April 94

März 94

1994

Mai94


Egon Heimes wird 75 Jahre

Am 27. April 1994 vollendet Egon Heimes sein 75. Geburtstag. Die Aufzählung der Ehrenämter ist lang, die er in seinem Leben bekleidet hat. Denn er hat sich immer für das Wohl seiner Mitbürger eingesetzt.

Nach Lehrjahren bei der Amtsverwaltung Bestwig war er 35 Jahre Mitarbeiter der Stolberger Zink AG, bei der er bis zum Ausscheiden aus dem Berufsleben Leiter der Personalabteilung war.

Egon Heimes hat sich neben seiner beruflichen Tätigkeit in vielen Ehrenämter dem Gemeinwohl verpflichtet gefühlt. Von 1958 bis zur Schließung der Ramsbecker Grube vertrat er die Angestellten im Betriebsrat, dazu war er 35 Jahre Knappschaftsältester für die Angestellten bis zum 30.9.93. Viele Jahre war er im Hauptvorstand der IG Bergbau und Energie und im Aufsichtsrat der Stolberger Zink AG als Arbeitnehmervertreter.

Viele Jahre war er für die CDU Mitglied des Gemeinderates, der Amtsvertretung und des Kreistages. Dazu wirkte er in den örtlichen Vereinen mit: Er war 28 Jahre im Vorstand der Ramsbecker Schützenbruderschaft, davon 18 Jahre als 1. Vorsitzender. Dem TuS Valmetal war er verbunden als Kassierer, 2. Vorsitzender und als Obmann der Fußballabteilung. Über 40 Jahre gehörte er dem Vorstand der VdK-Ortsgruppe Ramsbeck an. n Anerkennung seines Einsatzes für seine Mitbürger wurde ihm am 6. Mai 1988 das Bundesverdienstkreuz überreicht.

Wir gratulieren unserem lieben Egon sehr herzlich und wünschen ihm noch schöne Lebensjahre zusammen mit seiner Frau Florentine.

Erfolgreiche Altpapier- und Altkleidersammlung

Der Himmel weinte ein wenig bei der Altpapier- und Altkleidersammlung, aber über den Erfolg konnte man fröhlich sein. Am 18. März kamen fast fünf Container mit Altpapier und vier Anhänger voll Altkleidung zusammen. Erfreulich war die Beteiligung der Jugend beim Sammeln, über Helfer brauchten wir uns nicht beklagen. Allen, die ihre Fahrzeuge zur Verfügung stellten, allen Helfern, die tatkräftig anpackten, aber auch allen Gönnern, die mit ihren Spenden halfen, die jungen Helfer bei Laune zu halten, sagen wir ein herzliches Dankeschön. Danken muß man aber dafür, daß Altpapier und Altkleidung so lange für unsere Sammlung verwahrt wird. Wir sammeln wieder im Oktober.

Vinzenz Donner wird 65 Jahre

Vinzenz Donner, Ortsvorsteher von Andreasberg, vollendet am 21. April sein 65. Lebensjahr. Seit 1976 ist er Ortsvorsteher seines Heimatdorfes Andreasberg. Seinen Anregungen und Ideen ist es mit zu verdanken, daß Andreasberg ein sauberes und ansehnliche Dörfchen geworden ist. In seiner bescheidenen Art weiß er die Bewohner für Aufgaben im Dorfe zu gewinnen. Seit 1979 wurde er immer wieder direkt für die SPD mit deutlichen Mehrheiten in den Gemeinderat in Bestwig gewählt.

Beruflich arbeitete Vinzenz Donner zuerst bei der Firma Busch in Bestwig von 1943-1949. Danach wurde er Bergmann und ging nach 26 Hauerjahren unter Tage 1975 in den Ruhestand. Einen wesentlicher Teil seiner Freizeit widmet er heute seinem Andreasberg. Wir gratulieren dem lieben Vinzenz sehr herzlich und wünschen ihm noch viele Jahre zum Wohle seiner Mitbürger.

Die Musikkapelle lebt

Die neugegründete Musikkapelle „Valmetaler Musikanten” ist zum Leben erwacht. Die zur Zeit 16 Musiker haben bereits die ersten Proben hinter sich und sind dabei, unter der Leitung von Kapellmeister Volker Hammer zu einer harmonischen Einheit zusammenzuwachsen. Erleichtert wird diese Aufgabe dadurch, daß viele schon in anderen Kapellen gespielt haben. Es hat sich schon ein kommissarischer Vorstand gebildet, der zuerst einmal eine Vereinssatzung ausarbeiten will. Dies ist die Voraussetzung dafür, daß der Verein ins Vereinsregister eingetragen werden kann. Er setzt sich zusammen aus der Vorsitzenden Ulrike Heimes, Jürgen Steinberg als Stellvertreter, der Schriftführerin Nicola Redding, dem Geschäftsführer Wolfram Simon und dem Dirigenten Volker Hammer.

Geübt wird in Junkern Hof und im Feuerwehrgerätehaus. Im nächsten Jahr soll mit der intensiven Förderung des eigenen Jugendnachwuchses begonnen werden. Für dieses Jahr hat die junge Kapelle schon reichlich Pläne. Offiziell möchte sie sich am 15.10 94 in der Schützenhalle vorstellen, aber vorher hofft man die Ramsbecker Fronleichnamsprozession und zum Martinszug spielen zu können. Gedacht wurde daran, am Ramsbecker Schützenfest als 3. Kapelle mitzuwirken. Es gibt für das nächste Jahr schon eine feste Zusage, denn man wurde zum Karneval in Bödefeld verpflichtet.

Der junge Verein benötigt zum Überwinden der Anfangsschwierigkeiten Spenden, um vor allem Noten zu beschaffen. Die Anschaffung von Uniformen, die ca. 6.000 DM kosten dürften, steht da noch in weiter Zukunft. Gern werden passive Mitglieder aufgenommen, die mindestens 15 DM Jahresbeitrag entrichten. Dafür haben sie einmal im Jahr bei einem Konzert freien Eintritt. Dazu wird auf Wunsch ab 65 Jahren alle fünf Jahre ein Ständchen gebracht, wenn man mindestens zwei Jahre im Verein war. Ulrike Heimes bedankt sich besonders beim Briloner Musikhaus Meinolf Kahrig, das kostenlos Noten und eine Kesselpauke geliehen hat.

Wir wünschen der jungen Blaskapelle einen guten Start und sagen den Musikern ein

Der Pfad der Bergleute

Zu dem Bericht über den Kreuzweg der Bergleute teilt uns Pastor Pagendarm aus Andreasberg mit, daß es sogar noch neun Stationen gibt. Vorhanden sind noch die Stationen von V.-XIII. Werner Gödde aus Wuppertal (er ist gebürtig aus Andreasberg) ist gern bereit, interessierten Heimatfreunden eine Führung anzubieten. Wir wären bereit, mit ihm einen Termin abzusprechen.

E-Jugend neu eingekleidet

Die Firma Autoverleih Helmut Hegener aus Ramsbeck hat die E-Jugend des TuS Valmetal mit einer kompletten Kluft eingekleidet. Mit den neuen Trikots, Hosen und Stutzen wurde gleich das erste Spiel gegen Wormbach mit 4:3 gewonnen. Der Jugendleiter des TuS Valmetal, Norbert Wegener, bedankt sich sehr herzlich im Namen der kleinsten Fußballkicker des TuS für die hochherzige Spende beim Sponsor Helmut Hegener

Pfarrer Tonnat im Amt

Nach dem Fortgang von Pfarrer Herling im Herbst 93 hatte sich das Presbyterium der evangelischen Kirchengemeinde Ramsbeck-Andreasberg um eine Neubesetzung der Pfarrstelle bemüht. Am 30. Januar wählte das Leitungsgremium nach einem zügigen Ausschreibungsverfahren Wolfgang Tonnat zum neuen Pfarrer.

Wolfgang Tonnat ist 1954 in Lemgo/Lippe geboren. Nach der Schule erlernte erden Beruf des Fernmeldehandwerkers bei der Bundespost. Danach führte sein Weg über die Fachoberschule zum Theologiestudium. Erstudierte an der theologischen Akademie Celle-Hermannnsburg und der Universität Tübingen. Nach dem Vikariat in Kirchohsen/Gronde an der Weser wurde er 1984 Pfarrer in der Kirchengemeinde Hemeringen-Lachem bei Hameln. Die Lippische Landeskirche berief ihn 1988 zum Landesjugendpfarrer.

Sein besonderes Interesse und sein Engagement gilt seit Jahrzehnten der Kinder- und Jugendarbeit. Die evangelische Jugend wurde schon früh zu seiner Heimat - ihr fühlt er sich verbunden und verpflichtet. In ihr war er Teilnehmer, Helfer, Leiter und durch sie wurde er zum Jugendpolitiker gegenüber der öffentlichen Hand und der Kirche. Auch in seinem fünften Lebensjahrzehnt bleibt er der Jugendarbeit treu: Als Jugendpfarrer im Kirchkreis wird er weiterhin die Arbeit der ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter begleiten und unterstützen.

Als Gemeindepfarrer-bewegt ihn die Seelsorge und die Frage nach dem Gemeindeaufbau inmitten einer sich radikal verändernden Gesellschaft. Den Wandel hin zu mehr Pluralität und mehr Individualität begreift er als Herausforderung für Glaube und Kirche: „Den zunehmend vereinzelten und einsamen Menschen, denen, die sich durch alle Veränderungen auch überfordert fühlen, denen muß sich die Kirche verstärkt zuwenden. Ihnen gilt die Liebe Christi im besonderen.”. Gleichzeitig sollte das kirchliche Angebot die veränderten Lebensbedingungen und Bedürfnisse bewußter in den Blick nehmen. „Dazu gehören,” so der Theologe, „auch die Fragen nach den praktischen, alltäglichen Erscheinungsformen unseres Glaubens und einer protestantischen Verantwortung, die der Schöpfung und der Welt verpflichtet bleibt.”

Pastor Tonnat kommt mit Visionen und voller Ideen nach Ramsbeck - aber er ist kein Einzelkämpfer. Er will mitgestalten und mitarbeiten - er sucht das Miteinander im gemeinsamen Arbeiten und Verantworten. „Die Gemeinde wächst von unten - sie ist grundsätzlich offen und lebt aus der Mitverantwortung ihrer Mitglieder.” Das Gemeinsame ist ihm wichtig. Das gilt auch im ökumenischen Bereich: In einer Umwelt, in der Kirche stark an Bedeutung verloren hat, wird die Zusammenarbeit der christlichen Kirchen für Pastor Tonnat zu einer zwingenden Notwendigkeit.

Bei der Einführung von Pfarrer Tonnat am 20. März war die evangelische Kirche Ramsbeck bis auf den letzten Platz gefüllt; Superintendent Budde, einige Amtsbrüder und die Mitglieder des Presbyteriums legten ihm als äußeres Zeichen die Hände auf. Im Anschluß daran trafen sich Gäste und Gemeindemitglieder zur Kaffeetafel im kath. Pfarrheim. Superintendent Budde schenkte einen Seidelbast, der mit seiner Artenvielfalt ein Symbol sein möge für die reiche Phantasie, die der Empfänger bei seiner Arbeit haben müsse. Oberkirchenrat Wesner aus Detmold stellte drei Gaben Pfarrer Tonnats heraus: die Bescheidenheit, die Klarheit und dieFähigkeit zu integrieren.

Pastor Skora von der kath. Kirchengemeinde kennzeichnete einen Pfarre als den Pol, um den sich die Gemeinde schart. Er bot gut Zusammenarbeit an, denn man braucht gegenseitig Stützen, zumal wenn man Netze auswerfe, wo scheinbar nichts zu fangen wäre.

Grüße überbrachte auch Bürgermeister Hans-Georg Meyer, Ortsvorsteherin Liesel Reding und Rektor Werner Bültmann für die Ramsbecker Grundschule. Alle boten ihren guten Willen zur Zusammenarbeit an.

Pfarrer Tonnat bedankte sich für die vielen guten Wünsche. Mit Blick auf seinen katholischen Mitbruder Skora zeigte er das Bild vom Großen und Kleinen, die zusammengehen müßten, die kleine evangelische Gemeinde mit der größeren katholischen. Er selbst versprach, immer das Beste zu suchen in seinem Amt. Dazu wünschen auch wir von „RuR” ihm Gottes reichen Segen.

FORT FUN vor neuer Saison

Am 1. April wird im Abenteuerland FORT FUN die Saison 1994 eröffnet. Während der Park in den letzten Wochen den Handwerkern und den Gärtnern gehörte, die alles gründlich überholt haben und den Grundstock für zufriedene Besucher schufen, werden bald die Gäste überwiegen. Zu ihrer Sicherheit wurden alle Fahrgeschäfte vom TÜV auf „Herz und Nieren” untersucht. In den vergangenen Jahren hat es keinen Unfall gegeben, der auf sachliche Mängel zurückzuführen gewesen wäre.

Die Attraktion in diesem Jahr dürfte die Einschienenbahn „Silent Move” sein, die eigentlich schon im letzten Jahr fertig sein sollte. Mit einer Länge von rund 2.000 Metern umrundet die automatisch ohne Führer fahrende Bahn fast den gesamten Park, wobei sie von einer Zentrale mit modernster Technik gesteuert wird. Bei zehnminütiger Fahrzeit können mit den sechs Wagen in der Stunde ca. 600 Menschenbefördert werden. Die Bereitstellung dieses kostenlosen Beförderungsmittels kostete allein 3,5 Million DM. Hinzu kommen die anderen Attraktionen des Parks, für die in den letzten Jahren etwa 15 Million DM ausgegeben wurden, so die Hochsauerlandhalle, das Riesenrad oder die Oldtimerbahn. Dieses Jahr kommt wieder die Westernshow und die Chinesen-Show mit allerfeinster Akrobatik vom 1.5-7.9. Jeden Samstag, Sonntag und an den Feiertagen kann man im Saloon live Country-Musik hören.

Geschäftsführer Peter Vohle und Parkleiter Reinhold Bültmann sehen optimistisch in die Zukunft. Mit etwa einer halben Million Besucher hatte man im Vorjahr eine Steigerung um 3%, die man in dieser Saison auch wieder anpeilt. Nur das schlechte Wetter im Herbst verhinderte höhere Zuwachsraten. Andere Parks verzeichnen sogar Rückgänge der Zahlen. Für dieses Jahr erhofft man sich, das Ergebnis des Vorjahres halten zu können. Mit 100 fest Beschäftigten und bis zu 70 Aushilfen zählt Fort Fun schon zu den beachtenswerten Betrieben in der Gemeinde Bestwig, hinzu kommt, daß heimische Firmen bei der Vergabe von Aufträgen berücksichtigt werden.

Hilfsbereite Grundschulkinder

Im Jugenddorf Andreasberg haben 21 Kriegsflüchtlinge aus Bosnien Aufnahme gefunden. Drei Jungen - Admir, Adil und Amel - besuchen seit einige Wochen die Ramsbecker Grundschule und habe einen guten Kontakt zu ihren Mitschülern gefunden Da reifte bald der Entschluß, sich an der Hilfe für die Kriegsflüchtlinge zu beteiligen. Rektor Werner Bültmann regte in einem Schreiben an die Eltern an, ihren Kindern eine Gabe zu erlauben. Das Echo war überwältigend: 800 DM kamen zusammen, die in einer kleinen Feier an die Vertreterinnen des Vereins Bosnienhilfe Andreasberg, Frau Kückelmann und Frau Gisela Birk, übergeben wurden. Frau Kückelmann bedankte sich herzlich und erzählte den Schülern von de Not in den umkämpften Gebieten Bosniens. Am letzten Schultag wünschte sie den Kindern schöne Osterferien. Ramsbecks Grundschulkinder haben gezeigt daß sie mithelfen können, Not zu lindern.

Abschied vom Bergbaumuseum

In einer kleinen Feierstunde wurde am 18.3.94 Frau Otti Hanses aus Ramsbeck als Mitarbeiterin des Bergbaumuseums verabschiedet. 19 Jahre lang hat sie dafür gesorgt, daß die Besucher immer ein sauberes Museum vorfanden. Dazu half sie mit, daß die Besucher immer richtig gekleidet die Grubenfahrt antraten. Gemeindedirektor Franz-Josef Esser dankte ihr als längst gediente Angestellte für ihre vorbildliche Arbeit und überreichte ihr zum Abschied einen Blumenstrauß.

Frau Hanses wußte eine ulkige Episode aus ihrer langjährigen Tätigkeit zu berichten: An einem Sonntag ließ sie sich bei der Ausgabe der Schutzkleidung von ihrer Tochter vertreten, da sie erst die Messe besuchen wollte. Bei der Rückgabe des Kittels und des Helmes bemerkte ein Besucher: „Sind wir denn so lange unten geblieben? Eben waren sie aber noch viel jünger.”

Museumsleiter Karl-Stephan Felix, wird in Kürze aus seinem Amt scheiden. Seine Aufgabe wird Ernst Römer aus Andreasberg übernehmen. Im letzten Jahr zählte man 95.000 Besucher. 12 Mitarbeiter sorgen dafür, daß das Museum bei den Gästen in guter Erinnerung bleibt

Ein guter Antrag

Auf Antrag der Schützenbruderschaft Andreasberg wurde von der Kreisdelegiertentagung des Schützenkreises Meschede in Kirchrarbach beschlossen, die diesjährige Sammlung der „Bosnienhilfe Andreasberg” zugute kommen soll. Auch der Reinerlös des Gemeindeschützenfestes Bestwig soll für den selben Zweck verwendet werden. Das ehrt Andreasberger Schützenbruderschaft!

Generalversammlung Andreasberger Schützen

Brudermeister Paul Wegener konnte am 13. März trotz des schlechten Wetters 65 Schützenbrüder zur Jahres-Generalversammlung begrüßen. Zu Beginn bat er die Anwesenden, der verstorbenen Schützenbrüder Martin Ziebart, Josef Schulte, Hubert Kaiser und Robert Schulte zu gedenken.

Im Mittelpunkt des Interesses stand eindeutig der 7. Tagesordnungspunkt: Verlegen des Schützenfestes. Brudermeister Paul Wegener nahm dazu ausführlich Stellung. Er begründete den Antrag auf Verlegung damit, daß es in den letzten Jahren immer schwierig gewesen wäre, eine Musikkapelle für das Schützenfest zu verpflichten. Auch in diesem Jahr habe man weit über 30 Kapellen angeschrieben oder persönlich angesprochen. Erst 15 Stunden vor der Generalversammlung sei es gelungen, den Musikverein Etteln bei Paderborn für das Schützenfest zum traditionellen Termin zu gewinnen. Nach ausführlicher Diskussion wurde ein Antrag auf Änderung der Satzung gestellt. § 14 besagt neu, daß die Schützenbruderschaft einmal im Jahr ihr Schützenfest feiert (in der alten Satzung war der Termin auf den 2. Sonntag im August festgelegt), und das Vogelschießen findet am dritten Tag statt. Der Antrag wurde bei 17 Gegenstimmen und drei Enthaltungen von der Versammlung angenommen..

Nur ein Vorstandsmitglied stand zur Wahl; Manfred Giesert wurde in den Festvorstand wiedergewählt.

Be. Ri.

Neuer Industriemeister

Hans-Georg Diel, Ramsbeck, August Beule-Str., bestand die Prüfung zum staalich geprüften Industriemeister in der Fachrichtung Metall. Der neue Meister ist bei der Firma Nagel in Ramsbeck beschäftigt, bei der er auch eine Lehre gemacht hat.

Wir gratulieren herzlich!

Galaabend mit Chormusik

Am 12. März 1994 traten in der Ramsbecker Schützenhalle sieben Chöre auf, um im Rahmen eines Gutachtersingens ihr Können zu zeigen. Gastgeber der Veranstaltung, die aus Anlaß des 60-jährigen Bestehens des Sängerkreises Meschede stattfand, war die Ramsbecker Chorgemeinschaft Eintracht, die sich selbst erst im nächsten Jahr vorzustellen hat. Der Ramsbecker Chor begrüßte die Gäste mit dem Lied: „Nach grüner Farb' mein Herz verlangt”, was den Wertungsrichter Lorenz Koch aus Siegen zu der Bemerkung veranlaßte, er habe Appetit auf weitere Darbietungen des Chores bekommen.

Josef Stehling, Vorsitzender der Chorgemeinschaft, begrüßte die große Sängerschar und die Ehrengäste, darunter Bürgermeister Hans-Georg Meyer, Gemeindedirektor Franz-Josef Esser, Ortsvorsteherin Liesel Reding, Josef Rath als Vorsitzender des Sängerkreises Meschede und Kreischorleiter Rudolf Hatzfeld. Er wünschte, daß die Gäste Ramsbeck nicht nur wegen der Musik in guter Erinnerung behielten. Herr Hatzfeld wertete das Gutachtersingen als einen Maßstab des Leistungsstandes der Chöre. „Der Gutachter hört, berät, heißt gut und verbessert”, umschrieb er die Rolle .des Musikdirektors aus dem Siegerland, der im Chorwesen des Siegerlandes ein seit über 40 Jahren anerkannter Fachmann ist.

Die 50 Chöre des Sängerkreises sind in fünf Gruppen eingeteilt; jede Gruppe stellt sich alle fünf Jahre einem Gutachter aus dem Musikausschuß des Sängerbundes NRW. Vier Chöre hatten aus unterschiedlichen Gründen absagen müssen; es stellten sich den feinen Ohren des Herrn Koch: Die Frauenchöre 1990 Dorlar, Harmonie Freienohl und 1988 Wenholthausen, dazu die Männerchöre Concordia Eversberg, Concordia 1895 Oberkirchen/Westfeld, Eintracht Salway und Cäcilia Wormbach. Man darf mit Fug und Recht behaupten, daß alle Chöre ausgezeichnete Proben ihres Könnens darboten, es war ein musikalischer Leckerbissen.

Ortsheimatpfleger Engelbert Prein nutzte die Besprechungspause nach den Gesangsdarbielungen dazu, den Gästen in einer Dia-Schau den Ort Ramsbeck und seine Geschichte vorzustellen. Der ausgezeichnete Vortrag litt freilich etwas unter Unruhe, die nach dem langen Zuhören der Chorwerke unter einigen Besuchern ausbrach. Ebenso machte den Gästen die nicht gerade übermäßige Wärme zu schaffen.

Die prächtig mit Blumen geschmückte Halle war das Werk von Gärtnermeister Hans-Albert Nölke, lobend erwähnt werden muß auch Fritz Senge, der großflächige musikalische Symbole geschaffen hatte. Bemerkenswert war der immer wieder „nach Feierabend” des offiziellen Teils überall aufflackernde Gesang, der unverkennbar zu jedem Sängerfest gehört.

Neues aus der Gemeinde

Beim Neubau des Rathauses geriet man wetterbedingt leicht aus dem Zeitplan, aber dies ist aufzuholen. Rohbaumäßig fertig sind die elektrischen und sanitären Anlagen, Heizung und Lüftung. Nun wird der Innenputz angebracht und Estrich verlegt. Es folgen der Innenausbau der Wände, die Malerarbeiten und die Verlegung des Fußbodens. Spätestens im Oktober wird das Rathaus mit Bürgerzentrum bezogen werden.

In den Sommerferien wird die Ramsbecker Turnhalle überholt. An den Stirnwänden werden Prallschutzwände errichtet, um die Verletzungsgefahr herabzusetzen. Dazu wird der Boden abgeschliffen, neu versiegelt und markiert. Dafür sind über 20.000 DM als Kosten vorgesehen. Nötig wäre eine Überholung des Geräteraums, die Fenster müßten verkittet werden. Dafür fehlt in diesem Jahr aber das Geld.

Frau Simkin-Escher ist als Leiterin des Verkehrsamtes zum 1. 4.. ausgeschieden, sie wird aus familiären Gründen eine neue Stelle im Raum Bielefeld antreten. Die kommissarische Leitung des Verkehrsamtes hat Kämmerer Ferdi Sauerwald mit übernommen.