Lieder und Tänze zum Frühling aus vier Jahreszeiten
Der„lnstrumentalkreis für Alte Musik Meschede” musiziert am 5. Mai 1996 um 17.00 Uhr in Junkern Hof. Ein Hauskonzert ganz besonderer Art bietet der „lnstrumentalkreis für Alte Musik Meschede” unter Leitung von Michael Schaefer in Junkern Hof. Auf dem Programm steht heitere und gesellige Musik zum Frühling. Liedsätze und Tanzmusik des 16. bis 18. Jahrhunderts u. a. von Praetorius, Othmayr, Janequin, Franck, Arcadelt, Holborne, Scheidt und G. F. Händel wechseln in lockerer Folge.
Adel, Klerus und Bürger sangen im 16. Jahrhundert in geselligen Kreisen (Consortien) heitere weltliche Lieder, die man Madrigale nannte. Diese Madrigale sind aus der Wiederentdeckung der Werke des italienischen Dichters Petrarca durch die gelehrten Humanisten hervorgegangen. Die Musik macht Empfindungen, z. B. Freude, Trauer, Schmerz hörbar, so wie es der gesungene Text vorgibt. Damit löst sie sich von den damals festgelegten Kompositionsregeln. Die Freude an der heiteren Jahreszeit des Frühlings z. B. verband Gleichgesinnte zu gemeinsamem Singen und Musizieren. Das Madrigalbuch des Flamen Arcadelt z. B. brachte es innerhalb von 25 Jahren auf 31 Auflagen. Die große Beliebtheit solcher Madrigale trug wesentlich zum Bruch zwischen Kirchenmusik und weltlicher Musik bei.
Die Ramsbecker Chorgemeinschaft als Träger dieser Veranstaltung lädt dazu herzlich ein.
Friedrich Schroeder
Die Gemeinde Bestwig informiert
Die Gemeinde Bestwig bemüht sich seit Jahren, die Verkehrssicherheit in der Gemeinde zu verbessern. Innerhalb von Ortschaften ereignen sich leider immer noch fast doppelt so viele Unfälle wie außerhalb. Die Hauptursache aller Unfälle mit Personenschäden ist dabei die zu hohe Geschwindigkeit. Allein 1994 wurden in NRW innerorts 420 Personen im Straßenverkehr getötet, darunter 25 Kinder im Alter bis zu zehn Jahren, die meisten kamen als Fußgänger oder Radfahrer ums Leben. Durch angepaßte Geschwindigkeit und mehr gegenseitige Rücksichtnahme hätten viele dieser Unfälle vermieden werden können.
Vor diesem Hintergrund hat die Gemeinde Bestwig über die Errichtung von Tempo-30-Zonen im Gemeindegebiet ausführlich diskutiert. In Zusammenarbeit mit der Kreispolizeibehörde Meschede und dem Straßenverkehrsamt in Meschede wurden alle in Frage kommenden Gebiete in Augenschein genommen. Im Einvernehmen aller und mit Zustimmung des Fachausschusses des Rates der Gemeinde Bestwig ist man zu dem Entschluß gekommen, folgende Gebiete zu Tempo-30-Zone zu erklären: (Auszüge)
Andreasberg: Oben auf der Wiemhufe
Heringhausen: Zusätzlich „Im Eichborn/Auf der Kohr”
Ramsbeck: Franz-Hoffmeister-Straße/Heidfeld, Bastenstraße, Pfannenstraße, Wohngebiet Eickhagen, Wohngebiet Untervalme
Berlar: der gesamte Ortsteil
Die Einführung der Tempo-30-Zone hat zur Folge, daß grundsätzlich in diesen Straßenbereichen alle bisher gültigen vorfahrtsregelnden Zeichen entfernt werden und die Regelung „rechts vor links” gilt. Eventuell vorhandene Halte- und Parkverbote werden ebenfalls aufgehoben.
Die Einschränkung der Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h ist keine willkürliche Maßnahme gegenüber den Autofahrerinnen und Autofahrern, sondern eine vernünftige und sinnvolle Maßnahme zur Erhöhung der Verkehrssicherheit. Untersuchungen haben eindrucksvoll bestätigt, daß in diesen Zonen ungefähr 40 % weniger Unfälle passieren.
April-April
Eine Eisbahn und ein Badesee hätte Ramsbeck sicherlich gut zu Gesichte gestanden, aber leider war diese Titelseitenstory in RuR 04/96 nur eine Vision des Chronisten - schlicht ein Apr scherz. Er hat viel Zustimmung für diesen Bericht gefunden, es sollen aber einige Mitmenschen dieses für bare Münze genommen haben und fürchterlich über die vermeintliche Geldverschwendung geschimpft haben. Falls diese sich zu sehr auf den berühmten Arm genommen fühlen sollten, bitten wir um Entschuldigung.
Kreuzweg im Bergbaumuseum
Der sozialkundliche Raum im Bergbaumuseum hat eine weitere Dokumentation des Ramsbecker Bergbaus vorzuweisen. Der alte Bergmannskreuzweg aus dem Elpetal zu den Schächten „Juno” und „Aurora” wird auf einer großen Wandtapete mit einem Buchenwaldmotiv dargestellt. Auf die Tapete wurden sechs der bisher 12 entdeckten Stationen des Kreuzweges als Fotos aufgesetzt. Hinzu kommt das etwa 80 Jahre alte Eichenkreuz, das früher am Wege von Berlar zur Grube Alexander stand.
Der Kreuzweg wurde von Bergleuten angelegt, die von Elpe, aber auch von Brunskappel, Wiemeringhausen und Wulmeringhausen über die Widegge zu ihrer schweren Arbeit gingen. Um 1900 war die Grube „Gottesgabe” bei Wulmeringhausen geschlossen worden. Die Bergleute schnitzten Kreuze mit den römischen Zahlen der Stationen in Buchen, die am Weg vom Elpetal zum Hülsberg unterhalb Fort Funs Eisenbahnstrecke standen. Die Bergleute, die um die Gefährlichkeit ihres Berufes wußten, werden an den Stationen, die in 25 m Abstand in die Bäume geschnitzt waren, zum Gebet um gesunde Heimkehr verweilt haben.
Eine Tafel im Bergbaumuseum erläutert :
„Bergmannskreuzweg”
Von der Frömmigkeit der Bergleute zeugt dieser Kreuzweg, der etwa um die Jahrhundertwende entstanden ist. Steinige und beschwerliche Pfade führten die Bergmänner den steilen „Hülsberg” (567 m) hinauf zu den Gruben „Pluto, Juno und Aurora”. Bergleute aus dem Elpe- und Negertal, die gemeinsam diesen Bergmannspfad morgens und abends, Tag für Tag, begingen, schnitzten am Berghang der Grube „Aurora” in die Buchen 14 Kreuzwegstationen, von denen heute noch 12 erhalten sind. Ein in Buchenrinde geschnitztes Kreuz rief zum Gebet, um Gott für eine gesunde Rückkehr zu bitten. Aus ihrem Glauben schöpften die Bergleute die Kraft für den schweren Beruf.
Erst vor einigen Jahren wurde der Kreuzweg im dichten Buchenwald wieder entdeckt. (Siehe „RuR” Nr. 3/94 mit einem Bericht von Walter Gödde) Die Elper St. Laurentius-Schützenbruderschaft hat sich seiner Pflege angenommen, der Weg wurde freigeschlagen. Jedes Jahr wird einmal hier der Kreuzweg gegangen. Befürchtungen, daß durch einen Massentourismus Waldschäden oder sogar Schäden am Kreuzweg die Folge sein würden, haben sich erfreulicherweise nicht bestätigt. Zwei Stationen wurden nicht gefunden; vielleicht sind die Buchen Windwurf oder gar in Unkenntnis der Säge zum Opfer gefallen.
Das Bergbaumuseum möchte mit dieser Darstellung des Kreuzweges den arbeitenden Menschen im Bergbau in den Vordergrund rücken: die Frömmigkeit der Bergleute, die beschwerlichen Wege, die man zur Arbeit stundenlang zurücklegen mußte, die harte Arbeit, die vor Ort geleistet werden mußte mit vielen Gefahren für die Gesundheit.
Feuerwehrausfahrt gesichert
Ramsbecks Feuerwehrmänner mußten immer wieder feststellen, daß gedankenlose Kraftfahrer den Zuweg zum Gerätehaus zuparkten. Dies hätte einen notwendigen Einsatzes empfindlich belästigen können. Nun wurde diesem Übel sichtbar zu Leibe gerückt. Eine Firma markierte mit weißen Strichen einen Raum, in dem nicht gehalten werden darf. Verstärkt wird dies optisch durch zwei große Halteverbotszeichen, die auf dem Verbundspflaster aufgetragen wurden. Jetzt müßte eigentlich jeder merken, wo es hier langgeht.
Blinde Zerstörungswut
Der Treppenweg vom Gasthof Kleine zum Bergbaumuseum ist ein wichtiger Verbindungsweg vom Eickhagen zum übrigen Dorf. Aber das Holzgeländer, das den Weg der 69 Treppenstufen sichert, wird immer wieder sinnlos zertreten. Falls die Gemeinde diesen Vandalismus leid ist, der immer wieder Geld kostet, könnte der Weg gesperrt werden, wodurch lange Umwege erforderlich würden.
Auch in Heringhausen zeigt sich Ortsvorsteher Werner Kenter darüber entrüstet, daß in der Dorfmitte die Anschlagstafel angesteckt und teilweise vernichtet wurde. Der eine baut auf zum Wohle der Allgemeinheit, der andere macht dieses primitiv kaputt. Was müssen das für geistig arme Menschen sein!
CDU-Frühschoppen war ein Erfolg
Recht zufrieden über die Resonanz des 1. CDU-Frühschoppens zeigte sich der Vorsitzende der Ortsunion Ramsbeck Wigbert Kreutzmann am Sonntag, dem 21. 4., im Gasthof Brüggemann in Berlar. Neben den Ratsvertretern Margret Dickmann, Thomas Heimes und Uwe Schneider aus Andreasberg und Ramsbeck waren auch der CDU-Fraktionsvorsitzende im Gemeinderat Martin Bracht und der Vorsitzende d CDU-Gemeindeverbandes Bodo Kirtz erschienen.
In der recht lebhaft geführten Diskussion ging es zunächst vordringlich um die Probleme aus den Ortsteilen der Ratsvertreter. Hierzu gehörten die geplanten Parkanlage in Ramsbeck, die Verlängerung von Wirtschaftswegen, die Unterhaltung von Kinderspielplätzen, die Anlage von Parkplätzen und der Anschluß Berlars an die Kanalisation.
Deutlich wurde, daß die CDU-Ratsvertreter grundsätzlich für zusätzliche Parkanlagen in Ramsbeck sind. Schließlich wurde Ramsbeck 1995 Fremdenverkehrsort. Widerspruch ergab sich im Vorfeld bei der Etatberatung über die Methode, wie diese Maßnahmen vorgebracht wurden und über die Höhe der Kosten und ihrer Finanzierung.
Auch weniger ortsteilbezogene Fragen wurden an dies Sonntagvormittag erörtert, etwa die Bereitstellung von Kindergartenplätzen, die Erschließung von neuem Bauland und Schaffung von Gewerbeflächen.
Die CDU-Ortsunion wird die Frühschoppengespräche in anderen Ortsteilen fortsetzen. Das nächste Gespräch ist September in Andreasberg geplant.
St. Hubertus Schützenbruderschaft 1857 e.V. Ramsbeck
Alle Vizekönige seit 1969
Unsere Vorstandsmitglieder Jochen Baetzel und Josef Studen haben sich die Mühe gemacht und alle Vizekönige seit 1969 in einer Liste zusammengestellt. Falls ein Fehler enthalten ist, bitte 516 anrufen. Hier nun alle Vizekönige, in Klammern die
Jahreszahl: H. Dicke (69), J. Baetzel (70), H. Hillebrand (71),
H. Dicke (69), J. Baetzel (70), H. Hillebrand (71), F. Schröder (72), W. Guntermann (73), R. Beckmann (74), K.J. Hanxleden (75), P. Schüttler (76), S. Hermes (77), P. Nagel (78), N. Hamich (79), A. Heimes (80), M. Schreck (81), N. Hamich (82), P. Klipsch (83), H. Jaschzurski (84), M. Willgeroth (85), H. Stappert (86), M. Schmitten (87), Schröder (72), W. Guntermann (73), R. Beckmann (74), KJ. Hanxleden (75), P. Schüttler (76), S. Hermes (77), P. Nagel (78), N. Hamich (79), A. Heimes (80), M. Schreck (81), N. Hamich (82), P. Klipsch (83), H. Jaschzurski (84), M. Willgeroth (85), H. Stappert (86), M Schitten (87),F. F. Tusch (88), F. Henneke (89), P. Woywood (90), Th. Baetzel (91), D. Bremerich (92), P. Schüttler (93), J. Studen (94), J. Steinberg (95).
Jubiläums-Kommunionfeier
In vielen Pfarreien treffen sich die, welche vor 25 oder 50 Jahren zur ersten hl. Kommunion gegangen sind, zu Jubiläumsfeiern. Der Chronist weilte aus dem Anlaß der Wiederkehr dieses Tages vor 50 Jahren in Bödfeld, wo damals - 1946 - 61 Kinder zur ersten hl. Kommunion gingen.
Pastor Skora würde es sehr begrüßen, wenn dies auch in Ramsbeck und Heringhausen zum guten Brauch würde .Es müßten sich Organisationstalente aus den jeweiligen Jahrgängen um das Anschreiben der oft weit verstreut lebenden Mit-Kommunikanten kümmern. Einmal kann man damit eine Wiedersehensfeier verbinden, dann würde mancher, der vielleicht Jahre lang der Kirche fern stand, wieder einmal die Gelegenheit zum kirchlichen Mitmachen nutzen können.
Güllezeit
Überall sind die heimischen Bauern zur Zeit damit beschäftigt, ihre im Winter angesammelten Güllevorräte auf den Felder zu verteilen. In der wachstumslosen Winterzeit dürfen sie die nicht, da die Pflanzen den Dünger nicht aufnehmen könne und die Gefahr besteht, daß Grundwasser und Gewässer z sehr mit Nitraten und Phosphaten belastet werden. Dazu müssen die Bauern die Stoffwechselendprodukte ihres Viehs, die leider einen penetranten Duft verströmen, der wiederum die Lungen stählen soll, in Silos zwischenlagern.
Am 10. April wollte Junkern Hubert seinen Feldern auch diesen Wachstumshelfer Gülle zufahren lassen. Doch mitten in Ramsbeck verlor plötzlich der Traktor eines seiner riesigen Hinterräder. Bevor das Rad ohne Schaden anzurichten gegen eine Mauer prallte, riß es aber schnell noch den Einfüllstutzen am Güllefaß ab. Nun ergossen sich 6000 Liter „Bauernparfüm” auf die Straße und von dort in die Kanalisierung. Einig Autofahrer, die durch die Güllepfützen fuhren, bevor dei Straße gesperrt wurde, werden schnell den Braten gerochen haben.
Glück im Unglück war, daß der Hobbyfahrer des Traktors, der junge Jan Wilhelm (Janni) Prein, sein Handwerk verstand und den Traktor in der Gewalt behielt und schonend abbremste. Das war schon eine tolle Leistung! Natürlich versammelte sich danach viele an der Unfallstelle: die Feuerwehr, die die Straße reinigte und die Gülle verdünnte, die Polizei, die Kripo, die Wasserschutzbehörde,
das Ordnungsamt und selbstverständlich die Schaulustigen. Aber auch wer nicht zur Unfallstelle eilte, konnte die Folgen als Duftwolke über dem Ort sinnlich erfassen.
Klaus Stehling aus Heringhausen nimmt CD auf.
Aus der St.Nikolaus Kirche in Heringhausen klingt leise Orgelmusik. Beim Betreten der„ Heiligen Hallen ” sieht man weiter nichts als zwei Standmikrophone. Auf der Orgelempore ein Mischpult , zwei Richtmikros und ein Dat-Recorder.
An der Orgel sitzt Klaus Stehling, Oberstudienrat am Malinchrodt-Gymnasium in Dortmund und Instrumentallehrer der Mescheder Musikschule; er ist gebürtiger Heringhausener. Mit einem Kopfhörer bewaffnet bedient Ulrich Hengesbach, Leiter der Musikschule Meschede und selbst Organist, daher als technischer Leiter qualifiziert, das Mischpult. Orgelbauer Siegfried Sauer aus Höxter-Ottbergen hatte zwei Mitarbeiter zur Verfügung gestellt und die Generalabstimmung vorgenommen.
Klaus Stehling gibt die entsprechende Erklärung ab. Er produziert seine vierte CD unter dem Leitwort: „Die Sauer-Orgeln in der Gemeinde Bestwig. Er hat sich vorgenommen, alle klanglichen Möglichkeiten der vier Sauer-Orgeln, welche in den Pfarrkirchen Heringhausen, Nuttlar, Ramsbeck und Velmede stehen, voll zu Gehör zu bringen. Auf den königlichen Instrumenten unternimmt Stehling eine „Wanderung” durch die verschiedenen Musikepochen vom Barock über die Romantik bis zur Neuzeit. Erstmalig von ihm zu hören ist ein Choral über „Allein Gott in der Höh' sei Ehr” Diese Improvisitation wurde, extra für diese Aufnahmen, von Professor Ständer, Kirchenmusikdirektor an der Musikhochschule Dortmund, geschrieben.
Nach Weiterverarbeitung der digitalen Aufnahmen durch Studios in München und Wien wird die neue CD etwa ab Juni 1996 über die Pfarrgemeinden und in einigen Geschäften erhältlich sein. Für das Begleitheft hat der ehemalige Hauptschulrektor und Heimatfreund Franz Schörmann aus Velmede einige Schriftsätze über die geschichtliche Entwicklung der Pfarrgemeinden des Kirchspiel Velmede erarbeitet, welche dieses Werk bestimmt wertvoll ergänzen.
Reinhard Schmidtmann
Bürgerversammlung in Ramsbeck
Am 16. 4. 1996 hatte Ortsvorsteherin Liesel Reding zu einer Bürgerversammlung in Junkern Hof eingeladen. Leider waren nur ca. 20 interessierte Bürger gekommen, um sich über aktuelle Probleme in Ramsbeck zu informieren. Zugegen waren auch Bürgermeister Hans-Georg Meyer und die Gemeindevertreter Gisela Birk, Michael Gerhards und Werner Kenter.
Eingehend wurde über den geplanten Kinderspielplatz auf dem Heidfeld gesprochen. Das Gelände von 106 qm konnte durch das Entgegenkommen von Landwirt Hubert Heimes um 68 qm erweitert werden. Besonders um den Ausbau hatte sich Wolfram Simon bemüht, der auch das vorgesehene Konzept erläuterte: Rasenplatz mit Kletterturm und Sandkasten, zudem Bänke für die Mütter, Väter, Omas und Opas. Das Gelände soll zuvor planeben geschoben werden, später durch einen Holzzaun gesichert und durch einen gepflasterten Zuweg erschlossen werden. Bürgermeister Hans-Georg Meyer stellte 7500 DM Zuschuß der Gemeinde in Aussicht. Erfreut zeigte er sich über die versprochene Eigenleistung, die im Rate immer Hilfe der Gemeinde nach sich zöge.
Am D-Zug soll der Platz am IPA-Heim neu gestaltet werden. Für die schon 1990 geplante Maßnahme wurden im Etat 50 000 DM bereitgestellt. Hier sollen Parkplatze angelegt und Bankgruppen aufgestellt werden. Zunächst soll dazu nur eine Rasenfläche geschaffen werden. Weitergehende Bauten (Springbrunnen, Kinderspielgeräte etc.) sollen erst dann angelegt werden, wenn die angrenzenden Bewohner es wünschen und mit anfassen. Es wurde befürchtet, daß in dieser Problemzone von Ramsbeck ein kompletter Spielplatz nicht geachtet würde.
Weitere Themen waren der Dorfwettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden”, an dem sich Ramsbeck wieder beteiligt, die 925-Jahr-Feier von Velmede und Nuttlar und Verschiedenes. Liesel Reding bat um Vorschläge, wie das Ortsbild von Ramsbeck noch attraktiver gestaltet werden könnte. An den Feierlichkeiten 1997 zu den Ortsjubiläen wird man sich wohl nicht beteiligen, da die Orte Velmede und Nuttlar Eigenfeierlichkeiten vorziehen. Dies veranlaßte Bürgermeister Meyer zu der Bemerkung, daß das Zusammengehörigkeitsgefühl in der Gemeinde Bestwig noch weiter wachsen müsse. Erläutert wurden auch die Pläne, in der Gemeinde Bestwig Tempo-30-Zonen einzurichten. (s. Bericht a.a.0.)
JU mit neuem Vorstand
Einen neuen Vorstand hat Bestwig Junge Union in der letzten Jahreshauptversammlung gewählt. Gute Noten verteilten die JU-Mitglieder ihrem nach drei Jahren aus dem Amt scheidenden Vorsitzenden Frank Lochthove. Sein besonderes Anliegen war die Einbindung von Frauen in die Politik. Daß dies gelungen ist, zeigt die Tatsache, daß zum 4. Mal die Hälfte der Vorstandsposten mit Frauen besetzt werden konnte. Zudem hat sich das Verhältnis zur Bestwiger CDU in seiner Amtszeit entscheidend verbessert. Die Junge Union befindet sich im Augenblick in einer personell und inhaltlich guten Verfassung, mit vielen engagierten Mitgliedern. Zahlreiche Aktionen und die gute Ausgewogenheit zwischen politischen Aktionen und Aktivitäten im vorpolitischen Raum bieten in der JU jedem Interessierten Möglichkeiten, sich auch persönlich einzusetzen.
Mit Jörg Schirrey steht nun erstmals ein Ramsbecker an der Spitze des Verbandes, auch die Stellvertreterin Barbara Senger, kommt aus Ramsbeck. Zur Pressesprecherin wurde Johanna Franke gewählt mit ihrer Vorgängerin Julia Mütherich als Stellvertreterin. Schatzmeister der JU ist Frank Hohmann, sein Vize ist Markus Kramer. Als Beisitzer fungieren Sandra Braukmann und Christian Heimes.
Viel vorgenommen hat sich das Vorstandsteam für dieses Jahr. Geplant ist ein EUROCAMP, zu dem Jugendliche aus ganz Europa in Bestwig erwartet werden. Das Ziel der Eurofahrt in den Herbstferien wird die irische Hauptstadt Dublin sein. Der neue Vorstand war bereits aktiv und organisierte eine Infoveranstaltung zum Thema „Frieden in Bosnien”. Der Arbeitskreis Kommunalpolitik hat sich intensiv mit dem Thema „Biodiesel” beschäftigt. In nächster Zeit wird die JU auch wieder eine Fete mit dem Motto „Die Fete mit der Maus” organisieren, auch eine neue Ausgabe der JU-Zeitschrift „EXPRESSO” ist geplant. Alle Jugendlichen sind zu den Aktionen der JU herzlich eingeladen.
Treue Kegler bei Müllers
Vor 25 Jahren bot der Gasthof Müller seinen Gästen die neu erbaute Kegelbahn zur Freizeitgestaltung an. Die ersten Kegelgäste waren am Sonntag, dem 21. März 1971, Ärzte, Schwestern und deren Angehörigen aus dem Olsberger Krankenhaus, darunter Dr. Hans Pfestroff mit Mutter Hedwig, Dr. Detlef Aust und Dr. Dieter Hegemann. Sie sicherten sich bis zum heutigen Tage für alle 14 Tage am Freitag die Bahn zum fröhlichen Gemeinschaftskegeln. Zu den zur Zeit acht Stammkeglern stoßen immer Gastkegler aus allen Teilen Deutschlands, die für eine Auflockerung des Kegel- und Unterhaltungsspaßes sorgen helfen.
Zum sportlichen Teil: Bisher wurden an 429 Kegelabenden ca. 2900 mal alle „Neun” getroffen, allein Dr. Aust erreichte 732 mal das Traumergebnis aller Kegler. Bei über 600 Kränzen (wenn nur der König überlebt) hatte Dr. Pfestroff mit 96 Kränzen die Nase vorn.
Der den Müllers treue medizinisch angehauchte Club hat selbstverständlich nicht auf Clubreisen verzichtet, wobei man im Bereich der Verkehrsmöglichkeiten immer bodenständig blieb. Herrliche Reisen führten nach Hamburg und anderen Zielen in Deutschland, aber auch in die Schweiz, ins Elsaß oder in die Ardennen und das Hohe Venn in Belgien.
Bei Müllers in Andreasberg fühlen sich alle Mitglieder des ersten und wohl treuesten Kegelclubs gut aufgehoben. Eine gute Küche nach dem Kegeln und die sprichwörtliche Gastfreundschaft lassen jeden Kegelabend zu einem genußvollen Erlebnis werden, auf das sich jeder freut.
IPA unter neuer Führung
Die IPA des Hochsauerlandes (IPA= International Police Association) wählte in ihrer diesjährigen Generalversammlung mit Johannes Bartmann einen neuen Verbindungsstellenleite Vorher war er bereits 9 Jahre lang 2. Sekretär (Schriftführer der Verbindungsstelle Hochsauerland. Wolfgang Wenzel, der nach 29 Jahren Vorstandstätigkeit, davon 9 Jahre als 1. Sekretär und 21 Jahre als Verbindungsstellenleiter, hatte auf eine erneute Kandidatur verzichtet. Er wird aber bis 1997 Vor sitzender des IPA-Hauses bleiben, ein Amt, das er von Wilhelm Göckeler übernommen hat, der seit Gründung des Hauses dessen guter Geist war. Auch Johannes Schmitte stellt das von ihm lange Jahre verwaltete „Schatzamt” der Verbindungsstelle zur Verfügung. Sowohl als Schatzmeister, als auch als Landesreferent für IPA-Artikel und als sachkundige Handwerker hat er viel für die IPA und das Ramsbecker Haus getan.
Wolfgang Wenzel „erbte” das Amt vom langjährigen Vorsitzenden Helmut Timmermann, Hermann Pietrusky und Konrad Schlenger. Als Höhepunkte seiner Arbeit gelten die Weiterentwicklung des IPA-Hauses in Ramsbeck, der Ausbau der Beziehungen zu IPA-Verbindungsstellen im In- und Ausland und die Mitgründung des Arbeitskreises der 23 IPA-Häuser in Deutschland, davon 9 in NRW. Ein wenig traurig ist er, daß die Beziehung zum HSK-Partnerkreis West-Lothian in Schottland nicht weiter gefestigt wurden. Weiterhin ist er noch im Landesgruppenvorstand. Ihm und Johannes Schmitte überreichte Johannes Bartmann unter dem Beifall der Kollegen einen Blumenstrauß.
Den Vorstand bilden neben Verbindungsstellenleiter Johannes Bartmann Hermann-Josef Meyer als 1. Sekretär, Raimund Gruner als neuer Schatzmeister und Herbert Segref als Mitgliederverwalter. Große finanzielle Kosten in Höhe von 20 000 DM müssen für den Einbau von zwei Betondecken im Erdgeschoß des IPA-Hauses aufgebracht werden. Alle Mitglieder wurden dafür vorerst mit einer Umlage von 20 DM belastet. Weitere Mittel hofft man als Spenden hereinzubekommen.
Höhepunkt des Jahres wird die Feier zum 25-jährigen Bestehen des Hauses vom 6.-8- September werden. Das verkommene Haus wurde 1971 von der Gemeinde erworben und in Eigenleistung zu einem Schmuckstück ausgebaut. Jedes Jahr findet die letzte Sitzung des Landesgruppenvorstandes in Ramsbeck statt, was zeigt, welche Wertschätzung das Haus findet. Zum Fest wurde eine Jubiläumsbroschüre herausgegeben. Auf diesem Wege möchte die IPA allen Inserenten für ihre Unterstützung herzlich danken. Die Geselligkeit dürfte nicht zu kurz kommen, wenn man zur IPA-Fahrt Masuren besucht.
Formel-I-Party der Jungschützen
Als am 13. April die Jungschützen zur Formel-I-Party in die Ramsbecker Schützenhalle einluden, folgten rund 400 meist jugendliche Besucher dieser Einladung. Damit war auch diese Party wieder ein voller Erfolg. Trotz eines Defektes unseres Formel-I-Fahrsimulators ließen sich viele nicht davon abhalten, bis früh in den Morgen zu feiern.
Aber wir wollen auch nicht vergessen, daß uns der Ablauf dieser Veranstaltungen nicht so leicht gemacht wurde, wenn uns nicht einige Leute durch ihre Mithilfe in jeder Form zur Seite ständen. Hier möchten wir ganz besonders Reifendienst Habitzki, Ansgar Kreutzmann, Bäckerei Hamich, Grillstube Stein, Jürgen Steinberg, Hubert Heimes, der Schützenbruderschaft und natürlich allen Anwohnern danken, die vielleicht doch etwas durch den Lärm in ihrer Nachtruhe gestört wurden.
Im Namen aller Jungschützen
Markus Studen
Wir meinen:
So löblich die Aktivitäten der Jungschützen sind, so muß man doch anmerken, daß man sich an gewisse Regeln halten muß. Vorher bei den Anwohnern vorbeizugehen und die Veranstaltung um Verständnis bittend anzukündigen, gibt keinen Freibrief, bis morgens um 5 Uhr mit überlauter Musik eine Party zu feiern. Die Anwohner in der Schulstraße, aber auch in der Heinrich-Lübke-Straße, konnten kaum schlafen. Dies ist umso ärgerlicher, da einige am nächsten Morgen arbeiten mußten. Hier wurde ganz klar eine Grenze des Erträglichen überschritten. Das ist sowohl im kath. Jugendheim als auch in der Schützenhalle in der letzten Zeit mehrfach passiert. Falls sich dies fortsetzen sollte, erwägen die Anwohner rechtliche Schritte, die auf Grund der vorliegenden Rechtssprechung fatale Folgen für die Nutzung der Schützenhalle haben werden.
Hier ist der Vorstand der Schützenbruderschaft gefordert, für Abhilfe zu sorgen
Landgasthof Rüppel ausgezeichnet
Als erstes Haus in der Gemeinde Bestwig erhielt der Landgasthof Rüppel im oberen Valmetal die Qualifizierung als 3-Sterne Hotel. Anfang April konnte das Wirtsehepaar Elaine und Manfred Rüppel diese begehrte Auszeichnung entgegennehmen, die als Bronzetafel am Lokal werbewirksam auf den Standard des Hauses hinweisen wird.
Vor einem Jahr wurde mit der Klassifizierung der Gastronomie in Nordrhein-Westfalen begonnen. Voraussetzung dafür war, daß man Kriterien erarbeitete, nach denen die Qualität eines Hauses bewertet werden sollte. So müssen die Zimmer für drei Sterne mindestens 16 qm groß sein, Selbstwahltelefon haben, zu 90 % Dusche oder Bad mit WC haben (bei Rüppels wird dies 100 %tig erfüllt) und Radio oder TV im Zimmer. Hinzu kommen zusätzliche Gemeinschaftsräume wie Bars, Restaurants, Konferenzzimmer und eine Hotelrezeption, die etwa beim 4-Sterne-Hotel bereits rund um die Uhr besetzt sein muß.
Bei der Klassifizierung werden ausschließlich objektiv bewertbare Gesichtspunkte angewandt, denn subjektive Merkmale wie die Ausstrahlung eines Hauses, die Qualität der Küche oder die Freundlichkeit der Bedienung empfindet jeder Gas anders. Aber gerade diese Merkmale, die nur der Gast wahr nimmt, entscheiden darüber, daß dieser sich wohl fühlt, wiederkommt und zum Stammgast wird. Die Vergabe von Sternen erleichtert es aber dem Gast, eine Auswahl zu treffen, weil er weiß, was er an Ausstattung erwarten kann, ohne da Haus zu kennen. Eine höhere Qualifizierung hat schon dort Grenzen, wo mit Hausschwimmbad etc. für kleinere Häuser unerfüllbare Bedingungen gestellt werden.
Die Sterne zeigen an:
Der Landgasthof Rüppel wurde vor kurzem sehr geschmackvoll umgebaut, so daß er sich den Gästen noch anspruchsvolller darbietet. Bekannt ist die gute Küche, weil hier der Chef Manfred Rüppel selbst den Kochlöffel schwingt. Nur mit Qualität kann man sich im abgelegenen, aber äußerst reizvollen Valmetal behaupten. Die Belegungszahlen beweisen es.
Wir gratulieren Elaine und Manfred Rüppel zu der höchst ehrenvollen Auszeichnung.
Internationale Begegnung
Am 19. April war eine Einfahrt ins Bergbaumuseum, wie sie internationaler nicht hätte sein können: Drei Teilnehmer kamen aus Frankreich, hinzu kamen zwei Belgier, ein Deutscher und als Führer Aldo Crose, der zwar längst alteingesessener Ramsbecker ist, dessen Heimat aber Italien ist. Hinzu kam noch mit in einer Tasche nach „Untertage” ein kleiner Hund, der aus Mexiko stammt. Unterhalten wurde sich abwechselnd in den verschiedenen Heimatsprachen, wobei es manchmal mit Händen und Füßen zuging. Allen hat es mächtig viel Spaß gemacht, es war eine gelungene Führung.