Juni 96

Mai96

1996

Jul96


Bergwerksmuseum mit neuer Attraktion

Am 15. Mai 1996 hatte das Ramsbecker Bergwerk wieder einen großen Tag: Einmal galt es, den 2,250 millionsten Besucher seit 1974 zu ehren, dann wurde vor dem Museum eine alte Grubenlok als neueste Attraktion aufgestellt. Presse und Fernsehen waren vertreten, um diese beiden Ereignisse publikumswirksam zu würdigen.

Bürgermeister Hans-Georg Meyer konnte viele Ehrengäste begrüßen, darunter Ex Gemeindedirektor WernerVorderwülbecke und den unverwüstlichen Ex-Bergwerksdirektor Walter Miederer. Ihrer Initiative war der zuerst belächelte \/ersuch zu verdanken, das Bergwerksmuseum zu eröffnen. Genüßlich zitierte er zu Beginn skeptische Schwarzseher, die eine Flasche Sekt für jeden Besucher über 10 000 im Jahr geboten hätten. Heute kommen jährlich 100 000 Besucher. Laufend versuche man, so der Bürgermeister weiter, das Museum noch attraktiver zu machen und erwähnte Vorderwülbeckes Wort: „Ein Museum wird niemals fertig.” Sein Dank galt allen, die zum Erfolg des Museums beigetragen hätten. Erwähnt sei hier z. B. Museumsleiter Ernst Römer, der erst kürzlich den Bergmannskreuzweg bildhaft ins Museum gebracht hatte.

Vergessen wurde indes nicht der Jubiläumsbesucher Otto Meincke mit seiner Frau Editha, denen ein Kurzurlaub im Gasthof Nieder geschenkt worden war. Der Hotelier aus dem Herzogtum Lauenburg in Schleswig-Holstein war anläßlich eines Urlaubs in Grevenstein, woher auch eines seiner Biere im Ausschank stammt, zu Besuch im Bergbaumuseum und lotste folgerichtig seinen Sparclub nach Grevenstein und Ramsbeck. Nach seinen Worten hätten die Teilnehmer diese Fahrt als die schönste bisherige Fahrt gelobt. Er stellte in Aussicht, daß auch ein in Gründung begriffenes Damenkränzchen zuerst ins Sauerland und auch nach Ramsbeck fahren würde. Seine im heimischen Dialekt vorgetragene kurze Rede durfte man als eine Liebeserklärung an das Sauerland auffassen.

Walter Miederer beschrieb in seiner Festrede die Entwicklung der Grubenbahn im Valmetal. Die Grubenlok, die zur Feier des Tages aufgestellt, wurde, sei identisch mit der Lok, die in den 50er Jahren zwischen. Ramsbeck und Bestwig verkehrt hätte. Sie stammt aus der Zinkgrube Meggen und weist folgende technische Daten auf:

Deutz-Diesellokomotive A3M/420, Baujahr 1941

Dienstgewicht 18 to, Viertakt-Dreizylindermotor mit 75 PS

Höchstgeschwindigkeit 19 km/h mit 195 t Anhängerlast bis 630 t bei 4 km/h auf ebener Strecke.

In der Zeit von 1897 bis 1952 beförderte die Grubenbahn 55 000 Tonnen Blei und Bleikonzentrat und 270 000 Tonnen Zinkkonzentrat zum Bahnhof Bestwig. Walter Miederer erwähnte ein Kuriosum: Der Apotheker Schütte in Ramsbeck als einziger Apotheker der hiesigen Gegend belieferte seine Kunden in Heringhausen und Bestwig mit der Grubenbahn. Der Lokführer hielt an der Apotheke, lieferte die ihm übergebene Rezepte ab und nahm auf der Rückfahrt die Arzneimittel mit, die in Bestwig der an der Bahnstrecke wohnende Friseur Gödde in Empfang nahm. (Anm. der Red. Wir werden in ein der nächsten Ausgaben ausführlich über die Grubenbahn b richten).

Zum Schluß wurden alle Gäste nach draußen ins leider regnerische Wetter gebeten Perfekt getimt (also zum richtigen Zeitpunkt) war die Grubenlok von Meggen auf einem Tieflader gen Ramsbeck gerollt. Werbewirksam hatten Norbert Arens und Anja Wegener vom Fremdenverkehrsamt Bestwig eine Idee von Werner Gärtner aus Meggen aufgegriffen und hinten an die Lok während des Transports ein Schild aufgehängt: „Komm mich besuchen im Besucherbergwerk Ramsbeck”. In Millimeterarbeit wurde dann die Lok von einem Kran auf die Schienen vor dem Bergbaumuseum gesetzt. Zur Feier des Tages wurde dieses Ereignis mit „Ramsbecker Bergmannstropfen” gewürdigt.

Während des offiziellen und daran sich anschließend sich ergebenden geselligen Teils unterhielten die „Valmetaler Musikanten” die Besucher gekonnt mit fröhlicher Musik.

Wasserfalls Jugend sehr rührig

In einer Bürgerversammlung in Wasserfall hatten die Bewohner von Wasserfall im letzten Jahr beschlossen, einen Dorfplatz als gesellschaftlichen Mittelpunkt des kleinen Dorfes zu schaffen. Nur zwei Bürger hatten sich bei der Abstimmung ihrer Stimme enthalten, weil sie eine zu große Lärmbelästigung befürchteten. Wasserfall hat 54 Einwohner, die in 18 Häusern wohnen..

In der Versammlung versicherten Bürgermeister Hans-Georg Meyer und Ortsvorsteher Erhard Faber, daß sie dieses Vorhaben im Gemeinderat unterstützen würden. Der Gemeinderat beschloß,. den Bewohnern ein gemeindeeigenes Grundstück und als weitere Starthilfe 10 000 DM zur Verfügung zu stellen.

In Eigenleistung haben nun die Wasserfäller mit dem Ausbau ihres Dorfplatzes begonnen. Heinz Senger mit dem Bagger der Sachtleben und Josef Dickmann aus Andreasberg sorgte kostenlos dafür, daß der Platz neben Brauks Hof planeben wurde. Zur Zeit sind die 15 freiwilligen Helfer dabei, das Toilettenhäuschen zu errichten, wobei auch an Behinderte gedacht wird. Das Dach wird an einer Seite weit vorgezogen, um bei Regenwetter Unterschlupf zu bieten. Mit Holzgiebeln und weißem Putz wird sich das Häuschen harmonisch ins Dorfbild einfügen. Bis zum Schützenfest am 26./27. Juli hoffen di Hobbybauleute, das Häuschen und den 50 mal 15 Meter großen Platz fertiggestellt zu haben. Die Bodenplatte wurde mittlerweile schon gegossen. Der Platz wird rundum mit Grün eingepflanzt als Sicht- und Lärmschutz für die Anwohner.

Erfolgreiche junge Damen

Am 27. April 1996 haben Anja Faber aus Andreasberg, Cordula Kusch aus Ramsbeck und Claudia Stappert aus Olsberg, Erzieherinnen der Montessori-Tageseinrichtung am Bergkloster in Bestwig, nach zweijähriger Ausbildung die schriftlichen und mündlichen Abschlußprüfungen der Montessori-Vereinigung in Aachen mit Erfolg bestanden. Diese drei pädagogischen Fachkräfte dürfen sich nunmehr „Erzieherinnen mit Montessori-Diplom” nennen. Da kann man nur, herzlich gratulieren.

Ein musikalisches Frühlingsfest in Junkern Hof

Der „lnstrumentalkreis für Alte Musik Meschede”. musizierte in Ramsbeck

Blütenzweige und frisches Grün, die groben schwarzen Balken, die weißen Fachwerkfelder in Junkern Deele: Ein stimmungsvoller Rahmen für ein gleichermaßen stimmungsvolles wie außergewöhnliches Konzert.

Gleich zu Beginn des Programms sangen Mitglieder des „Motettenchores Meschede” drei Lieder des 16. und 17 Jahrhunderts: „So treiben wir den Winter aus”, „Winter ist vorüber, Sommer kommt heran”, „Vorbei ist der April”. Die wärmere Jahreszeit hat schon seit dem Mittelalter die Künstler zu Liedern und Tänzen inspiriert, denn der Winter wurde oft als lebensbedrohliche, schreckensvolle Phase erlebt.

Dann hörte man Gamben, Cornamusen, Dulziane, Gemshörner, Fideln, Lauten, Flöten, Krummhörner, Cembalo und Schlagwerk in einem fein aufeinander abgestimmten Ensemble-Spiel: Tänze aus Renaissance und Frühbarock erklangen; Branle - Gavotte - Volte, ursprünglich französische Volks- und Gesellschaftstänze unterschiedlichen Charakters. Die rhythmische Struktur dieser Tänze, die Art der Instrumentalisierung, die durchaus wechseln konnte, vermittelten uns ein Bild von der Stilisierung und Ästhetisierung einer selbstbewußt nach außen tretenden Gesellschaft.

Das Programm erreichte seine besonderen Höhepunkte, wenn sich Sänger und Instrumentalisten zu gemeinsamem Musizieren vereinten, nicht nur in den Tänzen und Liedern aus „Coburger Sammlungen” von Melchior Franck, sondern vor allem in den „Liebesgeschichten”. Die Texte erzählen teils in mythologischen Bildern, teils in Rollenspielen der in Renaissance und Barock so beliebten Schäferszenen von Liebesbeziehungen und zarten Annäherungen. Es sind ebenso bildhafte wie musikalisch inszenierte und stilisierte Ausdrucksformen menschlicher Zuneigungen. Die höfische wie bürgerliche Gesellschaft stellten sich hier gewissermaßen in ästhetischer Überhöhung selbst dar.

Die Leistungen aller Mitwirkenden bewegten sich auf einem Niveau, das ohne weiteres als professionell bezeichnet werden muß. Der „lnstrumentalkreis für Alte Musik” hat sich unter der Leitung von Michael Schaefer zu einem in jeder Hinsicht herausragenden Ensembles entwickelt, das auch in der weiteren Umgebung kaum seinesgleichen hat. Brigitte Bassermann, Sopran, Dr. Christiane Krapp, Sopran, und Helga Ott, Alt, setzten durch ihre herausragenden Leistungen dem Programm besondere Glanzlichter auf. Die Stilsicherheit im Ausdruck, die Art, wie sich diese Stimmen in das Spiel der Instrumente zu einem homogenen musikalischen Ausdruck fügten, vermittelten einen spontanen, mitreißenden Eindruck von der besonderen Schönheit dieser Musik.

Was damit gemeint ist konnte Michael Schaefer durch einige Lichtbilder noch ergänzend deutlich machen. Darstellungen zeitgenössischer Meister gaben nicht nur Aufschluß über die Instrumente, sondern verrieten auch etwas über die Musizierpraxis der Zeit. Vocal- und Instrumentalensembles gehörten zum Bestandteil auch der bürgerlichen Gesellschaft, die sich zunehmend an höfischen Vorbildern orientierte. Badende Damen in einem Gesundbrunnen ließen sich gern von Sängern und Musikanten unterhalten. Ensemble-Musik fand nicht nur in prächtigen Räumen statt, sondern gehörte auch zum Inventar der Landschaft. Musik war Ausdruck von Sinnesfreude; der Mensch sah sich mit der Schönheit der Natur verbunden, die erst jetzt so recht entdeckt wurde. Der Blumenteppich einer prächtig blühenden Wiese konnte seine Fortsetzung finden in den Blumenornamenten eines festlichen Kleides. Die Schönheit des menschlichen Körpers, das Farbenspiel in der Verteilung von Licht und Schatten, das bewußte Erleben der lichten Jahreszeit des Frühlings, die heitere Stimmung sommerlicher Tage: Dies alles dokumentiert die Lebensgewandtheit einer Epoche, die wiederum in den Ausdrucksformen geselliger Musik, in Tänzen und Liedern bis heute eine mitreißende Wirkung zeigen. Die Musik hatte sich von festgelegten Kompositionsregeln des strengen Kontrapunktes gelöst. So brachte es das Madrigalbuch des Flamen Jacobus Afcadelt innerhalb von 25 Jahren auf immerhin 31 Auflagen.

An diesem Nachmittag konnten die vielen Zuhörerinnen und Zuhörer, die die Deele in Junkern Hof bis auf den letzten Platz gefüllt hatten, ungewöhnliche Musik genießen, denn der Funke war bald übergesprungen. Entspannung, lockere Atmosphäre, heitere Gesichter und am Schluß anhaltender Applaus. Ein Blumenstrauß für den Leiter Michael Schaefer und - situations- und programmgemäß - Ramsbecker „Bergmannstropfen”.

Nicht zuletzt sei der Ramsbecker Chorgemeinschaft, die dieses Konzert organisiert hatte, herzlich gedankt.

Friedrich Schroeder

Jubilarehrung der IGBE

Im Rahmen einer Feierstunde ehrte diie Ramsbecker Ortsgruppe der Industriegewerkschaft Bergbau und Energie am Mai 16 Mitglieder, die viele Jahre lang der IGBE die Treue g halten haben. Dies war ein guter Grund für den Vorsitzend Gerhard Klipsch, alle anwesenden Kumpel mit einem „Glückauf” zu begrüßen. Die Ramsbecker Ortsgruppe hat 100 Mitglieder, von denen aber nur noch 20 aktiv im Bergbau tätig sind. Vom Hauptvorstand in Bochum war Xaver Schmidt erschienen, der in seiner Laudatio die Treue der alten Gewerkschaftler rühmte, die für jüngere Arbeitnehmer Vorbilder sein müßten. Besonders hob er Georg Hesse aus Heringhausen hervor, der bereits seit 70 Jahren Gewerkschaftler ist. Er gehöre zu den Männern, die nach Weltwirtschaftskrise und Nazizeit mitgeholfen hätten, Deutschland wieder aufzubauen

Bürgermeister Hans-Georg Meyer, selbst IG Metaller, überbrachte Glückwünsche und dankte für den Einsatz der Geehrten in vielen Jahren. Gewerkschaften wären mit ihren Mitgliedem Träger der Demokratie im politischen System der Bundesrepublik, die für den Erhalt der sozialen Stabilität notwendig wären.

Die Jubilare der Ortsgruppe Ramsbeck:

70 Jahre: Georg Hesse

50 Jahre: Johannes Becker

40 Jahre: Helmut Behrens, Rudolf Bonacker, Friedhel Donner, Matthias Fastabend, Kurt Haas, Mich Kocsner, Gerhard Krüger, Bruno Marks, Leonha Sassen, Herbert Schönhütl, Wilhelm Rustler, Jos Teutenberg

25 Jahre: Franz Knipschild

Alle Jubilare erhielten Urkunden und Präsente.

Schützenbruderschaft St. Hubertus 1857 e.V. Ramsbeck

Dank unseren Rentnern !

Immer wieder werden wir gefragt, ob Rentner beitragsfrei sind und wenn es so ist, ab wann ? Dazu muß man wissen:

Unser Jahresbeitrag besteht aus 2 Teilen: Beitrag und lt. Beschluß der Generalversammlung zusätzlich aus einer Spende. Wer 65 Jahre alt ist und mindestens 12 Jahre Mitglied unserer Bruderschaft, kann sich z.Z. von einem Teil des Jahresbeitrages, nämlich vom Beitrag selbst, befreien. Die meisten Rentner aber zahlen den vollen Jahresbeitrag treu und brav Monat für Monat und Jahr für Jahr weiter. Auch Ihnen gebührt dafür respektvolle Anerkennung und der Dank aller Schützenbrüder!

Ein Vizekönig mehr!

In der Liste aller Vizekönige ab 1969 fehlte Vizekönig Meinolf Niggemann aus Berlar. Er war 1968 erst Jeck und dann nach der Umstellung Vizekönig. Die rechteckigen Täfelchen mit den Namen und der Jahreszahl jedes einzelnen Vizekönigs werden an die Wand vor der Theke befestigt, wo bisher das Schild unseres einzigen Gemeindekönigs Engelbert Prein allein hängt.

Hoffentlich gefällt es

Bis Schützenfest soll der neue Thekenraum fertig sein. Zur Zeit ist Walter Schmitten mit seinen Mannen dabei, die Decke weiter nach vorne und tiefer zu ziehen. Jürgen Steinberg ist verantwortlich für die zahlreichen Halogenscheinwerfer. Willi Studen, Jochen Baetzel und Reinhold Schirrey schwingen kräftig die Pinsel; denn neue Farben sollen die Halle freundlicher gestalten. Hoffen wir, daß es ein gutes Werk wird.

Der Lärm ärgert auch uns!

Bekanntlich vermieten wir die Räume der Schützenhalle und sind auch auf diese Einnahmen angewiesen. Der begleitende Lärm allerdings bereitet auch uns großen Kummer. Deshalb möchten wir an dieser Stelle noch einmal sehr eindringlich alle Veranstalter und Mieter bitten, dafür zu sorgen, daß die Lautstärke erträglich und rechtens ist. Sie als Mieter tragen die Verantwortung und eventuellen Folgen.

Es wäre schade, wenn unsere Räumlichkeiten durch amtliche Verfügung nicht mehr genutzt werden können. Das kann nicht in unserem und Ihrem Interesse liegen.

Bitte daran denken: ab 22.00 Uhr ist nur Zimmerlautstärke erlaubt. Achten Sie auch, darauf, daß die Fenster ab 22.00 Uhr geschlossen sind.

Aber auch wir werden etwas gegen den Lärm tun: Die Neugestaltung des Thekenraums dämmt den Lärm und die geplante Doppelverglasung einiger Fenster ebenso.

Triumphzug des Schalke 04-Fan Clubs„Glück-auf Ramsbeck”

Am 23. 3. 96 nahm der Schalke 04-Fan-Club am Teamwear-Cup der Firma Uhlsport teil. Aufgrund der großen Nachfrage der Mitglieder setzte man einen Bus zur Sporthalle in Hüsten ein. Die Mannschaft präsentierte sich den Mitgereisten in toller Verfassung und beendete die Vorrunde mit 9 Punkten und 15:3 Toren aus drei Spielen. Nachdem man auch das Viertel- und Halbfinale ohne große Probleme gewonnen hatte, besiegten die Ramsbecker Knappen in einem reinen Schalker Endspiel den Fan-Club „Königsblaue Treue Wennemen” mit 1:0. Das goldene Tor schoß Peter Wigge. Am Abend wurde dann noch zur Players Night in die Müscheder Schützenhalle geladen, wo der Kapitän der Mannschaft, Dirk Busch, den Pokal und die 400.00 DM Siegprämie unter großem Jubel entgegennahm.

Ebenso nahm am Uhlsport Teamwear-Cup die E-Jugend des TuS Valmetal teil und belegte in der Vorrunde den 2. Platz. Für diese Leistung bekam die von Bodo Kraft und Franz-Josef Schmitten trainierte Mannschaft einen von der Fast-Food-Kette Mac-Donald's gesponserten Trikotsatz.

Nach der erfolgreichen Teilnahme in Hüsten nahm „Glück-auf Ramsbeck” dann auch am Bezirksturnier der Schalke 04 Fan-Clubs in Meschede teil, das vom Fan-Club „Königsblaue Treue Wennemen” ausgerichtet wurde. Dieses Turnier wird vom Dachverband der Schalke 04 Fan-Clubs ausschließlich für Schalke-Fan-Clubs angeboten. Der Sieger ist berechtigt, das Turnier im nächsten Jahr selber auszurichten, sowie zum Turnier der Bezirkssieger nach Battenberg zu fahren.

Auch in der Mescheder Dünnefeldhalle sahen die Fans von „Glück-auf Ramsbeck” eine imponierende, Leistung ihrer Mannschaft. Die Vorrunde beendete man als Gruppenerster, da alle Spiele souverän ( 8:1, 8:0, 1 1:0) gewonnen wurden. Das Halbfinale geriet allerdings zum Nervenspiel, da es nach 15 Minuten Spielzeit und 5 Minuten Verlängerung 2:2 stand. Im anschließenden 8-Meter-Schießen gewann man, weil Peter Wigge mit zwei gehaltenen 8-Meter-Schüssen zum Held des Tages wurde. Im Finale traf man erneut auf „Königsblaue Treue Wennemen” und somit den Ausrichter, der von den Einnahmen 2500.00 DM an das Josefsheim in Bigge spendete. Waldemar Kscienczik, Spieler von Schalke 04, überreichte den Scheck an den Geschäftsführer des Josefsheimes. Da die Ramsbecker mit 2:1 wiederum die Oberhand über Wennemen behielten, konnten sie aus der Hand desselben Spielers den Wanderpokal, den Siegerpokal und den Pokal für den besten Spieler entgegennehmen. Michael Theune wurde nicht nur bester Spieler, sondern mit 11 Treffern auch Torschützenkönig.

Generalversammlung der KFD Heringhausen.

Am 25. April 1996 fand die Generalversammlung der Katholischen Frauengemeinschaft Heringhausen statt. 30 Mitglieder waren anwesend, einschließlich unseres Präses Pastor Skora, den wir herzlich willkommen hießen.

Zur 2. Vorsitzenden wurde Helga Klauke und zur Fahnenträgerin Renate Kersting gewählt. Die scheidenden Vorgängerinnen Margret Rüthing und Thea Bracht erhielten als Dankeschön der KFD einen Blumenstrauß .

Wir überwiesen an Pater Sebastian von der monatlichen Kollekte 3000.00 DM. Die Jahresfahrt führt am 5. September

Bald Baubeginn in Rarnsbeck

Am 30. 4 1996 wurde der Bau einer Zusatzwasserleitung vom Hochbehälter in der Twillmecke zum Hochbehälter oberhalb der Eiche auf dem Wege von Ramsbeck nach Andreasberg an die Firmen Feldhaus und Sauer/Sommer vergeben. Die Baumaßnahme wird 1.680.000 DM kosten. Hauptsächlich soll diese Leitung den Wasserdruck in tieferen Lagen Ramsbecks mindern, der jedes Jahr zu zahlreichen Rohrbrüchen führt. Aber man schafft damit auch die technischen Voraussetzungen für einen möglichen Wasserverkauf des Wasserwerks Bestwig an den Wasserverband Hochsauerland; Verhandlungen darüber laufen und dürften bei einem positiven Abschluß mit dazu beitragen, daß zusätzliche Einnahmen den Etat des Wasserwerkes günstig beeinflussen.

Baubeginn wird wohl in der ersten Junihälfte sein; es sind 150 Werktage bis zur Fertigstellung vorgesehen. Die Länge der Strecke erfordert einen Ausbau in Abschnitten. Wir sollen ausdrücklich darauf hinweisen, daß die Bauarbeiten mit den Terminen des Ramsbecker Schützenfestes und des Kreisschützenfestes in Ramsbeck abgestimmt werden. Es wird keine Beeinträchtigungen der beiden Feste geben.

Die Trasse verläuft vom Hochbehälter zur Pumpstation, dort wird der Brabeckebach durchquert, es geht entlang der KanaIisationstrasse zum Werdern. Hier werden mit einer Mantelrohrpressung die Valme und die Kreisstraße zur Valme unterquert, wobei die Stahlrohre einen Querschnitt von 400 mm haben und die Wasserleitungsrohre 200 mm mittels Abstandhaltern aufnehmen. Bei der ehemaligen Verwaltung muß wieder mit Pressung die Landstraße L 776 gekreuzt werden, da im östlichen Bürgersteig wegen der Vielzahl der dort verlegten Leitungen kein Platz mehr ist. In offener Bauweise geht es bis zur Einmündung August-Beule-Straße, wo die L 776 wieder überquert wird. Die Leitung verläuft in der August-Beule-Straße bis zum Ende des Friedhofs, wo man steil hoch auf den Flurbereinigungsweg trifft und diesem bis zur Straße nach Andreasberg folgt. Durch den rechtsseitigen Straßengraben erreicht man schließlich den Hochbehälter, wobei unterwegs die Pumpstation in der Tränke an das neue Leitungssystem angeschlossen wird.

Erinnerungen an Pfingsten 1951 in Ramsbeck

Am Pfingstsamstag vor 45 Jahren erlebten drei Ramsbecker Jungen ein Abenteuer, das beinahe ein schlimmes Ende gefunden hätte. Adolf Hermes, Josef Kordes und Albert Felix, 9-11 Jahre alt, waren gegen 11 Uhr morgens von daheim losgegangen, um am Bastenberg Holz zu sammeln. Dort entdeckten sie bei ihrer Tätigkeit eine Öffnung im Berg, die Verbindung zu längst verlassenen Gängen und Stollen des Erzbergbaus hatte. Neugierig geworden kletterten die Jungen immer weiter in die Tiefe des Berges hinein, fanden aber in dem weitverzweigten Labyrinth nicht mehr hinaus. Taschenlampe und Kerze waren bald verlöscht, die drei Abenteurer waren im finsteren Gewirr der unterirdischen Gänge gefangen.

Als sie bis zum späten Nachmittag nicht nach Hause gekommen waren, begann die erste erfolglose Suchaktion der besorgten Eltern am Abhang des Bastenbergs. Aber alles Rufen und Pfeifen half nichts; die vermißten Jungen wurden nicht gefunden. Auch als später Polizei, erfahrene Bergleute mit Grubenlampen und sogar ein Spürhund bei der Suche halfen, blieben die drei Abenteurer verschollen. Als einzige Spur wurde in der Nähe eines Stolleneingangs eine Axt und ein Sack gefunden.

Am Sonntagmorgen des Pfingstfestes - inzwischen wußte fast jeder rund um Ramsbeck von dem Unglück - fand man nach fieberhafter Suche gegen 10 Uhr den ersten Jungen, zwei Stunden später auch die beiden anderen. Alle drei waren völlig erschöpft, aber sonst wohlbehalten. So endete das Abenteuer, das zwar schon lange der Vergangenheit angehört, aber wahrscheinlich vielen älteren Ramsbeckern noch in guter Erinnerung ist!

Siegfried Haas

Neues vom Spielplatz Andreasberg

In den letzten Wochen hat sich trotz des schlechten Wetter einiges getan. Die Firma Pieper aus Assinghausen hat die Holzspielgeräte geliefert, so daß viele fleißige Hände gefragt waren. Die Geräte wurden an den vorgesehenen Plätzen auf gestellt. Dabei halfen erfreulicherweise viele mit, darunter sogar Großväter.

Mittelpunkt bildet eine „multifunktionale Spielanlage” bestehend aus Sechseckturm mit Schrägaufstieg und Rutsch „Verkaufstheke” Viereckturm mit Kletterleiter; die Türme sind durch eine Hängebrücke verbunden.

Weiter gibt es eine Schaukel mit zwei Schaukeln, Kletterbock und Strickleiter. Dazu kommt ein Sandkasten von vier x viee Metern, eine Holzwippe und Federwippen. Vier Sitzbänke wurden aufgestellt, damit der Platz demnächst jung und alt zum Verweilen einlädt. Zur Zeit darf der Platz noch nicht benutzt werden, da er eingesät werden muß, was das schlecht Wetter noch nicht zuläßt. Sobald sich das Wetter bessert, gehen die Arbeiten weiter mit hoffentlich wieder vielen fleißige Händen.

Bernhard Schaub

Ehrenbürgermeister Karl Senge wurde 70 Jahre alt

Am 7. Mai vollendete der Ehrenbürgermeister der Gemeinde Bestwig, Karl Senge, sein 70. Lebensjahr. Über viele Jahre hat er seit 1961 als Mitglied des Gemeinderates Ramsbeck und seit 1967 als Bürgermeister, später von 1975 bis 1989 auch als 1. Bürgermeister der Großgemeinde Bestwig die Geschicke dieser beiden Kommunen maßgeblich mitbestimmt. Dazu war er zwölf Jahre Schiedsmann, Standesbeamter und Mitglied des Verwaltungsrates der Sparkasse Bestwig. Als Anerkennung seiner Leistungen für das Wohl der Bürger wurde ihm im Dezember 1989 der Ehrentitel „Ehrenbürgermeister” verliehen.

Neben seiner Berufstätigkeit als Steuerberater und als Kommunalpolitiker widmete sich der früher aktive Fußballstürmer des damaligen TV Ramsbeck dem Sport, so lange Jahre als Abteilungsleiter der Fußballabteilung des TuS Valmetals. Wie bei allen seinen Tätigkeiten verfolgte er mit heißem Herzen die Spiele unseres heimischen Clubs.

Wir haben in langen Jahren Karl Senge als einen Menschen schätzen gelernt, der in allen Bereichen - trotz der Härte in der Sache - sich um einen Ausgleich zwischen den Parteien und Gruppen bemüht hat. Leider mußte er aus gesundheitlichen Gründen in den letzten Jahren kürzer treten. Wir wünschen Dir, lieber Karl, den wir scherzhaft mit Spitznamen gern „Alex” nennen, daß Du noch viele lebenswerte Jahre an der Seite Deiner Mathilde erleben darfst.

Bürgerversammlung in Berlar

Beherrschendes Thema der Bürgerversammlung am 24. 5. 1996 Im Gasthof „Zum Eiling” war die Kanalisierung Berlars. Immerhin waren neben Bürgermeister Hans-Georg Meyer und Ortsvorsteherin Liesel Reding die Ratsmitglieder Gisela Birk und Michael Gerhards und etwa 25 Berlarer erschienen.

Der Bürgermeister erläuterte die Notwendigkeit, Berlar anzuschließen mit dem Auslaufen der Einleitungserlaubnis Ende 1996. Im Jahre 1997 muß Berlar laut gesetzlicher Vorschrift an das Abwasserkanalnetz der Gemeinde anschließen. Bei Kosten von 600.000 DM für dieses Projekt tut es der Gemeinde weh, denn nur durch eine Entnahme von 135.000 DM aus der Rücklage konnte in diesem Jahr der Haushalt ausgeglichen werden. Eine Million Investition läßt die Kanalgebühr um 10 Pfennig klettern, jedoch sind in der Gemeinde die größten Investitionen seit 1975 mit über 30 Million beim Kanalbau gelaufen. Als Ziel wird angestrebt, daß die Kanalgebühr in Zukunft so stabil sein soll wie der Wasserpreis. Nierbachtal soll günstig an den von der Stadt Meschede für Klause zu bauenden Kanal Anschluß finden, während man für Föckinghausen auf einen Rastplatz der Autobahn mit Toiletten hofft; dadurch müsste nur die Hälfte der Kosten getragen werden. Durch die Zwangsmitgliedschaft im Ruhrverband ist die Höhe dieser Umlagen ungewiß.

Es müssen getrennte Leitungen für Oberflächen- Schmutzwasser verlegt werden, die zum tiefsten Punkt des Dorfes beim Hofe Kreutzmann führen. Von dort werden Abwässer in 100 mm Rohren bis Ramsbeck gepumpt, wo unterwegs auch das St. Altfried-Haus angeschlossen Durch den Flurbereinigungsweg führt die Leitung bis oberhalb der Birkenstraße, wo die Einleitung ins Ramsbecker Kanal erfolgt. Vor Beginn der Baumaßnahmen wird das bereit Berlar bestehende Kanalnetz mit Hilfe einer fernsehtechnischen Untersuchung auf seine Tauglichkeit geprüft. Wer bisher schon die halbe Kanalgebühr entrichtet hat, braucht keine Anschlußgebühr bezahlen. Alle Anlieger werden zu den Kosten für den Straßenbau herangezogen, wobei der Prozentsatz der Beteiligung davon abhängig ist, ob die betreffende Straße schon ausgebaut war oder nicht.

Ein weiteres Thema war die Bewertung der Dörfer der Gemeinde am 26. Juni; Liesel Reding bat die Bewohner die Häuser in Ordnung zu bringen und mitzuhelfen, das Dorfbild verschönern. Beklagt wurde die Belästigung vom Reiter durch die „Dorfbeschallungsanlage” mit Megaphon und durch Pferdemist auf den Straßen.

Evangelische Kirche in Ramsbeck bald im „neuen Kleid”

Der Anblick ist vielen Menschen so vertraut: Ein kleine Kirche am Waldrand gelegen, in Schiefer erbaut, versehen mit einem reichen Farbspiel. Von beige über grün bis hin zu einem tiefen Grau erstreckt sich die Farbpalette@des Gemäuers. Die Architektur der kleinen evangelischen Kirche an der Kirchstraße in Ramsbeck wird durch den verwendeten Sandstein betont: Fensterbänke, Portal, Gesimse und Sockel sind in Absetzung zum Schiefermauerwerk in Sandfarbe gehalten. Ein vertrauter Anblick, nicht nur für die evangelischen Gemeindeglieder, sondern auch für alle Ramsbecker. 120 Jahre prägte die unter Denkmalschutz stehende Gottesstätte so den Anblick des Dorfes - nun wird sich das Aussehen der Kirche in den nächsten Wochen stark verändern! Die Kirche wird mit einem farbigen Schlemmputz versehen, der die Kirche vor weiterer Erosion schützen soll.

Unter großen, und man muß auch sagen, erfolgreichen Anstrengungen, hat die kleine evangelische Gemeinde die Petrus-Kirche 1995 im Innern renoviert. Und eigentlich sollte die Innenrenovierung auch den Abschluß der großen Kirchenrenovierung bilden - doch es kam dann anders! Auf Anraten des Westfälischen Amtes für Denkmalschutz wurde das Gemäuer der Kirche gründlich untersucht. Das alle erschreckende Fazit: Die Feuchtigkeit in den Wänden kommt eben nicht, wie immer vermutet, aus dem Sockelbereich der Mauern, sondern horizontal durch die vorbauten Schiefersteine. Diese Feuchtigkeit ist ursächlich verantwortlich für die Schädigungen des Innenputzes, aber auch für die fortwährende „Zerblätterung” des Gesteins. Hohe Feuchtigkeit und Frost zerstören so in gleichbleibenden Maße das Gemäuer der Kirche. Die Folge des Erosionsprozesses wären die Gefährdung der Innenausmalung und das Ausbrechen ganzer Außenwandteile.

Will man die Kirche also erhalten, dann muß das Gemäuer geschützt werden. Eine sogenannte Hydrophobierung, eine chemische Versiegelung des Gesteins, kommt aus bauphysikalischen Gründen nicht in Betracht. Das Aussehen der Kirche und ihr Farbenspiel könnten auf diesem Wege wohl erhalten bleiben, aber der Zerfall des Gemäuers würde sogar noch beschleunigt werden. Es bleibt nur eine einzige Maßnahme zum Erhalt der Kirche: Sie wird mit einer Verwitterungsschicht, einem sogenannten Schlemmputz, überzogen. Der Schlemmputz mit einer beige-grünen Einfärbung wird mit dem Quast drei bis fünf mm aufgetragen und dann mit einer farblosen Lasur überzogen. So wird die Feuchtigkeit an der Außenwand abgefangen und abgewiesen. Was aber bauphysikalisch für die Wände gut ist, verändert das uns so vertraute Aussehen der Kirche. Das reichhaltige Farbenspiel kann auf diesem Wege nicht erhalten werden - allenfalls die Struktur und Architektur bleiben dem Betrachter erhalten. Man mag es bedauern, aber vielleicht wird man in zwei bis drei Jahrzehnten über Mittel verfügen, die Schiefersteine dann effektiv schützen können, und so die Freilegung der Steine dann wieder erlauben.

Wer die Bemühungen der Kirchengemeinde im letzten Jahr aufmerksam verfolgt hat, der wird erahnen, daß hier zusätzliche finanzielle Belastungen auf die Evangelische Kirche zukommen, die sie kaum noch schultern kann. Die Innenrenovierung war nur unter großen Anstrengungen zu leisten - nun geht es nur noch mit viel Phantasie und breiter Unterstützung. Hilfreich ist da natürlich eine Sonderunterstützung seitens des Landes und der Ev. Kirche in Westfalen. Gefordert ist auch ein ordentliches Maß an Eigenleistung durch die Gemeindeglieder, die sich auch schon in den vergangenen Jahren mit erstaunlichem Einslatz beteiligt haben.

Was bleibt, ist die Bitte um finanzielle Unterstützung an die interessierte Öffentlichkeit! Wer das Presbyterium, die Leitung der Kirchengemeinde, bei der Erhaltung des Kulturdenkmales unterstützen möchte, der kann bei der Sparkasse Bestwig seinen Förderbeitrag auf das Sonderkonto einzahlen. Spendenquittungen werden auf Wunsch umgehend ausgestellt.

Gehen Sie in den nächsten Tagen noch einmal an der Kirche vorbei und nehmen Sie das Bild der Farben fest in Ihre Erinnerung auf. In Kürze wird das Bauwerk seinen „Regenmantel” anziehen und verfremdet wirken.

Der Bart ist ab

Schützenhauptmann Heribert Heimes wurde kürzlich von seinem üppigen Vollbart befreit, lediglich eine Bierschaumbremse ziert noch seine Oberlippe. Über die Gründe für die Schur wurden wir nicht aufgeklärt, vermutlich wegen des warmen Sommers oder wegen des Kreisschützenfestes, damit sich die Besucher nicht erschrecken. Figaro Karl-Josef Förster, der auf unserem Bild wohlgefällig sein begonnenes Werk betrachtet, will sich nun seinerseits eine solche Gesichtszierde zulegen. Die Geduld, mit der sich Heribert dem Frisör stellte, läßt an die 2. Station des Kreuzweges denken, wo es heißt: „Er schwieg wie ein Schaf, das vor seinem Scherer verstummt.”

Wallfahrt zum Wilzenberg

Bereits seit vielen Jahren gehört es in der Pfarrgemeinde St. Margaretha zur guten Tradition, daß man im Mai zum Wilzenberg bei Grafschaft, dem „heiligen Berg des Sauerlandes”, wallfahrtet. Auch in diesem Jahr hatten sich am Sonntag, dem 19. Mai, wieder recht viele Gemeindemitglieder eingefunden, sei es mit dem Bus oder mit ihren PKWS, um zuerst den gemeinsamen Kreuzweg zu beten. Das frische Grün der Laubwälder auf den Wilzenberg schien die Andacht der Betenden zu vertiefen.

In seiner Predigt in der anschließenden hl. Messe wies Pastor Skora auf die Woche für das Leben hin, die auch das Sterben beinhalte. So wie man im Leben froh über eine gesicherte Zukunft und Freunde wäre, die man in der Not gebrauchen könne, so würde man auch beim Tode aus dem Glauben eine Gewißheit für das ewige Leben ableiten können. Das Schlüsselwort liefere Jesus: „Glaubt an Gott und glaubt an mich.” Er verspreche uns einen Platz im Himmel, weil er der Weg, die Wahrheit und das Leben wäre. Durch seine Wunder habe er Zeichen für seine Glaubwürdigkeit gegeben. Das Kreuz gäbe Halt, während der Glaubenslose als Heimatloser dem Tode entgegenschauen müßte.

Viele Gemeindemitglieder schätzen diese Wallfahrt, weil man nach dem Beten noch eine geraume Weile gesellig beieinander bleibt und bei Speis und Trank fröhlich die Reise zum Wilzenberg ausklingen läßt. Die Kinder freut es auch, weil sie durch allerlei kurzweilige Spiele bei Laune gehalten werden.

Schade: Unholde haben das mächtige Kreuz auf dem Wilzenberge angesteckt und schwer beschädigt. Ist manchen nichts mehr heilig ?

Rückblick

Vor 25 Jahren - am 5. Juni 1971 - wurde in Heringhausen neben der St. Nikolaus-Kirche ein neues Mahnmal eingeweiht. Da das alte wegen der Neuverlegung eines Weges seinen Platz räumen mußte und auf den Friedhof verlegt worden war, faßte die damals noch selbständige Gemeinde Heringhausen den Plan, einen Naturstein als Mahnmal aufzustellen.

Der gewaltige Stein aus Grauwacke stammt aus dem nun stillgelegten Steinbruch zwischen Heringhausen und Bestwig und hat ein Gewicht von über 100 Zentnern. Auf dem Naturstein wurden mit Metallbuchstaben die Worte „UNSER OPFER; EURE VERPFLICHTUN : FRIEDEN” angebracht. In Eigenleistung wurde das Fundament hergerichtet und mit Blumen bepflanzt. Pfarrvikar August Finke gab dem Mahnmal die kirchliche Weihe.

Dort wird seitdem zweimal im Jahr - am Schützenfestsamstag und am Volkstrauertag - im Gedenken an die Vergangenheit und als Mahnung für die Zukunft jeweils ein Kranz niedergelegt.

Sieh