Mai 97

Apr97

1997

Jun97


Kapelle in Heinrichsdorf wurde prämiert

Mit dem Bau der Kapelle zu Heinrichsdorf, die der hl. Maria Goretti geweiht ist, wurde im Jahr 1953 unter damals schwierigen Bedingungen begonnen. Schon in der frühen Nachkriegszeit wurden von der Bevölkerung in dem armen Bergarbeiterdorf monatliche Sammlungen durchgeführt. Die Verzinsung und Amortisation eines Darlehens übernahm zwar die Erzbischöfliche Behörde in Paderborn, aber ohne die tatkräftige Mithilfe der Bürger und etliche Spenden wäre das Werk sicherlich nicht zustande gekommen.

Den damals sog. Schulpark am Dorfausgang in Richtung Ramsbeck gab die ehemalige politische Gemeinde Elpe als Baugelände. Das Bauholz wurde aus den von-Wendtschen Besitzungen und von Herrn Baron von Loe zur Verfügung gestellt. Mit Ehls` Zugmaschine wurde Haldenmaterial für die Betonfundamente herangeholt, das von der Stolberger Zink A.G. kostenlos gegeben wurde. Schiefersteine wurden oberhalb der Straße nach Wasserfall gebrochen. Die gesamte Bevölkerung, auch die Kinder, halfen beim Bau mit. Der verstorbene Pastor Lütkemeyer schrieb in der Festschrift zum 100-jährigen Jubiläum des Ortes Heinrichsdorf folgendes über den Kapellenbau: "......Sie alle beteiligten sich an diesen Arbeiten, wie überhaupt einige Unentwegte keine Stunde gescheut haben, um dem Werk zu dienen. Ich denke ganz besonders an die Invaliden, die zu jeder Arbeit und jeder Zeit bereit waren."

Am 5. September 1954 wurde während der Hundertjahrfeier in Heinrichsdorf die Kapelle feierlich eingeweiht.

In den letzten Jahren wurden von Heinrichsdorfer Bürgern in Absprache bzw. Zusammenarbeit mit dem Kirchenvorstand in und an der Kapelle sowie im Kapellenpark etliche Arbeiten in Eigenleistung durchgeführt, so u.a.

Kürzlich nun wurde dieses Kleinod des Hochsauerlandes durch eine Bewertungskommission der Stadt Olsberg prämiert. Über diesen Preis zeigten sich besonders Pastor Klaus Goebel, Friedel Teutenberg vom Kirchenvorstand St. Lucia Gemeinde Elpe, sowie die Bürgerinnen und Bürger von Heinrichsdorf erfreut.

Willy Judith

Volleyball in der Gemeinde Bestwig

In der Gemeinde Bestwig wird Volleyball vom TuS Nuttlar und dem TV Ostwig gepflegt. Besonders die Damenmannschaften des TuS Nutlar unter ihrem Trainer Franz-Josef Bathen spielt seit Jahren in überörtlichen Ligen. Eine besondere Aufwertung erfuhr diese schöne Sportart am 14. März 1997: Bestwig wurde vom Westdeutschen Volleyballverband zu einem der drei Leistungsstützpunkte in NRW erhoben.

Matthias Fell als Vorsitzender des WVV überbrachte persönlich die Urkunde und eine Schrifttafel. Dies bedeutet für die Zukunft, daß es Aktionstage für Kinder und Jugendliche, Talentsichtungslehrgänge gebenm wird und die Chance, Volleyball als Breitensport in anderen heimischen Vereinen attraktiv zu machen.

Konret wird es in diesem Jahr bereits ein großes C-Jugend-Kreisleistungsturnier geben. Die Gemeinde Bestwig mit ihrer großzügigen Sportförderung wird duurch diese Auszeichnung dafür belohnt, daß sie seit Jahren günstige Voraussetzungen für das Sportreiben bietet. Jüngst erst entstand am Schulzentrzum in Bestwig eine beach-Volleyball-Anlage.

Kanalbau am Bergmannspfad

In Andreasberg hat das Verlegen des Kanals von der Wiemhufe zur Dorfstraße am Ortseingang von Ramsbeck her begonnen. Hier werden im Gegensatz zu Berlar Oberflächen- und schmutzwasser nicht getrennt. Die Arbeiten führt die Firma Knoche aus Dorlar aus. Es werden 230 m 300 mm dicke Betonrohre für den Kanal und 170 m Wasserleitungsrohre verlegt, um in diesem neuen Andreasberger Baugebiet weitere Bauplätze zu erschließen. Die Baumaßnahme schlägt mit 110.000 DM für den Kanal und 23.000 DM für die wasserleitung zu Buche. Der Ausbau soll in sechs Wochen fertig sein.

Bau einer Wassserleitung in Heringhausen

In Heringhausen wurden im Unterdorf Wassserleitungsrohre verlegt. Bauherr ist der Wasserverband Hochsauerland, der hier von der Firma sauer und Sommer ein Teilstück der großen Versorgungsleitung vom Sorpesee bis nach Medebach und Hallenberg verlegen läßt. Durch die 250 mm dicken Gußrohre soll die Versorgung der Hochsauerlandkommunen für die zukunft gewährleistet werden.

In Heringhausen wurden die Arbeiten vorgezogen, um den Anwohnern das Bestellen ihrer Grundstücke zu ermöglichen. Der Weiterbau bis zur Steh (von dort ab liegen bereits die Leitungen) und in die andere Richtung nach Meschede soll im nächsten Jahr erfolgen.

Einige Jubilare

25 Jahre Sparclub Dickwiese

Am Pfingstsonntag vor 25 Jahren 1972 gründeten die bewohner der straße „In der dickwiese” ihren heute noch aktiven Sparclub.

25 Jahre praktischer Arzt

Am 1. Mai 1972 hat Dr. Detlef Aust die Praxis in Heringhausen von seinem Vater übernommen und wirkt somit 25 Jahre als praktischer Arzt.

100 Jahre für einen guten Zweck

Frau Maria Eggers, die am 15. April 100 Jahre alt wurde, hatte um Geldgaben stattBlumen und Geschenke gebeten. Dabei kam die stolze Summe von 3.665 DM zusammen, die sie für den Anbau des Ramsbecker Pfarrheims spendete. Frau Eggers bedankt sich sehr herzlich bei allen großzügigen Spendern.

Leserbrief: Kindergarten Heringhausen

Der Brief wurde leicht gekürzt, Leserbriefe müssen nicht die Meinung der Redaktion wiedergeben.

„Die Fertigstellung unseres Kindergartens in Heringhausen macht gute Fortschritte.Unser Ziel, am 17. August die offizielle Eröffnung zu feiern, kann dank des Einsatzes aller Mitglieder eingehalten werden. Dies wurde möglich durch die Spenden der Mitbürger und zusätzliche Eigenleistungen von über 2.000 Stunden (Muskelhypothek) im Wert von 50.000 DM.

Blenden wir einmal zurück:

Bei der Gründung der Elterninitiative waren 1995 23 Heringhauser Kinder auf die vier benachbarten Kindergärten in ramsbeck, Bestwig Christkönig, Bestwig Montessori und Ostwig verteilt und mußten gefahren werden. Aus dieser „Notlage” wurde der Plan eines eigenen Kindergartens geboren.

Die Gemeinde sah sich seinerseits finanziell nicht in der Lage, in Heringhausen ein solches Projekt als Träger zu verwirklichen. Da sich die Konjunktur und die Einnahmesituation in der Gemeinde bis heute eher verschlechtert als verbessert haben,sind wir in Heringhausen mehr als erstaunt über die Tatsache, daß in der Ratssitzung am 16. 4. 1997 plötzlich eine Millionen DM aus Gemeindemitteln für einen Kindergarten in Velmede aus dem Hut gezaubert wurden. Das ist selbstverständlich auch aus unserer Sicht sehr lobenswert.

Jedoch bei aller Freude und allem Stolz über das Erreichtemüssen wir aus hweutiger sicht feststellen, daß uns der Rat unter der Führung der Mehrheitspartei (Anm. d. Red: SPD) gelinde gesagt verschaukelt hat.”

Karl-Heinz Mönig

Schalke-Fan-Club auf Teneriffa

8. April 1997, 20.00 Uhr Ortszeit: Vor dem kleinen, aber stimmungsvollen „Estadio Heliodroro Rodriqguez Lopez” in santa Cruz, der Hauptstadt Teneriffas, glaubt man , bei einem Fußballspiel zweier wichtiger Vereine im Sauerland zu sein. Fans aus Sundern, Wennemen,Arnsberg, Rösenbeck und vielen anderen sauerländischen Dörfern fallen sich vor dem Stadion in die Arme („Ein Schalke-Fan ist nirgendwo allein!”) und stimmen sich lautstark auf das bevorstehende UEFA-Cup Halbfinalspiel zwischen CD Teneriffa und Schalke 04 ein.

Ehrensache, daß auch zwei Schalke-Fans aus Ramsbeck aus Ramsbeck mit von der Party waren. Matthias Meyer und Michael Theune buchten, nachdem man ihnen kurzfristig Eintrittskarten besorgt hatte, kurzerhand einen Flug und folgten ihrem Verein die 4.000 Flugkilometer auf die kanarischen Inseln.

Daß es nur zu einem unglücklichen 0:1 langte, tat der insgesamt guten Stimmung keinen Abbruch. „Im Rückspiel packen wir es schon” so die felsenfeste Überzeugung der meisten „Schlacker” nach dem Schlußpfiff. Und daß Schalke-Fans trotz Niederlage lange zu feiern wissen, davon konnte sich der Chronist überzeugen, tradf er doch anderntags unsere zwei Ramsbecker in einem Cafe wieder, als sie am späten Nachmittag gerade ihr Frühstück zu sich nahmen.....

Dieter Gockel

Kanalbau in Berlar

In Berlar haben die Arbeiten zur Kanalisierung begonnen. Innerörtlich werden zwei getrennte Rohsysteme für Oberflächen- und Schmutzwasser verlegt. Diese Trennung ist notwendig, da das Schmutzwasser durcvh eine Druckleitung nach Ramsbeck gepumpt wird und die anfallende Pumpmenge möglichst niedrig gehalten werden soll.

Die Firma Lahrmann aus Meschede wird ca. 1.600 m Steinzeugrohre (Tonrohre) von 200 mm Durchmesser für das Abwasser verlegen, dazu ca. 50 Schächte bauen. Das Schmutzwasser fließt in freiem Gefälle bis unterhalb des Hofes Kreutzmann zu einem Pumpwerk. Das Regenwasser wird in 320 Metern Betonrohre gesammelt und dem im Dorfe bereits verrohrten Berlarer Bach zugeführtr. Vom Hause Siebert bis zum Reiterhof wird der bestehende Regenwasserkanal durch größere Rohre ersetzt. Man wird bis zu drei m tief in die Erde gehen müssen.

Im Pumpwerk wird der Schmutz mit Hilfe eines Schneidewerkes zu einem Brei zerkleinert und durch eine nur 73 mm dicke Druckleitung zum Drehplatz am Ende der Birkenstraße in Ramsbeck gedrückt, wo diese Abwässer in das bestehende Kanalnetz eingeleitet werden. Das Verlegen dieser Leitung obliegt der Firma Dickel aus Brilon. Unterwegs werden noch der Hof Drees und das Cartas-Erholungsheim mit einem eigenen Pumpwerk nebst Schneidewerk an die druckleitung angeschlossen.

Diese Baumaßnahme, zu der es keine Zuschüsse gibt, kostet über eine Millionen DM, wovon ca 800.000 DM auf die Firma Lahrmann und 230.000 DM auf die Firma Dickel entfallen. Geplant ist, daß die Bauarnbeiten im Herbst beendet sein sollen.