August 96

Jul96

1996

Sep96


Grundschule Ramsbeck vor neuem Schuljahr

Am 19. August beginnt das neue Schuljahr 1996/97. Die Wilhelmine-Lübke-Grundschule Ramsbeck startet mit 220 Schülerinnen und Schülern, die in 8 Klassen unterrichtet werden. Durch den stetigen Zuzug von Aussiedlern und Asylanten wurden die Zahlen des Schulentwicklungsplanes bereits heute überholt; diese Schülerzahlen sollten erst in einigen Jahren erreicht werden.

Mit höheren Schülerzahlen steigen auch die Klassenstärken im kommenden Jahr:

Klasse1a1b2a2b3a3b4a4b
Kinder2930262527252929

Unterrichtet werden in Ramsbeck Kinder verschiedener Nationalitäten: 39 Kinder kommen aus der Türkei, 8 Kinder aus dem ehemaligen Jugoslawien. Hinzu kommen noch je zwei Kinder aus Irak und Zaire. 13 Aussiedlerkinder aus der ehemaligen UDSSR besuchen die Ramsbecker Schule. Es kommen aus Ramsbeck 113 Kinder, aus Heringhausen 52, aus Andreasberg 38, aus Berlar 8, aus Valme 4, aus Wasserfall 3 und aus Haardt 2 Kinder.

Rektor Werner Bültmann steht ab dem neuen Schuljahr eine Konrektorin zur Seite: Sabine Spanke (geborene Siebert aus Ramsbeck) wurde nach der mit „gut” bestandenen Prüfung mit dieser Stelle betraut, die auf Grund der unter 180 Kinder gefallenen Schülerzahl Jahre unbesetzt war. Ausgeschieden aus dem Schuldienst ist Frau Hilde Lagemann, die viele Jahre lang den evangelischen Religionsdienst erteilte. Für sie wird Frau Nicole Stebner kommen, die 22 Stunden Unterricht in Ramsbeck erteilen wird und zusätzlich mit 5 Stunden evangelischem Religionsunterricht in Velmede betraut wird.

Das Lehrerkollegium : Siegfried Haas (Klassenlehrer der Klasse la), Frau Nicole Stebner (1b), Alfred Borys (2a), Christa Schäfer (2b), Johannes Knipschild (3a), Hildegard Wächter (3b), Sabine Spanke (4a) und Anne Lochthove (4b).

Chorgemeinschaft besuchte Kaiserstadt Aachen

Die Kaiserstadt Aachen war das Ziel der diesjährigen Jahresfahrt der Chorgemeinschaft des MGV Ramsbeck. Schon sehr früh machten sich die Chormitglieder auf den Weg, so daß das Besuchsprogramm mit der Möglichkeit des Gottesdienstbesuchs im Hohen Dom begann. Daran schloß sich ein Besuch der Domschatzkammer an. Schließlich zählt dieser Domschatz zu den bedeutendsten Kirchenschätzen, die erhalten blieben. Hier sieht der Besucher eine einzigartige Fülle von Kostbarkeiten aus der Geschichte des Domes. Hier trifft er eine in Jahrhunderten gewachsene und gebildete Einheit, die Faszination ausstrahlt. Hier begegnen dem Besucher Dokumente, die von ihrem Ursprung her bedeutende Zeugnisse kirchlich-religiösen Lebens sind.

Nach einer ausgiebigen Mittagsrast folgte dann eine Führung durch den Dom, ein Gotteshaus, das seine heutige Gestalt im Verlauf einer mehr als tausendjährigen Geschichte erhielt. Schließlich war bereits um 800 der Kern des Domes, ein Oktogon mit Kuppel, vollendet. Diesen Wunderbau hatte Karl der Große nach eigenen Entwürfen bauen lassen. Heute ist dieses Gotteshaus eine aus vielen Stilen zusammengewachsene Einheit. Bei der Führung wurde daran erinnert, daß hier Karl der Große 814 seine letzte Ruhestätte fand. Dieser Dom war die Krönungskirche der deutschen Könige; auf dem Thron Karls des Großen wurden sie inthronisiert.

So erfuhren die Besucher viel über die reiche, wechselvolle Geschichte dieser Kirche: Ein bedeutender Ort geschichtlicher Überlieferung, ein lebendiger Mittelpunkt religiösen Lebens. Angetan von dieser Fülle sang der Chor abschließend im Hohen Dom zwei Chorsätze.

Der Aufenthalt in Aachen schloß mit einem Bummel durch die Altstadt. Hier und beim abschließenden gemütlichen Beisammensein im Landgasthof Rüppel stand dann die Geselligkeit im Mittelpunkt. Für die Chorgemeinschaft ging damit ein interessanter und froher Tag zu Ende.

Die Chorgemeinschaft geht nun in die Sommerpause. Die Chorproben beginnen wieder nach den Sommerferien. Neue Sängerinnen und Sänger sind dann herzlich willkommen. Interessenten sollten sich den Donnerstag vormerken. Gesungen wird jeweils um 20.00 Uhr in „Junkern Hof”.

Alfred Braun

Fachkundige Besucher im Bergbaumuseum

Viele Jahre steht schon das Hochsauerland auf dem Reiseprogramm einer kleinen Männergruppe, die vor genau 54 Jahren in Oberhausen-Sterkrade ihr Abitur machten. Bei ihrer Zusammenkunft geht es ihnen nicht nur um geselliges Beisammensein, sondern auch darum, Sehenswürdigkeiten zu erkunden. Mit Hans-Martin Köster aus Olsberg unternehmen sie jährlich eine fachkundliche Exkursion.

In diesem Jahr stand am 20.Juni der Bergmannskreuzweg im Elpetal sowie ein Besuch im Besucherbergwerk in Ramsbeck auf dem Programm. Zu der Gruppe gehörte auch der bekannte Geologie-Professor Hermann Harder von der Universität Göttingen. Dort führte er das Sediment-Petrographische Institut. Nach dem Begang des Bergmannskreuzweges übernahm der Leiter des Bergbaumuseums Ernst Römer die Führung durch das Museum und das Besucherbergwerk. Besonderes Interesse der fachkundigen Besucher fand die neu hinzugekommene Gangstrecke unter Tage mit dem einzigartigen Ramsbecker Dichtblei.

Sportfest am 3. und 4. August in Heringhausen

Traditionell am ersten Augustwochende richtet die Fußballabteilung des TuS Valmetal ihr Sportfest auf dem Rasenplatz in Heringhausen aus. Wie in den vergangenen Jahren ist der Samstag den „Oldies” vorbehalten, die zu einem Pokalturnier antreten werden. Die 1. Mannschaft des TuS wird im Anschluß an das AH-Turnier in einem Freundschaftsspiel gegen die 1. Mannschaft des Hüstener SV beweisen, daß sich der Trainingsschweiß der vergangenen Vorbereitungswochen auf die Meisterschaftssaison 96/97 gelohnt hat.

Am Sonntag kämpfen sechs Hobbymannschaften um die ausgesetzten Siegprämien von 300.-, 150.- und 100.- DM. Kann der SV Berlar seinen „Titel”, den er vor einigen Jahren bei der Sportheimeinweihung errungen hat, in diesem Jahr verteidigen?

Interessant sicherlich auch das Einlagespiel, das von den beiden Bezirksligisten SV Thülen und TuS Warstein bestritten wird und wohl als letzter Test für die Meisterschaftsrunde genutzt wird. In beiden Mannschaften spielt übrigens je ein Ex-Valmetaler mit: Jörg Nieder beim TuS Warstein und Matthias Meyer beim SV Thülen.

Eigentlich müßig zu erwähnen, daß wie immer für Speis und Trank (auch Kaffee und Kuchen am Nachmittag) bestens gesorgt ist und daß nach den Spielen am Sportheim in Heringhausen noch lange nicht Schluß ist. Jedenfalls ging's im vergangenen Jahr bei hochsommerlichen Temperaturen bis lang in die Nacht !

Kindergarten Heringhausen!

Es ist gerichtet! - Richtfest am 26. Juli!

Am Samstag, dem 20. Juli wurde nachmittags gegen 17. Uhr der Richtkranz - in Heringhausen ist das natürlich immer eine geschmückte Richttanne - aufgesetzt. Bereits donnerstags wurde mit dem Zuschneiden und Hobeln der Balken begonnen und am Freitag wurde das Holz mit dem notwendig Schutzanstrich versehen.

Am Morgen des Richttages standen schon um 7.30 Uhr zwölf freiwillige Helfer bereit, um kräftig in die Hände zu spucken. Mit Hilfe des Baukranes wurden die Sparren und Balken auf das Gelände gehievt und dort miteinander verbunden und befestigt. Zur Mittagspause rief Metzgermeister Joachim alle Bauarbeiter an den Tisch, um sie für den noch sehr arbeitsreichen Nachmittag mit kräftigem „Spanisch Frikko” zu stärken Um 17.00 Uhr war es dann soweit, der Zimmermann beendet seine Arbeit mit dem Zimmermannsspruch und zerschlug zu Taufe des Baues an einem Sparren eine Flasche Bier.

Zu dem fälligen Richtfest am Freitag, dem 26. Juli, sind alle Heringhauser sowie Interessenten, Freunde und Gönner sehr herzlich eingeladen.

Karl-Heinz Mönig

Prüfung mit Bravour geschafft

Drei Jahre dauert die Ausbildung, jetzt hat er es geschafft: Christian Föckeler aus Heringhausen hat die Prüfung zum Sozialversicherungs-Fachangestellten mit der Note „gut” bestanden. Trotz praktischer Unterweisung, Berufsschule und BARMER-eigener Seminare ist die Prüfung aufgrund der erforderlichen Sachkenntnisse nicht einfach. Lohn der Mühe ist, daß er in der BARMER Geschäftsstelle Schmallenberg ab sofort in den Kreis der Betreuungssachbearbeiter integriert wird.

Neuer Meister

Nach dem einjährigen Besuch der Fachschule für Gartenbau in Münster-Wolbeck bestand Mario Spruth aus Heringhausen vor der Handwerkskammer Münster die Prüfung als Wirtschafter und Gärtnermeister. Herzlichen Glückwunsch!

Neue Erzieherin

Alexandra Franz, geborene Oestreich, aus Ramsbeck, bestand die Prüfung als staatlich anerkannte Erzieherin. Ihr Anerkennungsjahr machte die junge Dame, die bereits staatlich geprüfte Kinderpflegerin war, beim Kinderschutzbund in Meschede. Herzlichen Glückwunsch!

Ramsbeck Nr. 1 in Bestwig

Am 26. Juni ermittelte eine Jury den schönsten Ort der Gemeinde Bestwig. Wie vor zwei Jahren wurde Ramsbeck Sieger auf Gemeindeebene vor Ostwig und Berlar. Der Bewertungskommission gehörten an: Frau Dorothea Biermann von der Landwirtschaftskammer, Gerhard Becker als Gartenbaumeister, der stellvertretende Bürgermeister Rudolf Heinemann und Alfred Borys, langjähriger Vorsitzender des Fremdenverkehrsausschusses. Dabei war auch Fremdenverkehrsamtsleiter Norbert Arens, der auch den Organisationsplan aufgestellt hatte. Vorgezeigt wurden die hiesigen Dörfer von den Ortsvorstehern Liesel Reding (Berlar, Ramsbeck und Valme), Erhard Faber (Andreasberg) und Ortsheimatpfleger Reinhard Schmidtmann (Heringhausen). Allgemein wurde festgestellt, daß das Niveau besonders der bisher nicht auf den vorderen Plätzen zu findenden Orte besser geworden ist, die Abstände wurden verringert.

Positiv für Ramsbeck fielen hauptsächlich drei Projekte ins Gewicht. Einmal die Umgebung der evangelischen Kirche und die Kirche selbst, die in letzter Zeit mit viel Eigenleistung neu gestaltet wurden, dann der Schulhof mit seiner Spielanlage, bei der besonders der neue Förderverein der Grundschule aktiv wurde, und die Wiederherstellung der alten Kornmühle, die Ortsheimatpfleger Engelbert Prein vorstellte. Positiv vermerkt wurde auch die Initiative „Runder Tisch”, das rege Vereinsleben (Beispiel Neugründung der Musikkapelle), die gute Durchgrünung und - erfreulich - der gepflegte Eickhagen.

In Berlar beeindruckten, daß sich der Reiterhof mit seiner neuen Reithalle harmonisch ins Dorfbild einfügt, dazu die vielfältigen Bemühungen des Kapellenvereins und die gelungene Restaurierung des alten Backes auf Stehling-Witthöfers Hof.

In Andreasberg beeindruckten die vorbildliche Freizeitanlage, der neue Kinderspielplatz und vor allem die Bereiche hinter den Häusern der Dorfstraße, die von den Bewohnern regelrecht zu Schmuckstücken ausgebaut wurden. In Wasserfall gefiel der Kommission die Gestaltung des Dorfplatzes, bei der sich die Dorfjugend besonders hervorgetan hat.

In Heringhausen schließlich fielen die Vorgärten auf, die zunehmend von Weihnachtsbäumen befreit werden, dann die gute alte Bausubstanz (etwa Peitz Haus). Punkte brachten der Ausbau der Tennisanlage und der Neubau des Kindergartens, die viel Eigeninitiative erforderten.

Die besten Dörfer erhielten Geldpreise: Ramsbeck 650 DM, Ostwig 550 DM und Berlar 300 DM. Diese drei Orte werden die Gemeinde beim Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden” auf Kreisebene vertreten.

Erdgeschichtliches

Fossilien im Devongebiet von Ramsbeck und Umgebung von Hans Windpassinger

1952 fand ich unter Tage in einem Erzabbau wenige Meter über der 120 m Sohle, etwa 200 m östlich Blindschacht 1, im gleichmäßig gelagerten Schiefer zwei Gesteinsbrocken mit merkwürdiger Aufbauchung. Eine sorgfältige Durchtrennung brachte zwei versteinerte Korallen ans Licht.

Nach Dr. Badels (Forschungsinstitut für Montangeschichte, Bochum) gehören diese zu den einzeln lebenden Runzelkorallen (Rugosa). Bisher werden Funde von rugosen Korallen unter Tage 1937 von Prof. Paeckelmann erwähnt. Fundstelle am Auroraschacht, Eickhoffstollen.

Jedes dieser Tiere bildet eine kalkige Röhre, die meist durch Querböden in einige übereinander liegende Stockwerke gegliedert und durch radial gestellte vertikale Wände, die Septen, in eine Anzahl Radialkammern geteilt ist. Im obersten Stockwerk sitzt das Tier.

Crinoidenstielglieder, die fossilierten Stengel der Crinoide (Seelilie), sieht man unter Tage in einer bestimmten Schieferschicht besonders häufig, seltener im harten Quarzit. Diese Tiere leben, wie auch die Korallen, bevorzugt in küstennahen, flachen Meeresgebieten. Sie waren an sauerstoffreiches Salzwasser nicht unter 20 Grad C. gebunden.

Die meisten bisher bekannt gewordenen Fossilien sind an der Tagesoberfläche z. B. im Gehängeschutt des Bastenberges und umliegender Berge gefunden worden. Durch langzeitige Verwitterung der Ton- und Kalkschichten werden die verkieselten Fossilien freigelegt. Prof. Paeckelmann erwähnt 1937 unter den Funden Brachiopden, Spirifer (Armfüßler), Stromatoporen (Kalk-Nesseltiere), Bryozoen (Moostierchen).

Heute weiß man, daß in den Devonschichten ein Zeitabschnitt von etwa 55 Millionen Jahren der Erdgeschichte verborgen ist und daß diese Geschehen etwa 350-405 Millionen Jahre zurückliegt. In Geosynklinalen (Erdgroßmulden) wurde während dieser Zeit der Abtragsschutt von den benachbarten Festländern eingespült und sedimentiert.

Sparkassenfiliale in Ramsbeck mit neuem Leiter

Mit Wirkung vom 1. Juli 1996 ist Herr Klaus Köster aus Ramsbeck Leiter der Zweigstelle Ramsbeck geworden. 1981 hatte er als Auszubildender bei der Sparkasse angefangen. Seit 1991 ist der 34 Jahre junge Sparkassenfachwirt in der Ramsbecker Zweigstelle beschäftigt. Er übernimmt das Amt dem jetzigen Leiter Thomas Friedrichs, der künftig als lnnrevisor im Mutterhaus in Bestwig arbeitet. Mitarbeiterin von Klaus Köster wird Frau Rita Castro aus Nuttlar sein, die im Servicebereich und an der Kasse die Kunden betreut. Die Mutter von zwei Kindern ist seit 1970 bei der Sparkasse tätig. Wir wünschen dem neuen Ramsbecker Team viel Erfolg bei der Kundenbetreuung.

Rekordreiterin aus Berlar

Dörte Mitgau, Reitlehrerin der Reitschule Berger in Berlar, konnte beim „Offenen Gangpferdeturnier” in Bad Honnef am 5. Juli mit ihrem Pferd „Jonas von Ellenbach” im Paßrennen über 150 m ihren eigenen deutschen Rekord aus dem Jahre 1988 mit 14,47 Sekunden auf 14,45 Sekunden brechen. Dazu errang sie mit 8,21 Punkten (von 10 möglichen) noch den 7. Platz in der Paßprüfung und mit ihrem 2. Pferd „Gletta” jeweils den 2. Platz in der Töltprüfung 1.1 und der Fünfgangprüfung. Damit qualifizierte sie sich für die Deutsche Islandpferdemeisterschaft Mitte August in Kassel, zusammen mit ihren Kolleginnen Jolly Schrenk und Silke Feuchthofen. Jolly Schrenk ist ein besonderes Aushängeschild des bisher immer recht erfolgreichen Berlarer Reiterhofes. Mit ihrem Pferd „Ofeigur” errang sie neben deutschen Meisterschaften 1993 und 1995 die Weltmeisterschaft, die sie 1997 verteidigen möchte.

Zur Zeit weilt Vanessa Humpert aus Berlar in Seljord in Norwegen, wo die inoffiziellen Jugend-Weltmeisterschaften stattfinden. Dafür hatte sie sich beim Qualifikationsturnier in Berlar vom 14.-16. 6. qualifiziert. In der Turniersaison von Mai bis Oktober nehmen viele Reiter des Berlarer Reiterhofes an Turnieren mit beachtlichen Erfolgen teil. Islandpferde sind je nach Begabung besondere Künstler unter den Pferden. Sie können bis zu fünf Gangarten beherrschen: Schritt, Trab, Galopp, Tölt (was man ihnen beibringen kann) und Rennpaß, was eine besondere Veranlagung einzelner Pferde ist.

Um von den Unbilden des Wetters bei Ausbildung der Pferde besser geschätzt zu sein, wurde im Juni eine neue Reithalle in Betrieb genommen. Sie mißt 35 mal 40 Meter, wovon 20 mal 40 Meter auf den Reitraum entfallen. Im restlichen Teil der Stahlkonstruktionshalle werden etwa 40 Pferde in Ställen untergebracht. Durch das zum Teil mit Acrylglas gedeckte Dach fällt viel Licht in die Halle, an der auffallend viel Holz verarbeitet wurde. Auf den Lehmboden der Reithalle wurde eine sechs cm dicke Sandschicht aufgetragen, die immer wieder umgewälzt wird. In der Halle kann jeweils eine Gruppe mit fünf bis sechs Pferde arbeiten. Die Kommission des Wettbewerbs „Unsrer Dorf soll schöner werden” war beim Besuch des Reiterhofes begeistert, wie gut diese neue Halle, die ca. 250.000 DM gekostet haben dürfte, sich in die Landschaft einpasst.

Andreasberger Schützenfest 1996

Jubilare 1996

25 Jahre:

40 Jahre:

Jäger stellten sich der Öffentlichkeit

Die Jägerschaft des Hegeringes Bestwig hatte am 20. Juli zu einer Veranstaltung an die SGV-Hütte in Nuttlar eingeladen, die unter dem Motto „Jagd und Naturschutz” stand. Dies wird auch das Thema des 6. Umwelttages der Gemeinde Bestwig sein, der voraussichtlich am 6. November stattfinden wird. Trotzdem kostenlos ein Bus eingesetzt wurde, war der Besuch dieser sehenswerten Veranstaltung eher mager - ein kleiner Wermutstropfen, wenn man bedenkt, wieviel Arbeit sich die Jäger gemacht hatten.

Nach der Begrüßung durch die Jagdhornbläser des Hegerings stellte der Vorsitzende Horst Hester aus Nuttlar den Hegering Bestwig vor. Er hat 150 Mitglieder, die in 29 Revieren 8.359 ha bejagen. Als Ziel der Hege nannte er den Erhalt eines artenreichen und gesunden Wildbestandes und die Sicherung seines Lebensbereiches. In NRW würden allein 40 Million DM von Jägern für Hegemaßnahmen und Biotopen ausgegeben, in Deutschland wären das 1,5 Milliarden DM. Die Bevölkerung würde für über 400 Million DM mit Wildfleisch versorgt. Er erwähnte auch die 20 Verkehrstoten und 2000 Verletzte als Folgen von Zusammenstößen von Wild und Menschen auf den Straßen, bei denen 200.000 Wildtiere auf der Strecke blieben.

Josef Gerold zeigte in einem Referat, daß die Jäger einmal die Umwelt schützen, dann aber durch die Bejagung unerwünschtes Ausbreiten mancher Tierarten verhindern und damit das Weiterbestehen anderer Tierarten sichern und die Natur schonen. Förster Peter Mengelers erläuterte, daß die unteren Forstbehörden im Rhythmus von drei Jahren die Abschußzahlen für die Reviere festlegen, wobei der Wildverbiß in den Beständen besonders berücksichtigt werde. „Jagd und Forstwirtschaft muß nicht gegeneinander, sondern miteinander arbeiten”, betonte er. Dieses Problem der Zusammenarbeit hatte Bürgermeister Hans-Georg Meyer bereits aus der Sicht Jagd oder/und Umweltschutz aufgeworfen und die Meinungsvielfalt beschworen, die sich daraus ergäbe. Er erkannte das hegende Wirken der Jäger und sprach ihnen seinen Dank für die informative Veranstaltung aus.

Dann kam die Praxis: Wolfram Senger stellte die anwesenden Jagdhunde vor, die immerhin acht Rassen entstammten: Deutsches Langhaar und Drahthaar und kleine Münsterländer als Vorstehhunde (sie stellen das Wild und zeigen dies dem Jäger an), Jack Russel, Jagdterrier und Rauhaardackel als Bauhunde, die Alpenländische Dachsbracke als Schweiß- und Suchhund und die Deutsche Wachtel als Stöberhund. Sein Drahthaar schaffte es, eine Rehdecke zu finden, mit der eine Geruchsspur gelegt worden war. Danach wurden die Besucher von Jägern und Förstern durchs Revier geführt.

Zur Vielfalt gehörte auch die „Rollende Waldschule-Lernort Natur” des Landesjagdverbandes, die die Vielfalt der Tier und Vogelwelt unserer heimischen Felder und Wälder zeigte. Auch an die Bedürfnisse der Besucher hatten die gastfreundlichen Jäger gedacht: Es gab eine deftige Erbsensuppe und diverse Getränke. Als wichtigstes Ergebnis dieser Veranstaltung darf man festhalten, daß sich die Jägerschaft erfolgreich bemüht hat, Vorurteile gegenüber ihrem ”Treiben” zu entkräften und ihre Aufgaben im Kreislauf der Natur überzeugend darzustellen.

Bauen in der Gemeinde

Begonnen wurde von der Arbeitsgemeinschaft Feldhaus/Sauer u. Sommer mit dem Bau der Wasserleitung vom Hochbehälter in der Twillmecke bis zum Hochbehälter an der Straße von Ramsbeck nach Andreasberg. Zunächst wird im Bereich des Obergrabens auf dem Gelände der ehemalige Grube die Leitung verlegt. Ende Oktober soll die Leitung fertig sein, die sich durch den geplanten Wasserverkauf an den Wasserverband Hochsauerland schnell amortisieren könnte Zudem wird Ramsbecks tiefer gelegenes Leitungsnetz von Überdruck entlastet und damit von Rohrbrüchen. Das Kreis schützenfest in Ramsbeck wird durch diese Baumaßnahme in keiner Weise gestört werden.

In Bestwig wurden am Bahnhof die Auflieger für die Brück über die Valme zum Parkplatz „Park and Ride” fertiggestellt. Die Brücke selbst wurde am Ort aus Beton gegossen und wird in den nächsten Tagen, wenn der Beton ausgehärtet ist, mit einem Kran auf die Auflieger gehoben. Der Bahnhof wird in Zukunft vom Parkplatz in sehr kurzer Zeit fußläufig zu erreichen sein. „Park and Ride” läßt sich frei übersetzen „Stell den Wagen am Bahnhof ab und fahr mit dem Zug weiter”.

Schützenfest 1996:

Jubel für Volker Nölke und Guido Schneider

Der Wettergott hatte auch dieses Jahr wieder großen Gefallen an unserem Königspaar Bodo Kraft mit Ehefrau Maria und an unserem Vizekönigspaar Jürgen Steinberg und Marion Nieder. Der große Festzug am Sonntag wurde bei strahlendem Sonnenwetter von vielen hundert Zuschauern umjubelt. Der Schützenfestzug in Ramsbeck mit seinem chicen Hofstaat, dem Königspaar in der Kutsche, Hauptmann und Adjutant hoch zu Roß, alle Schützen in weißen Hemden, dem Vorstand in seinen grünen Uniformen und den schmucken Fahnen an den Häusern zählt wohl mit Recht zu den größten Anziehungspunkten unter den sauerländischen Schützenfestzügen.

Selbst der Festzug am Samstag konnte sich sehen lassen. Präses Pfarrer Joachim Skora forderte vorher in seiner Festansprache alle Schützen, aber auch die übrigen Vereine des Ortes auf, sich den neuen Aufgaben zu stellen, nicht im Einsatz nachzulassen und sich den Änderungen der Zeit anzupassen. „Es ist gut, daß fast jeder Mann in Ramsbeck Schützenmitglied ist, und es ist gut, daß die meisten mit Freuden mitfeiern und nicht dem Schützenfest fernbleiben!” rief der Präses in der voll besetzten Pfarrkirche aus. So war auch am Samstagabend die Schützenhalle bis auf den letzten Platz besetzt, und viele Festbesucher genossen die frische Luft draußen an den Ständen. So viele Eintrittskarten wie am Samstag wurden in den letzten Jahren noch nie verkauft.

Nach dem Festzug am Sonntag wurden alle Jubilare geehrt. Besonders wurde unter großem Applaus Willi Althaus gefeiert, da er zu jedem Schützenfest jedes Jahr eigens in seinen Heimatort Ramsbeck kommt. Er hob hervor, daß es für ihn unverständlich sei, daß es rüstige, gesunde Ramsbecker in Ramsbeck gibt, die nicht Schützenfest in Ramsbeck mitfeiern. Vorsitzender Fritz Senge wurde für zehnjährige Vorstandsarbeit geehrt, Geschäftsführer Josef Nölke für 25jährige Vorstandsarbeit mit dem Schützenteller ausgezeichnet. Ebenso erhielten Jochen Baetzel, Hans Albert Nölke und Werner Heimes den Orden für besondere Verdienste. Alle erhielten großen Applaus.

Am Sonntagabend füllte sich die Halle erst schleppend. Vielleicht lag es daran, daß die Mütter ihre Kinder nach dem wohl etwas späten Kindertanz noch zu Bett bringen mußten. Zusätzlich war am Nachmittag für mehrere Stunden der Skooter ausgefallen. Doch schließlich war die Halle gut besetzt, und die Stimmung dank auch der flotten Musik hätte kaum besser sein können.

Am Montagmorgen wußte man nicht direkt, wer den Vogel von der Stange holen würde: Franz Henneke, Gordes Fritz (Mühlen) oder Volker Nölke? Schließlich machte letzterer mit dem 342. Schuß gegen 11.15 Uhr dem Spiel ein Ende und holte den Vogel von der Stange. Zur Königin erkor König Volker sich Andrea Henneke. Nicht viel später wurde unter Jubel Vizekönig Guido Schneider in die Halle getragen. Seine Freundin Beate Siepe wurde Vizekönigin. Zu den ersten Gratulanten zählten Ortsvorsteherin Liesel Reding, Gemeindedirektor Franz Esser und Bürgermeister Hans Georg Meyer. Vor und in der Halle wurden dann beide Königspaare zügig gefeiert. Die Stimmung war sehr gut.

Was den Gästen und uns abschließend auch noch gefiel:

  1. Die Neugestaltung der Pfeiler und des gesamten Thekenraums fand großen Zuspruch. Dank allen Helfern, die viele Stunden ihrer Freizeit geopfert haben. Nicht nur Vorstandsmitglieder packten mit an.
  2. Die Musik spielte dieses Jahr nach Meinung der meisten Festbesucher volkstümlich nach dem Geschmack von Jung und Alt. Eine gute Mischung stellte alle zufrieden. Auch die Lautstärke war angemessen. Es war wieder ein stimmungsvolles Fest.
  3. Auf den neuen Vizekönigsschildern konnte jeder nachlesen, wann und wer seit 1968 Vizekönig war.
  4. Die Vollsperrung der Schulstraße fanden alle super.
  5. Auf Beschluß der letzten Generalversammlung wurde für den Kindergarten Gruppe 4 gesammelt; mehr als 600,00 DM kamen zusammen. Die Kindergartenkinder können sich freuen. Dank allen Spendern !
  6. Ein Gast war über die Festmusik, die Organisation und über die schöne Stimmung so erfreut, daß er spontan 200,00 DM spendete. Herzlichen Dank !
  7. 16 neue Schützenmitglieder traten in unsere Bruderschaft ein. Herzlich willkommen!

Jugendlager Nordhorn bedankt sich:

Zum 2. Male hintereinander waren Jungen und Mädchen au Nordhorn Gast in unserer Schützenhalle. Das Leitungsteam hat sich für den freundlichen Empfang seitens der Bevölkerung bedankt. Hier der Bericht:

„Zehn schöne Tage in Ramsbeck

Positiver Kontakt zur Bevölkerung!

Zum zweiten Male führte die Jugendabteilung des SV Alemannia Nordhorn ihre alljährliche Sommerferienfreizeit im sauerländischen Ramsbeck durch. Trotz der schlechten Witterungsverhältnisse wurde diese Freizeitmaßnahme zu einem schönen Erlebnis für nicht ganz 100 Mädchen und Jungen aus Nordhorn, die von einem starken Leiterteam betreut wurden.

Höhepunkte des zehntägigen Aufenthaltes waren u. a. der Be such des Freizeitparks FORT FUN, die Besichtigung de Tropfsteinhöhle in Attendorn, eine große Kinderkirmes, der AG - Tag sowie der beliebte Robinsontag.

Besonders positiv war der Kontakt zur Ramsbecker Bevölkerung. Sowohl beim anfänglichen Dorferkennungsspiel als auch beim Robinsontag wurden die Mädchen und Jungen intensiv von den Bewohnern unterstützt.

Die Verantwortlichen der Jugendabteilung des SV Alemannia Nordhorn möchten sich auf diesem Wege bei der Ramsbecker Bevölkerung für diese aktive Unterstützung während des Aufenthalts herzlich bedanken.

Für die Jugendabteilung des SV Alemannia Nordhorn: Bernd Reiners.”

Wunderbare Biervermehrung

Zuvor sei eindeutig gesagt, dies wurde uns nur gerüchteweise zugetragen, also ohne Gewähr. Auf dem Ramsbecker Schützenfest sind die „Meterlatten” beliebt, handliche Brettchen mit Löchern für 10 Glas Bier, mit denen man seinen Freundeskreis erfreuen kann. Nun sollen findige und wohl durstige Besucher auf einen Trick verfallen sein: Sie bohrten einfach ein elftes Loch in die Latte und schoben es dem Mann hinter der Theke hin, der auch willig die Latte 11 für 10 füllte. Da beim Schützenfestbier seitens des Thekenpersonals bezüglich des Schaums eine gewisse Großzügigkeit herrscht, dürfte sich der Schaden in einigen Grenzen halten, lediglich der Zapfgewinn dürfte leicht geschmälert gewesen sein.

Im Beichtunterricht früherer Jahre wurden wir bezüglich unseres Gewissens belehrt, daß der liebe Gott solche Verfehlungen - falls überhaupt - in die Kategorie „läßliche Sünde” einzustufen pflegt. Ein Gag war's allemal.

Feuerwehrfahrzeuge unter der Lupe

Ramsbecks Feuerwehr erhält voraussichtlich noch in diesem Jahr ein neues Feuerwehrfahrzeug vom Typ LF (Löschfahrzeug) 868/6 mit einem 600 Liter fassenden Wassertank. Es steht zur Zeit einer schnellen Bestellung noch der fehle Bewilligungsbescheid des Hochsauerlandkreises entgegen.

Am 16. Juli hatten drei Herstellerfirmen von Feuerwehrfahrzeugen auf dem Platz vor dem Feuerwehrgerätehaus vier Fahrzeuge aufgefahren, die von sachkundigen Vertretern der Firmen den Feuerwehrmännern der Gemeinde Bestwig erklärt wurden.: Firma Metz aus Karlsruhe, Firma Ziegler aus Giengen und Firma Schlingmann aus Dissen mit Fahrzeugen des Typs Mercedes und MAN. Alle Fahrzeuge, so erläuterte uns Gemeindebrandmeister Heinz Eickler, entsprachen der geforderten Norm, die sich die heimische Feuerwehr gesetzt hat Die Kosten dürften sich im Raum von ca. 300.000 DM bewegen. Nun haben in der nächsten Zeit die heimischen Fachleute, die gespannt die Vorstellungen verfolgten, Zeit, die Entscheidung für das richtige Fahrzeug zu treffen. Bei der Qualität der vorgestellten Wagen dürfte dies eine Qual der Wahl werden.