Juli 97

Jun97

1997

Aug97


Auf den Spuren von Sherlock Holmes

Andreasbergs Kindergartenkinder, die in diesem Jahr eingeschult werden, erlebten eine angenehme Überraschung. Zusammen mit Frau Henke besuchten sie in Meschede die Schutz- und Kriminalpolizei. Sehr interessiert verfolgten sie die Arbeit der Polizisten und begutachteten die Einrichtung. Besonders spannend war für sie das Polizeigewahrsam, wo Frau Henke gleich probeweise in eine Zelle gesperrt wurde.

Handschellen und das Schwärzen der Finger zum Abnehmen des Fingerabdrucks (natürlich mußte sich Frau Henke auch dafür opfern) sind den Andreasberger Kindern nun vertraut. Natürlich durfte das ausgiebige Erkunden eines einsatzbereiten Streifenwagens nicht fehlen. Für die Kinder war der Ausflug nach Meschede ein erlebnisreicher Nachmittag.

Guter Besuch beim Blutspenden

Das befürchtete Sommerloch blieb beim Blutspendetermin des Deutschen Roten Kreuzes am 30. Mai 1997 aus, obwohl einige Heringhauser Clubs verreist waren. 125 Spender kamen, darunter allein 14 Erstspender, die hoffentlich Gefallen an der guten Tat gefunden haben. Eher bescheiden war hingegen die Anzahl der für Mehrfachspenden Geehrten: Silke Heimes war 10 mal dabei, Josef Brecker weist nunmehr 25 Blutspenden auf. Das DRK bedankt sich bei allen Spendern und lädt schon jetzt zum nächsten Spendetermin am Dienstag, dem 26. August ein. Bitte denken Sie daran: Sie könnten selbst einmal eine Blutspende benötigen. Ihre Spende kann Menschenleben retten !

Fort Fun in Pfadfinderhand

Für sein Jubiläumszeltlager aus Anlaß seines 20-jährigen Bestehens hatte sich der Bezirk Soest-Hamm der St. Georgs-Pfadfinder die Wiesen unterhalb Wasserfalls ausgesucht, wo sonst Besucher von Fort Fun ihre Autos abstellen. Der Freizeitpark hatte aus Anlaß seines 25-jährigen Bestehens die etwa 1000 Teilnehmer vom 30. Mai bis zum 1. Juni eingeladen . Die Scouts kamen überwiegend aus dem Bezirk Soest-Hamm, aber auch aus dem märkischen Kreis, Dortmund, Fulda und - 45 Mann stark - aus der Gegend zwischen Breslau und Posen in Polen.

Am Freitag feierte der Bezirk zünftig beim Lagerfeuer Geburtstag. Die einzelnen Stämme führten Tänze vor, spielten Theater oder boten Musikdarbietungen. Klar, daß da in der großen Zeltstadt erst spät Ruhe einkehrte und in den Einzelzelten noch lange geplaudert wurde. Organisiert wurde dies federführend vom Bezirksvorsitzenden Klaus Berg aus Neuenrade mit seinem Leiterteam.

Der Samstag war den Workshops gewidmet zum Ausprobieren verschiedener Fertigkeiten. Mädchen und Jungen bauten einen Aussichtsturm ohne Nägel, dazu Bänke nur von Schnüren und Knoten zusammengehalten. Andere schnitzten einen Totempfahl, machten Schwarzlichttheater oder übten sich im Jonglieren, erkundeten die Natur, bauten selbst Musikinstrumente oder bastelten Schmuck.

Dieses Tun entspricht den Leitgedanken der Pfadfinder: Erziehung zum selbständigen Handeln und das Erlebnis der Gemeinschaft stehen im Vordergrund. Dazu engagiert man sich für soziale Aufgaben und ist offen für fremde Kulturen. Pater Guido Hügen von Königsmünster und Kurat des Bezirks Hochsauerland nannte es in seiner Predigt bei der hl. Messe in der Hochsauerlandhalle so: Sich auf den Weg machen, um Neues auszuprobieren im Leben.

Sicherlich werden die jungen Pfadfinder, die man Wölflinge nennt, lange von diesem Zeltlager zehren und neuen Schwung in die Gruppenarbeit zu Hause einbringen. Die (katholischen) St. Georgs-Pfadfinder haben im HSK etwa 800 Mitglieder, im Jubiläumsbezirk sind es 1250 und in Deutschland 110 000, womit man die größte Gruppierung im Bund der katholischen Jugend ist.

Danke sagen die Pfadfinder dem Freizeitpark Fort Fun, der ihr Zeltlager vorbildlich unterstützt hat. Gesorgt wurde für Wasser- und Stromanschluß. Überdies konnten die Teilnehmer verbilligt den Freizeitpark besuchen. Ralf Vorsmann vom Marketing des Parks hat ihrer Meinung nach nde Organisationsarbeit geleistet. Da denkt man über das Wiederkommen nach.

Erfolgreicher „Runder Tisch”

Der „Runde Tisch” in Ramsbeck, getragen von den beiden Kirchengemeinden, dem Jugendamt in Meschede, dem Kindergarten, der Grundschule und einigen örtlichen Vereinen, kann auf eine erfolgreiche Halbjahresbilanz 1997 verweisen. Die Veranstaltungen vor allem für Kinder erfreuten sich eines guten Zuspruchs.

Das Theaterstück mit dem Vampir Knorpelir in Andreasberg besuchten 70 Kinder. Erfreulich war auch die Teilnahme am Musikprojekt mit dem christlichen Liedermacher Uwe Lal, der in der Vorarbeit 65 und beim Konzert 140 Teilnehmer begrüßen konnte. Ein großes Ereignis war auch das „Robinson-Projekt”, bei dem über 30 Kinder Natur pur bei Zelten, Lagerfeuer und Abenteuerwanderungen erleben konnten. Etwas enttäuscht dürften die über 40 Kinder gewesen sein, die beim Kindertrödelmarkt auf große Geschäfte gehofft hatten; es waren wesentlich mehr Anbieter als Käufer da. Aber das Basteln und das Vorbereiten der Stände im Vorfeld dürfte den beteiligten Kindern viele wertvolle Anregungen gegeben haben.

Treue Feriengäste

Im Hause Fritz Schmitten gab es im Mai ein besonderes Fest. Die Familie Lux aus Essen war nunmehr zum 10. Mal zu Gast in der Ferienwohnung Schmitten im Kamp in Ramsbeck. Um dieses kleine Jubiläum zu feiern, luden Gerda und Fritz Schmitten ihre Gäste zu einem gemeinsamen Abendessen ein. Beim gemütlichen Beisammensein erzählte die Familie Lux, daß sie schon viel häufiger zu Gast im Feriengebiet Bestwig waren und zwar stets in Ramsbeck.

Insbeondere Herr Lux ist ein passionierter Wanderer, der die Wälder rund um Ramsbeck bei Wind und Wetter auf ausgedehnten Wanderungen durchstreift. Im Gespräch beim gemütlichen Glas Bier stellte sich sehr bald heraus, daß Herr Lux ein echter Experte für die Region um Ramsbeck ist. Und besonders erfreulich: Das Ehepaar Lux betont, daß Ramsbeck auch weiterhin das Reiseziel Nummer Eins bleiben wird. Die Familie fühlt sich in Ramsbeck wohl, denn sie findet hier die Entspannung und Erholung, die sie sucht. Diese Auskunft erfreut die Gastgeber und Vermieter der Ferienwohnung, das Ehepaar Schmitten, natürlich sehr. Schließlich gibt es keine bessere Bestätigung für ihre Gastfreundschaft.

Baumaßnahmen

In Berlar sind die Kanalbauarbeiten zu 2/3 abgeschlossen. Die Rohre sind großenteils verlegt, dafür sind die Straßen eine wilde Wüste, aber vor dem Winter werden sie alle eine neue Teerdecke erhalten. Im Bereich Birkenstraße in Ramsbeck wurde die Abwasserleitung bis zum Separationsweg nach Berlar bereits verlegt; hier wird das aus Berlar kommende Schmutzwasser in das Ramsbecker Kanalnetz eingeleitet.

Einige Bürger bezweifeln, daß die verhältnismäßig dünne Rohrleitung aus Kunststoff die Abwässer aufnehmen kann. Die Leitung hat ein Leistungsvermögen von 190 cbm pro Tag, dem z. Z. rund 50 cbm Wasserverbrauch in Berlar gegenüberstehen. Damit wird die Kapazität nur zu einem Viertel genutzt, wobei für das Jahr 2000 181 Bewohner in Berlar erwartet werden. Dabei spielt die Belegung des Kinderheims als Großverbraucher natürlich eine Rolle.

Das Kunststoffrohr, ein Polyäthylen-Hochdruckrohr, wird in 1,10 m Tiefe verlegt, dabei kann das Rohr, das zusätzlich mit einem Kunststoffmantel versehen ist, Steine bis zu 63 mm ertragen. Es wird deshalb nicht in Sand eingebettet. Der Graben auch durch den Separationsweg oberhalb des Eickhagens wird durch eine vier Meter breite Fräse 110 cm tief und 50 cm breit ausgefräst, das Fräsmehl wird zur Verfüllung des Grabens verwandt.

Das Abwasser mit seinen festen Bestandteilen wird durch ein Schnitzelwerk in einen Brei verwandelt, der mit Pumpen bis zum höchsten Punkt gepumpt wird. Von dort fließt die „Schiete” selbständig bis Ramsbeck. Von Berlar bis zur höchsten Stelle bleibt immer Abwasser in der Leitung stehen; ein Ventil auf der Höhe verhindert beim Einstellen der Pumptätigkeit ein Vakuum in der nach Ramsbeck führenden Leitung und läßt Luft in das Leitungssystem. Das sichert einen kontinuierlichen Abfluß.

In Ramsbeck erhält der Altbau der Grundschule in den Sommerferien einen neuen Innenanstrich. Die Arbeiten werden von der Firma Kaiser aus Nuttlar ausgeführt.

In Andreasberg sind die Arbeiten zur Verlegung von Kanal- und Wasserleitungsrohren auf dem neu zu erschließenden Gebiet der Wiemhufe abgeschlossen. Hier werden neue Bauplätze erschlossen. In Kürze wird die Firma Grell aus Fredeburg mit dem Straßenbau in der bereits vorhandenen Wohnsiedlung auf der Wiemhufe beginnen.

In Ramsbeck wurde die neue Wasserleitung vom Hochbehälter in der Twillmecke bis zum Hochbehälter an der Eiche nach Andreasberg in Betrieb genommen. Im Dorf wurden die Bürgersteige verbundgepflastert und die aufgerissenen Straßen mit einer neuen decke versehen. Damit endet eine holprige Wegesstrecke besonders für die Bewohner der August-Beule-Straße.

Besuch im SGV-Jugendhof in Arnsberg

Am 3. Juni fuhren die Kinder der Klasse 3a der Ramsbecker Grundschule zum SGV-Jugendhof in Arnsberg. Unter der Führung von Herrn Tome` erkundeten sie die ausgedehnten wälder hinter dem Jugendhof. Der Sinn dieser Exkursion war das Schärfen der Sinne für die Umgebung und Umwelt.

Zunächst wurde der Muster- und Schulgarten erkundet, in dem der Führer auch die Regeln des Waldes erläuterte: Ruhe bewahren, die Wege nicht verlassen, offenen Auges gehen und Unrat vermeiden. Dann ging es an die arbeit: Ein Stück Waldboden wurde vorsichtig Schicht um Schicht abgetragen un die Bewohner - Käfer, Spinnen, Asseln, Würmer und anderes Getier - in einem Lupenglas gesammelt, ausführlich erklärt und betrachtet und dann natürlich wieder in die Freiheit entklassen.

Mit verschiedenen Spielen wurde das Naturerlebnis verstärkt: Blind wurde eine waldstrecke gegangen, an der Taubeneiche mit dem Baumspiel die Ausdehnung von Bäumen erläutert, eine Quelle un über verschiedene Bodenbeläge abgeschritten. Danach ernannte Herr Tomé die Kinder zu „Sherlock Holz”-Detektiven.

Angereist war die Klasse mit der Bahn, auf der Fahrt begeisterten die Tunnel die Kinder ungemein. Die organisatorische Arbeit übernahm Roland Schwedler, während Jacqueline Tusch, Raphaela Schmitten und Michael Schwedler mithalfen, diesen Bericht zu schreiben.

Frauengemeinschaft Heringhausen feierte 60-jähriges Bestehen.

Obwohl 20 Mitglieder, trotz ihrer Anmeldung, nicht gekommen waren, konnte die 1. Vorsitzende Thea Rüthing ein fast volles Haus begrüßen.

Als einziges noch lebendes Gründungsmitglied hieß die Vorsitzende Frau Theresia Becker herzlich willkommen und überreichte ihr einen Blumenstrauß. Die Vorsitzende der örtlichen Caritas, Ida Kenter, gratulierte in Gedichtform und übergab eine Blumenschale.

Der Cäcilienchor umrahmte die Feier mit den Liedbeiträgen:

„Wir gratulieren”, „Wir erwarten keine Wunder”, und „Wie herrlich ist's im Walde”.

Die Festansprache hielt Msgnr. Dr. Wilhelm Kuhne unter dem Thema:

„Schenke uns Deinen Geist und laß uns Deine Zeugen sein”. Der Referent wies darauf hin, daß die Frauengemeinschaft Heringhausen in einer sehr schwierigen Zeit gegründet worden sei. Im Jahre 1937 habe man genau gewußt wo der Gegner stehe, aber auch in Heringhausen habe es Frauen gegeben, die nicht den Baal mitmachten und gegen das Einwirken des nationalsozialistischen Systems fremde Götterbilder erkannt und abgelehnt hätten. Die Familie sei immer noch Urzelle der Menschen und es sei das Größte, wenn in einer schlichten Wohnung die Familienmitglieder gut miteinander umgehen. Ein gemütshafter Austausch zwischen Mutter und Kind, in Ruhe und viel Zeit, sei Ausdruck von hoher Kultur. Vorrangig sei das gemeinsame Einnehmen der Mahlzeiten und das Gespräch in der Kleinfamile, dagegen sei schon das Wort - Schnellimbiß - barbarisch.

Der Kulturauftrag der Frauen und Mütter gehe natürlich auch über die Familien hinaus an die ganze Gemeinde, so Rektor Kuhne, „auch wenn ihr nicht Silber und Gold dafür erhaltet, aber ihr habt doch Euch.”

Zum Schluß gratulierte Pastor Günther Eickelmann der Jubiläumsgemeinschaft und überreichte eine Kerze, nicht zuletzt mit eigennützigen Hintergedanken, wie er sagte, denn diese Kerze würde ja in der Kirche aufgestellt. Er entschuldigte sich dafür, daß als Abschluß keine hlg. Messe sein könne, da keine Vertretung erreichbar sei. Offensichtlich hatten die Frauen dafür wenig Verständnis, denn eine verhaltene Stille und ein Raunen ging bei dieser Erklärung durch den Saal.

ReiSch.

Tüchtige junge Dame

Vor dem Prüfungsausschuß der Industrie- und Handelskammer Arnsberg hat kürzlich Susanne Müller geb. Siebers aus Heringhausen die Prüfung zur Kauffrau für Bürokommunikation mit der Note „sehr gut” bestanden. Als Beste des gesamten Kammerbezirks erhielt sie zudem eine besondere Auszeichnung. Auch RuR gratuliert herzlich zu dem tollen Erfolg!

Neue Doktorantin

Christiane Fritze, geborene Steinberg aus Ramsbeck, bestand am 2. Mai 1997 an der Technischen Universität Clausthal die ihre Doktorprüfung im Fach Werkstoffwissenschaften mit der Note „sehr gut”. Dazu gratulieren wir der jungen Dame sehr herzlich.

Abiturientia 1997

Am Gymnasium der Benediktiner in Meschede bestanden Natalie Butz und Silke Miederhoff aus Heringhausen die Abiturprüfung, am Städtischen Gymnasium in Meschede wurden Stefanie Theune aus Brabecke und Britta Heimes aus Ramsbeck Abiturientinnen. Wir gratulieren ihnen herzlich.

Chorgemeinschaft auf den Spuren der Droste-Hülshoff

Vor 200 Jahren wurde die Dichterin Annette von Droste-Hülshoff geboren. Wer der Dichterin aufgrund ihres Geburtstages eine Freude machen will, kann sich in ihr literarisches Werk vertiefen oder aber auch den Orten ihres Wirkens einen Besuch abstatten. Zu letzterem hatte sich die Ramsbecker Chorgemeinschaft entschlossen, als sie sich zur diesjährigen Jahresfahrt am 15. Juni auf den Weg begab. So standen jene Stätten im Münsterland auf dem Programm, an denen die Dichterin gelebt hat und die ihre Persönlichkeit stark geprägt haben.

Erste Station war Schloß Hülshoff in Havixbeck. Hier wurde die Dichterin 1797 geboren und hier verlebte sie auch ihre Kindheit. In dieser typisch westfälischen Wasserburg befindet sich heute im Erdgeschoß das „Droste-Museum”. Hier erhielten die Besucher einen guten Einblick in die Lebenswelt des münsterländer Adels in der Zeit des Klassizismus und des Biedermeier.

Die Droste weilte regelmäßig in der Stadt Münster. Hier besaß ihre Familie sogar ein Stadthaus. So durfte eine Führung durch die Innenstadt der westfälischen Metropole mit Besuch des Domes, der St. Lamberti-Kirche und des Prinzipalmarktes im Besucherprogramm der Chorgemeinschaft nicht fehlen.

Da die Droste nach dem Tode ihres Vaters mit ihrer Mutter uns Schwester auf den Witwensitz „Haus Rüschhaus” zog, stand diese Besichtigung für die Sängerinnen und Sänger abschließend an. Dieses, von der Unesco in die Reihe der „besonders zu schützenden Denkmale” aufgenommene Bauwerk, hinterließ bei den Besuchern einen besonderen Eindruck. Schließlich besitzt dieses Haus schon architektonisch eine Einmaligkeit, da hier bäuerlicher Betrieb und herrschaftlicher Wohnsitz unter einem Dach liegen.

In diesem in der Bauernschaft Schonebeck gelegenen Haus reifte die begabte Droste-Hülshoff zur bedeutensten deutschen Dichterin. Die Besucher konnten hier nachempfinden, was besonderen Niederschlag in ihrem Werk fand: ihre westfälische Heimat, die an diesem Wohnsitz zu spürende Einsamkeit, die leicht zu Schwermut führt. In dem hier für sie gebaut Zwischengeschoß über der bäuerlichen Deele, dem „Schneckenhäuschen”, erfuhren die Besucher, daß hier u. a. auch die Novelle „Die Judenbuche” entstanden ist.

Hier sind auch heute noch der Schreibsekretär der Droste, eine Originalhandschrift, eine Reihe von Kupfer- und Stahlstichen, Reste einer Mineralien- und Fossiliensammlung und das Hammerklavier zu sehen. Für die Chormitglieder war interessant zu erfahren, daß die Dichterin auch eine begabte Komponistin war.

Als die Sängerinnen und Sänger schließlich am Abend im „Hotel Andreasberg” den Ausklang ihrer Reise begingen, waren alle Mitgereisten der Meinung: „Mit dieser Reise haben wir uns wirklich eine große Freude bereitet.”

A. B.

Kinderspielplatz eingeweiht

Am 21. Juni war es endlich so weit, daß in Andreasberg der Kinderspielplatz in der Dorfmitte offiziell eingeweiht wurde. Zwar hatten die Kinder längst von ihm Besitz ergriffen, aber die im letzten Jahr geplante Übergabe fiel den Unbilden des Wetters zum Opfer.

Ortsvorsteher Erhard Faber konnte als Gäste Bürgermeister Hans-Georg Meyer, Pastor Pagendarm, Sparkassendirektor Heribert Leibold und die Gemeindevertreter Margret Dickmann und Helmut Bolz begrüßen, dazu viele Andreasberger. Bernhard Schaub als Sprecher der Elterninitiative sprach den Dank aus für viele Spenden und Hilfen, die das Errichten des schönen Spielplatzes in zwei Jahren ermöglicht hatten. Dadurch war es möglich, Geräte für über 15 000 DM anzuschaffen: Eine Doppelschaukel mit Kletterwand, einen „multifunktionalen” Kletterturm mit Hängebrücke, Wippen, Reckstangen, Wipptiere und einen großen Sandkasten mit Spieltisch. Dazu gibt es eine schöne Schutzhütte. Geplant werden noch Indianerzelte aus Holz und - spontan von Kindern gewünscht - eine Tischtennisplatte.

Pastor Pagendarm erbat bei der kirchlichen Segnung Gottes Segen für den Spielplatz, auf dem Freude, Friede und Eintracht zu Hause sein mögen. In einem Grußwort sagte Bürgermeister Hans-Georg Meyer den Andreasbergern ein Dankeschön für die wunderschöne Initiative, die diesen Platz schuf. Den Kindern wünschte er viel Spaß, mahnte sie aber, aufeinander Rücksicht zu nehmen und empfahl: „Paßt ein bißchen mit auf den Platz auf, daß er so schön bleibt!”

Für Speis und Trank war trefflich gesorgt, schließlich kam der Erlös dem Weiterausbau zugute. Die Andreasberger Seniorengemeinschaft brachte spontan ein Ständchen dar. Besonders bemerkenswert fanden wir, daß auch die älteste Einwohnerin des Dorfes, Frau Franziska Teutenberg, mit ihren 98 Jahren sehen wollte, wo ihre Urenkel spielen können.

Andreasberger Junge übernimmt Schreinerei in Olsberg

Zum 1. 8. 1997 übernimmt Bernd Faber aus Andreasberg in Olsberg die Schreinerei Robert Bathen. Sein handwerkliches Rüstzeug erwarb er sich durch eine Lehrzeit in der ehemaligen Schreinerei Albert Vogt. Bemerkenswert ist, dass der 34jährige Andreasberger bereits vor 13 Jahren seine Meisterprüfung machte und danach in verschiedenen Betrieben Erfahrungen sammelte. Sicherlich dürfte er in unserem hiesigen Raum, in dem es keine Schreinerei mehr gibt, gute Zukunftschancen besitzen. Wir wünschen ihm einen guten Start ins selbständige Berufsleben.