Abwechslung im Alltag.

Die Ramsbecker Seniorengemeinschaft besteht in diese Jahr 20 Jahre. Dieses kleine Jubiläum wird aber nicht am Gründungstage, dem 30. Juni, gefeiert, sondern aus Termingründen erst im September. Wir werden darüber noch ausführlich berichten. Wer Mitglied der Seniorengemeinschaft werden möchte, ist herzlich willkommen

Das Lauferlebnis „Sauerlandserie 94

Für die Freunde des Laufsports ist gerade das Frühjahr die schönste Zeit, um sich wieder in verschiedenen Wettkämpfen mit Läufern anderer Vereine zu messen. Auch einige Läufer des TuS Valmetal nehmen seit einigen Jahren regelmäßig an sogenannten Volksläufen teil. Unter diesen Wettkämpfen sind die Volksläufe der Sauerlandserie, die vorwiegend in unserer Region stattfinden, nicht mehr wegzudenken. „Mitmachen, mit gewinnen auf landschaftlich wunderbar gelegenen Strecken im schönen Sauerland” - „Die Alternative zum Straßenlauf”, so wirbt der Initiator H. Wittrock aus Bödefeld mit seinen Helfern für die Sauerlandserie 94.

„Sinnvolle sportliche Betätigung bringt allen Beteiligten unersetzbaren Gewinn, nämlich Abwechslung, ein neues Körpergefühl, seelische Ausgeglichenheit, Entspannung und Gesundheit. Hinzu kommen viele Kontakte mit Gleichgesinnten, die oft über die Veranstaltung hinaus Bestand haben und zu guten Freundschaften führen. Das Laufen in der freien Natur führt darüber hinaus zu den Schönheiten der Landschaft und ist ein hervorragender Ausgleich für alle, die beruflich und beansprucht werden.” So schreiben die Landrätin Karin Sander vom Kreis Soest und Landrat Franz-Josef Leikop vom HSK als Schirmherren über die Sauerlandserie.

Von den 11 Läufen dieser Serie müssen die Teilnehmer wenigstens 5 Läufe erfolgreich absolvieren, um in die Gesamtwertung zu gelangen. Laufdistanzen von 10 und 20 km werden angeboten. Zudem gibt es bei den Läufen immer eine Verlosung mit verlockenden Sachpreisen. Jeder erhält eine Urkunde und oft werden kleine Überraschungsgeschenke an jeden 5. Anmelder verteilt.

Am 1. Wertungslauf in Belecke am 20.03.1994 nahmen bereits Läufer des TUS Valmetal teil. Der 3. Wertungslauf fand im schönen Bibertal bei Rüthen statt.

Hier erreichten die Valmetaler folgende Platzierungen:

Auch starteten wir bereits beim 11. Internationalen EIpetal Volkslauf, den der TUS Velmede/Bestwig in unserer unmittelbaren Nachbarschaft ausrichtete. Bei herrlichstem Sonnenschein starteten hier mehr als 100 Läufer und Läuferinnen.

Hier erreichten:

Für den ersten Platz gab es sogar einen Pokal.

Glanzvolles Betriebsfest

Am 28. Mai feierten die Mitarbeiter der Firma Nagel aus Ramsbeck ihr diesjähriges Betriebsfest in der Ramsbecker Schützenhalle. Peter Nagel, Chef des Unternehmens, hob in einer kurzen Ansprache an seine Belegschaft, Gäste und Geschäftsfreunde hervor, daß nur mit Mut und neuen Ideen in einer sehr schwierig gewordenen Geschäftswelt bestanden werden kann. Das A und 0 seien aber die Belegschaft, die mit ihrer Zuverlässigkeit zum Erfolg mit beitrugen. Er erwähnte hohe Entwicklungskosten, aber auch viele Schulungsangebote für seine Mitarbeiter. In diesem Zusammenhang konnte er auf die 1990 empfangene Bosch-Auszeichnung für hervorragende Qualität seiner Produkte verweisen.

Peter Nagel kritisierte die Banken, die eine ungesunde Förderung von kranken Betrieben machten. Trotz der Krise in der Automobilindustrie habe man das Preisniveau erhalten, obwohl die Zulieferanten oft unter starken Druck gesetzt wurden. 60%der Produktion werden ins Ausland verkauft, wobei Bosch-USA ein Großkunde sei. Geliefert wird. u. a. in die USA, nach Spanien, Österreich und Tschechien. Gute Fortschritte macht der Maschinenbau mit den Mehrspindeldrehautomaten. Ein Kunde habe allein eine ganze Jahresproduktion aufgekauft. Vor der Zukunft hat man im Hause Nagel keine Angst, zumal fachkundige Mitarbeiter bereitstehen. Mit Hans-Georg Diehl hat ein Mann, der im Betrieb gelernt hat, kürzlich die Meisterprüfung gemacht.

Die „Büromiezen” zelebrieren ihrem „Pascha” ein unterhaltsames Rahmenprogramm, das mit viel Beifall bedacht wurde. Dazu paßte die vorzügliche Bewirtung durch das Team des „Ramsbecker Hofes” mit einem kalt-warmen Büfett. Für das flüssige Wohl waren die Vorstandsmitglieder der Ramsbecker Schützenbruderschaft zuständig, die mit dem Erlös die Schützenkasse füllten. Alles in allem war es ein gelungener Abend.

Abiturientia 1994

An beiden Gymnasien in Meschede bestanden Schülerinnen und Schüler aus unseren Dörfern ihre Abiturprüfungen.

Am Gymnasium der Stadt Meschede waren erfolgreich:

Holger Köster aus Andreasberg, Alexandra Heimes, Elisabeth Prein und Christoph Stehling aus Ramsbeck.

Am Gymnasium der Benediktiner legten die Abiturprüfungen ab:

Sabine Aust und Dominik Richter ais Heringhausen, Murat Caglayan aus Ramsbeck und Stefanie Olgemann aus Andreasberg.

Herzliche Glückwünsche und viel erfolg auf dem weiteren Lebensweg!