Ramsbecker im Kosovo-Einsatz
Zu einem möglichen Einsatz im Kosovo flog am 9. März Andreas Franz aus Ramsbeck, Dickwiese von Köln-Wahn ab. Der Hauptgefreiter der Bundeswehr hat sich für vier Jahre als Zeitsoldat verpflichtet und dient in Höxter bei einer ABC-Abwehreinheit. Stationiert ist die Truppe in Tatovo in Mazedonien, an der Grenze zum Kosovo.
Zu seinen Aufgaben werden Wasseraufbereitung, Desinfektion von Duschen und Toiletten und Wassertransport gehören. In einer 14-tägigen Extraausbildung wurde er mit seinen 30 Kameraden aus Höxter für ihre Aufgaben vorbereitet. Dabei gab es eine Sanitätsausbildung und einen Kurs im Minensuchen.
Sieben Monate wird Andreas Franz ohne Urlaub im insgesamt 5 000 Mann-Lager verbringen. Die Abkommandierung ist eine Anerkennung für gute Leistungen. Mitgenommen wurden auch Zivilsachen, denn es sind Betreuungsfahrten etwa nach Griechenland vorgesehen. Sorgen macht sich nur seine Mama wegen der Ungewissheit, ob es zu kriegerischen Einsätzen kommt.
Fußgängerweg in Heringhausen
Im Augenblick ist an der Straße zum Fallenstein in Heringhausen eine tote Baustelle, aber nach Auskunft der Straßenmeisterei Brilon sollen die Arbeiten nach Ostern wieder aufgenommen werden. Die Pause war nur winterlich bedingt, nicht durch eine Pleite der bauausführenden Firma E-Bau (vormals Eickmann, Winterberg) hervorgerufen, wie Gerüchte wissen wollten.
Gebaut wird der Gehweg zu den Häusern am Fallenstein auf Drängen des Ortsvorstehers Werner Kenter und des Bürgermeisters, um den Anliegern einen gefahrlosen Weg ins Dorf zu schaffen. Der bis zu 1,50 m breite Gehweg wird durch eine dreizeilige Pflastermulde von der Straße getrennt.
Im unteren Bereich musste die Böschung abgefangen werden. An Stelle einer herkömmlichen Trockenmauer, die viel Handarbeit erfordert hätte, wurde eine Trockenmauer in Korbbauweise gewählt. Die Firma gibt 50 Jahre Garantie auf die Haltbarkeit: In dieser Zeit wird die Begrünung der Mauer soviel Halt geben, dass selbst verrostete Drähte der Festigkeit nicht schaden. Bis zu den Sommerferien sollen die Arbeiten an der Baustelle abgeschlossen sein.
Straße am Stauwehr abgesackt
Die Straße am Stauwehr in Heringhausen ist unmittelbar hinter dem Staumauer auf 100 Metern bis zu einem Meter abgesackt. Deshalb fließt der Verkehr mit Ampelregelung zur Zeit nur einspurig. Ein Grund für das Absacken der Straße könnte das Ausbaggern des Stausees sein. Deshalb wird zur Erforschung der Ursache ein Gutachten erstellt, in Folge dessen sich auch der Träger der Kosten ermitteln lässt. Dies könnte evtl. die VEW sein, die jüngst den Stausee ausbaggern ließ. Nach unseren Auskünften dürfte nicht vor Jahresende mit den Reparaturarbeiten begonnen werden können. Die Baustelle ist mit drei übereinander montierten Leitplanken gesichert, die in mächtigen U-Trägern verankert sind. Der Verkehr auf dieser Strecke wird durch Ampeln geregelt.
Sensation für Ramsbeck
In nächster Zeit eröffnet Frau Josefa Wegener, Ramsbeck, Im Seifen, eine Bauchtanzschule. Angeregt dazu wurde sie durch eine Darbietung der Tunesierin Leyla Goudofar, die sie bei einer Privatfeier erleben konnte. Sie war davon so angetan, dass sie der Künstlerin spontan eine Arbeitsmöglichkeit in Ramsbeck anbot. Nach einiger Bedenkzeit nahm die Künstlerin dieses Angebot an.
Nun soll getestet werden, wie groß das Interesse an der Beherrschung dieser orientalischen Tanzkünste sind. Sicherlich dürfte auch in anderen Dörfern über eine Teilnahme an dieser künstlerischen Betätigung nachgedacht werden. Zudem beteiligen sich die Krankenkassen zum Teil an den Kosten für die Ausbildung, da diese sportliche Betätigung zu den förderungsfähigen Prophylaxemaßnahmen gegen Haltungsschäden gehört. Die Kosten werden abgerechnet nach Trainingsfleiß und nach einer Sozialkomponente.
Bürgerversammlung in Ramsbeck
Am 9. 3. 1999 hatten Bürgermeister Hans-Georg Meyer und die SPD-Ratsmitglieder aus Ramsbeck zu einer Bürgerversammlung in Junkern Hof geladen. Die große Zahl der Anwesenden deutete auf ein brisantes Hauptthema hin. Es ging um die vom Planungsausschuss des Gemeinderat mit Mehrheit genehmigte Beschallungsanlage auf der Moschee im Eickhagen. Um diese Frage wurde heftig und emotional gestritten, auch die 12 anwesenden Türken griffen in die Diskussion ein.
Ortsvorsteherin Liesel Reding verteidigte die Genehmigung, da vom Grundgesetz Religionsfreiheit garantiert würde. Klagende Türken hätten dies in Düren gerichtlich genehmigt bekommen. In einem Kompromiss habe man sich mit der türkischen Gemeinde geeinigt, die Anlage nur freitags für drei Minuten anzustellen zum Ruf des Muezzins zum Gebet. Drei Jahre habe man über diesem Problem gebrütet. Zudem dürfe nur mit 55 Dezibel ausgerufen werden, was weniger Lärm als ein Auto mache.
Dies trug ihr prompt den Vorwurf ein, dass die Bürger vor vollendete Tatsachen gestellt wurden beim Bau der Moschee und der Lautsprecheranlage; ein Vorwurf, den Bürgermeister Meyer als richtig anerkannte. Eine Information durch eine Bürgerversammlung wäre der Sache dienlicher gewesen.
Nach Meinung der Türken gehört dieser Ruf zum Gebet, der normal fünfmal am Tage erfolgt, zur Ausübung ihres Glaubens. Ihre Moschee hätten sie unter erheblichen finanziellen Opfern Sie würden gern tolerant mit den Ramsbeckern zusammenleben.
CDU-Ratsherr Uwe Schneider apellierte an die Türken, aus Toleranzgründen auf technische Hilfsmittel zu verzichten, da sie wegen der Lautstärke gar nicht nötig wären. "Ist vielleicht 30 Jahre ihr Glaube nicht richtig gelebt worden?" fragte er.
Bürgermeister H.-G. Meyer schlug vor, sich in 14 Tagen am 23. 3. erneut zu treffen, denn dann könne man nach zwei Freitagsrufen darüber diskutieren, ob man sich gestört fühle. Die Versammlung ist am Dienstag, dem 23. 3. 1999 um 20.00 Uhr, wiederum in Junkern Hof.
Weitere Punkte waren Klagen von Eltern über mangelnde Sprachkenntnisse von türkischen Kindern. Dadurch würden deutsche Kinder in den Schulen in ihren Lernfortschritten behindert. Marita Schüttler warf den türkischen Mitbewohnern vor, keinen Willen zum Eingliedern zu zeigen.
Weitere Themen waren Parkplatzprobleme im Eickhagen und beim ehemaligen Krankenhaus.
Wir meinen: Eine Dame von außerhalb sprach erregt von der Intoleranz der Ramsbecker. Angesicht der einander fremdartigen Kulturen, aus der Deutsche und Türken stammen, muss man sich auf einem kleinen Dorf besonders um gegenseitiges Verständnis bemühen. Das gilt besonders für den Gast.
Dies könnte durch das Lernen der Sprache geschehen, was aber unterbleibt. Im Sportbereich wäre eine mögliche Kooperation gegeben gewesen, die aber durch die Gründung eines eigenen Vereins zunichte gemacht wurde. Das gilt auch für das "Hotel zur Post", dessen Besitzer ein Türke ist und das seit Jahren ein Schandfleck mitten im Dorf ist. Da wird nach dem Fußballsieg der Türkei gegen Deutschland stundenlang bis in die späte Nacht ein ohrenbetäubender Autokorso veranstaltet.
Die Wahrheit ist, dass die meisten Ramsbecker nichts gegen Ausländer haben, sie leben gut zusammen mit Spaniern, Italienern, Griechen und auch Türken. Aber wegen der Ballung der türkischen Mitbürger im Eickhagen dürften viele angesichts der nicht erfolgenden Anpassung Unbehagen, ja Angst vor einer Überfremdung des Dorfes haben. In der Lautsprecheranlage sehen sie ein weiteres Mosaiksteinchen auf dem Wege dahin.
Ramsbecker Feuerwehr spendet für Kinderhospiz Olpe 1000.00 DM
Fünf Kameraden der Ramsbecker Feuerwehr fuhren in die Stadt Olpe, um einen Scheck in Höhe von 1000.00 DM für das dortige Kinderhospiz Balthasar zu überreichen. Werner Weber, Vorsitzender des Kinderhospizvereins, nahm das Geld dankbar entgegen.
In der Generalversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Ramsbeck im Januar war beschlossen worden, dass das auf dem Weihnachtsmarkt erwirtschaftete Geld dem Kinderhospiz Olpe gespendet werden sollte. Da der Betrag den Kameraden zu gering war, griff jeder in das eigene Portmonee. So wurde die Spende auf 1000.00 DM aufgestockt.
Das Kinderhospiz in Olpe ist ein Haus für Kinder, die wegen unheilbarer Erkrankungen oder schwerer Behinderungen nur eine eingeschränkte Lebenserwartung haben. Die Einrichtung soll den betroffenen Familien helfen, die kurze Zeit mit ihren Kindern möglichst erfüllt und positiv zu gestalten - eine Atempause zum Kraft schöpfen. Das Haus mit seinem Team bietet seine Dienste auch an, wenn die Zeit des Sterbens kommt und der Tod nahe ist. Ein Sterben in Würde und vertrauter Umgebung.
Das in Deutschland einzigartige Haus ist auf die Hilfe ehrenamtlicher Helfer und Spendengelder angewiesen.
Egon Heimes wird 80 Jahre alt
Am 27. April 1999 vollendet Egon Heimes sein 80. Lebensjahr. Der Jubilar, der erst kürzlich noch einen schweren Verkehrsunfall verkraften musste, erfreut sich trotzdem recht guter Gesundheit.
Beruflich war er zuletzt Leiter der Personalabteilung der Stolberger Zink AG. Neben seinem Beruf hat sich der Jubilar in vielen ehrenamtlichen Tätigkeiten bewährt: Als Vertreter der Angestellten im Betriebsrat, als Knappschaftsältester der Angestellten in 35 Jahren, als Mitglied im Hauptvorstand der IG Bergbau und Energie und als Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat der Stolberger Zink AG.
Für die CDU war er lange Jahre Mitglied des Gemeinderates, der Amtsvertretung und des Kreistages. Dazu wirkte er aktiv in den örtlichen Vereinen mit. 28 Jahre wirkte er im Vorstand der St. Hubertus-Schützenbruderschaft, davon 18 Jahre als 1. Vorsitzender. 40 Jahre war er im Vorstand des VdK-Ortsgruppe Ramsbeck, dazu lange Jahre Vorstandsmitglied und Fußballobmann des TuS Valmetal.
Mit vielen Gratulanten sage auch wir dem lieben Egon herzliche Glückwünsche und wünschen ihm und seiner Frau Florentine einen gesunden und beschaulichen Lebensabend.
Zehn Jahre "Panikorchester"
in diesem Jahr kann das "Panikorchester" in Heringhausen sein zehnjähriges Jubiläum feiern. Die Geburtsstunde schlug, als das Bläsercorps des Hegerings Bestwig gebeten wurden, den gemütlichen Abschluss der jährlichen Treibjagden am Abend der Jagd mit Volksliedern zu begleiten. Diesem Wunsch kam man gern nach, besonders die "zivilen" Musiker, die keine Jäger waren.
Zunächst trafen sich sieben Musiker in der Kellerbar des 1. Vorsitzenden Reinhold Willecke; die musikalische Leitung übernahm der leider verstorbene Otto Vielhaber aus Velmede. "Panikorchester" nannte man sich, weil bei einigen vor Auftritten das Lampenfieber mitspielte und sie Panik bekamen.
Diese Zeiten sind längst vorbei: Heute sind die 15 Mitglieder der "Dicke-Backen-Musik" unter ihrem Kapellmeister Siegfried Koch eine gefragte Truppe. Die Hobby-Musiker üben alle 14 Tage in der Velmeder Grundschule und glauben die Grenze für ihre Auftritte erreicht zu haben.
Sie treten auf aus "Spaß an der Freud" beim jährlichen Feuerwehrfest in Fretter, beim Schützenfest in Brabecke, begleiten die Fronleichnamsprozessionen in Elpe, Ostwig und Nuttlar und bei allen freudigen Ereignissen, zu denen man sie einlädt. Jüngst konnte man ihre Klasse beim Landgasthof Rüppel bewundern. Die Truppe spielt reine Unterhaltungsmusik, keine Tanzmusik.
Als Die Musiker in der Fußgängerzone von Cochem zur Freude aller aufspielten, wurden sie zu einem Ständchen für ein Goldhochzeitspaar gebeten. "Unser Schaden war es nicht", wurde uns schmunzelnd versichert.
Ostern
Von allen Bergen zu Tale
ist ein Leuchten erwacht,
flammende Frühlingsfanale
durch die Osternacht.
Von allen Türmen zusammen
klingt es landhinein:
Freut euch! Mit Glocken und Flammen
bricht der Frühling ein.
Lulu von Strauß und Torney