Frischer Wind mit Teufelsmine
Es sind gerade 13 Monate her, daß das Abenteuerland „Fort Fun” mit dem „Rio Grande” die bisher teuerste Attraktion des Freizeitparks eröffnete, da galt es am 26. Juli 1996 schon wieder ein etwa vier Million Projekt offiziell einzuweihen: „Devils Mine”. Geschäftsführer Peter Vohle erwähnte bei der Begrüßung der zahlreichen Gäste das Jahr 1995 als das erfolgreichste in der Fort Fun Geschichte, jedoch den Erfolg könne man nicht konservieren. Nach dem Motto der Segler „Guten Wind muß man nutzen” wurde im Oktober vergangenen Jahres von Eignern und Geschäftsleitung entschieden, den Park um ein weiteres „Highlight” zu bereichern.
Maßgebend übernahmen wieder der Pariser Parkdesigner Emanuelle Mongon und das Ingenieurbüro Eschenlohr aus Baden die Planung, wie bereits beim „Rio Grande”. Der harte Winter wurde für Planung und vorbereitende Arbeiten genutzt, im April 1996 begann der Ausbau, der bereits nach vier Monaten abgeschlossen werden konnte. Peter Vohle lobte ausdrücklich die Leistung der beteiligten Bauarbeiter, die sich unter schwierigsten Umständen an der Arbeit festgebissen hätten. Wieder waren es Firmen, die sich schon bei Rio Grande bewährt hatten: Beton- und Felsbau Hoffmann, Holzbau Kuri, Tiefbau Tillmann Eversberg, Elektro-Gördes Ramsbeck, Malerei Padberg Grönebach und Stahlbau Leisse Siedlinghausen. Hinzu kamen noch die Handwerker von „Fort Fun”. Voller Stolz bekannte Vohle: „Was besonders schwierig zu erreichen ist, hebt sich in der Endausbaustufe besonders reizvoll von uniformierter Bauweise ab.”
Bürgermeister Hans-Georg Meyer erinnerte an die Goldgräber, die ihre Claims abgesteckt, ihre Minen gesichert und ausgebaut hätten. So nutze auch „Fort Fun” die Gunst der Stunde, um den Park attraktiver und zukunftssichernd zu gestalten. Er würdigte die Bedeutung ”Fort Funs” für die Gemeinde Bestwig und dankte den Besitzern Heinrich Koidl und Helmut Schreiber für ihr finanzielles Engagement. „Wir sind stolz auf diese Einrichtung”, meinte er. Bevor er zusammen mit Frau Uschi Koidl das symbolische Eröffnungsband durchtrennte, wurde von einem Hubschrauber ein amerikanisches Windrad auf den höchsten Punkt der Teufelsmine gebracht und in Millimeterarbeit befestigt.
Die Gäste hatten dann Gelegenheit, sich durch die Tücken der Mine bis zu den Loren der Minenbahn vorzuarbeiten, um dann eine wahrhaft atemberaubende Fahrt zu erleben. Zur Unterhaltung der Gäste trugen Cowboys mit gekonnten Stunteinlagen (Schlägereien von umwerfender Komik) und die Knappenkapelle Meggen mit ihrer flotten Musik bei. Es war wieder eine Sternstunde im Leben von „Fort Fun”.
KCR mit Herz für Kinder
Ramsbecks Karnevalisten vom KCR überreichten kürzlich der Leiterin des Ramsbecker Kindergartens, Frau Köstermenke, einen Scheck von 300.00 DM, um die Anschaffung von Spielmaterial für die 4. Kindergartengruppe zu unterstützen; überdies bewirteten sie die Kinder mit Kuchen und Getränken (wir berichteten). Damit wollten die Karnevalisten Dankeschön sagen für viele Jahre gute Zusammenarbeit beim Kinder- und Jugendkarneval.
Nun setzten die Narren noch einen drauf: In mühsamer Kleinarbeit setzten ca. zehn Karnevalisten die Spielgeräte instand. Die Spielfläche aus Holz und alle Holzhäuschen und Spielgeräte wurden zunächst mit einem Hochdruckreiniger gesäubert. Danach wurden morsche Bretter ersetzt, Schrauben angezogen, Unebenheiten beseitigt und schließlich alles mit einer umwelt- und kinderfreundlichen Holzschutzlasur versehen. Den Geräteschuppen verwandelten sie mit lustigen Symbolen in das Hexenhaus von Hänsel und Gretel. Auch ein altes Segelschiff, das Peter Nagel dem Kindergarten gestiftet hatte, wurde von Grund auf überholt. Wenn man nun die Zäune betrachtet, sieht man sich in eine Märchenwelt versetzt, denn etwa 35 Märchenfiguren erfreuen nun die Kinder. Weiter wurden Bäume ausgeastet, Büsche gestutzt und die Kinderrutsche neu gestrichen.
Die Arbeiten erfolgten auf einen Beschluß der letzten Generalversammlung des KCR. Die künstlerische Leitung lag in den bewährten Händen von Uwe Natesta, der auch die Karnevalsdekoration und die Bemalung des Karnevalswagen besorgt. Die Gemeinde, mit der die Arbeiten abgesprochen wurden, stiftete die Farbe und Bretter; Kleinmaterial und die wertvolle Arbeitskraft wurden von den Karnevalisten beigetragen. Frau Köstermenke, die zunächst etwas ungläubig schien, war von dem Ergebnis des karnevalistischen Schaffens hellauf begeistert. Nun wünschen sich die Ramsbecker Freunde des Karnevals, daß die Anlagen geschont und nicht von älteren Kindern und Jugendlichen beschädigt oder verschmutzt werden.
Wir meinen: Hut ab vor der Leistung unserer Karnevalisten! KCR-Boß Horst Litsch kann stolz auf seine Truppe sein. In einer Zeit, wo alle Ansprüche an die Gemeinde stellen, haben sie zur Eigeninitiative gegriffen und die Gemeinde entlastet zum Wohl der Kinder. Das ist beispielhaft und sollte andere Gruppen und Vereine zur Nachahmung anregen. Aufgaben gibt es genug!
Dr. Dieter Hegemann 60 Jahre
Am 28. September 1996 vollendet Dr. med. Dieter Hegemann sein 60. Lebensjahr. Maßgebend für seine Berufsauffassung dürfte der Spruch an seiner Praxis sein: „SALUS AEGROTI SUPREMA LEX”. Frei übersetzt: Das Wohl der Kranken ist für uns das höchste Ziel. In diesem Sinne wirkt er als Landarzt, der auch zu nächtlicher Stunde für den kranken Mitmenschen da ist. Mit dieser Berufsauffassung ist er in die Fußstapfen seines heute noch in Ramsbeck hochangesehenen Vaters Dr. Fritz Hegemann getreten.
Seit 1972 wirkt er in Ramsbeck und den umliegenden Dörfern. und führt die Arztpraxis - heute zusammen mit Dr. Friedhelm Schmitten - im 62. Jahr. Durch die Praxis werden auch die Mutter-Kind-Kuren im Caritashaus in Berlar betreut.
Neben seiner ärztlichen Tätigkeit wirkte Dr. Hegemann in vielen Gremien der Öffentlichkeit mit. So war er im Prüfungsausschuß der Kassenärztlichen Vereinigung in Dortmund, im Vorstand des TuS Valmetal und im Bestwiger Gemeinderat. Besonders verbunden ist er dem Natur- und Umweltschutz, für den er sich mit ganzem Herzen einsetzt.
Wir wünschen Dr. Dieter Hegemann noch viele schaffensfrohe, helfende Jahre zum Wohle seiner Patienten und gratulieren ihm sehr herzlich.
Erfolgreicher Blutspendetermin
Das beim DRK immer befürchtete Sommerloch beim Blutspenden blieb zumindest in Ramsbeck am 2. August 1996 aus: 123 Spender fanden den Weg zur Grundschule, darunter erfreulicherweise neun Erstspender als Nachwuchs. Wieder konnten Mehrfachspender mit Urkunden und kleinen Geschenken ausgezeichnet werden. Die Goldnadel für 10 Spenden erhielten Andrea Henneke und Volker Dünnwald. Matthias Hesse, Winfried Albers und Manfred Schreck wurden für 25 Spenden ausgezeichnet, während Willi Albers bereits für 60 Blutspenden geehrt wurde. Zur Spitzengruppe der Ramsbecker Spender dürfte Willi Beckmann mit nunmehr 70 Spenden zählen, der nur von wenigen übertroffen wird. Das DRK bedankt sich herzlich bei allen Spendern und bittet, dem Blutspendedienst weiter die Treue zu halten. Denken Sie bitte daran, daß mit Blutspenden Menschenleben gerettet werden können, vielleicht sogar Ihr eigenes Leben !
Modenschau in Ramsbeck
Am Samstag, dem 7. 9. 1996, findet auf Initiative der Interessengemeinschaft Fremdenverkehr in Junkern Hof in Ramsbeck eine Modenschau des Modehauses Nolte in Bestwig statt. Das Textilhaus möchte damit neugierig machen auf die neuen Herbstkollektionen führender Modehersteller, die im Hause 1996 geführt werden. Präsentiert wird die „Neue Mode” für Tag und Traum mit „Darüber und Darunter” für Sie und Ihn. Im Klardeutsch bedeutet das, daß auch der Mensch unter der Oberbekleidung - übrigens auch im bisher darin ein wenig vernachlässigten männlichen Bereich - durchaus ”anziehend wirken könnte. Dargeboten wird diese textile Pracht von Amateur-Mannequins, die mit dem Modehaus Nolte teils seit 1978 - dem Jahr der ersten Modeschau - zusammenarbeiten. Den männlichen Part übernehmen junge Herren aus der Sportschule Velmede. Zu diesem modischen Vergnügen wird sehr herzlich eingeladen.
Ehrung für Franz Hoff meister
Der große Sohn Ramsbecks, Franz Hoffmeister, Priester und Mitbegründer des Sauerländer Heimatbundes, wird auch an anderen Orten geehrt, die seine Wirkungsstätten als Priest waren, u.. a. in Balve. In Antfeld, in der Franz Hoffmeister einige Jahre als Pfarrvikar wirkte, hat Ortsheimatpfleger Bruno Kersting vor der Kirche einen Diabasstein aufstellen lassen, an dem eine Schieferplatte aus der ehemaligen Antfelder Schiefergrube angebracht wurde, die Franz Hoffmeisters Wirken in unserem Nachbarort würdigt. Ramsbeck, auf dessen Friedhof Franz Hoffmeister begraben ist, hat seinen Sohn mit der „Franz-Hoffmeister-Straße” geehrt.
Dr. Ferdi Hanfland erhielt Auszeichnung an der Kölner Universität
Dr. Ferdi Hanfland, Akademischer Direktor und Leiter des Prüfungsämter für Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre und Wirtschaftspädagogik an der Universität zu Köln, erhielt am 12. Juli 1996 den Albertus-Magnus-Preis.
Albertus Magnus gehörte zu den großen Theologen und Philosophen des Mittelalters; sein bedeutendster Schüler war Thomas von Aquin. Albertus Magnus wirkte viele Jahre in Köln und starb am 15. November 1280 im Kölner Dominikanerkloster. Wegen seiner umfassenden Gelehrsamkeit wurde er der Patron der Universität.
Die Examensabsolventen der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät haben diesen großen Namen für einen Preis bestimmt, den sie alljährlich an ausgewählte Persönlichkeiten des Universitätslebens verleihen, bislang durchweg an Professoren. In diesem Jahr machte man eine ehrenvolle Ausnahme. „Dr. Hanfland ist ein Mann der ersten Stunde. Er wirkte maßgeblich beim Aufbau des Prüfungsamtes der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät mit, dessen Mitarbeiter er nun annähernd 25 Jahre ist. Während dieser Zeit haben ihn die Studenten als engagierten, weitoffenen und unbürokratischen Helfer kennen und schätzen gelernt.” So heißt es in einer universitätsinternen Würdigung.
Der Lebens- und Bildungsweg von Dr. Hanfland führte von der einklassigen Volksschule in Wasserfall über die Lehre als Installateur (bei der Firma Schmidt in Bödefeld) und den Beruf des Betriebsschlossers in den Ramsbecker Bergbaubetrieben, über den Besuch der Berufsaufbauschule zunächst zum Abitur. Von 1965 bis 1969 studierte er Wirtschaftspädagogik an der Kölner Universität, wo er weiter als wissenschaftlicher Assistent tätig war. 1972 promovierte er zum Dr. rer. pol. an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät.
Im nachhinein, so scheint es, hat sich der weitere Berufsweg fast nahtlos an das Studium angeschlossen, wobei nicht verschwiegen werden darf, daß Dr. Hanfland attraktive Angebote von Nixdorf und der Deutschen Lufthansa ausschlug und sich 1971 für den Aufbau des wissenschaftlichen Prüfungsamtes entschied.
Wenngleich dieser Bildungsgang nicht immer einfach war, liegt in ihm doch eine eindrucksvolle Gradlinigkeit; dazu gehörte freilich auch das Glück, daß diesen Weg gute Lehrer und Professoren begleitet haben, deren Rat sich Dr. Hanfland niemals verschlossen hat. Bei allen Erfolgen blieben doch Bodenhaftung und ein wacher Realitätssinn dem Geehrten eigentümlich. Wie hieß es doch in der Würdigung: „Mann ersten Stunde”, „engagiert”, „weltoffen”, „unbürokratisch” Die Studenten wissen, was sie an ihm haben. Die humorige Dankesrede, in der Dr. Hanfland seiner Überraschung Freude über die Preisverleihung Ausdruck gab, bestätigt dieses Bild. Er verhält sich auch als Funktionsträger wie im „richtigen Leben”, wie ihn seine Ramsbecker Freunde und Bekannten kennen und schätzen: weltoffen, unkompliziert, ausgestattet mit einem trockenen Humor und lebenszuwandt. Ihm und seiner Frau Rita gelten unsere herzlichen Glückwünsche.
Friedrich Schroeder
Informationen für die Bauinteressenten von Andreasberg
Da bereits einige Andreasberger in die Neubaugebiete von Ramsbeck und die umliegenden Dörfer „abgewandert” sind, hält der Ortsvorsteher Erhard Faber es für erforderlich, seine Mitbürger über die ausgewiesenen Bauplätze in Andreasberg zu informieren.
Der Bebauungsplan Nr. 114 „Andreasberg” der Gemein Bestwig weist über 30 Baugrundstücke aus, wovon 15 noch im Besitz der Gemeinde Bestwig sind. Der rechtskräftige Bebauungsplan läßt zweigeschossige Einzelhäuser mit maximal zwei Wohnungen zu. Nach der neuen Landesbauordnung unterliegen Bauvorhaben, die den Festsetzung des Bebauungsplanes entsprechen, der Genehmigungsfreistellung; d.h. es müssen zwar die üblichen Bauantragsunterlagen erstellt und bei der Gemeinde eingereicht werden, aber bereits nach einem Monat darf mit dem Vorhaben begonnen werden.
Die Gemeindegrundstücke kosten z.Zt. 24.00 DM/qm; hinzu kommen noch Nebenkosten für Erschließungsbeitrag, Vermessungskosten, Kanal- und Wasseranschlußbeitrag. Erhard Faber will sich, wenn sich genügend echte Interessenten melden, dafür stark machen, daß die z. Zt. noch fehlende Grundstückserschließung im Zuge des geplanten Wiemhufenausbaus mitgemacht wird und dadurch vielleicht günstigere Kosten entstehen.
Wer weitere Fragen hat oder sich sein „Traumgrundstück” schon ausgesucht hat, sollte sich bei Erhard Faber melden.
Liebe Schützenbrüder, verehrte Gäste, liebe Ramsbecker
Die Schützenfestsaison 1996 ist beendet. Zum 17. Male veranstaltet der Kreisschützenbund Meschede alle drei Jahre regelmäßig im September sein Kreisschützenfest. Für den 14. und 15. September 1996 haben 44 Bruderschaften des Altkreises Meschede einstimmig unsere St. Hubertus Schützenbruderschaft Ramsbeck auserwählt, dieses Hochfest aller Schützenfeste im Erholungsort Bergfreiheit Ramsbeck durchzuführen. In unserer 139-jährigen Schützen-Geschichte ist es das erste Mal, daß in Ramsbeck ein solch großes Schützenfest stattfindet. Immerhin erwarten wir ca. 2500 Gäste und etwa 20 Musikkapellen.
Sicher dürfen wir annehmen, daß alle unsere Schützenbrüder an den Festzügen (weiße Hose, grüner Hut), dem Festgottesdienst und dem Totengedenken teilnehmen.
Im Großen Festzug am Sonntag gehen unsere ehemaligen Könige (weiße Hose, dunkle Jacke) in einer gesonderten Abordnung mit.
Wir bitten die Bevölkerung von Ramsbeck, alle Häuser zu beflaggen, damit auch dem 17. Kreisschützenfest in Ramsbeck der würdige Rahmen verliehen wird. Auf der Heinrich-Lübke Straße sollte am Sonntag während des Großen Festzuge kein Auto parken. Sowohl am Samstag als auch am Sonntag ist am Nachmittag während der Festzüge die Durchfahrt in Ramsbeck total gesperrt. Sicher haben alle Verständnis für diese Maßnahme.
Beweisen wir unseren vielen Gästen, daß auch in unserer Bergfreiheit Ramsbeck ein zünftiges Kreisschützenfest gefeiert werden kann! Helft alle mit, damit auch das 17. Kreisschützenfest in Ramsbeck als ein gelungener Erfolg in unser Schützen-Geschichte eingehen kann!
Feiern wir alle mit unseren Gästen nach dem Motto: Glaube, Heimat, Sitte!
Für die St. Hubertus Schützenbruderschaft Ramsbeck
Heribert Heimes, Hauptmann
Ein Nachruf: Pastror Pjotr Siebert ist tot
Pastor Siebert war ein Freund unseres Dorfes. Ein solcher Satz könnte als Allgemeinplatz in einem der üblichen Nachrufe stehen. Tatsächlich aber gewinnt eine solche Feststellung nach all den Jahren, in denen er Kontakte und Freundschaften schließen konnte, ihre ganz besondere Kontur.
Sieberts Lebenseinstellung und sein eigenes Selbstverständnis waren von einem tiefen religiösen Bewußtsein bestimmt, das ihn auch in seinem praktischen Handeln geprägt hat. Wie auch hätte er sonst die sozialistische Diktatur und den staatlich verordneten Atheismus ertragen und überleben können? Nach Jahren als Kaplan wirkte er als Studentenpfarrer an der Akademiekirche der Universität zu Posen. Hier war er massiven Anfechtungen durch die kommunistische Kulturpolitik ausgesetzt. Man bestritt ihm, daß die Studentenseelsorge notwendig sei. Er widersetzte sich vehement und geriet in immer stärker werdende Konflikte mit dem Staat. Schließlich fand er nicht einmal mehr die Unterstützung beim Posener Erzbischof, der sich, allzu kompromißbereit, auf die Forderungen des Staates einließ.
Die Studentenseelsorge wurde drastisch eingeschränkt, was Siebert eher als eine Art Kapitulation der katholischen Kirche gegenüber der Willkürherrschaft des diktatorischen Regimes verstand. Er protestierte, vertrat, unbeeindruckt von allen Drohungen, auch seinen Standpunkt in den „Vorhöfen” des polnischen Primas Kardinal Wyszynski in Warschau. Der Erfolg freilich blieb aus. Der Gehorsamspflicht entsprechend, übernahm er zu Beginn der achtziger Jahre die Pfarrei in Rostarzewo, was man durchaus als Strafversetzung ansehen kann.
Siebert sollte hier - er konnte es selbst nicht ahnen - die Erfüllung seines priesterlichen Dienstes erfahren. „Was ich hier an intellektuellen, theologischen Anforderungen zuerst vermißt habe, ist mir durch den Reichtum an Erfahrungen und Begegnungen mit den Menschen meiner Gemeinde vielfach vergolten worden; darauf könnte ich in meinem Leben nicht mehr verzichten”, so gestand Siebert beim abendlichen Gespräch im Pfarrhaus. Weitere Bespitzelungen während der Gottesdienste und häufige Verhöre durch die Polizei gehörten auch weiterhin zu seinem Alltag.
Es war vor allem seine Gemeinde, die ihn motivierte, Kontakte mit Deutschland zu knüpfen. In dem ehemaligen Ramsbecker Pastor Johannes Vor und dem Geistlichen Rät Alfons Schäfer fand Siebert gleichgesinnte Freunde. Man traf sich in der damaligen DDR, man hielt die Kontakte über Jahre aufrecht, Einladungen folgten, und schließlich konnte Pastor Siebert in Ramsbeck Urlaubsvertretung machen. Dies war die Zeit, in der er Freunde gewann, in der er Unterstützung bei vielen Ramsbeckern fand. „Hier kann ich einmal aufatmen”, so hat er sich oft geäußert. Während der schweren Zeit der Diktatur konnte die Gemeinde in Rostarzewo mit Nahrungsmitteln, Textilien und Medikamenten unterstützt werden: oft konnte auch in aktuellen Notfällen aus Ramsbeck schnelle Hilfe geleistet werden. Das alles ist bei den Menschen in Rostarzewo nicht vergessen. „Ich weiß nicht, wie wir ohne Pastor Siebert all die Not hätten durchstehen können”, so bekannte eine ältere Dame aus der polnischen Gemeinde.
Pastor Siebert war froh, als nach langer Vorarbeit die Kinder seiner Gemeinde in Ramsbeck ihre Ferien verbringen konnten; im Laufe der Jahre besuchten auch Jugendliche aus Ramsbeck Rostarzewo; dieser Austausch wurde dann auch von Pastor Skora tatkräftig unterstützt. Dabei ging es Pastor Siebert immer um mehr als vordergründige Ferienerlebnisse. Die polnischen Kinder und Jugendlichen sollten in persönlichen Begegnungen etwas von Deutschland kennenlernen; er selbst wollte seinen deutschen Gästen polnische Geschichte und Kultur näher bringen. Dafür hat er keine noch so große Mühe gescheut. Schon von seiner totbringenden Krankheit gezeichnet, hat er die letzte Route vorbereitet und abgefahren, bis in die Hohe Tatra hinein.
Statt sich persönlich profilieren zu wollen, hat er sich selbst hinter die Aufgabe zurückgestellt, seinen Gästen sein Land zu zeigen; ein nicht eben geringer, aber notwendiger Anspruch. Nach der leidvollen Geschichte zwischen beiden Völkern erwartete er zu Recht, daß die jungen Leute aus Ramsbeck sich solchem Anspruch gewachsen zeigten.
Pastor Siebert hat in und an seinem Land als polnischer Patriot gelitten, vielleicht hat er es deswegen auch so sehr geliebt. Kenntnisse polnischer Malerei und Literatur gehörten zu seiner beeindruckenden Bildung, die sich dann bei Rundgängen in Warschau oder Krakau vor seinen Gästen entfalten konnte. Häuser, Kirchen und Straßen wurden vor ihren Augen lebendig. Er führte uns nach Tschenstochau, wo er vor der Schwarzen Madonna eine Messe zelebrierte; vorher hatte er uns im Chorgestühl, nahe dem polnischen Nationalheiligtum, Plätze reservieren lassen. In solchen Gesten wurde greifbar nahe, was er unter Freundschaft und Wertschätzung verstand. Es war jene Verbundenheit, die im gemeinsamen Gespräch, in gemeinsamen Fahrten durch sein schönes Land und schließlich in der gemeinsamen Eucharistiefeier, im Singen und Beten Form und Gestalt annehmen konnte.
Wie eine späte Genugtuung mutet es an, daß der neu ernannte Erzbischof von Posen persönlich in der überfüllten Kirche von Rostarzewo das Requiem für Pastor Siebert feierte. Die Predigt im Trauergottesdienst thematisierte die Bedeutung des Priestertums in unserer Zeit. Es sollte nicht über seine Person gesprochen werden; das hatte sich Pastor Siebert auf seinem Sterbelager ausbedungen.
Er verstarb am 28. Juli 1996.
Friedrich Schroeder
Kinderspielplatz Andreasberg wird eröffnet.
Nach monatelangen Arbeiten ist es nun soweit. Am Sonntag, dem 22. September 1996 wird der Spielplatz offiziell den Kindern übergeben. Die genauen Zeiten und den Ablauf werden wir noch bekannt geben. Eines steht jedoch für diesen Tag fest: „Es darf gespielt und gefeiert werden.”
Damit die Kinder in diesem Jahr noch etwas von ihrem neuen Spielplatz haben, wurde der Platz inoffiziell ihnen bereits überlassen. Der Platz wurde inzwischen rege genutzt.
Nur eine Bitte am Rande:
Der Kinder ist für die Kinder da, nicht für Hunde !
St. Vincencius mit dem Mühlstein
Nachdem seit einiger Zeit Turm und Außenfassade der St. Nikolauskirche in Heringhausen in neuem Glanz erstrahlen, bekamen kürzlich auch die beiden seitlichen Innenwände ein anderes Aussehen. Auf Initiative von Pastor Skora schmücken nun alte Heiligenfiguren, die aus der neuen Kirche verbannt worden waren, die vorher etwas kahlen, hellen Flächen. Auf der linken Seite war bisher nur die Figur des Kirchenpatrons Nikolaus über dem Eingang der Turmkapelle zu finden. Jetzt schauen noch der hl. Liborius, der hl. Franz Xaver und (unter der Orgelbühne) der hl. Sebastian auf die Kirchenbesucher herab. Gegenüber wurden die Figuren der hl. Agatha (über der Sakristei), der hl. Luzia und des hl. Vincencius angebracht. Zusätzlich erhielten die Reliefbilder der Kreuzwegstationen einen neuen, besseren Platz entlang der Seitenwände.
Die Figur des hl. Vincencius, hier mit Mühlstein und Palme, oft auch mit Rost und Rabe abgebildet, gehört zu den wertvollen, alten Kunstwerken aus dem Hochsauerland, die der Pfarrer Dr. Reinhold im Jahre 1950 unter Nr. 37 in Meschede in einer Ausstellung gezeigt hat. In der Westfalenpost vom 20. Mai 1950 stand zu lesen: „Ein schlichtes, aber schon wegen seiner ikonographischen Seltenheit beachtenswertes Bildwerk! Es ist anzusetzen gegen Ende des 16. Jahrhunderts (!), trägt aber noch die stilistischen Merkmale der Spätgotik, die in Westfalen sich besonders lange behauptet haben.” Demnach kann also die Figur des hl. Vincencius mit dem Mühlstein in Heringhausen auf das stolze Alter von 400 Jahren zurückblicken!
Der hl. Vinzenz (Namenstag 22. Januar, gestorben vermutlich im Jahre 304) war schon in frühester Zeit einer der volkstümlichsten Erzmärtyrer, der bis ins Hochmittelalter im ganzen Abendland sehr verehrt wurde. Er ist heute noch der Schutzheilige Portugals. Vincencius wurde zu Saragossa in Spanien geboren und schon in sehr jungen Jahren wegen seiner Kenntnisse der hl. Schrift vom dortigen Bischof zum Diakon geweiht. Im Verlauf der Christenverfolgungen des römischen Kaisers Diokletian wurde er „gefoltert, gestoßen, gegeißelt und gebrannt.” Nach der Legende wurde sein Leichnam den Vögeln und wilden Tieren zum Fraß vorgeworfen.
Aber ein Rabe verteidigte den toten Märtyrer sogar gegen einen gefräßigen Wolf. Schließlich wurde Vincencius mit einem Mühlstein beschwert bei Valencia im Meer versenkt. Doch der Korb mit dem Stein und dem Leichnam soll schwimmend ans Ufer zurückgekommen sein.
Daher ist es einleuchtend, daß die Seeleute St. Vincencius zu einem ihrer Schutzpatrone erwählt haben. Warum das aber auch die Dachdecker, Bleigießer und Ziegelmacher taten, bleibt der Vermutung und Phantasie überlassen!
Siegfried Haas
Viel Freude in Wasserfall
Erstmals konnten die Wasserfaller in ihrer noch jungen Schützenfesttradition ihr Schützenfest auf dem neuen Dorfplatz feiern. Dort steht mittlerweile dank des Fleißes der jungen Wasserfaller ein Toilettenhäuschen, dessen Vorbau bei schlechtem Wetter Unterschlupf gewährt. Im Festzelt herrschte Samstag eine gute Feststimmung, zu der die Musiker des Nuttlarer Fanfarenzuges sicherlich beitrugen.
Am Sonntag wurde dann der Nachfolger von König Wolfgang Müller ermittelt. Erst mit dem 423. Schuß aus dem Luftgewehr auf den zähen Schamottvogel konnte sich Peter Anders gegen zahlreiche Bewerber (auch Frauen dürfen in Wasserfall um die Königswürde kämpfen) schließlich durchsetzen und mit seiner Frau Margret ein Jahr Regentschaft in Wasserfall antreten.
Gelobt wurde allgemein die Sauberkeit am Dorfplatz und das Toilettenhaus. Der Erlös dieses Festes kommt in diesem Jahr dem Kinderheim in Olsberg zugute. Neben der hochherzigen Jugend von Wasserfall sollte man auch den Fanfarenzug Nuttlar loben, dessen Musiker kostenlos zum Fest aufspielten. Ein Duett der Idealisten!
Kindergarten Heringhausen feierte Richtfest
Am 26. Juli 1996 konnte der Elternverein Kindergartenbau Heringhausen e. V. das Richtfest der neuen Anlage feiern. Nach der Gründung des Vereins am 09. Juni 1995 zogen sich die Genehmigungen und Bewilligungen zunächst in die Länge. Nach einem Jahr konnte jedoch der Startschuß gegeben werden, und die Bauarbeiten, welche zu einem großen Teil in Eigenleistung der Vereinsmitglieder, sowie durch Freunde und Gönner der Elterninitiative getätigt wurden, gingen zügig voran.
Vorsitzender Karl-Heinz Mönig gab bekannt, daß man Anfang des Jahres 1997 mit der Inbetriebnahme des neuen Kindergartens rechnen könne.
Bei gutem Wetter waren zahlreiche Besucher der Einladung gefolgt und zum Dorfplatz gekommen. Der Elternverein hatte für das leibliche Wohl bestens gesorgt, und das Panik-Orchester Heringhausen übernahm den musikalischen Rahmen. Die Löschgruppe Heringhausen überreichte der Initiative einen Scheck in Höhe DM 1.000. Diese Summe hatte die Löschgruppe bei einem Kartoffelbraten erwirtschaftet.
Interessant ist sicherlich, daß vor genau 25 Jahren, am Montag dem 21. Juni 1971, der Kaufvertrag zum Erwerb des Grundstückes, zwischen der damalig-selbständigen Gemeinde Heringhausen und dem Landwirt Hücker geschlossen wurde. Schon damals wurde als Grund für den Grundstückerwerb der Bau eines Kindergartens angegeben. Warum sich der Bau solange verzögerte, soll später einmal erläutert werden.
ReiSch
Tolle Schützenfesttage in Andreasberg
Die Andreasberger feierten „heuer”, wie man in Bayern sagen würde, wieder ein rauschendes Schützenfest. An allen Tagen war die Hubertus-Halle voll besetzt, und die Stimmung unter den Festbesuchern hätte nicht besser sein können. Da störte auch nicht der Regen, der am Montagnachmittag den Zug verhinderte und den neuen König zwang, mit dem Bus zur Schützenhalle zu fahren. Aber der Reihe nach:
Zunächst genoß das amtierende Königspaar Winfried und Heike Wegener zusammen mit dem Vizepaar Otto Keutje und Katharina Engelmann die beiden ersten Tage, die ja „ihre” Tage waren. Dazu gehörte natürlich der Große Zapfenstreich am Samstag, den die Feuerwehr Andreasberg mitgestaltete. Anschließend spielten die Musiker aus Etteln zum Tanz auf.
Höhepunkt des Sonntag war der Festzug durchs Dorf, wobei der Hofstaat mit den prächtigen Roben der Königin und der Hofdamen wieder im Mittelpunkt des Interesses der zahlreichen Zuschauer stand. Der Abend mit dem großen Festball war unerwartet gut besucht, was Major Paul Wegener wohl mit größter Zufriedenheit zur Kenntnis nahm.
Am Montag machte sich Spannung breit, wer Winnie beerben würde. Gleich fünf Bewerber stellten sich der Aufgabe, wobei in einem lange andauernden Feuergefecht Martin Schulte mit dem 457. Schuß Sieger wurde. Martin machte es seinem Vater Rudi nach, der vor 40 Jahren die Königswürde errungen hatte. Ihm zur Seite steht seine Frau Steffi als Königin. Die Vizekönigswürde errang mit dem 186. Schuß Uwe Schulte, der seine Freundin Kerstin zur Mitregentin erkor. In der sicheren Halle trotzte die Festgemeinde am Abend dem unwirtlichen Wetter und ließ das Fest rauschend ausklingen.
Jugendarbeit in Heringhausen
Neu angefangen werden soll am Mittwoch, den 14.09.1996 die Jugendarbeit in Heringhausen. Alle interessierten Kinder und Jugendlichen im Alter von 5 bis 15 Jahren treffen sich am Mittwoch, dem 14.09.1996 um 14:00 Uhr im Jugendheim. Einmal im Monat wird dann zum Basteln, Batiken, Wandern M. v. a. mehr eingeladen. Über eine rege Teilnahme würden sich die Initiatoren freuen.
ReiSch
Alles Gute, Pfarrer Skora
Sechs Jahre war Pfarrer Joachim Skora als Seelsorger in Ramsbeck, Berlar, Valme und Heringhausen tätig. Als seine alte Vikargemeinde Netphen ihn nach Ramsbeck begleitete, beteuerten die Leute immer wieder: wir lassen ihn nicht gerne gehen; denn er ist ein guter Vikar. Recht sollten sie behalten.
Wenn man die zurückliegenden Jahre seines priesterlichen Wirkens betrachtet, dann darf man sich wohl fragen: woher hat dieser Pastor nur die Kraft?
Sehr schnell verstand es Pfarrer Skora, die Jugend von Ramsbeck um sich zu scharen. Er kannte, wie manche andere Gemeinde, keinen Mangel an Meßdienern. Das Pfarrheim funktionierte er zum Jugendheim um. Sehr schnell sahen Mädchen und Jungen aller Altersklassen diesen neuen Treffpunkt als ihr zweites Zuhause an. Hier wurde diskutiert, gefragt, geweint, gelacht, gesungen und gefeiert. Mitten unter ihnen IHR Pfarrer Skora. Selbst die alljährliche Wallfahrt zum Wilzenberg wußte er für die Jugend interessanter zu gestalten, indem er einen Tag vorher mit ihnen bis Grafschaft wanderte. Für den nötigen Proviant sorgten Ulla und Dieter Bremerich. So lief alles Hand in Hand. Auch der Jugendkreuzweg auf Karfreitag und das Krippenspiel am Heiligabend werden unvergessen bleiben. Seine Jugend wird ihn vermissen.
Auch die Freundschaft mit der polnischen Kirchengemeinde Rostarzewo und Pastor Siebert vertiefte er. Mehrmals besuchten sich die Jugend aus Rostarzewo und Ramsbeck im Austausch. Neue Freundschaften entstanden.
Daß unsere Pfarrkirche Sankt Margaretha heute zu den sehenswerten Kirchengebäuden des Hochsauerlandes zählt, ist nicht zuletzt auch sein Verdienst. Dach, Turm, Kreuz, Hahn und Außenanstrich, alles wurde für ca. 800.000 DM erneuert. Völlig renoviert wurde auch unter seiner Obhut die Kapellein Berlar „Peter und Paul”, die sonst mit Sicherheit als Ruine geendet hätte. Man sollte auch nicht verschweigen, daß trotz dieser immensen Baumaßnahmen unsere Pfarrgemeinde schuldenfrei ist.
Vielleicht darf man auch noch betonen, daß Maria und Josef zur Freude vieler Gläubigen wieder auf ihrem alten Platz in der Pfarrkirche stehen.
Die Zusammenarbeit mit dem Kirchenvorstand konnte nicht besser sein. Auch Pfarrgemeinderat und die katholische Frauengemeinschaft leisteten Hervorragendes mit Pfarrer Skora. Sehr oft war er auch bei den Seniorennachmittagen zu Besuch. Pfarrer Skora kann, wenn er im September Ramsbeck verläßt, auf ein gutes Werk zurückblicken. Seine Gemeinden wünschen ihm in seinem neuen Wirkungskreis alles Gute und Gottes Segen.
Am Sonntag, den 1. September 1996 feiert Pfarrer Joachim Skora sein letztes feierliches Hochamt in der Pfarrkirche St. Margaretha. Kirchenvorstand, Pfarrgemeinderat, die kath. Frauengemeinschaft, die Seniorengemeinschaft, die St. Hubertus Schützenbruderschaft, alle Meßdiener und die Gläubigen werden sich von ihm offiziell am Schluß des Gottesdienstes verabschieden und ihm danken. Sicher wird sich niemand diesen Abschied entgehen lassen. Alle sind herzlich eingeladen.