Februar 93

Jan93

1993

März93


Telekom Kabelkunden in Ramsbeck auf Empfang

Durch die milde Witterung Anfang Dezember schritten die Bauvorhaben zur Verkabelung Ramsbecks zügig voran. Die meisten Haushalte, für die Aufträge vorliegen, sind bereits versorgt und können in den ersten drei Monaten nach Bereitstellung des Übergabepunktes, der sogenannten „Schnupperphase” Programmvielfalt per Kabel kostenlos nutzen.

Das offizielle Bereitstellungsdatum findet man auf der vom Fernmeldeamt an jeden Kunden verschickten Auftragsbestätigung. Nach Ablauf dieser „Schnupperphase”, drei Monate nach dem Bereitstellungsdatum, schickt die Telekom eine Rechnung, und die einmalige Zahlung des Bereitstellungspreises ist fällig. Gleichzeitig beginnen auch die monatlichen Zahlungen.

Der Bereitstellungspreis beträgt bei Einzelnutzerverträgen, das sind grundsätzlich alle Verträge für Familienhäuser oder Verträge für einzelne Wohnungen in größeren Wohneinheiten, 65,- DM zuzüglich des für die Verkabelung von Ramsbeck erforderlichen einmalig zu zahlenden lnvestitionszuschusses von 670 DM. Der monatliche Preis liegt bei Einzelnutzerverträgen bei 22,50 DM.

Entschließen sich in größeren Wohnanlagen mehrere Haushalte für Kabelanschluß, so ist ein Gemeinschaftsanschluß möglich. Dabei ist der einmalige Bereitstellungspreis unabhängig von der Zahl der im Auftrag angegebenen Haushalte (l. Wohneinheit 675 DM, 2.-4. Wohneinheit je 450 DM, 5. Wohneinheit 400 DM usw. plus 670 DM Investitionszuschuß je Haushalt).

Der monatliche Preis liegt für einen Gemeinschaftsanschluß (mit bis zu 10 Haushalten) bei 15,90 DM je Haushalt.

Loat et schniggen ...

(en klain Gebiät ümme Schnai)zzzz

Uawen op diäm Glockentauern,

de Hahne kuiket hen un hiär,

weert et schniggen, weert et fraisen,

odder gitt et Riänewiär?

Logget dann de Heringesen runner

un no diäm häogen Bastenkopp,

schiält moi no diäm Stüppel ropper,

dai hiät ne Niewelkoppe op.

Geern härr hai füer seynen Tauern

ne Haut, säo witt un feyn,

Lichtmeß staiht duach vuer de Döar,

do matt hai fröhlich seyn.

Wellt dann garnitt richtig schniggen,

sallt dann gar kenn Winter weeren?

Schnai un Fuarst, en wennig Külle,

jao, datt härren vey ganz geeren.

Sinte Paiter, schiuw dai Wolken

mit diäm dicken Schnai moi ran!

Un dann loat mol düfftig schniggen

niu van düsem Dage an.

Loat de Kinner siek mol fröggen,

dai wellt riut met iährem Schluien,

und met iähren Schlittschauen

wellt se op diäm Eyse gluien.

Mak dai greyse Eere witt

un diän schoinen Winterwold.

Loat et schniggen, loat et schniggen,

diu mäkest duach van selwer holt.

Nlak diän Diäkern witte Petzels,

datt't säo glämmet witt und feyn,

un no diän schoinen Winterdagen

sallst äok gutt bedanket seyn.

Leo+ Hugo Voßwinkel

Überraschungssieger

Am 24.1.1993 führte der TuS Valmetal in der Turnhalle des Bestwiger Schulzentrums ein Fußball-Hallenturnier der D-Jugend durch. Der TuS Valmetal, dessen D-Jugend von Burkhard Hesse trainiert und betreut wird, schickte in dem von Fort Fun gesponserten Turnier gleich zwei Mannschaften aufs Feld. Beide Mannschaften schlugen sich gegen ihre Gegner aus Ostwig/Nuttlar, Remblinghausen, Ruhrtal, Hennerartal/Reiste und Fredeburg hervorragend.

Die erste Garnitur belegte durch einen 3:1 Sieg über Hennerartal/Reiste Platz drei, aber die 2. Mannschaft besiegte im Endspiel Ostwig/Nuttlar mit 1:0 Toren. Dieser Erfolg spricht für die Spielstärke der Jungen im Alter von 10 bis 12 Jahren. Es spielten:

Valmetal II: Ibrahim Kara, Daniel Klauke, Hamit Albayrak, Zafer Yusuf, Oguzhan Öztürk, und Christian Wachsmann.

Valmetal I: Florian Labe, Frank Werker, Sascha Crose, Mehmet Demiralp, Hüyssein Akgün und Christian Heiken.

Erfolgreiche TuS Valmetaler

Die Seniorenmannschaft des TuS Valmetal konnte beim WFG-Cup (Westfälische Ferngas-Gesellschaft) am 23./24. 1. hervorragend abschneiden. Die Fußballer belegten in einem vom 65 Mannschaften beschickten Hallenturnier einen ausgezeichneten 7. Rang. Dieses erbrachte die stolze Gewinnsumme von 2.600 DM in die Vereinskasse.

Für das Finale in Sundern mußten sich die Jungen in zwei Vorrunden qualifizieren. in Bestwig ging man als Sieger hervor, im zweiten Vorrundenturnier in Schmallenberg reichte ein 5. Platz für die Endrundenteilnahme von 12 Mannschaften. Im ersten Spiel gegen den späteren Sieger TuS Sundern, der vier Klassen höher in der Verbandsliga spielt, gab es eine deftige 7:0 Niederlage, aber gegen den FC Lennetal sprang ein 1:0 Erfolg heraus. Im nachfolgenden K.0.-System wurde die Bezirksklassemannschaft von Arnsberg 09 mit 3:2 ausgeschaltet. Endstation war dann das mit 0 : 1 verlorene Spiel gegen Langenholthausen. Unter den am Gesamtturnier beteiligten B-Kreisligisten rangierte der TuS Valmetal an erster Stelle, wofür es allein 2.000 DM Prämie gab.

Für den TuS Valmetal spielten: Dirk Busch, Udo Bathen, Olaf Kersting, Holger Albers, Thorsten Wegener (der sich in Schmallenberg am Knie verletzte), Matthias Meyer, Ludger Entian, Markus Schmidt, Jörg Nieder und Michael Theune. Trainiert wird die Mannschaft von André Köster, Mannschaftsbetreuer ist Lothar Drewek. Herzlichen Glückwunsch zum schönen Erfolg im Jubiläumsjahr.

Der Bastenberg-Kamin und seine Umgebung

Weithin sichtbar erinnert der Kamin an die Zeit, als in Ramsbeck noch Blei und Silber erschmolzen wurde. Über dem oberen Rand weht nun die Landesfahne. Zur Osterzeit leuchtet hier ein Kreuz, in der Weihnachtszeit ein Stern in der Dunkelheit, wohl mahnend zum Frieden, dem das Blei nicht immer gedient hat.

Für den Bau der 1853 errichteten neuen, größeren Bleihüttenanlage war eine Vielzahl von Arbeitern damit beschäftigt, die benötigten Mauersteine und -platten zu beschaffen. Diese konnten in der Nähe des geplanten Rauchkanals und unmittelbar am Kamin gebrochen werden.

Nicht nur technische Gründe, sondern auch Umweltauflagen machten den Bau erforderlich. Die Rauchgase konnten nun über einen 385 m langen Kanal einem Kammersystem unmittelbar nördlich am Kamin zur Reinigung zugeführt, dann in ca. 150 m Höhe über der Hütte in die Luft entlassen werden.

Durch die günstigen topografischen Verhältnisse erhielten die anfangs heißen Gase einen natürlichen Zug und kühlten sich auf dem Weg nach oben soweit ab, daß sich Bleirauch und Flugstaub in den horizontalen Gängen des Kammersystems bei vermindertem Zug absetzen konnten.

Der Bleirauch bildet ein feines, weißes bis graues Pulver, das bis über 50 % Bleioxid enthält (Prof. Rammeisberg: Die Metallurgie des Bleies und die Scheidung des Silbers vom Blei, 1872). Dazu kamen in der Reihenfolge ihrer Anteile Schwefelsäure, Flugasche und in geringen Mengen Schwefel sowie Oxide weiterer neben Blei und Zink in Ramsbeck vorkommender Metalle.

Die Rauchkammern wurden von Zeit zu Zeit gereinigt und die ausgefällten Stoffe rückgewonnen. Die Arbeiter erhielten unterstützend während ihrer gesundheitsgefährdenden Tätigkeit Speck, Milch und Schnaps.

Nach Stillegung der Bleihütte im Jahre 1907 fanden sich bald Interessenten, die für die Mauersteine des Rauchkanals Verwendung hatten, wie etwa zum Bau von Gartenmauern. Die Rauchkammern wurden erst nach dem 2. Weltkrieg abgebaut. Vom unteren Abschnitt des Rauchkanals fanden etwa 160 m beim Neubau der südlichen Zufahrt zur Pfannenstraße in den Jahren 1934 bis 1935 als Packlage Verwendung. Entlang der neuen Straße wurde talseitig eine Maulbeerbaum-Reihe gepflanzt. Diese inzwischen 57 Jahre alten Bäume haben im oberen Straßenabschnitt bereits einen stattlichen Umfang erreicht, im Bereich der früheren Hütte stagniert das Wachstum.

Wenn man in den vergangenen Jahren in Ramsbeck von „Bremerichs Garten” sprach, so war damit eine Stelle ca. 150 m südlich des Kamins gemeint, direkt unterhalb vom Kaminweg. Dort stehen auffallend kräftige Fichten, etwa 70 bis 80 Jahre alt. Der hier vorhandene Mutterboden könnte wirklich Gartenerde gewesen sein.

In der Nähe des Kamins sollen Wohnhäuser gestanden haben. Wie Zeitzeugen berichteten, wurde das benötigte Wasser aus dem Tal nach oben gebracht.

Es liegt nahe anzunehmen, daß die Leute, wohl auch nur zeitweilig Bewohner, Aufsichtspersonen für den Grubenbetrieb waren. In einer Karte, die einer Bergrevierbeschreibung aus dem Jahre 1890 beigefügt ist, sind am Mundloch des Bernhard-Stollens zwei Gebäude eingezeichnet; unweit vom Mundloch des Carl-Friedrich-Stollens befand sich ein 28 m langes Betriebsgebäude.

Hans Windpassinger

Ein wa(e)hrhafter Hahn

In das in seinem Kernbereich fast kleinstädtisch wirkende Ramsbeck ist wieder ein Hauch ländlicher Idylle eingezogen. Der neue türkische Besitzer des „Hotel zur Post” brachte neben seiner Familie auch einen Hahn mit, in dessen Gefolge sich 4 Hühner sonnen. Wie der Augenschein zeigt, hat dieses Federvieh beim Verkehrsunterricht nicht sonderlich aufgepaßt, denn es benimmt sich im Straßenverkehr sehr unkonventionell und erforscht die angrenzenden Wohngebiete, zumindest zum Ärger von Rainer Dinkel. So weit, so gut!

Aber die Sache hat einen kleinen Haken, der Tökel scheint mit seiner vierköpfigen Hennenschar nicht ganz ausgelastet zu sein. Deshalb widmet er sein Interesse vorwiegend vorbeikommenden Frauen, mit einem Wort: er ist rotzfrech! Die derart in unfeiner Hahnenart Angegangenen fühlen sich belästigt, angegriffen und bedroht. Sogar ein Schirm wurde zur Abwehr der Attacken bereits zweckentfremdet.

Da kann man dem wackeren Hähnchen nur raten, zurückzustecken! Über so einem Tier schwebt immer das Gespenst der Bratpfanne - sein Besitzer sollte ihm durch mehr Achtsamkeit das Leben verlängern helfen. Selbsthilfe artet nämlich leicht in Überreaktionen aus, die der Gesundheit des Flattermannes abgängig sein könnten. Der Chronist löste das Problem bei einem ähnlich frechen Hahn zu Hause in Bödefeld vor 48 Jahren derart, daß dem Hahn ein Auge und der Mut zu weiteren Angriffen fehlte.

Erfolgreicher Sommer und Goldener Herbst

Auf ein erfolgreiches Sommerhalbjahr 1992 blickt das Verkehrsamt Bestwig zurück. Von Mai bis Oktober wurden in der Gemeinde nach den Daten des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik 3,7 % mehr Übernachtungen registriert. Besonders erfreulich verlief die Entwicklung in den Monaten September und Oktober, in denen bei den Übernachtungen sogar ein Plus von 37,2 % (September) bzw. 35,9 % (Oktober) erzielt werden konnte. Von der starken Nachfrage in den beiden Herbstmonaten profitierten vor allem die Hotels sowie Ferienwohnungen und -häuser. Leider konnte durch das gute Ergebnis des Sommerhalbjahres die wetterbedingten Verluste, die in den ersten Monaten des Jahres hingenommen werden mußten, noch nicht ganz ausgeglichen werden, so daß die Gesamtbilanz 1992 bis zum Monat Oktober immer noch 1,4 % weniger Übernachtungen als im Vorjahr aufweist - im Vergleich zu dem Rückgang der Bettenkapazität von 8,8 % im gleichen Zeitraum ein durchaus erfreuliches Ergebnis.

Wachablösung bei der Ramsbecker Feuerwehr

An der Spitze der Ramsbecker Feuerwehr gab es eine Wachablösung. Aus gesundheitlichen Gründen legte Oberbrandmeister Wilhelm Besse die Führung der Ramsbecker Löschgruppe nieder, die er 21 Jahre geleitet hatte. Als seinen Nachfolger schlug er Oberbrandmeister Friedhelm Henneke vor, der von der Generalversammlung der Ramsbecker Wehr einstimmig gewählt wurde. Sein Stellvertreter wurde Fredy Tusch, der auch Brandmeister ist. Neuer Pressewart wurde Michael Schmitten. Bestätigt im Amt wurde Werner Heimes als Kassierer, dem die Kassenprüfer eine saubere Buchführung bescheinigten; ihn unterstützt Heinz-Josef Siepe als zweiter Kassierer. Neue Kassenprüfer wurden Bernd Vollmer und Michael Schmitten. Neben 20 aktiven Feuerwehrkameraden war auch der stellvertretende Gemeindebrandmeister Rudolf Senger anwesend, der erstaunt über den reibungslosen Amtswechsel war: „So etwas habe ich noch nicht erlebt, eine Neuwahl, die so schnell und ohne Diskussionen über die Bühne geht, hat es wohl noch nie gegeben. Er dankte Wilhelm Besse für die geleistete Arbeit und wünschte Friedhelm Henneke und Fredy Tusch viel Erfolg.

Wilhelm Besse hatte 1972 an der Landesfeuerwehrschule in Münster die Prüfung als Brandmeister bestanden. In seine Amtszeit fielen die Feiern zum 50. und 60. Geburtstag der Ramsbecker Feuerwehr, wozu auch ein Buch herausgegeben wurde. Besonders am Herzen lag ihm die Freundschaft zu den Feuerwehrkameraden aus Horstmar, die er maßgeblich angeknüpft hat. Sein Nachfolger ist ein erfahrener Mann, der bereits 1978 die Brandmeisterprüfung abgelegt hat. Bei ihm, der durch seine besondere Ruhe auffällt, liegt die Leitung der Löschgruppe sicherlich in guten Händen. Unter der Telefon-Nummer 435 ist er in Zukunft der richtige Ansprechpartner für die Bevölkerung.

Für dieses Jahr plant die Ramsbecker Feuerwehr wieder eine Familienfahrt, die zum Flughafen nach Frankfurt führen soll. Fredy Tusch hat die Organisation für die Durchführung übernommen. Freude herrscht darüber, daß die Löschgruppe sechs junge Feuerwehrleute in ihre Reihen aufnehmen konnte. Damit hat die Ramsbecker Löschgruppe zur Zeit 24 aktive Mitglieder. Zum Wohle der Mitbürger werden die jungen Männer (es soll auch schon Wehren mit jungen Damen geben) gut ausgebildet. Auf Gemeindeebene wird man durch die Truppmannlehrgänge TM1 und TM2 Feuerwehrmann und Oberfeuerwehrmann. Auf Kreisebene gibt es dann Truppführerlehrgänge, die mit der Prüfung zum Unterbrandmeister abschließen. Wer noch weiter nach oben will, muß drei Wochen zum Brandmeisterlehrgang nach Münster.

Heute ist das Aufgabengebiet der Feuerwehren sehr vielfältig geworden. Neben der Brandbekämpfung gibt es zahlreiche Anforderungen bei Einsätzen wie z.B. bei Ölalarm, Autobergung, Unfälle mit Chemikalien. Auch für solche Einsätze müssen die Feuerwehrleute umfassend ausgebildet sein.

Eine festliche Stunde mit Chormusik

Die Chorgemeinschaft gab ein geistliches Konzertzzz

„Der hohe Kirchenraum ist ein Gleichnis der unendlichen Ewigkeit, des Himmels, wo Gott wohnt. Die Pforte aber führt den Menschen in dieses Geheimnis!” Worte aus Romano Guardinis „Von heiligen Zeichen”, die Johannes Knipschild vortrug und die zum Thema der Weihnachtlichen Chormusik paßten.

Die Chorgemeinschaft hatte am 27. Dezember wieder in die katholische Kirche eingeladen, und mehr als 100 Zuhörer waren gekommen. Die meisten von ihnen sind seit vielen Jahren Stammbesucher dieser geistlichen Musik. Die Chorgemeinschaft darf es sicher als Genugtuung und Bestätigung ihrer kulturellen Arbeit auffassen. Das Programm ging der Frage nach, wie die Ankündigung und Geburt des Herrn den Raum des Menschen verändert, wie die Hirten durch die Verkündigung des Engels zu einer Gemeinschaft werden, wie der Lebensraum Marias durch die Botschaft des Engels sich verwandelt, wie schließlich der ärmliche Stall von Bethlehem zum festlichen Ort der göttlichen Offenbarung wird. Eben dies spiegelte sich in den geistlichen Gesängen wieder. Der Chor machte es hörbar in der Motette, „Macht die Tore weit” von Andreas Hammerschmidt oder in Anton Bruckners „Locus iste”. Diese Thematik wurde gleichermaßen in dem Choral „0 Jesulein zart” von Samuel Scheidt deutlich, wie auch in den schlichten Volksweisen „Ich war auf dem Feld” und „Freu dich, Erd' und Sternenzelt”, weihnachtlichen Liedern aus Schlesien und Böhmen.

Ergänzt und weitergeführt wurde dieser Gedanke in einer Bildbetrachtung von Chorleiter Friedrich Schroeder: die festliche Weihnachtsszene aus Mathias Grünewalds „Isenheimer Altar”, die Raumarchitektur der Basilika zu Birnau am Bodensee, die durch die Deckenfresken ins Unendliche erweitert scheint, oder das hohe Gewölbe der gotischen Kathedrale zu Chartres, das scheinbar von aller Erdenschwere frei ist. Es ist kaum ein schärferer Kontrast dazu denkbar als Edvard Munchs Bild „Der Schrei”, in dem sich die Angst des modernen Menschen nicht zuletzt auch in der Raumdarstellung artikuliert.

Die Motette „Exultate Deo” von Alessandro Scarlatti wie aber auch die verhaltenen Choralvorspiele „Gelobet seist du, Jesu Christ” von J. S. Bach und „Es ist ein Ros entsprungen” von Herbert Paulmichl, von Gregor Vollmer an der Orgel vorgetragen, führten auf die religiöse Grundlinie zurück.

Die Ungewöhnlichkeit der Menschwerdung Christi wurde auch in Wilhelm Bruckners „Gespräch mit dem Engel” deutlich, eine Betrachtung, die Monika Förster las. „Ohne die Zustimmung des Menschen schmuggelt sich Gott nicht ein”, eine ebenso saloppe wie nachdenkliche Bemerkung, die Bruners in seinem Buch formuliert.

Am Schluß dankten die Zuhörer mit anhaltendem Applaus, so daß das „Gloria”, eine weihnachtliche Volksweise aus Frankreich, unvermeidlich wurde. Christa Herling sprach im Namen der Chorgemeinschaft Neujahrswünsche für 1993 aus, die sie mit Versen von Jochen Klepper verband:

„Bleib du uns gnädig zugewandt,

Und führe uns an deiner Hand,

Damit wir sicher schreiten!”

Das Wetter 1992

Wie in den vergangenen Jahren hat Georg Hesse aus Heringhausen - zuverlässig wie immer - auch im letzten Jahr wieder tagtäglich das Wetter beobachtet, Niederschläge bzw. Temperaturen gemessen und darüber genau Buch geführt. 1992 fielen folgende Niederschlagsmengen (in Klammern die Werte von 1991):

Januar: 74 mm (94 mm),

Februar: 81 mm (34 mm),

März: 114 mm (57 mm),

April: 79 mm (40 mm),

Mai: 25 mm (55 mm),

Juni: 124 mm (114 mm),

Juli: 95 mm (65 mm),

August: 74 mm (43 mm),

September: 59 mm (60 mm)

Oktober: 130 mm (70 mm),

November: 183 mm (182 mm),

Dezember: 76 mm (185 mm).

Insgesamt fielen 1.114 mm (999 mm) Niederschlag. Größter Regentag war der 13. Dezember mit 46 mm; an diesem Tag fiel mehr Regen als im gesamten Mai. Vom 12. Mai bis zum 2. Juni gab es an 22 Tagen überhaupt keinen Tropfen Regen, vom 9. Juni bis zum 4. Juli fiel nur 15 mm Regen.

Und wie war es mit dem Winter?

Eine geschlossene Schneedecker gab es im Januar 1 Tag, im Februar 10 und im März 7 Tage. Die Temperaturen lagen unter 0 Grad in der Nacht: Januar 15 (17) Tage, Februar 15 (27), März 13 (10), April 11 (15), Mai 4 (3), Oktober 6 (4), November 4 (11) und Dezember 13 (14). Der kälteste Tag war der 30. Dezember mit minus 12 Grad.

Der Sommer brachte 61 Tage (38) zwischen 20 und 25 Grad, 37 (25) zwischen 25 und 30 Grad und 8 Tage (3) über 30 Grad. Gewitter gab es 1992 an 17 Tagen.

Zum Schluß bleibt die Feststellung, daß sowohl das Frühjahr als auch der Sommer schön und warm waren, die Eisheiligen fielen aus. Der Winter zeigte sich wie gewohnt mild, Schnee gab es nur wenig!

Siegfried Haas

Pfarrgemeinden in Zahlen

(In Klammern jeweils die Zahlen des Vorjahres)

St. Margaretha Ramsbeck:zzzz

Taufen: 10 ( 13)

Sterbefälle: 13 ( 17)

Trauungen: 4 ( 4)

Kommunionkinder 13 ( 7)

Katholiken: 1.680

Kirchenbesucher 471 (454)

Spenden:

Misereor: 5.367,67 DM (6.216,55 DM)

Adveniat: 7.512,47 DM (6.994,37 DM)

Sternsinger 3.940,65 DM (3.543,03 DM)

davon:

Ramsbeck 3.292,80 DM (3.044,39 DM)

Berlar 370,65 DM ( 255,64 DM)

Valme 277,65 DM ( 243,00 DM)

St. Barbara Andreasberg:zzzz

Taufen: 10 ( 5)

Sterbefälle: 4 ( 2)

Trauungen: 2 ( 3)

Kommunionkinder: 7 ( 6)

Katholiken: 530

Kollekten:

Misereor: 5.500 DM (4.900 DM)

St. Nikolaus Heringhausen:zzzz

Taufen: 6 (10)

Sterbefälle 5 ( 7)

Trauungen: 4 ( 1)

Kommunionkinder: 9 ( 5)

Spenden:

Misereor: 1.160 DM (1.851 DM)

Adveniat: 3.817 DM (6.808 DM)

Sternsinger: 1.482 DM (1.820 DM)

Pfarrer i. R. Johannes Vor wird 70 Jahre alt

Pfarrer i. R. Johannes Vor, von 1973 bis 1991 Seelsorger von St. Margaretha Ramsbeck, wird am 19. Februar 70 Jahre alt. Pastor Vor stammt aus Lüdenscheid, wo er zur Schule ging; das Abitur legte er am Albrecht-Dürer-Gymnasium in Hagen ab. Nach Wehrdienst und Gefangenschaft in Frankreich studierte er Theologie in Paderborn und München. 1953 wurde er in Paderborn vom damaligen Erzbischof Dr. Lorenz Jäger zum Priester geweiht.

Stätten seines seelsorglichen Wirkens waren St. Josef in Lendringsen, die Dreifaltigkeitsgemeinde in Dortmund-Borsigplatz, St. Josef in Herne-Horsthausen, St. Mariä-Himmelfahrt in Meschede und seit 1973 St. Margaretha in Ramsbeck. Gesundheitsgründe zwangen ihn zur Aufgabe der Pfarrstelle zum 1. Mai 1990.

Pastor Vor wohnt seit seiner Pensionierung in Sundern und betreut dort das Altenheim St. Franziskus. Wer ihn dort im Gottesdienst erlebt hat, weiß, daß auch in Sundern ein gern gesehener und geschätzter Seelsorger ist.