Juni 98

Mai98

1998

Jul98


Erschließungsbeginn „Im Westfeld”

Die Gemeinde Bestwig hatte am 27. April ins neue Bestwiger Baugebiet „Im Westfeld” geladen. Offiziell sollte mit dem 1. Baggerbiß (bei kleineren Projekten genügt ein Spaten) der Start für die Erschließung dieses großen Wohnbaugebietes eingeleitet werden. Jedoch sahen wir, daß an einigen Grundstücken schon fleißig geschafft wurde.

In der Tat konnte Bürgermeister Hans-Georg Meyer auf ein riesiges Interesse verweisen, das die Erschließung dieses Gebietes um das Bestwiger Schulzentrum herum gefunden hat. Nachdem in Rekordzeit von einem Jahr der Bebauungsplan stand, wurden von den ca. 170 Bauplätzen auf 14 ha Fläche in drei Monaten bereits 45 Plätze verkauft. Der Bürgermeister verwies auf ein Finanzvolumen von gut 100 Million DM, die freigesetzt werden und sicher der heimischen Wirtschaft wichtige Impulse geben. Dazu würden durch geringe Erschließungskosten vorhandene Ver- und Entsorgungsanlagen besser ausgelastet und damit stabile Gebühren garantiert. Zudem würde Bestwig als Wohnort attraktiver, junge Familien könnten im heimischen Raum bleiben. Der Bürgermeister bewies bei der Handhabung des Baggers beträchtliches Talent.

Walter May von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des HSK, die für die Gemeinde den Verkauf der Bauplätze regelt und beim Kauf des Geländes in Vorkasse getreten ist, warb kräftig für das neue Baugebiet. Hier könne man noch zu vernünftigen Preisen ein Grundstück erwerben: 69,50 DM Kaufpreis und 42 DM Erschließungskosten müssen auf den Tisch gelegt werden. Dafür hat man eine tolle Infrastruktur incl. Gas- und Breitbandleitungen.

Bestwigs Bevölkerung dürfte bald wachsen.

Zunftbaum in Heinrichsdorf

Die Heinrichsdorfer haben in diesem Jahr am 1. Mai wieder einen Zunftbaum aufgestellt. In dem kleinen Dorf gibt es 20 Berufe, die bildlich dargestellt wurden. Ein Uhrmacher versah sein Schild mit einer intakten Uhr. So gibt es Dachdecker, Elektriker, Schuhmacher, Gärtner, KFZ-Schlosser, Steinmetz, Frisör, Maurer, Schreiner, Schlosser, Postler, Uhrmacher, Bauer, Hausfrau, Gießer, Förster und Zahnarzt. Bis Ende September kann man den Baum am Dorfplatz bewundern.

Reinhard Hedrich als Vorsitzender des Heimatvereins hatte noch eine Überraschung parat. Er enthüllte ein Schild, das dem Platz den Namen Paul-Henneke-Platz gab. Damit wurde vom Heimatverein die Leistung von „Splietenpaul”, wie man ihn im Scherz auch nennt, gewürdigt, der unermüdlich für das Dorf tätig ist.

Heinrichsdorf hat jetzt auch ein Heimatlied. Rolf Höhnerkopp aus Beckum, dem Dorf durch eine Zweitwohnung seit Jahren verbunden, hat es gedichtet und vertonen lassen und so ein Liebesbekenntnis an Heinrichsdorf gemacht. Klar, daß das neue Lied sofort kräftig geübt wurde. Musikalisch wurde dies durch Markus Fogel und Dr. Südfeld gefördert.

Am Platz gab es lediglich eine Anfeier, das Hauptfest zum 1. Mai fand gebührend auf der Freizeitanlage am Wege zum Schwabenberg statt. Dort festigten die Heinrichsdorfer ihr Zusammengehörigkeitsgefühl.

Heimatbund der Gemeinde Bestwig

Am 7. Mai 1998 gründeten 36 Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Bestwig den „Heimatbund der Gemeinde Bestwig e. V.”. Damit waren weniger Gründer erschienen, als es sich die Initiatoren wohl erhofft hatten. Der neue Verein sieht seine Aufgabe darin, Heimatgeschichte weiter zu erforschen, Materialien zu archivieren und auszutauschen und in den Menschen Verbundensein mit der Heimat und Verantwortung für die Heimat zu wecken, zu fördern und zu erhalten.

Bürgermeister Hans-Georg Meyer stellte fest, daß Heimat - früher als „spießig” eher verpönt - heute „in” sei. Das bewiesen die Ortsjubiläen in Velmede und Nuttlar, aber auch die Herausgabe vieler Ortschroniken. Man solle aber den Begriff nicht nur gefühlsmäßig behandeln, sondern solide ergründen, warum wir unsere Heimat lieben.

Friedrich Schroeder referierte über den Begriff der Heimat und wies anhand von Aussagen heimischer Dichter nach, daß sie vielgestaltig und oft individuell geprägt sei. Heimat sei eine gemeinschaftsbildende Kraft, wie es der Sauerländer Heimatbund vorgemacht habe.

Ein Arbeitskreis, für den Ramsbecks Ortsheimatpfleger Engelbert Prein berichtete, hatte eine Satzung erarbeitet und besonders darauf geachtet, daß es nicht ein reiner Geschichtsverein wurde. Dem Kreis beratend zur Seite standen die Herren Knoche, Ackermann und Martini. Die Satzung wurde nach ausgedehnten Diskussionen mit einigen Änderungen verabschiedet.

Die Versammlung wählte dann den Vorstand:

Geborene Mitglieder sind die Ortsheimatpfleger der einzelnen Dörfer der Gemeinde.

Die praktische Betätigung der Mitglieder soll in drei Fachausschüssen erfolgen:

  1. Heimatgeschichte
  2. Heimatkunde und Umwelt
  3. Brauchtum und Sprache

Das nächste Treffen ist für Ende Mai geplant. Wer Mitglied werden möchte, wende sich bitte an die Gemeinde (Tel. 0291/987-0) oder an Erwin Struwe (Tel. 02904/2079).

Erfolgreiches Studium

Ralf Horst Trippe aus Ramsbeck bestand an der Philipps-Universität Marburg die Diplom-Hauptprüfung für Psychologen mit der Note „sehr gut”. Herzlichen Glückwunsch!

20 Jahre Seniorengemeinschaft in Andreasberg

Am 13. Mai lief der Seniorennachmittag im Andreas-berger Pfarrheim etwas feierlicher als sonst ab. Schließlich galt es, das 20-jährige Bestehen zu feiern. Die 32 Mitglieder kommen regelmäßig jeden Monat zusammen, um gemeinsam Kaffee zu trinken, Unterhaltung zu suchen oder zu spielen. Fahrten werden wegen der Beschwernisse des Alters nur noch selten unternommen.

Angefangen hatte es, weil Frau Irmgard Holzhöfer, die kürzlich 70 Jahre alt wurde, als Leiterin der örtlichen Caritas den Anstoß zum Entstehen der Gruppe gab. Überall in den umgebenden Dörfern trafen sich bereits Seniorengruppen; da initiierte sie auch in Andreasberg die Gründung einer Seniorengruppe Die gute Irmgard, die über 30 Jahre lang Vorsitzende und Motor der Caritas ist, wird in Kürze dieses Amt in jüngere Hände übergeben. Sie ist mit ihrem frohen Idealismus auch der gute Geist der Andreasberger Seniorengemeinschaft.

Wertvolle Starthilfe leistete die Andreasberger Frauengemeinschaft, die bis 1992 auch die Bewirtung und Betreuung übernahm. Heute sorgen zwei Ehepaare maßgeblich dafür, daß alles klappt: Mathilde und Rudolf Bonacker und Arno und Idemie Hensel. Idemie leitet zudem noch jede Woche eine Gymnastikgruppe für Senioren, die guten Zuspruch hat.

Bürgermeister Hans-Georg Meyer und Ortsvorsteher Erhard Faber hatten es sich nicht nehmen lassen, zur Feier des Tages vorbeizuschauen. Die KFD war durch Hildegard Becker vertreten. Die Leitung der „unteren Lebensschiene”, des Kindergartes, ließ sich eine Gratulation nicht entgehen.

Der BM überbrachte seine Gratulation und den Dank für 20 Jahre gemeinsames Bemühen um die Senioren, wobei er besonders die Verdienste von Irmgard Holzhöfer und der Eheleute Hensel und Bonacker rühmte. Er stiftete eine Busfahrt, mit der die Senioren die Umwelt erfahren können.

Pastor Tonnat überbrachte die Grüße der ev. Kirchengemeinde und stellte in Aussicht, daß in kurzer Zeit über das Schicksal der Andreasberger Kirche und des Jugenddorfes entschieden würde.

Erfreulich ist, daß noch neun Gründungsmitglieder geehrt werden konnten. Sie wurden für ihre Treue mit einem Blumenstrauß erfreut: Elisabeth Schröder, Anna Wegener, Agnes Richter, Margret Ernst, Maria Skotarzik, Anna Immensek, Franziska Beule, Mathilde Bonacker und Irmgard Holzhöfer.

In Eigenregie wurde zur Feier des Tages ein kleines Festprogramm geboten. Besonders gefallen hat dabei neben einem Tanz einiger Seniorinnen ein Gedicht von Josefine Schmücker, das zeigte, mit welcher froher, positiver Lebenseinstellung man das Alter angehen kann.

Wir meinen: Wir wünschen den Seniorinnen und Senioren aus Andreasberg, daß sie noch viele Jahre ihre gemeinschaftsfördernden und den grauen Alltag vertreibende Seniorennachmittage erleben können. Vor allen Dingen aber auch einen Zuwachs der Mitglieder. Wer sich mit dem Argument „Wir sind ja noch nicht so alt” ausschließt, hat sicherlich den Wert einer frohen Gemeinschaft noch nicht erfaßt.

Chorgemeinschaft feierte ihren 135. Geburtstag

Mit einem Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Margaretha begann die Chorgemeinschaft des MGV „Einrtracht” Ramsbeck am 25. April die Feierlichkeiten anläßlich des 135. Geburtstages. Anschließend hatte die Chorleitung zu einem Festkommers in Junkern Hof eingeladen. Der Vorsitzende Josef Stehling konnte an diesem Abend viele Gäste begrüßen, die dem Chor Grüße und Glückwünsche überbrachten. Unter ihnen Pastor Eickelmann, eine Vertreterin des Kreissängerbundes, Ortsvorsteherin Liesel Reding und Vertreter/innen aller Ramsbecker Vereine.

In einem Festvortrag ging Chorleiter Friedrich Schroeder auf die heimatgeschichtliche Bedeutung des Ramsbecker Chores in seiner 135-jährigen Geschichte ein. Ein verändertes Freizeitverhalten, das immer srtärker von Fremdbestimmungen geprägt ist, hat die Bedeutung des Chorwesens auch in Ramsbeck heute ein wenig verdrängt. Schroeder erinnerte an die Zustände in Ramsbeck im Jahre 1863, die für viele heute kaum noch nachvollziehbar sind (Kinder- und Frauenarbeit, langer Arbeitstag, kurze Lebenserwartung der Bergarbeiter, Not und Armut...).

Zugezogene Bergleute waren es, die dann im Jahre 1863 in einem Aufruf zum Mitsingen in einem Männerchor einluden. Hiermit hatte dann Ramsbeck einen Kulturträger, der Gottesdienste mitgestaltete, Sängerfeste durchführte, der sich dem Theaterspiel verschrieb und weltliche und kirchliche Feste musikalisch mitgestaltete. Das Leben des Bergmann bekam neben der schweren Arbeit andere Akzente.

In den 70er Jahren erlebte der Männerchor dann einen Mitgliederschwund unter den aktiven Sängern. Der Chor war nur noch als Gemischter Chor zu halten. Diese Umwandlung, die im Jahr 1978 erfolgte, besteht bis heute fort.

Dabei haben sich seine Intentionen nicht wesentlich verändert. Häufig tritt der Chor in Gottesdiensten auf, gestaltet die Veranstaltung am Volkstrauertag mit, veranstaltet schon viele Jahre in der Weihnachtszeit ein Weihnachtskonzert, pflegt als Mitglied des Kreissänger-bundes den Kontakt zu den Nachbarchören und widmet sich auch der Geselligkeit durch Jahresausflug und gemütliches Beisammensein aus den verschiedensten Anlässen.

Trotz seiner Aktivitäten und der Anerkennung, die der Chor in der Öffentlichkeit findet, ist er nicht frei von Sorgen. Ihm droht eine Überalterung, da auch in Ramsbeck nur selten ein/e junge/r Sänger/in den Weg zur Chorgemeinschaft findet. Wer den Chor in Ramsbeck erhalten will, muß mehr tun, als in „schönreden”.Jeder Chor lebt ausschließlich von seinen aktiven Mitgliedern. Zu den Probeabenden an jedem Donnerstag um 20.00 Uhr in „Junkern Hof” ist jede/r herzlich eingeladen.

Mit dem Geburtstag verbunden war die diesjährige Jubilarehrung. Im Auftrage des Kreissängerbundes überreichte Frau Willeke Ehrenurkunden für 40-jährige Mitgliedschaft an Bernhard Hillebrand und für 25-jährige Mitgliedschaft an Heinz-Josef Siepe. Für die Chorgemeinschaft gratulierte Vorsitzender Josef Stehling den Jubilaren, dankte ihnen für ihre Treue und überreichte beiden ein Geschenk.

Jubilar an diesem Abend war auch Chorleiter Friedrich Schroeder, der seit nunmehr 20 Jahren den Chor leitet. Ihm galt an diesem Tage der besondere Dank der Sängerinnen und Sänger. Schließlich verdankt der Chor seinen Leistungsstand allein seinem Chorleiter. Der besondere Wunsch des Chores: Friedrich Schroeder möge dem Chor noch lange erhalten bleiben.

Umrahmt wurde die Festveranstaltung von Liedern des Chores und einigen Sketchen, die erheblich zu einer heiteren Stimmung beitrugen. Daß keiner der Festteil-nehmer frühzeitig den Heimweg antrat, ist für die Verantwortlichen ein Beweis dafür, daß die Chorgemeinschaft auch heute noch zünftig Feste zu feiern weiß. (A. B.)

Kindergarten Zwergenstübchen

Waldaufräumaktion

Oft gehen wir mit unseren Kindern in den nahegelegen Wald, um dort zu spielen, picknicken usw. Die Kinder entwickeln ein wachsendes Interesse an dem, was im Wald passiert. Sie entdecken kleine Tiere, Vogelnester, Pilze usw. und oft kehren wir dann schwer beladen mit Ästen, Rinde, Moos und Blättern wieder im Kindergarten ein. Aber bei dieser Suche fanden wir auch ganz andere Dinge, nämlich Dosen, Papier, Scherben und anderen Abfall. Die Kinder waren oft verärgert und entsetzt darüber - die armen Tiere die in diesem Müll leben müssen. Voller Motivation erklärten sie sich bereit mitzuhelfen, den Wald zu säubern. Mit großen Mülltüten zogen wir gemeinsam los und sammelten mit Begeisterung ein, was nicht in den Wald gehört.

Es war erschreckend wie schnell die Müllbeutel immer schwerer und schwerer wurden !

Am Ende dieser gelungen Aktion waren sich aber alle einig: Der Müll gehört nicht zu den Tieren in den Wald !!!

Ramsbecker Ortsunion im Aufwärtstrend

Der CDU-Ortsverband Ramsbeck sieht sich im Aufwärtstrend. In letzter Zeit konnten einige neue Mitglieder geworben werden.

In der Jahreshauptversammlung am 13. Mai 1998 wurden bereits Vorschläge für die Kommunalwahl 1999 erarbeitet. Margret Dickmann soll erneut für den Bezirk Andreasberg kandidieren, Paul Schüttler aus Berlar wurde für den Wahlbezirk Ramsbeck I (Berlar, Dickwiese, Eickhagen) nominiert. Für den Bezirk Ramsbeck II (Sommerkamp, Sonnenhang, Seifen usw.) stellt sich erneut Thomas Heimes zur Wahl. Mit Jörg Schirrey wurde auch die Junge Union mit einbezogen. Er vertritt die CDU im Wahlbezirk III (Werdern, Pfannenstr., Im Kamp usw.).

Der Bürgermeisterkandidat des CDU-Gemeindeverbandes, Christof Sommer, stellte sich den Ramsbecker Unionsmitgliedern vor. Das mit der Kommunalverfassung neu eingerichtete Amt des hauptamtlichen Bürgermeisters biete echte Chancen, bedeute aber auch eine große Herausforderung. Fachliche Qualifikation sei eine Grundvoraussetzung für die Bekleidung dieser Position. Arbeitsschwerpunkte sieht Christof Sommer in einer bürgerorientierten Arbeitsweise, der Ansiedlung von Gewerbebetrieben und den Erhalt der vorhandenen Arbeitsplätze in der Gemeinde sowie Berücksichtigung neuer Umwelttechnologien.

Rückblick

Vor 25 Jahren - genau am 26. Juni 1973 - demonstrierten 400 Einwohner aus Heringhausen mit einem „Schilderwald von Protest-Plakaten" und mit einem "ohrenbetäubenden Hupkonzert" von 130 PKW, LKW und Treckern vor dem Mescheder Kreishaus. Diese spektakuläre Aktion galt der auf Gemeindegebiet geplanten Mülldeponie.

Die Sorgen der Heringhauser formulierte damals Ratsherr Willi Bültmann u.a. so: "Wir sehen ebenfalls die Probleme von Umweltschutz und Müllbeseitigung. Wir wehren uns aber ganz entschieden dagegen, bei den in den beiden Kreisen Brilon und Meschede bestehenden Möglichkeiten diese Anlage vor die Haustür zu bekommen . Wir fühlen uns verraten und verkauft, auch dann, wenn immer wieder betont wird, daß von einer derartigen Anlage keine Belästigungen zu erwarten sind ..." Sogar Vikar August Finke "stieg auf die Barrikaden" und warf dem damaligen OKD Joachim Barbonus sowie Landrat Otto Entrup vor: "Die Verwaltung macht es sich zu einfach und stört sich nicht an die Beschlüsse von Gemeinderat und Planungsverband. Sie rührt es grundsätzlich nicht, daß wir nicht die Sch... vor der Tür haben wollen!”

Wie jeder weiß, konnte die zentrale Mülldeponie zwischen Halbeswig und Heringhausen trotz Demonstrationen und Protesten nicht verhindert werden. Sie ist 25 Jahre lang vor Heringhausens Haustür immer höher gewachsen. Auch der Kampf gegen den Steinbruch auf der nahen Borg war letztendlich vergeblich. Armes Heringhausen! (Sieh)

Blutspendetermin des DRK

Trotz des ungünstigen Termins am 22. Mai (verlängertes Wochenende nach Christi Himmelfahrt) fanden 120 Blutspender, darunter acht Erstspender, den Weg zur Ramsbecker Grundschule. Da strahlte Einsatzleiter Franz-Josef (Menne) Gödde aus Meschede.

Die Goldnadel für 10 Spenden erhielten Andre` Schmitten, Marion Saunders, Alice Kreutzmann und Jens Liese. Für 25 Spenden wurden Bruno Rasche und Berthold Brüggemann geehrt. Eigens in Meschede werden ausgezeichnet Wigbert Kreutzmann für 60 Spenden, Franz-Josef Schmücker und Johannes Knipschild für 70 Spenden und Siegfried Haas für gar 80 Spenden. Er dürfte im Bereich Ramsbeck Rekordhalter sein.

Das ehrenamtliche Team aus Meschede betreut im Jahr 65 Blutspendetermine. Einer der Treuesten ist Menne Gödde mit seiner Frau. Kürzlich wurde ihm für seine äußerst verdienstvolle Tätigkeit vom Präsidenten des DRK in Bonn das Ehrenzeichen des DRK verliehen. Er bedauert, daß er mit 68 Jahren und nunmehr 134 Blutspenden nicht mehr spenden darf.

Eine Kuriosität am Rande: Heringhausens Feuerwehrchef Josef Rüthing verzichtete wegen des Blutspendetermins auf die Teilnahme am Betriebsausflug der Gemeinde nach Heidelberg.

Ihre Blutspende kann Menschenleben retten. Kommen Sie doch einfach einmal zum nächsten Termin:

Alterserscheinungen?

Vor kurzem wurde mit großem Erstaunen vermerkt, daß Sanders Heini aus der Obervalme, den wir ob seiner Originalität einmal liebevoll ein Urviech nannten, den Rasen der heimischen Kapelle „Maria Hilf” mähte. Noch nicht bestätigt hat sich das Gerücht, daß er Nachfolger von Ferdi Schmitten als Küster werden will. Sollte sich wieder einmal der Spruch bewahrheiten: „Wenn die Hexe alt wird, wird sie fromm”? Hoffen wir, daß Maria hilft!

Wallfahrt zum Wilzenberg

Auch in diesem Jahr wallfahrteten die kath. Kirchengemeinden aus Ramsbeck und Heringhausen gemeinsam zum Wilzenberg. Am 17. Mai hatten sich etwa 100 Gemeindemitglieder auf dem „heiligen Berg des Sauerlandes” eingefunden, teils mit Wolfs Bus, teils auch mit PKWs.

Zunächst wurde gemeinsam derr Kreuzweg gebetet. Im Anschluß daran feierte Pastor Eickelmann mit der Pilgergemeinde eine Hl. Messe. In seiner Predigt stellte er die Frage, wie groß die Liebe der Menschen zu Jeseus sei. Es sei das Bestreben, sich ganz mit ihm zu verbinden, aber das würde nur wenigen Begnadeten gelingen. Abt Roger vom Kloster Taize habe geraten: „Lebe vom Evangelium, was du davon verstanden hast!” Unser Bemühen im Leben sollte es sein, dieses Wissen zu mehren um noch mehr Verständnis und Liebe für Jesus aufzubringen.

Im Anschluß an die Hl. Messe blieben die Teilnehmer noch einige Zeit in geselliger Runde bei Speis und Trank und guten Gesprächen beieinander. „Dieses gehört”, so erläuterte es Pastor Eickelmann, „seit früher Zeit zu den guten Gewohnheiten einer Wallfahrt.”

Schützen-infos Ramsbeck

Unsere Jubilare 1998

25 Jahre:

40 Jahre:

50 Jahre:

Zwei gute Spenden

Der Musikverein „Freude und Frohsinn Etteln” gab am 30. April in der Andreasberger Schützenhalle ein Frühlingskonzert. Man zählte ca. 200 Zuhörer, von denen aber noch ein Bus Musikbegeisterter aus Etteln kam. Um den Musikern zumindest die Fahrkosten zu erstatten, wurde der Hut herumgereicht, in den auch 400 DM gelangten.

Doch die Ettelner weigerten sich, diesen Betrag anzunehmen. Sie machten den Vorschlag, das Geld für den Kinderspielplatz in Andreasvberg zu verwenden. Ortsvorsteher Erhard Faber und Bernhard Schaub als Vertreter der Eltern und Kinder bedankten sich herzlich für den nicht erwarteten Geldsegen.

Die Ettelner, die Andreasbergs Hauskapelle zum Schützenfest stellen, konnten nicht schöner ihre Verbundenheit mit Andreasberg bekunden.

Arbeit am Kinderspielplatz

Es war in Andreasberg zur Arbeit am neuen Kinderspielplatz eingeladen worden, jedoch es kamen nur zwei Erwachsene und einige Kinder und Jugendliche.

Und dabei gibt es viel zu tun: Der Sand im Sandkasten muß ausgewechselt werden. Ein Zaun muß her, um die Hunde vom Spielbereich abzuhalten. Dabei bleibt der Weg zur Wiemhufe weiter begehbar. Als Neuanschaffung soll ein Indianerzelt zwischen den Bäumen am hinteren Ende des Spielplatzes errichtet werden. Hier wird in Zukunft der Phantasiebereich des Platzes liegen. „Dann ist unser Geld alle”, erklärte Bernhard Schaub.

Die Andreasberger haben sich den Spielplatz etwas kosten lassen, denn es gingen ca. 8000 DM privater Spenden ein. Der Platz wird gut angenommen; oft kann man Mütter und Großeltern beobachten, daß sie die Beaufsichtigung der Kinder mit einem Kaffeekränzchen verbinden.

Schneller Martin Tschornia

Beim 4. Lauf zum Veedol-Langstreckenpokal auf der Nordschleife des Nürburgringes konnte der Andreasberger Rennfahrer Martin Tschornia mit seinem Co-Piloten Andreas Kramer am 23. Mai 1998 den 1. Platz belegen. Obwohl Andreas Kramer - gestartet aus der Pole-Position - zunächst die Führung verloren hatte, konnte Martin Tschornia u. a. mit der schnellsten Rennrunde den Sieg einfahren.

Die vorangegangenen Rennen litten unter großem Pech: Im 1. Rennen mit seinem Bruder Stefan fiel er durch ein verlorenes Rad zurück, belegte aber noch Platz neun. Im 2. Rennen ging ein Zusatztank verloren, so daß nur Platz sieben heraussprang. Jedoch schon beim 3. Rennen am 18. 4. auf dem Nürburgring mit einem Opel Astra GSI 16V klappte es besser: Mit Andreas Kramer siegte Martin, der wiederum die schnellsten Runden fuhr. Der nächste Start ist am 6./7. Juni auf dem Hockenheimring.

Wertvoller ist noch der Citroen Saxo Cup, bei dem Martin am 2./3. Mai startete. Obwohl er zeitweilig auf der Avus in Berlin an der Spitze lag, mußte er sich zum Schluß mit Platz sechs von 40 Startern zufrieden geben, weil die Bremsen festliefen. Sein Ziel in diesem Cup über 8 Läufe ist der Europameisterschaftslauf am 26. 10. 98 im spanischen Jerez.

Martin Tschornia ist 42 Jahre alt und hat mit Frau Michaela und Tochter Vanessa die größten Fans. Beruflich arbeitet er als Automateneinrichter bei Oventrop in Bigge. Wir wünschen ihm für diese Rennsaison viel Erfolg und „Hals- und Beinbruch”!

TuS Valmetal bejubelt Aufstieg

Am 24. Mai war es geschafft: Die 1. Mannschaft des TuS Valmetal steigt in die Kreisliga A auf. Doch darum mußte buchstäblich bis zur letzten Spielminute gezittert werden. Erst dann war klar: Nach drei Jahren in der Kreisliga B wird die 1. Mannschaft in der kommenden Saison wieder A-Ligist. Zwar kam die Mannschaft knapp hinter dem SuS Reiste „nur” auf den 3. Tabellenplatz, doch reichte eine glückliche Konstellation in der Bezirksliga dennoch zum Aufstieg, da kein Bezirksligist aus dem Kreis Meschede absteigen mußte.

Dabei hätte der letzte Spieltag auch von einem Krimiregisseur nicht spannender inszeniert werden können. In letzter Minute mußte der TuS beim letzten Auswärtsspiel in Remblinghausen noch den 1:1 Ausgleich hinnehmen. Damit war klar: man war auf die Hilfe des TuS Bödefeld angewiesen, der unbedingt die Klasse erhalten mußte.

Allerdings gab es zunächst bei den vielen Valmetaler Anhängern in Bödefeld lange Gesichter. Führte doch der Absteiger Oberschledorn bereits nach 50 Minuten mit 3:0. Erst durch einen Elfmeter in der letzten Spielminute gelang den Bödefeldern der Ausgleich. Bei einem gleichzeitigen Sieg des TuS Warstein in Medebach bedeutete das: Aufstieg für den TuS Valmetal!

Ein ganz herzlicher Glückwunsch an die Spieler und ihren Trainer Werner Ekrod zu diesem Erfolg, der gebührend im Heringhauser Sportheim gefeiert wurde. Für Werner Ekrod, der viele Freunde im Valmetal gefunden hat, war es nach dreijähriger Tätigkeit ein erfolgreicher Abschluß, denn er wird in der nächsten Saison zum SV Thülen wechseln.

D.G.

Wie die alten Rittersleut ...

Unter diesem Motto feierte die Grundschule in Ramsbeck am 16. Mai ein Schulfest, zu dem mehr als 400 Schüler und Eltern kamen. Sie erlebten in und vor der Schützenhalle ein mittelalterliches Spektakel, das sich sehen lassen konnte. Nach der Aufführung eines Sketches von Ritter Kunibert in stilechter Burgkulisse, das die Klasse 4a einstudiert hatte, begeisterte die 1a in selbstgeschneiderten Kostümen mit einem Tanz nach alter Musik.

Danach konnten sich alle Schüler an insgesamt 16 aufgebauten Spielständen vergnügen. Jeder hatte eine Laufkarte umhängen, auf der je nach Glück oder Können Punkte gesammelt werden konnten. Es ging z.B. darum, das Burgfräulein mit Hilfe eines Seils zu befreien, ein Wildschwein zu treffen, mit der Lanze im Laufen Wappen zu stechen, den Schatz in der Goldkiste zu finden oder den richtigen Schlüssel am Gespensterschrank zu finden. Über 60 Eltern halfen an den Ständen mit, damit jedes Kind seinen blauen, grünen oder roten Punkt in das entsprechende Feld seiner Laufkarte geklebt bekam. Die 50 Besten nahmen nach der Auswertung an einer Tombola teil, bei der es tolle Preise zu gewinnen gab. Den Hauptpreis, ein Freikarten-Programm für die ganze Familie im DORADO-Park Medebach, gewann Viktor Groot aus der Klasse 4a. Aber alle teilnehmenden Kinder konnten sich über einen Trostpreis freuen, so daß keiner leer ausging.

Während die Kinder spielten, hatten die Eltern und Großeltern Zeit für die Cafeteria, wo 80 gespendete Kuchen reißenden Absatz fanden. Die Mitglieder des Fördervereins sorgten hinter der Theke dafür, daß keiner durstig blieb. Vorausgegangen war eine Projektwoche in der Schule, in der in vielen Stunden in Zusammenarbeit von Lehrerkollegium, Eltern und Schülern das umfangreiche Programm vorbereitet wurde. Lohn aller Mühen war ein gelungenes Schulfest, das die große Schulgemeinde bei strahlendem Sonnenschein für einige Stunden den Schulalltag vergessen ließ! (Sieh)

Klassenfahrt der Klasse 4a nach Oberhundem

Am Montag, dem 18. Mai, fuhr die Klasse 4a in die Jugendherberge nach Oberhundem. Nach längerer Fahrt kamen wir um 10.30 Uhr an. Nachdem die Zimmer belegt und Betten bezogen waren, ging es in den Tagesraum zum Mittagessen.

Nach dem Essen führte uns Förster Flender in den Wald und zeigte uns viele sehenswerte Dinge. Nachdem er sich verabschiedet hatte, wanderten wir noc h zum Rhein-Weser-Turm, den wir auch bestiegen.

Den 2. Tag verbrachten wir im Panoramapark. Dort haben wir viel erlebt. Am Abend kamen einige Eltern, wir haben gegrillt. Das hat uns allen gut geschmeckt. Um 10.15 Uhr haben wir noch eine Nachtwanderung gemacht. Danach waren wir sehr müde.

Am letzten Tag wurden die Sachen gepackt, und wir traten die Heimreise an. Den Kindern der Klasse 4a haben die drei Tage viel Spaß gemacht.

Michael Schwedler
Raphaela Schmitten
Jacqueline Tusch