Okt03

2003

Dez03

Trauer um Johannes Knipschild

Völlig unerwartet verstarb plötzlich am 28. September 2003 Johannes Knipschild im Alter von 65 Jahren. Er hinterlässt in seiner Familie, in Ramsbeck und in der Umgebung eine nur schwer zu schließende Lücke.

Er war fast 40 Jahre lang ein engagierter und beliebter Lehrer in der Ramsbecker Schule. Generationen von Schulkindern erinnern sich gern an seine unkomplizierte und menschliche Art des Unterrichts und der Erziehung.

Seine Heimatverbundenheit zeigte sich in der Mitgliedschaft in den örtlichen Vereinen. Sein langjähriges Hobby war neben dem Singen in der Chorgemeinschaft das Wandern in der Gebirgswelt des Sauerlandes und in den Hochalpen.

Einen besonderen Akzent setzte er mit der Herausgabe von "Rund um Ramsbeck" seit Januar 1978. Er wollte mit dem "Blättchen" an die Bürger und Bürgerinnen appellieren, Verantwortung für ihr Dorf zu zeigen. Er schrieb selbst: "Das Ziel unseres gemeinsamen Aktivwerdens muß sein, daß unsere Dörfer schöner, sauberer, lebens- und liebenswerter werden!" Dieser Aussage fühlte er sich immer verpflichtet. Er wollte anregen, unterstützen und in berechtigten Fällen Kritik üben.

Das Blättchen fand eine so große Resonanz, dass es seit März 1987 auch in Heringhausen, Brabecke und später auch in Westernbödefeld erschien. Trotz gelegentlicher Krisen konnte "Rund um Ramsbeck" fast 26 Jahre erscheinen.

Besonders durch diese Tätigkeit schaffte er immer neue persönliche Kontakte und kannte Land und Leute. Ein langer Trauerzug folgte seinem Sarg, ein Zeichen dafür, wie fest verwurzelt er in Ramsbeck und seiner sauerländischen Heimat war.

Johannes Knipschild hat sich um seine Heimat verdient gemacht.

Wir können ihm am besten danken, wenn wir uns in seinem Sinne für den Erhalt des Blättchens einsetzen. R.I.P.

Siegfried Haas F.-Engelbert Prein Reinhard Schmidtmann Friedrich Schroeder

Glockenturm neu eingeweiht

Am Nachmittag des 5.Oktobers 2003 wurde in einer Feierstunde mit Gebet und Gesang auf dem Friedhof in Andreasberg der neue Glockenturm von Pfarrer Günther Eickelmann und Pfarrer Dirk Schmäring eingeweiht. In seiner Begrüßung hob Ortsvorsteher Erhard Faber das Engagement vieler Menschen hervor, die sich mit Andreasberg verbunden fühlen und durch Spenden oder tatkräftige Hilfe, zum Erwerb der seit den 60 Jahren verschollenen evangelischen Kirchenglocke sowie beim Bau des Glockenturms beigetragen haben. Anschließend ging es in die St. Hubertus Schützenhalle Andreasberg, wo schon Kaffee und Kuchen sowie die üblichen sauerländer Getränke auf die Teilnehmer warteten. Alleine wird die Glocke wohl nicht lange bleiben. Der alte Wetterhahn der St. Barbara Kirche wird noch auf den Glockenturm gesetzt werden. Ein katholischer Wetterhahn und eine evangelische Kirchenglocke - ein Beitrag zur Ökumene.

(v.I.n.r.)Pfarrer Dirk Schmäring, Pfarrer Günther Eickelmann, Ortsvorsteher Erhard Faber(Mitte) Wetterhahn der St. Barbara Kirche

Schöner Erfolg für Ramsbecker Kaninchenzüchter

Viele Stunden ihrer Freizeit beschäftigen sich die beiden Zuchtfreunde Klaus Sledz und Wolfgang Schulz mit ihren französischen Rex-Kaninchen.

Dieser Einsatz wurde jetzt auf der überregionalen Rex-Kaninchenausstellung in der Stadthalle Sundern belohnt. Unter 150 Ausstellern aus ganz Deutschland, die in speziellen Rex-Clubs organisiert sind, präsentierten die beiden Ramsbecker Zuchtfreunde 4 Tiere aus ihrer Leistungszucht. Die Tiere wurden alle mit der Gesamtnote „Hervorragend“ bewertet und errangen den ersten Platz aller ausgestellten Kaninchen.

Der 1. Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Rexzüchter, Ernst Gilcher aus Saarbrücken, verlieh den beiden die goldene Ministerplakette des Ministeriums für Landwirtschaft und Forsten, Ernährung- und Verbraucherschutz.

Außerdem wurde ihnen aus der Hand des 1. Vorsitzenden der Kaninchenzüchter des HSK Manfred Tiemann der große Ehren-teller des Zentralverbandes Deutscher Kaninchenzüchter überreicht.

Neuaufstellung des gemeindlichen Flächennutzungsplans

Das Verfahren geht weiter

Der Ausschuss für Bauen, Planung und Umwelt hat bereits in seiner Sitzung am 23. April 2001 die Einleitung eines Verfahrens zur Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes der Gemeinde Bestwig beschlossen. Nachdem zunächst eine aufwendige Faktensammlung durch das Fachbüro Wolters Partner, Coesfeld, erforderlich war, erfolgten zwischenzeitlich zahlreiche Gesprächsrunden mit der Verwaltung und den politischen Vertretern.

In sechs ortsteilbezogenen Bürgerinformationsveranstaltungen im Zeitraum vom 30. Juni bis 17. Juli 2003 hatten alle Bürgerinnen und Bürger in den einzelnen Ortschaften die Gelegenheit, sich frühzeitig noch vor Beginn des gesetzlich vorgeschriebenen Beteiligungsverfahrens in den Diskussionsprozess mit einzubringen. Erfreulich, dass viele dieses Angebot in Anspruch genommen haben. Das formelle Verfahren beginnt jedoch jetzt erst richtig. Daher gilt: Ihre Beteiligung ist weiterhin wichtig! Sobald der Fachausschuss den Vorentwurf beschlossen hat, wird die frühzeitige Bürgerbeteiligung nach § 3 Abs. 1 BauGB durchgeführt.

Sie haben aber auch außerhalb von Bürgerversammlungen und einer einmonatigen formellen Auslagezeit die Möglichkeit, den Entscheidungsträgern ihre Vorstellung zur Entwicklung der Gemeinde Bestwig darzulegen. Informieren Sie sich persönlich beim Bauamt der Gemeinde Bestwig über den aktuellen Planungsstand und stellen Sie hier Ihre Ideen vor. Auch die politischen Vertreter sind für Sie als sog. Multiplikatoren Ansprechpartner. Es gibt jedoch auch andere Informationswege:

Flächennutzungsplan steht nun im Internet!

Nachdem bereits die ersten Anregungen aus den sechs Bürgerinformationsveranstaltungen in den Flächennutzungsplan als Diskussionsgrundlage eingearbeitet wurden, kann der aktuelle Stand nunmehr unter der Internetadresse www.bestwig.de abgerufen werden. Bitte machen Sie hiervon Gebrauch.

Da ein Flächennutzungsplan nur alle 15 bis 20 Jahre neu aufgestellt wird und als Fundament für eine positive Entwicklung der Gemeinde Bestwig dienen soll, werden alle Bürgerinnen und Bürger gebeten, sich an dem weiteren Verfahren zu beteiligen.

Ihr Ansprechpartner: Jörg Stralka, Tel. (0 29 04) 987-150

Das Hobergsche Haus 150 Jahre

Frisch vom Lehrerseminar in Büren, begann Christoph Hoberg aus Grevenstein, am 05.11.1840 seine pädagogische Laufbahn und wurde Lehrer an der Schule in Heringhausen. Nach den Aufzeichnungen in den Velmeder Kirchenbüchern war er der 11.Ludimagister der Dorfschule.

Nach 12-jähriger Tätigkeit hatte er in Heringhausen auch die Frau fürs Leben gefunden und heiratete am 20.10.1842 die Maria Franziska Butz. Sieben Kinder sind aus dieser Ehe hervorgegangen. Neben 6 Töchtern: Elisabeth, Pauline, Julia, Theresia, Franziska und Anna gab es auch den Sohn Gottfried. Dieser erlangte später als Professor der Exegese und Konsultor der Päpstlichen Bibelkommission, Weltruhm.

Schon nach den Geburten der ersten drei Kinder fasste Christoph Hoberg im Jahre 1848 den Entschluss, ein eigenes Haus zu bauen. Von dem Gutsbesitzer Stehling genannt Winkelmann, kaufte er ein Grundstück „Am Boller“, darauf baute er sein Wohnhaus, welches 1853 bewohnbar wurde, so steht es in den Eigentums-Änderungslisten des Katasteramtes. Durch Erbfolge kam das Haus in den Besitz der Tochter Anna, verheiratet mit Anton Ließem und dann an deren Sohn Paul Ließem. Als dieser 1935 verstarb, heiratete seine Frau erneut und schrieb sich fortan Ankiewicz.

Die Kirchengemeinde Heringhausen kaufte 1960 Gebäude und Grundstück von Frau Ankiewicz, um dort ein Jugendheim einzurichten. Alle Männer des Dorfes beteiligten sich am Umbau und so konnte bereits am 10.Dezember 1961 das Haus seiner Bestimmung übergeben werden. Schon nach 13 Jahren war ein großer Anbau geschaffen worden und am 26.01.1974 wurde erneut Einweihung gefeiert. Der Zahn der Zeit hat aber weiter an Gemäuer und Einrichtung genagt, so dass 2000 eine große Sanierung erforderlich war. Wie 39 Jahre zuvor, fand am 10.12.2000, auch am Patronatsfest, die feierliche Übergabe an die Gemeinde statt.

In diesem Jahr kann nun der Grundstock des Hauses auf 150-jährige Geschichte zurückblicken.

Reinhardt Schmidtmann

Info Winterdienst

Damit Sie nicht ins Rutschen kommen!

Auch wenn die warme Jahreszeit gerade erst vorbei ist, sollten sich langsam alle Verkehrsteilnehmer mit der nächsten Wintersaison beschäftigen. Der Winter ist schließlich nicht nur für den Tourismus wichtig, wie z.B. das Ausflugsziel „Skigebiet Wasserfall“, sondern hat auch Einfluss auf die Verkehrssicherheit.

Behinderungen durch Schnee und Glätte sind mit einem Winter zwangsläufig verbunden und leider nicht vollständig vermeidbar. Wichtig ist, dass alle Verkehrsteilnehmer ihrer Sorgfaltspflicht nachkommen und insbesondere ihre Fahrzeuge verkehrstauglich machen. So sind im Sauerland Winterreifen unerlässlich.

Außerdem gilt:

„Vorsicht im Straßenverkehr“.

Die rechtzeitige und ausreichende Vorbereitung auf die winterlichen Straßenverhältnisse hilft, Unfallgefahren zu verringern und die Unannehmlichkeiten des Lebens im Winter erträglich zu machen. Nicht nur die Gemeinde Bestwig sollte als Ziel haben, ihre Pflichten im Winterdienst zuverlässig zu erfüllen. Vielmehr gilt diese Pflicht für alle Bürgerinnen und Bürger. Trotzdem sollten alle bedenken, dass Verkehrsbehinderungen selbst bei einem perfekten Winterdienst auftreten können. Einen Anspruch auf jederzeit schnee- und eisfreie Straßen und Wege kann niemand geltend machen. Alle Verkehrsteilnehmer sind gut beraten, wenn sie in dieser Jahreszeit mehr Zeit als sonst für ihre Wege einplanen.

Wer muss wo räumen und streuen?

Fahrbahnen

Die Gemeinde Bestwig führt nach der gemeindlichen Straßenreinigungssatzung die Winterwartung an den Gemeindestraßen durch. Dieses wird durch den gemeindlichen Bauhof und durch beauftragte Fremdunternehmer vorgenommen. Der Winterdienst im Bereich der Kreis-, Landes- und Bundesstraßen erfolgt durch den Hochsauerlandkreis bzw. den Landesbetrieb Straßenbau NRW.

Der Winterdienst auf den gemeindlichen Straßen wird nach der jeweiligen Verkehrsbedeutung und dem Grad der Gefährlichkeit durchgeführt. So haben i.d.R. Schulwege und besonders steile Strecken Vorrang. Daher bittet die Gemeinde alle Bürgerinnen und Bürger um ihr Verständnis, dass der Räum- und Streudienst nicht überall gleichzeitig erfolgen kann. Weil Sicherheit oberste Priorität hat, wird auf den gemeindlichen Straßen - soweit notwendig mit Streusalz gegen Schnee und Eisglätte vorgegangen. Aus ökologischen Gründen wird das Streusalz jedoch nur in dem Maße eingesetzt, wie es dringend notwendig bzw. ökologisch und wirtschaftlich vertretbar ist.

Gehwege

Die Räumung von Schnee und Eis auf den Gehwegen ist Aufgabe der Grundstücks-eigentümer und gehört zur Verkehrs-sicherungs-pflicht. An dieser Stelle wird an alle betroffenen Grundstücks-eigentümer appelliert, dieser Verpflichtung auch nachzu-kommen. Auch wenn die Winterdienstpflichten auf die Mieter übertragen werden, bleibt letztlich aber immer der Grundstückseigentümer für den Räum- und Streu-dienst vor seinem Grundstück verantwortlich. Kommt jemand wegen mangelnder Winterwartung auf dem Gehweg zu Schaden, muss der Grundstückseigentümer mit Haftungsansprüchen rechnen.

Alle Jahre wieder...

Das Problem der parkenden Fahrzeuge!

Für die Gemeinde Bestwig ist es wichtig, das Problem der parkenden Autos in den Griff zu bekommen. Es werden deshalb alle Fahrzeughalter gebeten, gegenseitig darauf zu achten, dass durch ihr abgestelltes Fahrzeug immer noch ein Passieren des Räumfahrzeuges gewährleistet ist. Auch ist zu bedenken, dass andere Verkehrsteilnehmer durch unvernünftig geparkte Autos unter Umständen einer Verkehrsgefährdung ausgesetzt werden.

Auf jeden Fall müssen die speziell für die Winterdienstzeit angeordneten Halteverbotszonen beachtet werden. Sicherlich hat jeder Verständnis dafür, wenn bei einem falschen Parken Bußgelder ausgesprochen werden, damit der Räum und Streudienst durchgeführt werden kann.

Ihre Ansprechpartner: Silke Weims: Tel. (02904) 987-155

Horst Diebenbusch: Tel. (02904) 987-153

Kindermund

Bei der Verabschiedung in den wohlverdienten Ruhestand bekam der Lehrer u.a. auch in einem Umschlag die selbst formulierten lieben Wünsche eines zweiten Schuljahres, bei denen es meist um Glück und Gesundheit ging. Einige Kinder gaben den gut gemeinten Rat, einen „süßen Hund, eine schöne Katze oder einen Hasen“ zu kaufen. Auch ein „cooles Auto“ wäre nicht schlecht. Doch ein Wunsch verdient besondere Beachtung: „Ärgere deine Frau nicht!“ - Ob das Kind bei diesem ausgefallenen Wunsch Erfahrungen aus dem Elternhaus mit einbrachte, ist nicht bekannt.

Siegfried Haas

Bildband „Bestwig und seine Ortsteile -Wandel in 100 Jahren“ erscheint

Mitte November erscheint die vom Heimatbund der Gemeinde Bestwig e.V. herausgegebene Dokumentation zur Bilder-ausstellung im September 2002 im Rathaus, die mehr als 2500 Besucher zu einem großen Erfolg gemacht haben. Das Bildmaterial der Dokumentation sowie die Erläuterungstexte wurden wieder von den jeweiligen Ortsheimatpflegern und Vorstandsmitgliedern zur Verfügung gestellt.

Auf 86 der insgesamt 208 Seiten im Großformat sind Heringhausen, Ramsbeck, Berlar, Valme, Andreasberg und Wasserfall mit vielen bisher noch nicht veröffentlichten Schwarzweiß- und Farbfotos dargestellt. Als Vorwort findet der Leser die Ansprache „Vergangenheit in der Gegenwart“ von Friedrich Schroeder, Ramsbeck, zur Eröffnung der Ausstellung am 6. September 2002.

Im Grußwort schreibt Bürgermeister Christof Sommer u.a.:

„... Der Bildband wird wesentlich dazu beitragen, das Verständnis für unsere Heimat und die Heimatgeschichte zu wecken und zu verstärken. Ältere Bürgerinnen und Bürger werden sich an alte Zeiten und ihre Heimatorte in der Vergangenheit erinnern und den Wechsel in die heutige Zeit nachvollziehen. Unsere jüngeren Einwohnerinnen und Einwohner können sich durch das Betrachten der Bilder wesentlich leichter vorstellen, wie es früher einmal war und wie früher unsere Wohnorte gestaltet waren ...“

Die Dokumentation - hergestellt von Weyers Druck GmbH, Brilon (Anm.: Weyers druckt auch „Rund um Ramsbeck“) - ist in allen Filialen der Sparkasse und Volksbank erhältlich und kostet 25 Euro!

Siegfried Haas

Zu guter Letzt

Eine Bemerkung in „eigener Sache“

Viele Ramsbecker sagten mir, dass es doch sehr schade wäre, wenn es Rund um Ramsbeck nicht mehr geben würde. Ich habe das letzte halbe Jahr viel Zeit damit verbracht, die Internetseite rund-um ramsbeck.de zu veröffentlichen. Dieses hat mich sehr mit dieser Zeitung und der Arbeit meines Vaters verbunden. So war dann auch meine Entscheidung, dass jetzt einfach nicht Schluss sein kann. Natürlich war das auch keine ganz einfache Entscheidung. So war ich schon bei den ersten Anfangsver-suchen vor fast unlösbare Probleme gestellt. Umso erfreulicher ist die Reaktion vieler Bewohner von Ramsbeck gewesen, die mich sehr bei meinem Vorhaben unterstützt und ermutigt haben. Besondere Unterstützung bekam ich auch von denen, die schon immer enge Mitarbeiter von Rund um Ramsbeck waren. Besonders zu erwähnen ist hier die Druckerei „Weyers Druck“ in Brilon. Sie haben mir als unerfahrenen Neuling in dieser Branche oft und ausdauernd mit „Rat und Tat“ zur Seite gestanden. Das Ergebnis ist, dass diese Zeitung wieder erscheinen konnte und auch eine Fortführung in der Zukunft möglich ist.

Cosmas Knipschild