Januar 95

Dez94

1995

Feb95


Neue Meßdiener in Ramsbeck

Im Rahmen eines Familiengottesdienstes wurden sieben neue Meßdienerinnen und Meßdiener in die bereits große Schar der Altardiener aufgenommen. Nunmehr hat St. Margaretha 52 Meßdiener im Alter von 9 bis 18 Jahren; hinzu kommen noch sechs aus Berlar. Pastor Skora überreichte den „Neuen” ihren Meßdienerausweis und ein kleines Kreuz. Er ermahnte sie, mitzuhelfen, die Welt durch ihr Beispiel ein wenig heller zu machen und rief ihnen zu: „Ihr seid das Salz der Erde, ihr seid das Licht der Welt.” Die Neuzugänge: Anke Baum, Kerstin Hanke, Maike Hermes, Jessica Lüttecke, Michael Nölke, Tobias Schüttler und Kerstin Wiemann.

Der Familiengottesdienst, der überraschend gut besucht war, stand unter dem Thema „Licht”. Wie ein roter Faden zog sich die Geschichte der Jungen Andreas, Uwe und Markus durch den Gottesdienst, die von Jugendlichen als Sprechspiel gestaltet wurde. Durch ihre persönlichen Einsatz schaffen sie wieder Licht in eine dunkel gewordene Welt. Gäste dieses Familiengottesdienstes waren auch die Kommunionkinder des nächsten Jahres, die am Vortag erstmals das Sakrament der Buße empfangen durften.

Montekita im Bergkloster Bestwig

Am 2. Dezember wurde in einer Feierstunde im Bergkloster Bestwig eine Kindertagesstätte, die nach den Grundsätzen der italienischen Pädagogin Maria Montessori arbeitet, feierlich ihrer Bestimmung übergeben. Die Vorsitzende der Elterninitiative, Margot Freise aus Bestwig, konnte zu diesem Ereignis Bürgermeister Hans-Georg Meyer, Gemeindedirektor Franz-Josef Esser, Schwestern des Bergklosters, die Vertreter der Kindergärten und Schulen der Gemeinde und Vertreter der Firmen, die den Bau in nur einjähriger Fertigzeit errichteten, begrüßen.

Von guten Mächten

1. Von guten Mächten treu und still umgeben
behütet und getröstet wunderbar, -
so will ich diese Tage mit euch leben
und mit euch gehen in ein neues Jahr;

2. Noch will das alte unsre Herzen quälen,
noch drückt uns böser Tage schwere Last.
Ach Herr, gib unsern aufgeschreckten Seelen
das Heil, für das Du uns geschaffen hast.

3. Und reichst Du uns den schweren Kelch, den bittern,
des Leids, gefüllt bis an den höchsten Rand,
so nehmen wir ihn dankbar ohne Zittern
aus Deiner guten und geliebten Hand.

4. Doch willst Du uns noch einmal Freude schenken
an dieser Welt und ihrer Sonne Glanz,
dann woll'n wir des Vergangenen gedenken,
und dann gehört Dir unser Leben ganz.

5. Laß warm und hell die Kerzen heute flammen,
die Du in unsre Dunkelheit gebracht,
führ, wenn es sein kann, wieder uns zusammen!
Wir wissen es, Dein Licht scheint in die Nacht.

6. Wenn sich die Stille nun tief um uns breitet,
so laß uns hören jenen vollen Klang
der Welt die unsichtbar sich um uns weitet,
all Deiner Kinder hohen Lobgesang.

7. Von guten Mächten wunderbar geborgen,
erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist bei uns am Abend und am Morgen,
und ganz gewiß an jedem neuen Tag.

Dietrieh Bonhoeffer
Sylvester 1944 im Gefängnis

Die Elterninitiative habe Maria Montessoris Wort: „Hilf mir, es selbst zu tun” aufgegriffen und am 26. März 1993 einen Unterstützungsverein gegründet, der von anfänglich 13 auf 50 Mitglieder gewachsen sei. Ihr besonderer Dank galt Fritz Henneböhl und Aloys Häger, die diese Initiative maßgeblich in Gang gebracht hätten. Eifrig gefördert wurde das Projekt von den Schwestern des Bergklosters, die durch unkonventionelle Hilfe einen provisorischen Betrieb ermöglichten.

Die Generaloberin Schwester Christa Maria Henninghaus lobte die Arbeit der Eltern, denn die Gestaltung und Einrichtung der „Montekita” seien gut gelungen und fügten sich harmonisch in die Gesamtanlage des Klosters ein. Da sich die Gesellschaft verändert habe, würden die Anforderungen an die Erziehung größer: „Mögen sich die Urwünsche der Menschen in diesem Haus erfüllen - einen Namen haben, wachsen zu können und zu Hause zu sein” gab sie den Erzieherinnen des Hauses mit auf den Weg.

Die kirchliche Weihe des Hauses nahmen Pfarrerin Wünsch und Pfarrer Rehborn vor.Frau Wünsch stellte heraus, welche zentrale Rolle Kinder für Jesus gespielt hätten und wünschte, daß Kinder hier in liebevoller Atmosphäre Kinder sein dürften. Herr Rehborn bezog die Segnung nicht auf das Gebäude, sondern auf die Eltern und Kinder. Bürgermeister Meyer bat, die Kinder zu grüßen, die zu einer solch späten Stunde nicht an der Feier teilnahmen. Die Eltern könnten beruhigt ihre Kinder in dieses Haus schicken, in dem die Fähigkeiten und Fertigkeiten der Kinder entfaltet und entwickelt würden. Im Anschluß an die Feierstunde wurde den Besuchern ausgiebig die neue Kindertagesstätte gezeigt.

„Hilf mir, es selbst zu tun”

Dieses Wort Maria Montessoris ist der Leitsatz der Montessori-Tageseinrichtung für Kinder am Bergkloster in Bestwig, die am 2. und 3. Dezember ihre offizielle Einweihung in neuen Räumen feiern konnte. Die Einrichtung besteht aus zwei Gruppen, einer altersgemischten Gruppe und einer Kindergartengruppe. Insgesamt werden 35 Kinder im Alter von eins bis sechs Jahren von fünf Erzieherinnen (Anja Faber, Heike Körner, Claudia Stappert, Cordula Kusch und Bianca Götte) nach den Prinzipien Maria Montessoris gefördert.

Neben den bekannten Spielecken wie z. B. Bau- und Puppenecke „arbeiten” die Kinder mit speziell entwickeltem Montessori-Material, das integraler Bestandteil einer pädagogisch vorbereiteten Umgebung ist. Die Materialien regen das Kind an, durch Selbsttätigkeit seine Persönlichkeit zu entfalten. Des weiteren werden den Kindern „Übungen des täglichen Lebens” angeboten, um dadurch Grob- und Feinmotorik sowie Sicherheit und Selbstvertrauen im Umgang mit Haushaltsmaterialien zu erwerben.

Die Kinder haben die Möglichkeit, die Einrichtung von 7.30 - 17.00 Uhr zu besuchen und die Betreuung über Mittag, wobei die Kinder eine warme Mahlzeit einnehmen und anschließend schlafen, ruhen oder sich still beschäftigen können, wahrzunehmen.

Anja Faber

Advent in der Grundschule

„Wenn unsere Kerze brennt, dann feiern wir Advent.” - Getreu diesem schönen Lied begingen die Kinder der Ramsbecker Wilhelmine-Lübke-Grundschule in diesem Jahr die Adventszeit. Jeden Montag in der ersten Stunde versammelten sie sich um den Adventskranz, um eine neue Kerze anzuzünden und um den Advent mit Liedern, Gedichten und Kreisspielen zu feiern. Die ruhige Atmosphäre in diesen Feierstunden hat dazu beigetragen, den Kindern in der oft hektischen und unruhigen Vorweihnachtszeit den eigentlichen Sinn des Advents nahezubringen.

Ein untaugliches Mittel

Oma Maria Bruners von der Pfannenstraße saß mit ihrer Familie am Fernseher und mußte, um das Programm genießen zu können, die heute selbstverständlichen Werbeunterbrechungen ertragen. Die Werbung für Milupa war angesagt mitsamt dem dank dieser Ernährung wohlgeratenen Baby. Da platzte Oma Maria heraus: „Das Zeug kann gar nichts taugen, das Kind ist seit drei Wochen Oberhaupt nicht gewachsen.”

Schützen-infos

Fast alle Senioren kamen

Mehr als 120 Seniorinnen und Senioren waren unserer Einladung zur letzten Adventsfeier gefolgt. Über diese große Zahl haben wir uns sehr gefreut. Auch die Pfarrer Kutzmann, Skora und Tonnat hatten es sich nicht nehmen lassen, an diesem besinnlichen Nachmittag teilzunehmen. Ein buntes Programm garantierte einen schönen Nachmittag. Hauptmann Heribert Heimes begrüßte in Vertretung von Fritz Senge alle Gäste, wünschte ihnen eine schöne Weihnachtsfeier und guten Appetit. Die Torten zum anschließenden Kaffeetrinken hatten die Vorstandsfrauen gestiftet. Für Kaffee und Büffet sorgten Brigitte Henneke, Ulla Bremerich und Angelika Heimes. Währenddessen spielte eine Auswahl aus den Valmetaler Musikanten: Eva Maria Theune, Kerstin Heimes, Britta Heimes, Stefanie Theune und Ulrike Heimes mit Sohn Stefan auf der Trompete. Allen Musikern war großer Applaus sicher.

Anschließend spielten die Kleinsten 35 Minuten auf der Bühne u. a. den Tanz „Rackedickeducke”, ein Reimspiel, mit dem sie ihre Großeltern auf die Probe stellten, und „Muttis Weihnachtsplätzchen”. Die Frauen Bültmann, Albers, Eickler, Lüttecke und Scholz-Hermes hatten alles bestens eingeübt. Als die Kinder schließlich den Tanz „Morgen kommt der Nikolaus” aufführten, begleitet am Keyboard von Christine Siepe und Laura Albers, erschien derselbe in voller Montur. Besonders freute er sich, daß zum Schützenvorstand nun auch Hans-Werner Bathen zählte. Der Nikolaus meinte, wenn zum Festzug einmal Pferde fehlten, so könnte Hans-Werner sicher mit ein paar stämmigen Kühen aushelfen. Zwischendurch wurden immer wieder gemeinsam Adventslieder gesungen, die Christine Förster und Markus Hillebrand auf ihren Keyboards begleiteten.

Besonders freute sich Reinhold Meyer als Conferencier, daß er wieder Heimatpfleger Engelbert Prein und seine einmaligen Dias ankündigen durfte. Er hatte in der Tat nicht zu viel versprochen. Bilder aus unserem Grubenleben, vom Ausflug der Senioren nach Oerlinghausen, Portraits verstorbener Ramsbecker und vieles mehr begeisterten und überraschten alle. Engelbert Prein versprach unter großem Applaus, daß er auch im nächsten Jahr wieder dabei ist.

Die gelungene Adventsfeier schloß mit dem Lied der Senioren: Kein schöner Land...

Wir wünschen allen unseren Mitgliedern und deren Familien, allen Freunden und Gästen unserer Schützenbruderschaft ein schönes Weihnachtsfest und für 1995 Gesundheit, Glück und Gottes Segen.

Baumaßnahmen in der Gemeinde

In Heringhausen wurde in „Rekordzeit” der Kanal in der vorderen Friedhofstraße verlegt; vier Häuser wurden an das Kanalnetz angeschlossen. Auf einer Länge von 60 Metern wurden 300 mm Rohre verlegt, für einen Baupreis von 50.000 DM. Die Firma Altbrod aus Wenholthausen schaffte dies in einer überraschend kurzen Bauzeit, so daß Spötter meinten, die Bewohner hätten überhaupt nichts von der Baustelle bemerkt.

Bedingt durch die günstige Witterung schreitet die Gestaltung des Bahnhofsvorplatzes rüstig voran. Die Umfahrt und die Haltestellen für Busse sind bereits fertiggestellt. Nun werden von der Firma Trippe aus Gleidorf die Parkplätze für Personenwagen ausgebaut. Falls das Wetter mitspielt, kann die Baumaßnahme noch vor Jahresende abgeschlossen werden. Erst im nächsten Jahr werden die vorgesehenen Grünanlagen angelegt.

Das alte Rathaus ist mittlerweile abgebrochen worden. Die Firma Knispel aus Arnsberg hat das Abbruchmaterial teils zur Verfüllung der ehemaligen Kellerräume verwandt, zum anderen Teil landete es auf Bauschuttdeponien. Zur Zeit wird das Gelände ausgebaut, gepflastert und später begrünt. Hier soll der Marktplatz der Gemeinde entstehen. Der Bau von Geschäften rund um den Marktplatz wurde laut Ratsbeschluß erst einmal zurückgestellt, da u. a. die Bauerweiterung der Sparkasse abgewartet werden soll.

Seit 25 Jahren Nikolauswoche in Heringhausen

Rund um den 6. Dezember, dem Patronatsfest der Kirchengemeinde, wird in Heringhausen seit nunmehr 25 Jahren die traditionelle Nikolauswoche begangen. Vormals trafen sich die Vereine in der Vorweihnachtszeit zu Veranstaltungen wie: Altenkaffee, Frauenkaffee; Männergesangverein und Kirchenchor feierten das Cäcilienfest, und der Männerverein machte auch eine Weihnachtsfeier. Da die Kirchengemeinde den heiligen Nikolaus von Myra zum Patron hat, wurde kirchlicherseits noch ein Patronatsfest gefeiert.

1969 regte der damalige Pastor August Finke an, alle Feiern der kirchlichen Vereine in die Woche um den 6. Dezember zu legen; die Nikolauswoche war geboren. Alljährlich läuft nun in dieser Zeit ein festes Programm ab, wozu die Termine schon ein Jahr vorher festgelegt werden.

In diesem Jahr hatte der Männerverein schon im Vorfeld seine Adventsfeier im festlich geschmückten großen Saal des Pfarrheims. Mit einem Adventslied, angestimmt von Alfons Stehling (genannt Benno) wurde begonnen. Neben duftendem Gebäck gab es auch kühle Getränke. Zur guten Unterhaltung trug der Zauberer Schönberner aus Meschede bei, dessen Honorar für die Armen der Welt bestimmt ist.

Die kirchliche Feier des Patronatsfestes fand am Samstag, dem 3. 12. statt. Der Kirchenchor gab dem Festhochamt den würdigen, musikalischen Rahmen. Nach dem Gottesdienst trafen sich Kirchenchor und Männergesangverein zu einem gemeinsamen Essen im Pfarrheim, worauf ein gemütlicher Abend mit Tombola folgte.

Am Montag, dem 5. 12, hatten die Kinder ihren großen Tag. Ein Laternenumzug, angeführt vom Bläserkorps, zog durch das Dorf. Am Zielort Pfarrheim begrüßte der Nikolaus alle Kinder und Eltern. Nach einigen Darbietungen der Kinder erhielten diese vom Nikolaus den bekannten Stutenkerl.

Für Dienstag, den 6. 12. hatte die örtliche Caritas die Senioren zu einem Adventsnachmittag eingeladen. 80 ältere Mitbürger waren gekommen und lauschten den spielerischen Vorträgen von Kindergruppen; der Nikolaus erschien auch persönlich. Eine Akkordeongruppe aus Eversberg umrahmte die Feier musikalisch und unterhielt die Besucher.

Die Frauengemeinschaft begann ihren Tag, den Donnerstag, den 8. 12., um 15.00 Uhr mit einer gemeinsamen Hl. Messe. Anschließend ging man ins Pfarrheim. Nachdem Ute Kersting das Gedicht „Begegnung mit dem Christkind” vorgetragen hatte, begrüßte die Vorsitzende Thea Rüthing die Gäste und freute sich besonders, daß auch der neue Präses Pastor Skora gekommen war. Nach einem Vortrag von Maria Rasche „Der Weg zur Krippe” wurde der Advent angesungen, musikalisch begleitet von Monika Miederhoff und Stefan Heimes. Nach einem Kerzenspiel, das Monika Miederhoff und Sigrid Friedrichs darboten, konnten die über 70 Teilnehmer in einer Ausstellung die Handarbeiten, die im Laufe des Jahres gefertigt wurden, ausgiebig bewundern. Pastor Skora sprach lobende Worte über die große Gemeinschaft der Heringhauser Frauen.

Nikolausfeier der E-Jugend

Am 8. 12. machte sich der Nikolaus mit Knecht Ruprecht auf den Weg, um die Feier der E-Jugend bei Peter und Christa Franzl im Gasthof Kleine zu besuchen. So ganz zufällig kam er bei der Bäckerei Hamich vorbei. Als Anita und HansGeorg hörten, wohin er wollte, spendierten sie sofort die von den Kindern heiß geliebten Stutenkerle. Der TuS hatte kleine Gaben für die Fußballer, und die „Alten Herren” legten einen Geldbetrag dazu für die jüngsten Kicker im TuS. Somit konnte der Nikolaus den „Kleinen” einen Überraschungsbesuch abstatten.

Es gab Lob für die Spieler, mahnende Worte und ein paar Rutenschläge für die beiden Trainer Bodo Kraft und Franz Schmitten, die darauf Besserung versprachen. Bei Pommes, Würstchen, Fanta, Cola und dem überraschenden Besuch des Nikolaus waren die Kinder ganz glücklich und zufrieden.

P.S. Vielen Dank für die spontane Bereitschaft von Ulla Albers und Mike Ehls. Dank aber auch den Spendern, die diese Feier unterstützt haben.

Festliches Adventskonzert in St. Nikolaus Heringhausen

Am 2. Adventssonntag fand in der Pfarrkirche St. Nikolaus ein Adventskonzert statt, dessen Programm hohe Anforderung an alle Beteiligten stellte, aber letztendlich in Qualität und Ausführung überzeugte. Am Konzert beteiligt waren Matthias Hothneier (Trompete), Detlef Müller (Orgel) und der Kirchenchor „St. Cäcilia” Heringhausen unter der bewährten Leitung von Johannes Becker. M. Hothneier und D. Müller haben Schulmusik und Theologie studiert, und beide können bereits auf eine reiche Konzerttätigkeit in einigen Bundesländern zurückschauen. Der Kirchenchor aus Heringhausen mit seinen etwa 45 Sängerinnen und Sängern hat ebenfalls bei vielen Auftritten seine Leistungsfähigkeit bewiesen.

Nach einem Choralvorspiel von Trompete und Orgel sang der Kirchenchor zunächst „Wachet auf, ruft uns die Stimme” von Joh. Seb. Bach, „Machet die Tore weit” von J.H. Lützel und „Tochter Zion” von G. Friedr. Händel. Danach spielten M. Hothneier und D. Müller gemeinsam „Trumpet Voluntary” von John Stanley, „Andante” aus dem Konzert in Es-Dur von J. Haydn und „Allegro” aus dem Konzert in B-Dur von G. Ph. Teleman. D. Müller intonierte die Choralpartita „Was Gott tut, das ist wohlgetan” von Joh. Pachelbel.

Im zweiten Teil des festlichen Adventskonzerts wurde der Kirchenchor durch die Orgel unterstützt, als die beiden Choräle „Führ mich, Herr” (S.S. Wesley) und „Lobet den Herrn” (Psalm 150) von G. Biener gesungen wurden. Es folgten Kompositionen von H. Purcell, Joh. Seb. Bach und W. Boyce, die durch das eindrucksvolle Können der beiden Solisten zum Hörgenuß wurden. Besonders beim „Carillon de Westminster” von L. Vierne konnte Detlef Müller zeigen, was in der Orgel von St. Nikolaus steckt. Das Schlußlied „Macht hoch die Tür” vereinte Kirchenchor, Trompete, Orgel und die Zuhörer, die anschließend durch langanhaltenden Applaus zum Ausdruck brachten, daß ihnen das Adventskonzert sehr gefallen hatte. Leider waren einige Plätze in der Kirche unbesetzt geblieben. Vielleicht läßt der Erfolg des Konzertes hoffen, daß beim nächsten Mal „ganz Heringhausen” dabei ist! Trotz einiger Unstimmigkeiten bei der Vorbereitung des Konzerts wird der Kirchenchor „St. Cäcilia” sicherlich auch in Zukunft bei einer solch guten Sache im Dorf mitwirken! vvvvSieh

Weihnachtsmarkt in Ramsbeck

Bereits zum 2. Mal wurde in Ramsbeck am 1 0. Dezember der Versuch unternommen, einen kleinen Weihnachtsmarkt zu starten. Während es im vergangenen Jahr ein durch das Wetter verursachter Fehlstart war, kann man den Weihnachtsmarkt in diesem Jahr als gelungen bezeichnen. Veranstalter war der Getränkemarkt Kronland, der gleichzeitig sein 10jähriges Bestehen feiern konnte. Die Familie Nölke stellte auch anderen Ramsbecker Geschäftsleuten ihr Betriebsgelände zur Verfügung. Angenommen wurde dieses Angebot von der Reiseagentur Horst Meyer, die Reiseziele zum Träumen vorstellte. Mit viel Liebe hergestellte Gestecke zeigte Gärtnermeister Hans-Albert Nölke vom Blumen-Eck Nölke, während die Bäckerei-August Becker süße Köstlichkeiten aus der Backstube anbot. Der Landgasthof Rüppel vermittelte mit kostenlosen Proben von Gulasch mit Nudeln die Erkenntnis, daß man in diesem Haus zu kochen weiß.

Zum Jubiläum ihres Getränkemarktes bot die Familie Nölke Speisen und Getränke zu echten „Friedenspreisen” an. Es gab Waffeln, Würstchen vom Grill, Bier, Glühwein - wegen des kalten, aber trockenen Wetters besonders begehrt - Gratis-Schnaps von Kisker und Cola am eigenen Stand. Zum Jubiläum gab es eine Verlosung mit schönen Preisen.Nachmittags machte auch der Nikolaus seine Aufwartung und beschenkte aus seinem großen Sack reichlich die Kinder mit Süßigkeiten. Auf dem Gelände des Kronland-Marktes ging es den ganzen Tag zu wie in einem Bienenstock: Besucher erledigten kleine Weihnachtseinkäufe, versorgten sich mit Haustrunk oder suchten einfach die Geselligkeit im aufgebauten Zelt. Man kann sagen: Ein Hauch von Weihnachten durchzog Ramsbeck.

Wir meinen: Mag mancher abschätzig lächeln über den Mini-Weihnachtsmarkt in Ramsbeck und die großen Weihnachtsmärkte in den großen Städten preisen. Hier in Ramsbeck sollten wir froh sein, daß es so etwas überhaupt bei uns gibt. Damit wird Ramsbecker Geschäftsleuten die Mölichkeit geboten, sich öffentlich zu zeigen. Wir sind in Ramsbeck noch in der glücklichen Lage, daß es noch relativ viele Geschäfte gibt; unsere kleineren Nachbarorte vermissen ihre kleinen Geschäfte mittlerweile sehr schmerzlich. Folglich sollte man das gute Angebot im Orte auch nutzen, sonst machen bei uns auch noch diese Geschäfte zu. Die Ramsbecker Geschäftsleute sollten im nächsten Jahr das Angebot, zu Weihnachten öffentlich ihre Waren und Dienstleistungen anzubieten, intensiv nutzen. Wir erhalten uns ein gehöriges Stück Lebensqualität in unserem Dorf. Also im nächsten Jahr: Noch größer, noch liebenswerter! Die große Anzahl der Besucher beweist, daß Interesse besteht.

Bürgerbüro als Verwaltungsservice

Mit dem Bezug des neuen Rathauses wurde auch erstmals ein Bürgerbüro eingerichtet. Es hat den Vorteil, die Dienstleistungen der Gemeinde an einer Stelle zu bündeln und den Bürgern kürzere Bedienungszeiten zu ermöglichen. Die Leitung des Bürgerbüros hat Frau Judith Stemmer übernommen; das Dienstzimmer finden Sie im Erdgeschoß im Zimmer E 55. Diese Aufgaben werden hier erledigt:

Meldewesen (An-, Ab-, Ummeldungen), Führungszeugnisse, Beglaubigungen, Einbürgerungen, Lohnsteuerkarten, Paßwesen, Ausländerangelegenheiten, Wehrerfassung, Fischereischeine, Gewerbeangelegenheiten, Fundbüro, Hundesteuer, Sperrmüllkarten, Führerscheinangelegenheiten, Änderung von Grundbesitzabgaben, Kindergeldanträge, Lebensbescheinigungen, Schankerlaubnis-Sperrzeitverlängerung, Antragsausgabe des Versorgungsamtes, Schwerbehindertenausweisverlängerung, Bürgerberatung in verschiedensten Angelegenheiten.

Es ist eine Fülle von Aufgaben, die Frau Stemmer zu bewältigen hat. Diese zentrale Anlaufstelle erspart vor allem den älteren Leuten das lästige und zeitraubende Suchen im weitverzweigten Haus. Zudem müssen sie keine Treppen steigen. Ein bürgerfreundlicher Service, zu dem man den „Erfindern” gratulieren kann.

Der Nikolaus bei den Senioren

Am 1. Dezember hatte sich der Nikolaus bei der Ramsbecker Seniorengemeinschaft angesagt. An diesem Tage waren besonders viele viele Mitglieder erschienen, um die Ankunft des Nikolaus mitzuerleben. Im festlich geschmückten Pfarrheim wußte der hohe Besucher fast nur Gutes von den Senioren zu berichten, wenn auch der Pastor und ein jüngeres Mitglied Zigarren einstecken mußten. Der heilige Mann wünschte der Seniorengemeinschaft, deren Aktivität er lobte, daß sie weiter Freude in den Alltag bringen möge. Ein Sonderlob erhielten die Helferinnen, die jeden 2. Donnerstag die Senioren umsorgen. Natürlich hatte er auch für jeden ein kleines Geschenk mitgebracht. Es war ein schöner Nachmittag.

Ein Abend, den ein Mann lange nicht vergessen wird!

Ein Mann ist sichtlich nervös - frühzeitig ist er da, geht auf und ab, schaut sich um und versucht seine Nervosität zu verbergen. Er ist gut vorbereitet und hat lange geübt - und doch: Wie wird es werden? Wird die Einladung angenommen? Werden sie kommen? Schnell noch ein paar Verabredungen - noch kurz eine Zigarette - gleich wird es beginnen! Die Treppe hinauf - auf den Hocker geschwungen - die Zeit ist gekommen - das Licht geht aus - der Raum wird still, das Gemurmel verstummt. Stille - Herzklopfen - der erste Griff auf die Tasten der Orgel: Das Konzert hat begonnen! Die erste winterlich-adventliche Musik in der evangelischen Kirche - und an der Orgel: Herr Paul Schmitt.

Sie waren gekommen, die Menschen, die den Organisten der evangelischen Kirchengemeinde hören wollten. Sie wollten sich einstimmen lassen in Dezemberträume und vorweihnachtliche Gefühle - sie gingen mit dem Gefühl, einen ganz besonderen Abend erlebt zu haben. Die winterliche und adventliche Musik, in der von Kerzen erleuchteten ev. Kirche, erreichte die Herzen und die Tiefe der Seele. J. Haydn, Joh. Bach, Borlisch und Walther. Zusammen mit den Valmetaler Musikanten bot Herr Schmitt Anspruchvolles und Ausgesuchtes! Die Choräle wurden mit Bläsermusik begleitet - selten und gelungen! Der gesamte Abend mit seiner Musik, den Chorälen und den meditativen Texten konnte innere Türen für die besinnliche Zeit auftun.

Die Valmetaler Musikanten zeigten sich von einer eher unbekannten Seite - und sie überzeugten auch darin! Paul Schmitt zeigte allen Besuchern des musikalischen Abends, was in ihm .schlummert. „Paul Schmitt ist an diesem Abend weit über sich hinausgewachsen”, sagte Pfarrer Tonnat, der von diesem musikalischen Abend bewegt berichtete, „das war Paul's Stunde!”

Zur Erinnerung an diesen Abend und als Ausdruck des Dankes für den langen Dienst in der Kirchengemeinde erhielt Herr Schmitt vom Presbyterium das alte Harmonium. „Daran hängt Familiengeschichte”, meinte Paul Schmitt bei der Überreichung, „es wird in meiner Wohnung einen besonderen Platz bekommen.”

Möge das alte Harmonium immer daran erinnern: „Der 2. Advent 1994, das war s(m)ein Tag!”

T.

Evangelische Kirchengemeinde läutet zweite Runde ein!

Nachdem die Evangelische Kirchengemeinde Ramsbeck-Andreasberg im Herbst 1994 den Friedhof neugestaltet und neue Grabfelder angelegt hat, soll nun in 1995 die Kirche renoviert und das Kirchengelände abschließend neu begrünt werden. Die Pfarrwiese ist im ersten Schritt mit Ziersträuchern und Obstbäumen bepflanzt worden - im zweiten Schritt soll in 95 nun die Feuerstelle/ Grillecke angelegt werden. Die Arbeiten auf dem Friedhof sollen in 95 zum Abschluß kommen. Was bleibt, ist das Pfarrhaus, das im November 1955 eingeweiht worden ist - vorm Fest muß ein wenig Farbe her!

Nun endlich kommt der dritte Bauabschnitt zur Renovierung der ev. Kirche in Ramsbeck. Nachdem Dach und Außenwände des Kirchgebäudes instandgesetzt sind, geht es nun um die Innenrenovierung. Die Heizungsanlage muß aus bautechnischen, wirtschaftlichen und ökologischen Gründen erneuert werden. Nach dem Einbau der neuen Fußbankheizung erhält die Kirche eine neue Farbgebung.

Dazu muß die alte Farbe von Decke, Empore und Wänden abgenommen werden. Die farbliche Neugestaltung wird von einer Kirchenkünstlerin entworfen, die schon so manche Kirche im Umkreis mit viel Er folg gestaltet hat. Daß die Beleuchtung erneuert und de Chorraum neu gestaltet wird, ergibt sich aus dem Wunsch nach einem positiven Gesamtbild. „Es wird nun auch Zeit, da unsere Kirche wieder in voller Pracht strahlen wird!” meinte eine eifrige Besucherin der Gottesdienste, nachdem sie von dem Vorhaben Kenntnis bekam. „Schade ist nur, daß die alte Kanzel nicht mehr vorhanden ist”, meinte eine ehemalig Ramsbeckerin aus dem Ruhrgebiet, „an die kann ich mich noch gut als Konfirmandin erinnern.”

Das Kirchengelände lädt ebenfalls zum Spielen mit Farbe ein - dabei geht es aber um blühende Büsche und Sträucher Die hohe Kirchenmauer soll halbhoch abgepflanzt werden damit die erforderliche Sicherheit gegeben und das Ansehe der schönen Kirche aus dem Jahre 1879 betont wird. Dann werden sich das Farbspiel von Friedhof, Kirchgelände un Pfarrwiese wechselseitig ergänzen und in einer Gesamtkonzeption zur Verschönerung des Dorfes beitragen. Pfarrer Tonnat: „Für mich sind Grünanlagen und Gärten auch Ausdruck des Glaubens: Sie erinnern an Gottes Segnungen und mahnen einen bewahrenden Umgang mit der Schöpfung an.”

Im November 1995 wird das Pfarrhaus 40 Jahre alt. Vier Jahrzehnte fanden sich im Gemeinderaum Menschen zusammen, die Gott lobten und seine Wege zum Lebe erfragten, Freude an der Gemeinschaft hatten und gemeinsam feierten. Zum Jubiläum soll der Raum „aufgefrischt” werden - er hat es wirklich nötig!

1995 wird für die evangelische Kirchengemeinde ein bewegtes und ein bewegendes Jahr. Und es liegt vor allen Dingen an den Frauen und Männern, den Mädchen und Jungen, die sich liebevoll und ehrenamtlich einbringen und so zeigen: „Meine Kirche ist mir wichtig!”

Neue Müllentsorgung in 1995

Das Entsorgungskonzept für Abfälle aller Art hat sich in der Gemeinde Bestwig geändert. In Zukunft läuft die Entsorgung auf drei Schienen: Bioabfall, Altpapier und Restmüll. Die Biotonne wird alle 14 Tage abgefahren, die graue Tonne für Restmüll und die neue blaue Tonne für Altpapier dagegen nur noch einmal im Monat. Das häufigere Abfahren der Bio-Tonne hat etwas zu tun mit der Geruchsbelästigung durch den organischen Abfall, zumal im heißen Sommer. Die Gemeinde wird jedem Haushalt einen Abfuhrplan zukommen lassen, der uns leider noch nicht vorlag. In unseren Dörfern haben die Feuerwehren die neuen blauen Tonnen verteilt und sich ein willkommenes Zubrot verdient.

Erfolgreiches Tanzpaar

Klaus Köster, Angestellter bei der Sparkasse Bestwig, kann auf ein äußerst erfolgreiches Jahr als Tanzsportier zurückblicken. Zusammen mit seiner Partnerin Ilka Sommer gelang ihm am 18. September der Aufstieg in die B-Klasse. Das für den Tanz-Sport-Club Olsberg startende Paar schaffte in Ahlen einen hervorragenden 5. Platz bei den lateinamerikanischen Tänzen und durfte ab sofort in der B-Klasse starten, was im Fußball etwa mit der Amateur-Oberliga zu vergleichen wäre. Die 162 Punkte, die diesen Aufstieg bescherten, mußten in harter Arbeit im Training und in zahlreichen Turnieren erworben werden. Das Paar trat u.a. in Paderborn, Hannover (Platz 2), Kassel (Platz 2), Vellmar, Heusenstamm, Gütersloh, Fulda und Krefeld auf, um die für den Aufstieg erforderliche Mindestpunktzahl von 150 zu erreichen.

In der B-Klasse ging es gleich weiter: Beim ersten Start in der neuen Klasse, den Landesmeisterschaft von NRW, sprang Platz 52 bei 76 teilnehmenden Paaren heraus. Jedoch schon beim nächsten Turnier am 30. 10 in Bad Salzuflen langte es zum 10. Platz. Als besonderer Erfolg ist zu werten, daß beim B-Turnier in Dülmen mit dem 5. Platz erstmals die Endrunde eines Turniers in der B-Klasse erreicht wurde. Für die Zukunft darf man von Klaus und Ilka noch einige gute Plazierungen erwarten. Wir gratulieren dem Paar sehr herzlich zu seinen großen Erfolgen.

Der Amateurtanzsport findet auf den Ebenen Schülergruppe, Juniorengruppe, Hauptgruppe und den Seniorengruppen I und II statt. Die Hauptgruppe ist aufgegliedert von der E-Klasse bis zur Sonderklasse; die B-Klasse ist also die dritthöchste Leistungsgruppe. Die höchste Klasse bei den Amateuren verlangt nach den Worten von Klaus Köster fast schon den Vollzeittänzer, der keinen „Nebenberuf” mehr haben kann. Unterschieden wird nach Standardtänzen (langsamer Walzer, Tango, Wiener Walzer, Slow-Foxtrott und Quick-Step) und den Lateintänzen, wie sie Klaus Köster mit seiner Partnerin Ilka Sommer pflegt: Samba, Cha-Cha, Rumba, Paso Doble und Jive. Sicherlich ist das Turnier-Tanzen nicht zu vergleichen mit unserem mehr oder weniger gekonnten Bewegen auf der Festtanzfläche, aber wenn es Spaß macht, sind es für alle schöne Gelegenheiten zur Freizeitgestaltung.

Caritas-Helferinnen geehrt

Der Dekanatsverband Meschede der Caritas ehrte in einer Feierstunde am 14. 12. 42 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen. Die Vorsitzende Baronin Elisabeth von Lüninck ehrte die Frauen, die über 20 Jahre ehrenamtlich tätig waren. Die Not zu entdecken, sei erstrangige Aufgabe der Caritas, dann durch Hausbesuche und Gespräche zu helfen versuchen. So würde gemeinsam mit den Betroffenen ein Hilfsnetz geknüpft. Da oft der Einsatz der Helferinnen im Stillen geschehe, sollte der Dank und die Anerkennung durch die Überreichung des Elisabeth-Kreuzes abgestattet werden.

Aus unseren Dörfern wurden geehrt:

Wir gratulieren sehr herzlich zu der hohen Auszeichnung.

Auch Poststelle Andreasberg wird geschlossen

Zum 31. Dezember wird die Poststelle I in Andreasberg für immer geschlossen. Nach Heringhausen nimmt die Post einem zweiten Ort rund um Ramsbeck ein Stück seiner Lebensqualität. Eine Poststelle, die fast 50 Jahre für die Bürger des Ortes Dienste leistete, wird einfach „wegrationalisiert”.

Die erste Poststelle in Andreasberg wurde am 1. Juli 1948 im ehemaligen Haus Hesse (Heute Ewald Schulte) eingerichtet. Obwohl der Vertrag mit dem damaligen Hilfsposthalter Josef Hesse geschlossen wurde, hat von Anfang an dessen Tochter Josefa („Hessen Sefa”) die Schalterstunden und die Zustellung übernommen. Der Fuhrunternehmer Otto Kersting holte einmal am Werktag die Post von Ramsbeck ab, denn Ramsbeck hatte Anschluß an die Kraftpostlinie Bestwig-Bödefeld-Fredeburg. Sein zum offiziellen Post-Transportmittel befördertes Fuhrwerk mußte laut Vertrag „den Bestimmungen der ADA III, 2 § 36 unter IV entsprechen”. Dafür bekam Otto Kersting 840 Mark im Jahr.

Ab 1952 wurde die Poststelle durch den Postbus versorgt, der von nun an dreimal täglich das Bergarbeiterdorf ansteuerte. Nach der Schalterstunde (von 8.00 – 9.00 Uhr) verteilte Posthalterin Hesse die angekommenen Sendungen in Andreasberg, Dörnberg und Aurora. Anfallende Post aus dem Ort nahm der Postbus mittags um 13.30 Uhr mit nach Bestwig. Nachmittags war die Poststelle ebenfalls geöffnet. 48 Stunden stand Josefa Hesse jede Woche im Dienst der Post. Ab 1955 brachte dann ein motorisierter Landzusteller die Post nach Andreasberg.

Zum 30. April 1958 kündigte Fräulein Hesse ihren Dienst bei der Post, um wieder in ihren vorherigen Beruf als Verkäuferin zurückzukehren. Neuer Posthalter wurde der Berginvalide Franz Kraszewski. Er mietete das bisherige Ladenlokal des Gastwirts Alois Schmitte in der heutigen Barbarastraße, um dort seine Poststelle einzurichten. Schon nach zwei Jahren mußte er wegen seiner angegriffenen Gesundheit aus dem Postdienst ausscheiden. Ab 1. April 1960 wurde die Poststelle in das Haus Willecke, Dorfstraße 39, verlegt. Neuer Posthalter wurde Vitus Willecke, der 15 Jahre lang für Schalterdienst und Zustellung zuständig war. Als 1975 Bestwig den Zustelldienst zentralisierte, gab Vitus Willecke den Schalterdienst an Ehefrau Monika ab, um nur noch als Zusteller zu arbeiten. Als letzte Posthalterin ist Hildegard Lörwald aus Gevelinghausen seit Herbst 1993 im Dorf tätig gewesen.

Wie sieht die postalische Zukunft aus? Die Andreasberger werden die verminderte Dienstleistung des Zustellers in Anspruch nehmen können: Er führt Briefmarken, Postkarten etc. mit sich und nimmt Postsendungen mit. Die Einwohner von Ramsbeck haben z.Zt. noch eine Poststelle, aber auch diese wird schon in wenigen Jahren ebenfalls geschlossen werden. Bestwig verliert fast die gesamte Verwaltung, bekommt nur noch die Zustellbasis für den Frachtdienst.

In der Zustellung ändert sich allerdings für die Kunden rund um Ramsbeck nichts. Es könnte höchstens sein, daß der”alte Briefträger” ausgewechselt wird oder daß man bald bei Kutsch oder Meyer Briefmarken kaufen kann!

Sieh

Bald neues Gewerbegebiet?

Im Land Nordrhein-Westfalen wurde großräumig - nach einzelnen Gebieten aufgeteilt - ein Gebietsentwicklungsplan aufgestellt, der für viele Jahre im voraus „im Rohbau” die Weichen für die Gestaltung des Landes stellen soll. Dabei werden u.a. die Wasserwirtschaft, der Verkehr der Naturschutz, der Wohnungsbau, die Forstwirtschaft und die Ausweisung gewerblicher Bauflächen in die Planungen einbezogen.

Da in der Gemeinde Bestwig keine weiteren Gewerbeflächen mehr vorhanden sind, wurde das Gebiet an der Mülldeponie in Halbeswig als mögliches Gewerbegebiet in den Zukunftsplanungen vorgemerkt. Die Erweiterung bestehender Flächen in den Tallagen der Ruhr und der Valme hätte bei den heutigen strengen Naturschutzanlagen (Überschwemmungsgebiete) keine Chance mehr. In Halbeswig entfallen diese Bedenken, da bereits der Steinbruch, die Mülldeponie mit zu erwartendem Abgas zur Energieversorgung und rundum Verfichtung in Form von Weihnachtsbaumkulturen landschaftsschutzbezogene Bedenken hintenanstellen. Interessant für die Gemeinde würde ein möglicher Anschluß der Entwässerung des Ortsteils Berlar an das bereits an der Mülldeponie bestehende Kanalnetz werden.

Dieses neue Gewerbegebiet ist bislang noch Zukunftsmusik, da z.B. noch nicht einmal mit dem Besitzer des ca. 12 Hektar großen Baugebietes gesprochen wurde. Auf dem langen Weg, dessen Zeitraum keiner abschätzen kann, muß einmal der zuständige Landesminister seine Genehmigung erteilen, dann muß der Flächennutzungsplan geändert werden, ein neuer Bebauungsplan aufgestellt und der Grunderwerb getätigt werden. Die Gemeinde Bestwig wird aber dieses Verfahren einleiten, um die Ausweisung neuer Gewerbegebiete zu sichern.

Erfolgreiche C-Jugend

Die C-Jugend (Alter von 12-14 Jahren) des TuS Valmetal dürfte in diesem Jahr das Aushängeschild der Fußballabteilung des TuS Valmetal sein. Unangefochten führen die Jungen di Leistungsklasse mit 44:3 Toren und 11:1 Punkten vor Schmallenberg/Fredeburg mit 8:4 Punkten an. Zum Training, geleitet von Trainer und Betreuer Dirk Busch, kommen meistens 15 Jungen. Ziel des fleißigen Übens und des oft torreichen Siegens (gegen Gleidorf gewann man mit 17:0) ist der Aufstieg in die Bezirksliga.

Für die Rückrunde wünschen wir den jungen Fußballern viel Erfolg.

Letzte Meldung

Die C-Jugend mit ihrem Trainer Dirk Busch gewann am 17. 12. ohne Niederlage mit 24:3 Toren und 8:0 Punkten das Hallen-Fußballturnier in Bestwig und qualifizierte sich für die Endrunde in Schmallenberg. Ergebnisse: Siege gegen Meschede 4:1, gegen Wennemen 6:1, gegen Bödefeld 9:1 und gegen Henne-Rartal 5:2. Gratulation!